Elektrische Kleinwagen ab 2026 VW-Chef Blume bekennt sich zur E-Mobilität
07.09.2025, 16:15 Uhr Artikel anhören
Sein Unternehmen erhöhe das Tempo auf dem Weg zum globalen Technologietreiber der Automobilindustrie, sagte Blume.
(Foto: picture alliance/dpa)
Volkswagen ist Marktführer bei Elektroautos in Europa. Bislang haben die Wolfburger aber nur größere Modelle im Angebot. Das soll sich ändern. Bis 2027 bringt VW vier kleine Wagen mit E-Motor auf den Markt. Und Konzernchef Blume sieht in der Elektromobilität die Zukunft.
Volkswagen-Chef Oliver Blume bekennt sich in der Debatte um eine Abkehr vom Verbrenner-Aus in der Europäischen Union zur Elektromobilität. Sein Unternehmen erhöhe das Tempo auf dem Weg zum globalen Technologietreiber der Automobilindustrie, sagte Blume im Vorfeld der Automobilmesse IAA in München. "Mit klarem Fokus auf die E-Mobilität."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte zuvor einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge einen 10-Punkte-Plan mit dem Titel "Ja zum Auto, Ja zum Autoland Deutschland" vorgelegt. Darin fordert er, das EU-weite Verbot von Pkw mit Verbrennungsmotoren ab 2035 zu kippen. "Der Verbrenner hat mit E-Fuels und neuen Technologien Zukunft. Das EU-Verbrennerverbot 2035 gefährdet Hunderttausende Arbeitsplätze", sagte Söder dem Blatt. Das Auto werde "zur Schicksalsfrage der deutschen Industrie. Es ist das Herz unserer Volkswirtschaft - ohne Auto droht ein Kollaps." Als weitere Punkte nennt Söder demnach die Überarbeitung, also Reduzierung der CO2-Einsparziele, einen Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Stärkung der Zulieferindustrie, die Entwicklung des autonomen Fahrens sowie die Reduzierung der Kosten für den Führerschein.
Volkswagen will angesichts der zunehmenden Konkurrenz aus China mit einer elektrischen Version seines Mini-SUV Cross Boden gutmachen. Bei der Automobilmesse IAA in München stellte der Wolfsburger Autobauer eine seriennahe Version des Modells vor, das ab kommendem Jahr auf den Markt kommen soll. Die Weltpremiere sei für den Sommer 2026 geplant, sagte Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer. Es wird damit gerechnet, dass es in der Preisspanne zwischen 28.000 und 30.000 Euro verkauft wird. "Das produktionsnahe Konzeptfahrzeug des ID.Cross zeigt, dass wir jetzt liefern", sagte Schäfer.
Insgesamt bringen die Wolfsburger bis 2027 vier elektrische Kleinwagen auf den Markt. Als Erstes werden in der ersten Jahreshälfte 2026 der elektrische ID.Polo sowie der ID.Polo GTI vorgestellt, gefolgt vom ID.Cross. 2027 folgt dann der noch kleinere ID.Every1. Mit einer Reichweite von bis zu 420 Kilometern und kompakten Außenmaßen sei der ID.Cross sowohl für den Stadtverkehr als auch für längere Fahrten geeignet, erklärte Volkswagen. Die Wolfsburger sind schon jetzt Marktführer bei Elektroautos in Europa. Bislang haben sie aber nur größere Modelle im Angebot. Die Einführung eines bezahlbaren Elektroautos wird schon länger gefordert.
Quelle: ntv.de, lve/rts