Wirtschaft

Umfrage auf Twitter Musk lässt über Tesla-Aktien abstimmen

Elon Musk hat 62,5 Millionen Follower auf Twitter.

Elon Musk hat 62,5 Millionen Follower auf Twitter.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/POOL)

Der Chef des Tesla-Konzerns erwägt, zehn Prozent seiner Aktien an dem Unternehmen zu verkaufen. Entscheiden sollen andere. Bei einer Umfrage auf Twitter können seine Anhänger einen Tag lang mit Ja oder Nein antworten. Ans Ergebnis werde er sich halten, versichert Musk.

Tesla-Chef Elon Musk hat auf Twitter seine Anhänger befragt, ob er zehn Prozent seiner Aktien an dem E-Autobauer verkaufen soll. "In letzter Zeit wird viel über nicht realisierte Gewinne als Mittel zur Steuervermeidung gesprochen", schrieb Musk. "Daher schlage ich vor, zehn Prozent meiner Tesla-Aktien zu verkaufen." Der Tweet enthielt eine Umfrage, die "Ja" und "Nein" als Antworten vorgab und auf 24 Stunden angesetzt war. "Ich werde mich an die Ergebnisse dieser Umfrage halten, egal wie sie ausgeht", schrieb Musk.

Da er weder Bargehalt noch Boni erhalte, sei der Verkauf von Aktien der einzige Weg für ihn, steuerpflichtig zu werden. Innerhalb der ersten Stunde gingen bei der Umfrage mehr als eine halbe Million Stimmen ein. Musk hat 62,5 Millionen Twitter-Follower.

Nach Daten von Refinitiv vom 25. Oktober hielt Musk zu dem Zeitpunkt 23 Prozent an Tesla, was damals etwa 230 Milliarden Dollar entsprach. In den USA werden Kursgewinne von Aktien dann besteuert, wenn die Papiere tatsächlich verkauft und damit der Gewinn realisiert worden ist. Dies gilt als ein Grund, warum US-Konzerne gerne ihre eigenen Aktien zurückkaufen - und damit den Kurs stützen -, statt das Geld als Dividenden auszuzahlen. Kritiker bemängeln, dass reiche Bürger damit ein Vermögen aufbauen können, ohne dabei Steuern zahlen zu müssen.

Im Zuge von geplanten Steuerreformen von Präsident Joe Biden ist im Gespräch, dies zu ändern. Diskutiert wird im Kongress eine sogenannte "Milliardärssteuer" von 23,8 Prozent auf Gewinne bei Wertpapieren, egal, ob diese durch einen Verkauf realisiert wurden oder nicht. Betroffen wären etwa 700 Steuerzahler in den USA, die ein Vermögen von mehr als eine Milliarde Dollar besitzen oder drei Jahre in Folge 100 Millionen Dollar als Jahreseinkommen aufweisen. Das so eingenommene Geld soll dabei helfen, Bidens geplanten Sozial- und Klimareformen zu finanzieren. Musk hat die Überlegungen kritisiert.

Quelle: ntv.de, chf/rts

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