Technik

Lizenzgebühren für Musiker Youtube und Gema einigen sich

Nie mehr rote Sperrtafeln.

Nie mehr rote Sperrtafeln.

(Foto: imago/Rüdiger Wölk)

Diese Meldung freut Musikfans: Nach jahrelangem Streit schließen Youtube und die Rechteverwertungsgesellschaft einen Lizenzvertrag. Die Zeit der roten Sperrtafeln ist damit vorbei, alle Musikvideos sind verfügbar.

Youtube hat sich nach jahrelangem Streit mit der Rechteverwertungsgesellschaft Gema geeinigt. Dank der Vereinbarung könnten Nutzer in Deutschland "ab sofort noch mehr ihrer Lieblingssongs genießen", erklärte die Plattform. Von der Gema vertretene Künstler wiederum profitierten davon, dass sie via Youtube "neue Fans" erreichen und zugleich ihre Musik "monetarisieren" könnten.

Die Google-Tochter und die Gema hatten jahrelang über die Bezahlung der Rechteinhaber beim Abruf von Musikvideos über das Internet und andere rechtliche Modalitäten gestritten, teils auch vor Gericht. Einen entsprechenden Nutzungsvertrag gab es zwar bereits, dieser lief jedoch 2009 aus. Danach gab es keine neue Lizenzvereinbarung. Viele Inhalte waren daher für deutsche Nutzer nicht verfügbar; gekennzeichnet wurde dies mit roten Sperrgrafiken.

Youtube-Manager Christophe Muller erklärte, die gefundene Vereinbarung mit der Gema ermögliche es, "Einnahmen für ihre Mitglieder zu generieren". Zu den Details äußerte er sich nicht.

Stillschweigen zu den Gebühren

Der Gema-Direktor für Sendung und Online, Thomas Theune, sagte der Onlineausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es handele sich um einen "Meilenstein". Die Vereinbarung sichere "den rund 70.000 Komponisten, Textdichtern und Verlegern endlich eine Beteiligung für die Nutzung ihrer geistigen Schöpfungen auf Youtube".

Erst im Januar war die Gema vor Gericht erneut mit einer Klage gegen Youtube gescheitert. Das Oberlandesgericht München wies damals eine Schadenersatzklage über 1,6 Millionen Euro ab. Nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sollen alle Rechtsstreitigkeiten mit der Einigung beendet sein.

Über die Summe, die Youtube pro Videoabruf an die Gema zahlt, wurde Stillschweigen vereinbart.

Quelle: ntv.de, chr/AFP/dpa

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