Duell der Weltraum-Milliardäre Musk plant spezielles "Geschenk" für Bezos
29.09.2021, 14:40 Uhr
Ist jetzt reicher als "Jeffrey B.": Elon Musk.
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/dpa-pool)
Tesla-Gründer Musk ist der reichste Mann der Welt. Laut dem US-Magazin "Forbes" ist er der Dritte, dessen Vermögen 200 Milliarden US-Dollar übersteigt. Der nette Nebeneffekt: In der neuen Liste hat er auch Amazon-Gründer Bezos mal wieder überholt. Eine Spitze kann er sich nicht verkneifen.
Mit einer äußerst speziellen Ankündigung feiert Elon Musk, dass er laut dem US-Magazin "Forbes" der reichste Mensch der Welt geworden ist. Demnach ist der Tesla-Gründer insgesamt der dritte Mensch, dessen Vermögen die Marke von 200 Milliarden US-Dollar überschritten hat. Damit verweist er Amazon-Gründer Jeff Bezos auf den zweiten Platz, dessen Vermögen unter die Grenze gefallen und "nur noch" bei 192,5 Milliarden Dollar liegt. Den Triumph kostete Musk in einer Mail an das "Forbes"-Magazin aus: "Ich schicke Jeffrey B. eine gigantische Statur der Ziffer 'Zwei' zusammen mit einer Silbermedaille."
Dass Musks Vermögen am Montag auf 200,7 Milliarden Dollar geschätzt wurde, hätte vor anderthalb Jahren wohl niemand geahnt. Anfang 2020 lag "Jeffrey B." noch mit knapp 100 Milliarden Dollar in Front und Musk noch weit entfernt von der "Goldmedaille". Grund war die Pandemie: Der Online-Handel profitierte kräftig von der Corona-Krise. Die Menschen kauften viele Dinge vor allem im Internet, folglich erlebte die Amazon-Aktie einen Höhenflug.
Erst Ende 2020 zog Musk nach. Im August legte die Tesla-Aktie laut "Forbes" eine beachtliche Rally hin, ihr Wert hat sich 2020 mehr als versiebenfacht. Im Januar 2021 wurde Musk so schon einmal zur reichsten Person der Welt. Bezos und er tauschten im Laufe des Jahres den Titel immer wieder hin und her. Nur einmal ging er an einen Dritten.
Gleich zweimal ein "Nachahmer"
Deshalb ist Musks jüngste "Silbermedaillen"-Spitze auch nur das nächste Kapitel im Duell der beiden Weltraum-Milliardäre: Immer wieder stachelte er gegen Bezos, nannte ihn zweimal einen "Nachahmer". Laut "Forbes" war das erste Mal, als Amazon bekannt gab, Satelliten zur Internetverbindung ins All zu schießen - wie Musks Firma es zuvor schon getan hatte. Das zweite Mal war im Sommer 2020, als Amazon das Start-up Zoox kaufte, das Autos autonom fahren lässt. Eine Fähigkeit, für die auch Tesla-Modelle bekannt sind.
Weil der Reichtum der beiden inzwischen astronomische Höhen angenommen hat, begannen sie mit Virgin-Gründer Richard Branson einen Wettstreit um die Vorherrschaft im Weltraum. Ihre Unternehmen SpaceX (Musk) und Blue Origin (Bezos) absolvierten inzwischen erste kommerzielle Flüge ins All. Im Privatduell hatte Bezos zwar die Nase vorn, war aber auch langsamer als Branson.
Das nächste Ziel ist deshalb die Kolonialisierung des Mars. Dazu soll Bezos Musk herausgefordert haben. Sie konkurrierten bei einer Ausschreibung des NASA-Programms "Artemis", das erst auf dem Mond und dann irgendwann auf dem Mars landen soll. Beide Firmen reichten Entwürfe ein, schlussendlich ging der milliardenschwere Auftrag für eine kommerzielle Mondlandung an Musks SpaceX. Weil Bezos' Blue Origin im Anschluss einen Fehler bei der Vergabe witterte, verklagte sie die US-Regierung. Musk kommentierte das jüngst spöttisch mit: "Du kannst dich nicht auf den Mond klagen."
Aus alle diesen Streitigkeiten hielt sich übrigens der Dritte im Bunde bisher komplett heraus. Der Franzose Bernard Arnault ist Inhaber der Luxusmarke LVMH, zu der etwa Dior und Louis Vuitton gehören. Statt sich damit zu beschäftigen, durch das All fliegen zu wollen, übernahm er zuletzt den Öko-Latschen-Hersteller Birkenstock. Mit einem geschätzten Vermögen von 174 Milliarden Dollar liegt Arnault auf Platz drei der "Forbes"-Liste.
Quelle: ntv.de, ses