Unterhaltung

"Die Welt ist sexbesessen" Welch plädiert für die Liebe

Einst hüpfte sie im Fellbikini über die Leinwand, heute findet sie die Gesellschaft zu sexbesessen. "Wir haben Lebensglück gleichgesetzt mit der Anzahl der Orgasmen", kritisiert Schauspielerin Raquel Welch. Sie vermisst die Vorfreude und das Persönliche.

Raquel Welch

Raquel Welch

(Foto: dpa)

Sexsymbol Raquel Welch findet die heutige Welt zu sexbesessen. "Wir sind in unserer Kultur an den Punkt angekommen, an dem wir alle buchstäblich sexsüchtig sind", sagte die 71-Jährige dem Männermagazin "Men's Health".

"Wir haben Lebensglück gleichgesetzt mit der Anzahl der Orgasmen, völlig egal, wo man seine Liebe lässt." Verantwortlich dafür sei, zumindest zum Teil, das "Zeitalter des Pornos": "Wo ist die Vorfreude? Wo ist das Persönliche? Es ist alles vorgefertigt heute."

"Ausbeutung der Libido der Männer"

Welch war - als sexy Urzeitschöne im Fellbikini - vor einem halben Jahrhundert selbst als Sexsymbol berühmt geworden. Damals habe man aber noch mit Andeutungen gearbeitet und die Fantasie den Rest machen lassen: "Es ist nichts mehr sexy als ein kleines Geheimnis", zitierte Welch ihren Kollegen James Coburn.

"Heute kommen von überallher diese Bilder, unerwartet und unerwünscht", sagte Welch. Das wirke alles künstlich, nach Plastik. Möglicherweise reagierten Männer darauf. "Aber ist das wirklich besser als das Erlebnis mit einer echten Frau, für die man etwas empfindet? Das ist eine Ausbeutung der Libido der Männer. Die armen Kleinen, sie können sich nicht selbst kontrollieren."

Quelle: ntv.de, dpa

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