Wirtschaft

Nach rausgeflogenem Fenster Weitere Airlines ziehen Boeing 737 MAX aus dem Verkehr

Die Bilder aus dem Unglücksflieger sind nichts für schwache Nerven.

Die Bilder aus dem Unglücksflieger sind nichts für schwache Nerven.

(Foto: AP)

Bei einer Boeing 737 MAX 9 reißt mitten im Flug plötzlich ein Kabinenteil ab. Der Vorfall geht zwar glimpflich aus, seitdem müssen jedoch alle Maschinen des Typs überprüft werden. Fluglinien in aller Welt reagieren und setzen deren Einsatz aus.

Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines in den USA ziehen weitere Fluggesellschaften Maschinen aus dem Verkehr. Turkish Airlines teilte am Morgen mit, fünf Boeing 737 MAX 9 seien "als Sicherheitsvorkehrung" zu Kontrollen zurückgerufen worden. Sie würden zunächst dort am Boden bleiben, wo sie landen.

Auch Aeromexico und die Fluggesellschaft Copa Airlines aus Panama erklärten, Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX 9 am Boden zu lassen. Alaska Airlines und United Airlines, die über die weltweit größte Flotte von Boeing 737 MAX 9 verfügen, haben ebenfalls Maschinen der Baureihe zur Kontrolle aus dem Verkehr gezogen.

Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte für rund 170 Maschinen des Typs eine sofortige Überprüfung angeordnet. "Die FAA verlangt die sofortige Inspektion bestimmter Boeing 737 MAX 9, bevor sie wieder fliegen dürfen", sagte FAA-Chef Mike Whitaker. Die entsprechenden Boeings 737 MAX 9 seien mit einem speziellen Türaustausch-Stecker ausgestattet. Diese können nicht fliegen, bis sie inspiziert und gegebenenfalls repariert wurden, so die FAA.

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit stellte fest, dass keine Fluggesellschaft aus einem EU-Mitgliedstaat "derzeit ein Flugzeug in der betroffenen Konfiguration betreibt". Die britische Flugsicherheitsbehörde erklärte zuvor, sie würde von jedem Betreiber einer 737 MAX 9 die Einhaltung der FAA-Richtlinie verlangen, um in ihren Luftraum einfliegen zu können.

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Am Freitagabend (Ortszeit) war in den USA bei einer erst wenige Wochen alten 737 MAX 9 der Alaska Airlines mit 177 Menschen an Bord kurz nach dem Start eine Fenster-Seitenwand samt Fenster im Passagier-Raum herausgebrochen. Daraufhin kehrte das Flugzeug um, die Piloten konnten die Maschine in Portland notlanden, verletzt wurde offenbar niemand. Das Kabinenpersonal sprach nach Angaben der Flugaufsicht von einem "Druck"-Problem.

Die Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX hatten nach zwei Abstürzen 2018 und 2019 am Boden bleiben müssen. Auch zuletzt hatte Boeing mehrfach technische Probleme mit dem Flieger.

Quelle: ntv.de, sba/AFP

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