Kein Händchen für Häuser Hollands Königsfamilie hat Ärger
08.09.2010, 14:07 Uhr
Winken hilft immer!
(Foto: dpa)
Wenn andere sich verspekulieren, zu groß bauen oder etwas abreißen lassen wollen, dann ist das sicher ärgerlich - aber wenn man Königin und Prinz von Holland ist dann wird man dabei auch noch ständig und aufs Genaueste beobachtet.
Hollands königliche Familie hat schon wieder Ärger mit großen Immobilienträumen. Nachdem kürzlich ein Luxus-Villa-Projekt von Thronfolger Willem-Alexander im südlichen Afrika viele Untertanen erzürnte und abgesagt wurde, protestieren nun Denkmalschützer gegen Baupläne der Oranjes.
Wie die Zeitung "de Volkskrant" berichtet, will die königliche Familie auf dem Landgut De Horsten unweit von Den Haag, wo auch Willem-Alexanders Residenz steht, mit drei Luxus-Villen kräftig Geld verdienen. Doch gegen das dafür vorgesehene Plattmachen von zwei historischen Bauernhöfen protestieren inzwischen Lokalpolitiker ebenso wie die Niederländische Stiftung für Denkmalschutz.
"Der Abriss von solcherart nationalem Erbgut wäre ein ganz falsches Signal", sagte Stiftungsdirektor Karel Loeff. Schließlich habe die königliche Familie eine Vorbildfunktion. "Wenn auf immer mehr Landgütern Bauernhöfe durch Villen ersetzt werden, würde dies unsere ländlichen Regionen kulturhistorisch ruinieren."
Laut "de Volkskrant" planen die Oranjes auf De Horsten für kommerzielle Zwecke drei Villen im Wert von fünf bis sieben Millionen Euro mit einer Wohnfläche von je 850 Quadratmetern. Die Stiftung Denkmalschutz forderte inzwischen, die Genehmigung zum Abriss der Bauernhöfe zu verweigern. Sie stellt sich damit auch gegen ihre Schirmherrin: Willem-Alexanders Mutter Königin Beatrix. Ein Sprecher des Königshauses wies darauf hin, dass das Villen-Projekt ersonnen worden sei, um auch künftig die jährlich steigenden Kosten für die Unterhaltung des königlichen Landguts aufbringen zu können.
Quelle: ntv.de, soe/dpa