Wirtschaft

AMD pusht den Halbleitersektor Fed stimmt Anleger optimistisch

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Fed-Chef Powell macht den Anlegern Hoffnung auf eine Zinswende im September.

Fed-Chef Powell macht den Anlegern Hoffnung auf eine Zinswende im September.

(Foto: AP)

Die Fed gibt der Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung neue Nahrung, das kommt an der Wall Street gut an. Weiterhin hält die Bilanzsaison die Anleger auf Trab. Vor allem bei den Aktien eines Online-Dating-Anbieters schlagen die Händler zu. Auch im Halbleitersektor geht es wieder aufwärts.

Eine Erleichterungsrally im Chipsektor hat die Stimmung an der Wall Street aufgehellt. Zudem hielt sich die gute Stimmung nach Hinweisen von Fed-Chef Jerome Powell, dass die Zinswende näher rückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 0,2 Prozent fester bei 40.842 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 1,6 Prozent auf 5522 Zähler vor und der Index der Technologiebörse Nasdaq um 2,6 Prozent auf 17.599 Stellen.

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Für gute Laune sorgte der jüngste Finanzbericht des US-Halbleiterherstellers AMD. "Die Ergebnisse haben die Anleger mehr erfreut, als die von Microsoft enttäuscht haben", sagte Sam Stovall, Chefstratege beim Analysehaus CFRA Research. Die AMD-Aktie kletterte um 4,4 Prozent. Nvidia legte 12,9 Prozent zu.

Im späten Handel stand zudem die Geldpolitik im Fokus. Die Währungshüter um Federal Reserve-Chef Jerome Powell beließen den geldpolitischen Schlüsselsatz zwar in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Angesichts der Fortschritte beim Kampf gegen die Inflation ebnet die Fed aber den Weg für eine Zinswende. Die Notenbank verwies auf Fortschritte auf dem Weg zum Inflationsziel von zwei Prozent. Powell betonte vor der Presse, unter bestimmten Bedingungen könne eine Zinssenkung bereits auf der nächsten Sitzung im September "auf den Tisch" kommen.

Die jüngsten Daten zum US-Arbeitsmarkt zeigten bereits in die von der Fed gewünschte Richtung. Die US-Unternehmen haben einer Umfrage zufolge im Juli weniger Stellen geschaffen als von Fachleuten erwartet. Die Notenbanker um Fed-Chef Jerome Powell bekämpfen die Inflation mit einem straffen geldpolitischen Kurs. Sie versuchen damit auch, den Arbeitsmarkt abzukühlen.

Bilanzsaison im vollen Schwung

Im Fokus bei den Einzelwerten außerhalb des Tech-Sektors standen ebenfalls Konzernbilanzen und -prognosen. Gefragt nach starken Zahlen waren etwa die Tinder-Mutter Match, die um rund 13 Prozent nach oben schossen. Der Umsatz des Anbieters von Online-Dating-Diensten lag im zweiten Quartal über den Analystenerwartungen. Hintergrund sei ein geringerer Rückgang bei den zahlenden Nutzern als im Vorquartal gewesen. Unternehmen wie Match und sein kleinerer Rivale Bumble kämpfen mit schwächeren Gewinnen, seitdem die Beliebtheit von Dating-Apps nach dem Ende der Corona-Pandemie zurückging.

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Investoren deckten sich auch mit Mastercard ein. Die Aktien des Kreditkartenanbieters legten 3,6 Prozent zu. Trotz des hohen Zins- und Inflationsniveaus geben die Kunden nach wie vor relativ viel aus, wie Mastercard mitteilte. Dies sei eine Erleichterung für Investoren nach dem schwachen Quartalsbericht des Rivalen Visa, sagt Logan Purk, Analyst beim US-Finanzdienstleister Edward Jones. Vor allem der angespannte US-Jobmarkt habe vielen Kunden anscheinend größere Arbeitsplatzsicherheit verschafft, sodass sie ohne Einschränkungen einkaufen könnten.

Der Quartalsbericht des US-Krankenversicherers Humana stimmte die Investoren dagegen zurückhaltend. Die Papiere rutschten um 10,6 Prozent ab. Rivalen wie CVS, UnitedHealth, Elevance und Cigna verloren ebenfalls. Der Gewinn von Humana fiel im Quartal zwar über den Analystenerwartungen aus. Allerdings warnte das Unternehmen, dass es eine überraschend hohe Inanspruchnahme medizinischer Versorgung beobachtet habe. Ob es sich dabei um einen längerfristigen Trend handele, sei noch unklar.

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Quelle: ntv.de, ino/rts

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