Vorfall auf Alaska-Airlines-Flug Klaffendes Loch zwingt Boeing zur Notlandung
06.01.2024, 11:37 Uhr Artikel anhören
Auf einem Alaska-Airlines-Flug kommt es zu einem brisanten Vorfall: Kurz nach dem Start klafft plötzlich ein riesiges Loch in der Flugzeugseite. Die Crew meldet einen Druckabfall und kehrt zum Flughafen zurück. Nun untersuchen die Behörden, wie es zu der gefährlichen Situation kommen konnte.
Bei einem Flug der Linie Alaska Airlines ist es zu einer Notlandung gekommen. Fotos und Videos in den sozialen Netzwerken zeigen ein klaffendes Loch an der Seite der Boeing 737 MAX. Der Nachrichtenagentur Reuters sowie Flightradar24 zufolge handelt es sich bei dem fehlenden Stück um die hintere Flugzeugtür. Demnach zeigen Außenaufnahmen des Flugzeugs, dass sich die Tür während des Fluges von der Maschine trennte. Zuvor hieß es in US-Medien, ein Flugzeugfenster sei in der Luft explodiert. Die Maschine war mit 174 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern auf dem Weg nach Kalifornien. Wegen des Notfalls an Bord kehrte sie jedoch kurz nach dem Start nach Portland zurück.
Sowohl die US-Verkehrsbehörde als auch die US-Bundesluftfahrtbehörde (FAA) kündigten nach dem Vorfall an Bord des Alaska-Airlines-Flugs 1281 Untersuchungen an. Beide Behörden berichteten von einem Druckabfall in der Maschine, infolgedessen diese zur Notlandung gezwungen war. Der Nachrichtensender CBS schreibt zudem, dass der Pilot einen Druckabfall per Funk meldete, kurz nachdem das Loch im Flugzeug entstanden war. Auf Bildern und Videos ist zudem zu sehen, dass Sauerstoffmasken zum Einsatz kamen.
Untersuchungen kündigte auch die Airline selbst an. "Obwohl diese Art von Vorfall selten ist, war unsere Flugbesatzung geschult und vorbereitet, um die Situation sicher zu bewältigen", hieß es von dem Unternehmen weiter. Zudem wird die Fluggesellschaft ihre Flotte von 65 Boeing 737-9 Flugzeugen vorübergehend am Boden lassen.
Die Boeing 737-MAX war erst im vergangenen Oktober an die Fluggesellschaft ausgeliefert worden, berichtete CBS. "Wir arbeiten daran, weitere Informationen zu sammeln und stehen in Kontakt mit unserem Kunden, der Fluggesellschaft", erklärte Boeing nach dem Vorfall. Zudem stehe ein technisches Team des Unternehmens bereit, um die Untersuchung zu unterstützen.
Der Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, dass die Passagiere angeschnallt sind, auch wenn die Anschnallzeichen nicht leuchten", sagte Anthony Brickhouse, Experte für Flugsicherheit zu Reuters. "Dies ist eine sehr, sehr ernste Situation, und es hätte viel schlimmer sein können", sagte er. "Wenn jemand in diesem Sitz gesessen hätte und nicht angeschnallt gewesen wäre, hätte der Fall anders ausgehen können."
Quelle: ntv.de, spl