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Lehrstunde im Fed-Cup-Finale Titel-Traum der Tennis-Damen platzt bitter

Angelique Kerber verkroch sich bereits nach dem ersten Satz unter einem Handtuch.

Angelique Kerber verkroch sich bereits nach dem ersten Satz unter einem Handtuch.

(Foto: REUTERS)

Tränen statt des großen Triumphes: Im Tennis-Tollhaus von Prag zahlt das deutsche Fed-Cup-Team um Angelique Kerber und Andrea Petkovic Lehrgeld. Den ersten Titel seit 22 Jahren verpassen die DTB-Damen unerwartet klar.

Die deutschen Tennis-Damen haben den ersten Titel im Fed Cup seit 22 Jahren verpasst. Die Auswahl von Bundestrainerin Barbara Rittner musste sich im Finale in Prag dem Gastgeber Tschechien geschlagen geben. Durch die 6:7 (5:7), 6:4, 4:6-Niederlage von Angelique Kerber gegen Petra Kvitova geriet das deutsche Team uneinholbar mit 0:3 in Rückstand und hat keine Chance mehr auf den dritten Titel nach 1987 und 1992.

Die Tschechinnen feierten dagegen nach ihren Erfolgen 2011 und 2012 den dritten Titel in den vergangenen vier Jahren. Insgesamt war es für die Gastgeberinnen die achte Fed-Cup-Trophäe.

"Werden Scheißding irgendwann gewinnen"

DTB-Teamchefin Rittner kommentierte die deutliche Niederlage trotzig. "Das Allerallerwichtigste für mich persönlich und für uns als Team ist, wir haben uns heute so präsentiert, wie wir das ganze Jahr gespielt haben", sagte sie bei Sat.1: "Wir werden dieses Scheißding irgendwann gewinnen, so wahr ich hier stehe. Der Tag heute war sehr wichtig für uns alle, das war unser wahres Gesicht, wenn wir so angefangen hätten, hätte es für mehr gereicht. Es war ein geiles Tennismatch, und so gehört es sich im Finale."

Nach dem packenden Duell zwischen Kerber und Kvitova über 2:57 Stunden trauerte Rittner dem Auftakttag nach. Am Samstag hatte Andrea Petkovic gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Kvitova 2:6, 4:6 verloren. Kerber unterlag überraschend Lucie Safarova 4:6, 4:6. Das 0:2 des deutschen Teams erwies sich als zu große Hypothek.

Im Duell der Top-Spielerinnen zeigte die 26 Jahre alte Kielerin aber eine deutliche Leistungssteigerung und bot den 13.000 frenetischen Zuschauern ein hochklassiges und spannungsgeladenes Spektakel. Im ersten Durchgang verspielte Kerber allerdings eine 5:2-Führung und vergab insgesamt sechs Satzbälle.

Im zweiten lag sie schnell 0:3 zurück, gewann aber noch 6:4. Im dritten Satz reichte der Weltranglisten-Zehnten eine 4:1-Führung nicht. Nach 2:57 Stunden auf dem schnellen Hartplatz verwandelte Kvitova ihren vierten Matchball.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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