Wirtschaft

1400 Prozent Rendite nach Klage Fox-Millionen machen Finanzinvestor glücklich

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Fox News argumentiert, der Sender habe über die Vorwürfe bloß berichtet.

Fox News argumentiert, der Sender habe über die Vorwürfe bloß berichtet.

(Foto: AP)

Fast 800 Millionen Dollar zahlt der Sender Fox News einem Hersteller von Wahlmaschinen. Die Eigentümer des Unternehmens haben damit einen überaus lukrativen Deal gemacht.

Die Investmentfirma Staple Street hat ein eigenwilliges Portfolio. Darin finden sich etwa ein Betreiber von Freizeitparks, ein zahnmedizinischer Dienstleister, ein Fabrikant von Aromen und Düften, ein Hersteller von Metall für Luft- und Raumfahrt, ein Vertrieb von Blumenzwiebeln sowie ein Unternehmen, das "Lösungen für den Lebenszyklus von elektronischen Geräten nach dem Kauf" anbietet. Die bislang lukrativste Beteiligung ist allerdings ein Hersteller von Wahlmaschinen: Dominion Voting Systems.

Dominion hatte den konservativen US-Fernsehsender Fox News verklagt und bekommt in einem Vergleich 787,5 Millionen Dollar ausgezahlt. Das Unternehmen hatte Fox vorgeworfen, wissentlich die falsche Behauptung verbreitet zu haben, dass mit seinen Wahlmaschinen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 manipuliert worden seien, bei der sich Joe Biden gegen Donald Trump durchgesetzt hatte. Trump behauptet noch immer - ohne irgendwelche Beweise - dass eigentlich er und nicht Biden die Wahlen gewonnen habe.

Staple Street war 2018 bei Dominion eingestiegen und hatte für einen Anteil von rund 76 Prozent 38,8 Millionen Dollar gezahlt. Das heißt, dass dem Investor aus dem Vergleich satte 598,5 Millionen Dollar zustehen. Das ist eine Rendite von mehr als 1400 Prozent.

Nach eigenen Angaben verwaltet Staple insgesamt 900 Millionen US-Dollar. Ursprünglich hatte die New Yorker Firma von Fox 1,6 Milliarden Schadenersatz verlangt. Der Sender hatte das als "völlig übertrieben" und "unverschämt" bezeichnet.

Zweiter Hersteller will Milliarden von Fox

Der Investmentfirma könnte in dem Zusammenhang mit den Manipulationsbehauptungen weitere Zahlungen erhalten. Dominion klagt in diesem Zusammenhang gegen zwei konservative Medien, gegen Trumps-Anwälte Rudy Giuliani und Sydney Powell.

Nach der Präsidentschaftswahl 2020 hatte der ehemalige New Yorker Bürgermeister Giuliani versucht, das Ergebnis auf dem Rechtsweg zu kippen und behauptet, dass Trump aufgrund eines von der Demokratischen Partei organisierten Stimmenraubs um den Sieg über Biden gebracht worden sei. Er hatte kurz nach der Wahl besonders mit zwei skurrilen Auftritten für Gesprächsstoff gesorgt. Zum einen war das eine Pressekonferenz vor dem Garagentor eines Gartencenters, zum anderen ein rund 40-minütigen Monolog mit Verschwörungstheorien, bei dem sich Giuliani in Rage redete und im Licht der Scheinwerfer schwitzte. Dabei lief ihm dunkle Farbe über die Wangen - vermutlich Spuren eines Färbemittels oder Mascara.

Derweil hat Fox weiteren juristischen Ärger. Vor einem Gericht des Bundesstaates New York will ein zweiter Hersteller von Wahl-Technologie, Smartmatic, 2,7 Milliarden Dollar eintreiben.

Quelle: ntv.de

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