Wirtschaft

Deal mit Suzuki Porsche Holding baut VW-Beteiligung aus

Wolfgang Porsche, Sprecher der Hauptaktionäre wirbt um Vertrauen: Die Familien Porsche und Piëch stehen hinter Volkswagen.

Wolfgang Porsche, Sprecher der Hauptaktionäre wirbt um Vertrauen: Die Familien Porsche und Piëch stehen hinter Volkswagen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Familien Porsche und Piëch unterstreichen ihr Bekenntnis zu Volkswagen. Sie kaufen zusätzliche Stammaktien aus Japan. Die VW-Aktie hat im Skandal um geschönte Abgaswerte schwer gelitten.

Mitten in der Affäre um manipulierte Abgaswerte baut die Porsche Automobil Holding ihre Beteiligung an Volkswagen aus. Wie die Dachgesellschaft mitteilte, wurden dem japanischen Autokonzern Suzuki Motor außerbörslich 1,5 Prozent der Stammaktien abgekauft. Der Anteil des Ankeraktionärs an Volkswagen erhöht sich damit auf 52,2 Prozent der Stammaktien, am gezeichneten Kapital auf 32,4 Prozent. Zum Kaufpreis machte Porsche keine Angaben.

Die Holding, die sich im Besitz der Familien Porsche und Piëch befindet, möchte damit klarstellen, dass sie trotz des Skandals weiter zu Volkswagen steht: "Die Porsche SE betrachtet den Erwerb der 4,397 Millionen Stammaktien als klares Bekenntnis zu ihrem Kerninvestment und unterstreicht damit ihre Position als nachhaltiger Ankeraktionär des Wolfsburger Konzerns", teilte sie mit. Am Vortag hatte Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Porsche bereits erklärt, dass die beiden Familien zu VW halten.

Laut Aussagen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt sind auch Nutzfahrzeuge und nicht nur Pkw vom Emissionsskandal bei Volkswagen betroffen. Insgesamt gehe es in Deutschland um 2,8 Millionen involvierte Fahrzeuge, die von der Manipulation betroffen sind. Weltweit sind es rund fünf Millionen Diesel-Fahrzeuge der Marke Volkswagen Pkw. Dies ergab eine interne Auswertung, wie Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen Pkw, am Vorabend bekanntgab.

VW Vorzüge
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Den Skandal bei Volkswagen aufarbeiten soll ab sofort Noch-Porsche-Chef Matthias Müller. Der Aufsichtsrat wählte ihn am Freitag als Nachfolger für den zurückgetretenen Martin Winterkorn.

Autotitel im Dax schwer abgestraft

Die Volkswagen-Aktie hat durch den Skandal um die manipulierten Abgaswerte deutlich an Wert verloren. Am Freitag gingen die Papiere bei 107,30 Euro aus dem Handel. Sie büßten damit im Wochenverlauf ein Drittel ihres Wertes ein. Bis zu 30 Milliarden Euro wurden damit vernichtet.

Die anderen Autotitel im Dax gerieten ebenfalls in den Abwärtsstrudel an der Börse. BMW und Daimler, die am Donnerstag deutlich absackten, erholten sich allerdings am letzten Handelstag der Woche wieder etwas: Für BMW ging es um 4,24 Prozent mach oben, Daimler gewann 3,53 Prozent. Im Wochenverlauf stand bei beiden damit aber immer noch ein Verlust zwischen 8 und 9 Prozent zu Buche. 

Quelle: ntv.de, ddi/DJ/rts

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