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Wimbledon-Debakel für die Herren Deutsche Damen weiter auf Kurs

Sabine Lisicki bezwingt die Tschechin Karolina Pliskova.

Sabine Lisicki bezwingt die Tschechin Karolina Pliskova.

(Foto: REUTERS)

Sabine Lisicki, Andrea Petkovic und Angelique Kerber sind in Wimbledon weiter auf Kurs - sie können sich für die dritte Runde qualifizieren. Die deutschen Herren erleben hingegen ein Debakel.

Beim Tennis Grand-Slam-Turnier von Wimbledon haben die deutschen Herren in der zweiten Runde auf ganzer Linie enttäuscht. Auf die deutschen Damen um Wimbledon-Liebhaberin Sabine Lisicki war dagegen wieder einmal Verlass.

Nach dem Aus von Hoffnungsträger Philipp Kohlschreiber und Außenseiter Julian Reister steht kein deutscher Spieler beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison in der dritten Runde. Nur 2011 und 1987 lief es in den vergangenen 30 Jahren ebenso schlecht, vor 27 Jahren hatte es auch Titelverteidiger Boris Becker früh erwischt. "Überhaupt nicht", antwortete Kohlschreiber auf die Frage, ob ihn die magere Bilanz interessiere.

Lisicki: "Ich bin zufrieden"

Während der 30-Jährige seinen eigenen Ansprüchen wieder einmal nicht gerecht wurde, war der letztjährigen Finalistin Lisicki der Erleichterung ebenso deutlich anzusehen wie Andrea Petkovic und Angelique Kerber. Die Berlinerin wird nach ihrem 6:2, 7:5-Erfolg gegen die Tschechin Karolina Pliskova wie die beiden anderen deutschen Tennis-Ladies am Samstag wieder im Einsatz sein.

"Ich bin zufrieden, ich habe schon besser aufgeschlagen als im ersten Spiel", sagte Lisicki und fügte mit Blick auf die erste richtige Herausforderung gegen die Serbin Ana Ivanovic an: "Da muss ich mich steigern. Ich will definitiv Revanche." Gegen die einstige Nummer eins der Welt hatte Lisicki auf Sand beim WTA-Turnier in Stuttgart verloren.

Gegen die Weltranglisten-50. Pliskova war sie im zweiten Satz in Bedrängnis geraten, drehte aber einen 2:4-Rückstand noch um und warf nach ihrem verwandelten ersten Matchball strahlend die für in Wimbledon fast obligatorischen Kusshände ins Publikum.

Petkovic mit Bandage

Einen kurzen Schreckmoment erlebte Petkovic beim 6:4, 3:6, 6:1 gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu, als sie Ende des zweiten Satzes ausrutschte. "Ich hatte so eine Angst, dass ich mich gefühlt habe wie gelähmt und mich erst mal nicht bewegen konnte", schilderte die schon oft von Verletzungen zurückgeworfene Darmstädterin. Sie gab aber Entwarnung: "Ich kann inzwischen ganz gut einschätzen, ob es schlimm ist oder nicht, und ich denke, es ist ganz okay."

Ebenso über drei Sätze musste Kerber bei ihrem 6:2, 5:7, 6:1 auf dem Centre Court über die Britin Heather Watson gehen und steht auch vor einer schweren Aufgabe. Die 26-Jährige aus Kiel bekommt es nun mit der belgischen letztjährigen Halbfinalistin Kirsten Flipkens zu tun.

Kohlschreiber stark, vergibt aber seine Chance

Anders als auch der Name von Rafael Nadal tauchen Reister und Kohlschreiber nicht mehr unter den besten 32 des Turniertableaus auf: Der Reinbeker Reister musste sich dem Usbeken Denis Istomin in drei Sätzen 6:7 (7:9), 4:6, 4:6 geschlagen geben,Kohlschreiber unterlag trotz einer starken kämpferischen Leistung in fünf Sätzen 6:4, 4:6, 3:6, 6:2, 5:7 dem italienischen Außenseiter Simone Bolelli und vergab wieder einmal eine große Chance. "Natürlich bin ich enttäuscht. Ein knappes Ding verloren, das macht nie Spaß", räumte der Augsburger ein.

Kohlschreiber verpasste bei seiner zehnten Teilnahme zum sechsten Mal Runde drei. Wegen der verletzungsbedingten Absage des Routiniers Tommy Haas war Kohlschreiber bei den Herren der deutsche Hoffnungsträger gewesen.

Kurz vor einem 0:2-Satzrückstand stand der Mitfavorit Nadal gegen den Tschechen Lukas Rosol. Nur mit Mühe konnte der 28-Jährige beim 4:6, 7:6 (8:6), 6:4 eine Wiederholung seines Wimbledon-Dramas von vor zwei Jahren vermeiden. 2012 hatte gegen den gleichen Kontrahenten eine sensationelle Fünf-Satz-Niederlage in Runde zwei kassiert.

Quelle: ntv.de, Von Kristina Puck, dpa

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