Das war Dienstag, der 20. Juni 2017
Liebe Leser,
obwohl der kalendarische Sommer erst morgen beginnt, stöhnte Deutschland bereits unter einer ersten Hitzewelle. Für die nächsten Tage kündigen Meteorologen sogar Temperaturen von annähernd 40 Grad an. Denken Sie also daran, genügend Wasser einzustecken und es etwas ruhiger angehen zu lassen.
Bevor ich mich jetzt in den Feierabend verabschieden, hier noch die Geschichten, die Sie heute Abend am meisten interessiert haben:
Der Brüsseler Zentralbahnhof ist nach einer Explosion evakuiert worden.
Mein Kollege Johannes Graf erklärt, warum der Fall Warmbier ein Rätsel ist.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch an vielen anderen Orten kämpfen die Menschen derzeit mit enormer Hitze. Die Weltwetterorganisation warnt vor einer Hitzewelle in weiten Teilen der Welt.
Ein neues Überschallflugzeug rückt näher.
Oneplus hat sein neues Flaggschiff vorgestellt und meinem Kollegen Johannes Wallat zufolge ist es ein technisches Meisterwerk, das dem iPhone durchaus Konkurrenz machen könnte.
Die sagenhafte Nicole Kidman wird 50 Jahre alt. Hier finden Sie ihre Karriere in Bildern.
Kommen Sie gut durch die Nacht!
Duterte verspricht Wiederaufbau von Marawi
Seit knapp einem Monat toben heftige Kämpfe um die südphilippinische Großstadt Marawi. Nun hat Präsident Rodrigo Duterte bei den Einwohnern dafür entschuldigt und den Wiederaufbau der Stadt angekündigt:
"Es tut mir sehr, sehr, sehr leid, dass dies passiert ist", sagte Duterte am Dienstag vor vertriebenen Familien in einem Militärlager in der angrenzenden Stadt Iligan City.
Er habe keine Wahl gehabt, die Islamisten hätten Marawi sonst zerstört.
Die Regierung werde die Stadt wieder aufbauen und dafür 20 Milliarden Pesos (rund 360 Millionen Euro) in die Hand nehmen.
Duterte hatte am 23. Mai das Kriegsrecht in der Region ausgerufen, nachdem mindestens 100 islamistische Rebellen Marawi angegriffen hatten.
Brüsseler Hauptbahnhof nach Explosion evakuiert
Die Polizei hat den Brüsseler Bahnhof Central geräumt. Ein Soldat habe eine verdächtige Person neutralisiert, teilte die Polizei mit. Die Situation sei unter Kontrolle. Belgischen Medienberichten zufolge trug der Verdächtige eine Sprengstoffweste.
Weitere Einzelheiten finden Sie hier.
Starbucks will hunderte Flüchtlinge einstellen
Egal in welche Stadt man reist, fast überall gibt es mittlerweile Starbucks. Kein Wunder, handelt es sich doch um die weltgrößte Kaffeehauskette, allein in Europa hat das Unternehmen mehr als 30.000 Mitarbeiter. Und in den kommenden Jahren soll die Belegschaft weiter wachsen, vor allem durch Flüchtlinge.
Bis 2022 will Starbucks 2500 Flüchtlinge einstellen.
Geplant sind die Einstellungen in acht Ländern: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Österreich, den Niederlanden, Portugal und der Schweiz.
Das Vorhaben ist Teil eines weltweiten Beschäftigungsplans. Der sieht vor, weltweit in 75 Ländern insgesamt 10.000 Flüchtlinge einzustellen.
Indien nimmt feiernde Muslime nach Cricket-Sieg fest
Cricket gehört sowohl in Indien als auch in Pakistan zu den Nationalsportarten. Kein Wunder, dass ein Sieg gegen den Erzfeind entsprechend gefeiert wird, doch 15 Männern droht genau deswegen nun eine lebenslange Haftstrafe: Die muslimischen Pakistan-Fans waren bei ihrer Party im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh festgenommen worden.
Ihre Straftat: Zeitungsberichten zufolge haben sie leidglich mit Sprechchören und Böllern gefeiert sowie Süßigkeiten verteilt. Die Polizei wirft ihnen dagegen vor, die pakistanischen Cricket-Fans hätten provozieren und den Frieden in Indien stören wollen.
Der Richter sah es offenbar genauso: Er lehnte ihre Anträge auf Kaution ab.
Jean-Marie Le Pen fordert Rücktritt seiner Tochter
Das Verhältnis zwischen Marine Le Pen, der Vorsitzenden des Front National in Frankreich, und ihrem Vater Jean-Marie, dem Gründer und Ehrenpräsidenten der rechtsextremen Partei, ist schon seit Längerem zerrüttet. Jetzt scheinen sich die beiden allerdings offen anzugreifen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, dass Marine ihrem Vater am Sonntag den Zutritt zu einer Sitzung der Parteiführung verweigert und ihn als politischen Gegner bezeichnet habe. Der habe im Gegenzug ihren Rücktritt gefordert.
Le Pen war 2015 auf Betreiben seiner Tochter aus der Partei ausgeschlossen worden. Vor Gericht setzte er aber anschließend durch, als Ehrenpräsident wieder eingesetzt zu werden.
Hier finden Sie den ausführlichen Bericht.
Verfassungsgericht: CDU muss nicht in Bayern antreten
Bei Wahlen können Menschen in Bayern jedes Mal aufs Neue die CSU wählen, nicht aber die CDU. Ein Verstoß gegen das Recht auf freie Wahl, meinte ein Nürnberger Juristenpaar und reichte Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein - erfolglos. Das Verfassungsgericht habe beschlossen, die Beschwerde nicht zur Entscheidung anzunehmen, teilten die Rechtsanwälte mit.
Bereits das Verwaltungsgericht Wiesbaden hatten dem Paar im vergangenen Dezember wenig Hoffnung gemacht und die Klage abgewiesen: Im Bundeswahlgesetz sei nicht vorgesehen, dass die Parteien mit bundesweiten Listen antreten müssten, hieß es zur Begründung.
USA verschärfen Russland-Sanktionen
Im Wahlkampf hatte Donald Trump angekündigt, das Verhältnis zu Russland verbessern zu wollen. Doch angesichts der andauernden Konflikte in Syrien und der Ukraine scheint daraus erst einmal nichts zu werden - das Finanzministerium in Washington kündigte im Gegenteil an, die Ukraine-Sanktionen der USA auszuweiten.
Die neuen Strafmaßnahmen richten sich gegen insgesamt 38 Einzelpersonen und Organisationen.
Die USA wollen damit die prorussischen Separatisten und ihre Helfer in der Ostukraine treffen.
Einige der neu aufgenommenen Firmen werden verdächtigt, die bisherigen Sanktionen gebrochen zu haben.
Löschflugzeug in Portugal abgestürzt
Die schweren Waldbrände lassen Portugal nicht los: Bei den Löscharbeiten ist nach Angaben der Zeitung " Público" ein Löschflugzeug abgestürzt. Das Unglück habe sich in der Nähe der Ortschaft Louriceira ereignet. Ob es Opfer gibt, ist unklar. Rettungsteams sind auf der Suche nach dem Wrack.
Das Feuer war am Samstag 200 Kilometer nordöstlich von Lissabon ausgebrochen. Mindestens 64 Menschen kamen seitdem in den Flammen ums Leben.
Update von 21:16 Uhr: In Portugal ist doch kein Löschflugzeug abgestürzt. Der Zivilschutz korrigierte seine früheren Angaben am Abend. Zu dem Missverständnis kam es Augenzeugen zufolge, als ein Gastank explodierte und das Gebiet im gleichen Moment von einem Flugzeug überflogen wurde.
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Air Berlin will doch keine Staatsbürgschaften
Air Berlin kämpft mit riesigen Finanzproblemen und wollte deswegen eigentlich staatliche Bürgschaften beantragen. Doch jetzt folgt die Kehrtwende:
Vorstandschef Thomas Winkelmann sagte dem "Tagesspiegel", die Absicherung von Krediten durch die öffentliche Hand sei nicht mehr nötig.
Man habe zuletzt Fortschritte bei der Neuaufstellung des Unternehmens gemacht.
Air Berlin leidet unter einem massiven Schuldenberg und wird vor allem durch Finanzspritzen seines arabischen Großaktionärs Etihad am Leben erhalten. Vor zwei Wochen hatte die Fluggesellschaft die Möglichkeit ausgelotet, von zwei Bundesländern Bürgschaften zu erhalten.
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Champs-Elysées-Angreifer war IS-Mitglied
Der Angreifer des Champs-Elysées war ein Anhänger der Terrorgruppe Islamischer Staat. Die französischen Sicherheitsbehörden haben einen Abschiedsbrief gefunden, in dem sich der 31-Jährige zum IS bekennt. Vorher hatten die Ermittler ein Waffenlager des Angreifers gefunden. Obwohl er ihnen als Gefährder bekannt war, durfte er als Sportschütze legal Waffen besitzen.
Der Mann hatte am Montag einen Mannschaftswagen der Polizei gerammt und starb noch am Tatort. Andere Menschen kamen nicht zu Schaden.
Ausführliche Informationen finden Sie hier.
Fluggesellschaften finden kaum Piloten-Nachwuchs
Die Luftfahrtbranche boomt: In den nächsten 20 Jahren werde der Flugverkehr um 4,7 Prozent wachsen, vermutet beispielsweise der Flugzeugriese Boeing; bei Airbus geht man von 4,4 Prozent aus. Doch trotz der steigenden Nachfrage und nach wie vor lukrativen Gehältern haben viele Fluggesellschaften anscheinend Probleme, neue Piloten zu finden.
Die kanadische Flugschule CAE hat berechnet, dass weltweit 250.000 neue Piloten gebraucht werden.
Doch vielerorts sind die Anforderungen so hoch und die Ausbildungszeit so lang, dass viele potenzielle Kandidaten von einem Einstieg ins Pilotenleben Abstand nehmen.
Interessant: Deutsche Fluggesellschaften sind nicht betroffen. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit meint, dass es hierzulande durch den Schrumpfkurs bei Lufthansa und Airberlin viele arbeitslose Piloten gebe.
Mays Regierungsbildung stockt womöglich
In Großbritannien hat Premierministerin Theresa May mit den von ihr angesetzten Neuwahlen ihre Regierungsmehrheit im Parlament verspielt. Um an der Macht zu bleiben, wollen sich ihre konservativen Tories künftig von der nordirischen Regionalpartei DUP dulden lassen. Grundsätzlich gibt es auch eine Einigung, doch die Gespräche sind einem Bericht des TV-Senders Sky zufolge ins Stocken geraten. Demnach ärgern sich bestimmte Kreise der DUP darüber, dass Mays Partei sich nicht auf die Verhandlungen konzentriere, sondern die Unterstützung als Selbstverständlichkeit betrachte.
Letzte Ruhestätte von Kohl steht fest
Helmut Kohl wird in Speyer und damit nicht im Familiengrab in Ludwigshafen beigesetzt. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass damit ein Wunsch des Alt-Kanzlers erfüllt werde. Die Entscheidung sei getragen von Kohls Verbundenheit mit Speyer.
Kohl war am Freitag im Alter von 87 Jahren gestorben. Als erster Politiker überhaupt soll er wegen seiner Verdienste um die Deutsche Einheit und das europäische Zusammenwachsen mit einem europäischen Staatsakt geehrt werden.
Einen ausführlichen Text finden Sie hier.
Deutsche Traditionsbrauereien werden offenbar verkauft
Der Brauereikonzern Anheuser Busch InBev bereitet anscheinend die Trennung von seinen deutschen Biermarken Hasseröder und Diebels vor. Reuters berichtet, dass AB InBev die Deutsche Bank und Lazard beauftragt habe, einen Verkauf vorzubereiten.
Der Konzern kann demnach mit einem Erlös von bis zu 200 Millionen Euro rechnen.
Mit dem Verkauf will AB InBev sein Portfolio bereinigen.
Marken wie Pilsner Urquell und Grolsch waren bereits an die japanische Asahi verkauft worden.
Hasseröder sitzt in Wernigerode im Harz und ist vor allem in Ostdeutschland populär, die Altbier-Brauerei Diebels hat ihren Sitz in Issum am Niederrhein. Beide Marken setzen zusammen rund 140 Millionen Euro um.
Weitere Infos finden Sie hier.
Schlagzeilen zum Feierabend
USA schießen iranische Drohne über Syrien ab
Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen haben die USA in Syrien eine Drohne abgeschossen. Der unbemannte Flugkörper habe aus iranischer Produktion gestammt, teilte die US-Regierung mit. Sie soll im Süden Syriens nahe der jordanischen Grenze Einheiten der US-geführten Koalition am Boden bedroht haben.
In Syrien hatte sich die Lage zuletzt extrem verschärft. Am Sonntag schossen die USA erstmals ein syrisches Kampfflugzeug ab. Gestern kündigte Russland an, Flugzeuge der US-Koalition im syrischen Luftraum künftig als mögliche Ziele zu betrachten.
Mehr gibt es hier.
Neue Gruppenvergewaltigungen schockieren Indien
Sexueller Missbrauch und Gruppenvergewaltigungen sind in Indien keine Seltenheit. Doch obwohl nach mehreren erschütternden Fällen in den letzten Jahren viele Gesetze verschärft worden sind, scheint sich die Situation kaum zu bessern. Für Entsetzen sorgen derzeit zwei neue Fälle:
In der Nacht zum Dienstag wurde eine etwa 35-jährige Frau verletzt in einem Vorort von Neu Delhi auf einer Straße gefunden.
Sie wurde anscheinend von drei Männern in einem Auto vergewaltigt, während sie durch die Stadt fuhren.
Erst am Montag gab es außerdem Berichte, eine 16-Jährige sei im nordöstlichen Bundesstaat Bihar von sechs jungen Männern entführt, vergewaltigt und aus einem fahrenden Zug geworfen worden.
Sie wurde mit mehreren Beckenbrüchen und hohem Blutverlust in ein Krankenhaus gebracht.
Irak meldet Einkesselung des IS in Mossul
Im Irak tobt seit Monaten ein erbitterter Kampf um die letzte IS-Hochburg des Landes, Mossul. Doch möglicherweise stehen die irakischen Truppen kurz vor einem Erfolg: Sie melden, dass eine gepanzerte Division den Bezirk Al-Schifaa eingenommen und damit den Ring um den IS geschlossen habe. Die Altstadt im Westen von Mossul ist das letzte Gebiet, das den Islamisten in der Stadt noch geblieben ist.
Hitze lässt Waldbrandgefahr extrem steigen
Zum kalendarischen Sommeranfang steigen die Temperaturen diese Woche deutschlandweit auf weit über 30 Grad. Was für viele Menschen eine erfreuliche Nachricht ist, sorgt bei der Feuerwehr allerdings für höchste Alarmbereitschaft: In vielen Bundesländern herrscht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes durch Hitze und Trockenheit derzeit nämlich extreme Waldbrandgefahr, vor allem im Süden und Osten ist die Lage kritisch.
In Bayern sind vor allem die nördlichen Kreise betroffen. In weiten Teilen von Unterfranken, Mittelfranken und der Oberpfalz sind die Wälder aktuell knochentrocken, dort gilt die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5.
In Brandenburg gilt in vier Landkreisen die höchste Alarmstufe. Betroffen sind Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz.
In Baden-Württemberg gilt fast landesweit die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe.
Eine ausführliche Meldung zur aufziehenden Hitzewelle finden Sie hier.
Spielzeug-Luther bricht alle Rekorde
Weltweit ereignen sich täglich die erstaunlichsten Dinge. n-tv fasst die außergewöhnlichsten Geschichten für Sie zusammen. Dieses Mal hat eine Ratte großen Hunger, wird eine Spielzeugfigur zum Verkaufsschlager und bekommt eine Hefesorte einen ungewöhnlichen Namen.
Gericht verurteilt Rapperin Schwesta Ewa
Dass die Frankfurter Rapperin Schwesta Ewa kein Kind von Traurigkeit ist, steht spätestens seit ihrer Aussage vor dem Frankfurter Landgericht fest. Vor knapp zwei Wochen gab sie zu, mehrfach junge Frauen geschlagen zu haben. Dafür und für Steuerhinterziehung wurde sie nun zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die Vorwürfe der Zuhälterei und des Menschenhandels konnte die Staatsanwaltschaft aber nicht beweisen. Sie hatte der 32-jährigen Musikerin vorgeworfen, die Frauen zur Prostitution gezwungen zu haben.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Star-Drummer rät vom Headbanging ab
"Beim Headbanging wird der Kopf im Takt der Musik schnell vor- und rückwärts, seitwärts, im Kreis oder in Achterform bewegt", heißt es bei Wikipedia über die beliebte Tanzform. Doch Rock- und Metal-Fans sollten aufpassen, dass sie es nicht übertreiben. Bestes Beispiel: Der Schlagzeuger der japanischen Heavy-Metal-Band X Japan, Yoshiki Hayashi.
Yoshiki musste sich im Mai in einer Notoperation einen künstlichen Halswirbel einsetzen lassen.
Ein Neurochirurg hatte ihm vorher mitgeteilt, seine Halsverletzungen durch das Kopfschütteln seien so schwerwiegend, dass ein Rugby-Profi damit seine Karriere beendet hätte.
In Tokio erklärte der Schlagzeuger nun mit Halskrause und unter großen Schmerzen: "Headbanging ist nicht gut."
Ganz darauf verzichten will er allerdings nicht: "Ich werde es wohl wieder tun, es sei denn, ein Gesetz verbietet es."
X Japan feierte vor allem in den 80er- und 90er-Jahren große Erfolge. Yoshiki verausgabt sich bei seinen Auftritten am Schlagzeug teilweise so sehr, dass er schon mehrmals auf der Bühne kollabierte.
Mückenschwarm lässt Feuerwehr zu Hamburger Michel eilen
Mückenschwärme können brandgefährlich sein, wie sich nun in Hamburg herausgestellt hat. Am Michel entdeckt ein Bürger weißen Rauch und ruft die Feuerwehr - die eilt sogleich herbei und sucht nach den Flammen. Findet aber keine. Schließlich entdecken die Feuerwehrleute einen Mückenschwarm, der aus der Entfernung wie Rauch ausgesehen haben könnte. Halten wir fest: Am Michel hat es nicht gebrannt, Besucher sollten aber Mückenspray griffbereit halten.
Schichtwechsel
Liebe Leser,
während mein Kollege Volker Petersen in den Feierabend radelt, übernehme ich seinen Platz in der Redaktion. Fragen, Anregungen und Kritik zu "Der Tag" können Sie gerne an christian.herrmann [at] nama.de schicken.
Kommen Sie gut durch den Nachmittag!
Experten warnen vor weltweiter Hitzewelle
Es wird ein heißer Sommer, so viel lässt sich jetzt schon absehen. Und das ist jetzt keine Metapher für den Wahlkampf, hier geht es wirklich ums Wetter. Experten der Weltwetterorganisation (WWC) zufolge droht eine anhaltende Hitzewelle in weiten Teilen der Welt.
In Spanien seien im Juni viele Temperaturrekorde gebrochen worden, darunter in Granada mit 41,5 Grad und in Madrid mit 40,1 Grad. Pakistan meldete 54 Grad in der Stadt Turbat.
"Wir nähern uns dem weltweiten Temperaturrekord von 1913", sagte WMO-Meteorologe Omar Baddour. Damals wurden im Death Valley in der Mojave-Wüste in den USA 56,7 Grad gemessen.
Regierungen, Städte und Gemeinden müssten Vorkehrungen treffen, um Menschen zu schützen, sagte Baddour. Er erinnerte daran, dass in Europa 2003 durch eine Hitzewelle 70.000 Menschen ums Leben kamen.
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Dax erreicht Rekordhoch
Moderatoren-Duo für "Der Preis ist heiß" steht fest
Das Moderations-Gespann für die Neuauflage der einstigen Nachmittagsshow "Der Preis ist heiß" steht fest: Wolfram Kons und Thorsten Schorn sollen die Sendung auf RTL plus präsentieren. Schorn war schon damals dabei - als Praktikant war er bei der Show mit von der Partie, die zwischen 1989 und 1997 mit Harry Wijnvoord als Moderator zu sehen war.
Polizei findet Waffenlager bei Champs-Elysées-Angreifer
Glücklicherweise scheitert ein weiterer Anschlagsversuch auf dem Pariser Champs-Elysées - und bei dem, was die Polizei nun in der Wohnung des Angreifers gefunden hat, kann einem schon mulmig werden: Die Beamten entdeckten ein Waffenlager.
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Russland wegen Homosexuellen-Gesetzes verurteilt
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt Russland wegen des im Land geltenden Gesetzes zur "Homosexuellen-Propaganda".
Dieses Gesetz habe Schwulenfeindlichkeit in Russland gefördert und sei "unvereinbar mit den Werten einer demokratischen Gesellschaft", urteilten die Straßburger Richter.
Das seit 2013 in Russland geltende Gesetz stellt sogenannte homosexuelle Propaganda unter Strafe.
Schlagzeilen zur Mittagspause
Das hat Merkel ins Kondolenzbuch für Kohl geschrieben
Ab sofort liegt ein Kondolenzbuch für Helmut Kohl an seiner alten Wirkungsstätte aus - im ehemaligen Kanzleramt in Bonn. Merkel und Steinmeier haben sich bereits eingetragen. Bis nächste Woche Dienstag dürfen sich dort auch Normalsterbliche verewigen. In dem 1976 fertiggestellten Bundeskanzleramt hatte Kohl von 1982 bis 1998 gearbeitet. Sein früheres Büro ist im vergangenen Jahr allerdings wieder so hergerichtet worden, wie es unter seinem Vorgänger Helmut Schmidt aussah.
Blitze töten 22 Menschen in Bangladesch
In Bangladesch ist die Gefahr, von einem Blitz erschlagen zu werden, besonders hoch. In zwei Tagen sind dort nun 22 Menschen den gewaltigen Stromschlägen zum Opfer gefallen. Darunter ein kleines Mädchen, dessen Eltern mit dem Kind auf einer Erdnussfarm arbeiteten. In Bangladesch sterben jedes Jahr hunderte Menschen durch Blitzeinschläge. Experten machen unter anderem Waldrodungen für die tödlichen Folgen der Unwetter verantwortlich, da hohe Palmen als natürliche Blitzableiter funktionieren.
Mehr zu den tödlichsten Wetterkatastrophen lesen Sie hier.
Rentner vergisst 20.000 Euro im Taxi
Ein 79 Jahre alter Rentner vergisst in einem Taxi in Salzburg einen wichtigen Umschlag - darin befindet sich die Kleinigkeit von 20.000 Euro. Aber der Mann hat großes Glück: Seine Fahrerin bringt das Geld zur Polizei. Sie hätte nun Anspruch auf 1000 Euro Finderlohn, ob sie den in Anspruch nimmt, ist aber noch unklar.
Australien setzt Luftangriffe in Syrien aus
Drohgebärden aus Russland verunsichern die australische Regierung. Das Land setzt seine Luftangriffe in Syrien aus, weil Moskau angekündigt hatte, auch Flugzeuge der US-geführten Koalition als Ziele zu betrachten. Die Warnung Moskaus folgte auf den Abschuss eines syrischen Kampfjets durch das US-Militär. Wie das australische Verteidigungsministerium mitteilt, handelt es sich um eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme. Damit fällt einer der wichtigsten Partner der US-Amerikaner erst einmal aus - im Irak fliegen die Australier aber weiterhin Angriffe.
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Paar zündete Obdachlosen-Leiche an
Ein Mann und eine Frau müssen jeweils für siebeneinhalb Jahre hinter Gitter. Das Landgericht Köln verurteilte sie wegen Totschlags an einem Obdachlosen.
Sie hatten den 29-Jährigen im vergangenen November mit Tritten gegen den Kopf und in den Bauch so schwer verletzt, dass er wenig später starb. Anschließend zündeten sie den Toten an, um Spuren zu verwischen.
Der 37 Jahre alte Angeklagte und seine 31 Jahre Komplizin und Freundin waren zum Zeitpunkt der Tat ebenfalls obdachlos. Sie sagten, sie hätten aus Notwehr gehandelt, weil das Opfer die Frau sexuell belästigt habe.
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Britische Industrie erhöht Wachstumsprognose
Brexit - na und? Die britische Industrie scheint sich vom anstehenden Exit aus der EU nicht besonders bange machen zu lassen. Im Gegenteil: Nun erhöht der Branchenverband CBI sogar die Wachstumsprognose für die gesamte Volkswirtschaft.
Die britische Wirtschaft werde demnach in diesem Jahr um 1,6 Prozent wachsen und im nächsten Jahr noch einmal um 1,4 Prozent.
Im November hatte der Verband noch mit einem Plus von 1,3 Prozent für 2017 und mit 1,1 Prozent für 2018 gerechnet.
Die CBI-Prognose berücksichtigt aber noch nicht das Ergebnis der Parlamentswahl von Anfang Juni.
Warmbiers Reiseagentur streicht Nordkorea-Trips
Die Geschichte Otto Warmbiers endet tragisch - der Student aus den USA ist tot. Die Reiseagentur, die ihn dort hingebracht hatte, zieht nun Konsequenzen. Das Risiko sei "zu groß geworden", teilte das in China ansässige Unternehmen Young Pioneer Tours auf seiner Facebook-Seite mit. "Wir werden für US-Bürger keine Reisen mehr nach Nordkorea organisieren."
Schlagzeilen am Morgen
Migranten blockieren Straße - tödlicher Unfall bei Calais
Ein tödliches Drama hat sich auf einer Autobahn im Norden Frankreichs abgespielt - in den Hauptrollen: Eine Gruppe von vermutlich verzweifelten bis skrupellosen Migranten und ein vermutlich polnischer Lastwagenfahrer. Um diesen zu stoppen, hatten die Männer Baumstämme auf die A16 bei Calais gelegt - so wollten sie sich vermutlich Zugang zum Kleintransporter mit polnischem Kennzeichen verschaffen, der sie dann durch den Kanaltunnel nach Großbritannien schmuggeln sollte. Doch der Fahrer des Wagens krachte in der Nacht gegen die Stämme, sein Fahrzeug ging in Flammen auf, er starb. Laut einer Regionalzeitung ist so etwas in den vergangenen Wochen häufiger vorgekommen. Die Migranten könnten aus dem wilden Lager stammen, das die Polizei im vergangenen Oktober geräumt hatte.
Tödlich verunglückter Tesla-Fahrer ignorierte Warnungen
Vor einem Jahr verunglückte in den USA der Fahrer eines selbstfahrenden Tesla-Elektroautos - nun stellt sich heraus, dass er die Warnungen des Autopiloten missachtete. Das zeigen Ermittlungen zu dem Fall.
Der Mann hatte trotz mehrfacher Aufforderung des eingeschalteten Fahrassistenten über einen längeren Zeitraum nicht die Hände am Lenkrad, wie aus einem Untersuchungsbericht der US-Behörde für Transportsicherheit (NTSB) hervorgeht.
Dem 500-Seiten starken Bericht zufolge ignorierte der Fahrer sowohl optische als auch akustische Warnsignale der Computersteuerung. Der Fahrer war im Mai 2016 bei einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen im US-Bundesstaat Florida ums Leben gekommen. Mehr dazu hier.
Übrigens plant Tesla nun auch ein erstes Werk in China.
Wolfgang Petry bekommt eigenes Musical
Wird es "Geil, geil, geil" oder "Hölle, Hölle, Hölle?" Weiß der Geier, jedenfalls wird es demnächst ein Musical rund um die Songs von Wolfgang Petry geben.
Ab Februar 2018 ist die Show mit dem Titel "Wahnsinn" in Duisburg im Theater am Marientor zu sehen. Es gehe darin um vier Paare und ihren alltäglichen Beziehungs-Wahnsinn, teilten die Veranstalter mit.
Auch Freundschaftsbänder, Petrys früheres Markenzeichen, spielen eine Rolle. Musikalisch untermalt wird das Party-Schlager-Musical mit mehr als 25 Hits aus dem Repertoire des Schlagersängers.
"Wolle" Petry wird übrigens nicht auf der Bühne stehen. Wie auch immer, inoffizielles Motto dürfte sein: Augen zu und durch.
Bericht: Modeste wechselt nach China
Behält die "Bild"-Zeitung recht, ist Torjäger Anthony Modeste die längste Zeit in der Fußball-Bundesliga gewesen. Laut dem Blatt wechselt er für 35 Millionen Euro nach China zum Erstligisten Tianjin Qanjian. Demnach soll der 1. FC Köln den Wechsel aber erst Ende der Woche bekannt geben.
Mehr dazu hier.
Acht afghanische Wächter einer US-Basis getötet
In Kabul hat es schon wieder einen Anschlag gegeben - die Todesopfer sind acht Wächter der größten US-Basis in Afghanistan. Zwei weitere wurden verletzt. Die zehn Männer seien in der Nacht auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als die Täter ihr Auto angriffen, so örtliche Behörden. Wer hinter der Tat steckt, ist noch unklar. Es könnten die Taliban gewesen sein, die die Basis schon häufiger angegriffen haben. Aber auch der IS hat im Land Anhänger gefunden.
Polizei findet Dieb im Kleiderschrank
Fünf Jahre lang war ein italienischer Dieb auf der Flucht. Doch nun hat ihn die Polizei doch noch gefasst - in einem Kleiderschrank.
Der 49-jährige Sizilianer musste einen zweijährigen Hausarrest wegen illegalen Waffentragens in der Öffentlichkeit verbüßen, floh aber 2012 außer Landes, bevor er in einem Versteck bei Rom unterschlüpfte.
Die Ermittler überwachten die Mutter des Flüchtigen ebenso wie die Ex-Partnerin und deren jüngere Tochter, die alle bei Rom wohnen. Vor etwa zwei Monaten fanden die Polizisten bei einer Durchsuchung des Hauses der Mutter lediglich ein offenes Fenster und zurückgelassene Männerkleidung vor.
Doch am 16. Juni hatten sie Erfolg: Im Haus der Ex-Lebensgefährtin in Ostia trafen sie den Gesuchten im Kleiderschrank der Tochter an.
Mehr dazu hier.
US-Polizisten erschießen schwangere Schwarze
Die USA haben ihren nächsten Polizei-Skandal - diesmal könnten die Fragen noch ein wenig bohrender werden: Polizisten haben im Einsatz eine schwangere afroamerikanische Frau erschossen.
Die beiden Polizisten waren von der Frau wegen eines Einbruchs alarmiert worden und trafen sie vor Ort mit einem Messer bewaffnet an. Die 30-Jährige war im dritten Monat schwanger - die Beamten erschossen sie. Sie soll unter psychischen Problemen gelitten haben.
In einer Audioaufnahme von dem Vorfall ist zu hören, wie die Polizisten jemanden auffordern, zurückzuweichen. Dann fallen mehrere Schüsse.
Gegen die Beamten laufen Ermittlungen, sie wurden vorübergehend vom Dienst suspendiert.
Mehr dazu hier.
Mini-Luther ist erfolgreichste Playmobilfigur
Martin Luther und Playmobil - das ist für rund eine Million Menschen eine passende Kombination. Genau so viele Exemplare wurden von der Spielzeugfigur bislang produziert, damit ist sie die erfolgreichste Figur aller Zeiten im Sortiment von Playmobil. Die Evangelische Kirche in Deutschland entschied sich vor gut zwei Jahren, den 7,5-Zentimeter-Luther als "Reformationsbotschafter" einzusetzen. In Spielwarenläden ist sie allerdings nicht erhältlich. Es gibt sie in Einrichtungen der EKD und in der Nürnberger Tourismus-Zentrale.
Das wird heute wichtig
Immer wieder bemerkenswert, wie schnell man morgens sein kann, wenn die Zeit drängt. Das wird heute wichtig:
Heute ist Tag der Deutschen Industrie in Berlin - und alle sind sie da. Angela Merkel, Martin Schulz, Cem Özdemir, Alexander Dobrindt und Christian Lindner halten Reden.
Außerdem ist Weltflüchtlingstag - die UN rufen dazu auf, der Flüchtlinge zu gedenken.
Die SPD legt den Abschlussbericht zu Cum-Ex-Geschäften von Banken vor - dazu hatte ein Untersuchungsausschuss ermittelt.
Daimler legt den Grundstein für ein Autowerk in Moskau.
In Berlin beginnt der Prozess um den "Fall Lisa" - das russlanddeutsche Mädchen hatte für großes Aufsehen gesorgt, als sie behauptet hatte, sie sei verschleppt und vergewaltigt worden. Selbst Russlands Außenminister Lawrow hatte sich dazu empört geäußert - obwohl da bereits bekannt war, dass es große Zweifel an ihrer Geschichte gibt. Nun beginnt ein Prozess gegen einen 24-Jährigen, der sie missbraucht haben soll. Mehr dazu hier.
Ich heiße Volker Petersen und grüße bestgelaunt in die Runde. Kontakt: volker.petersen (at) nama.de oder bei Twitter.
Es bleibt überwiegend heiß
Im Norden streifen heute ein paar Wolkenfelder. Auch in den Alpen sind später aus kompakteren Wolken einzelne Gewitter drin. Ansonsten bleibt es aber überwiegend sonnig und heiß. Denn abgesehen vom Norden und den östlichen Berglagen, wo es mit 18 bis 26 Grad frischer durch den Tag geht, klettern die Temperaturen auf hochsommerliche 30 bis 34 Grad. Am Oberrhein wird es sogar noch heißer mit Spitzentemperaturen von 35 bis 37 Grad. Wer das Glück hat, sich heute in einem der Badeseen abkühlen zu können, den erwarten oft Wassertemperaturen von um die 20 bis 23 Grad. Der Sprung in Nord- und Ostsee bringt momentan 16 bis 19 Grad. Damit wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Tag.
Ihr Björn Alexander