Wirtschaft

Konflikt weitet sich aus USA und China überziehen sich mit Gebühren für Handelsschiffe

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Der Handelskrieg geht in eine weitere Runde.

Der Handelskrieg geht in eine weitere Runde.

(Foto: IMAGO/CFOTO)

Vor dem Hintergrund der neuen Zolldrohungen aus Washington in Richtung Peking erheben die USA und China gegenseitig Gebühren für Schiffe. Das Weiße Haus hatte diese bereits Anfang des Jahres angekündigt. Weltweit sind viele Frachter und Öltanker betroffen.

Die USA und China erheben seit diesem Dienstag Hafengebühren auf Frachtschiffe, die von Spielzeug bis zu Rohöl alles transportieren. Damit weitet sich der Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt auf die Seeschifffahrt aus.

China teilte mit, man werde Sonderabgaben auf Schiffe erheben, die sich in US-Besitz befinden, von den USA betrieben, gebaut oder beflaggt werden. Gleichzeitig stellte die Regierung in Peking klar, dass in China gebaute Schiffe von den Abgaben ausgenommen seien. Wie der Staatssender CCTV berichtete, gelten die Ausnahmen auch für leere Schiffe, die zur Reparatur in chinesische Werften einlaufen.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, Hafengebühren auf Frachtschiffe in chinesischem Besitz und auf in China gebaute oder in China beflaggte Schiffe zu erheben. Damit soll die Dominanz Chinas in der globalen Schifffahrtsindustrie verringert und der Schiffbau in den USA gestärkt werden.

"Globalen Frachtströmen droht Verzerrung"

China hatte vergangene Woche mit der Ankündigung eigener Hafengebühren gekontert. Dem Analysten Omar Nokta vom Analysehaus Jefferies zufolge sind 13 Prozent der weltweiten Öltankerflotte und 11 Prozent der Containerschiffe betroffen. Das Athener Maklerhaus Xclusiv Shipbrokers warnte in einer Analyse vor einer "Spirale der maritimen Besteuerung, die die globalen Frachtströme zu verzerren droht".

Donald Trump hatte den Handelskrieg mit China Ende letzter Woche befeuert, indem er mit Zöllen von 100 Prozent auf alle Importe drohte. Als Grund nannte er die Exportbeschränkungen Chinas für seltene Erden. Mittlerweile gibt es wieder leichte Entspannungssignale aus Washington in Richtung Peking.

Quelle: ntv.de, rog/rts

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