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Autobahn unter Strom Der Elektro-Highway kommt

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Das norwegische Unternehmen ENRX will in der Nähe der Stadt Orlando/Florida ein Teil der State Route 516 mit induktiver Schnellladetechnik ausstatten.

Das norwegische Unternehmen ENRX will in der Nähe der Stadt Orlando/Florida ein Teil der State Route 516 mit induktiver Schnellladetechnik ausstatten.

(Foto: ENRX)

Dank der Schnellladetechnik sind Elektroautos mittlerweile auch langstreckentauglich. Künftig soll es eine Technik geben, die den Halt für schnelles Laden überflüssig macht.

Auf einer 1,6 Kilometer langen, vierspurigen Teilstrecke der State Route 516 bei Orlando im US-Bundesstaat Florida werden elektrische Spulen in die Fahrbahn integriert, die es mit Empfängerpads ausgestatteten Elektroautos künftig erlauben soll, mit bis zu 200 Kilowatt (kW) Ladeleistung ihre Akkus während der Fahrt zu laden.

Das Projekt zielt darauf ab, Elektrofahrzeuge künftig mit der Kraft drahtloser Energieübertragung ohne Zwischenstopp an Ladestationen mit Strom zu versorgen. Die Autobahnbehörde von Zentral-Florida (CFX) hat einen entsprechenden Auftrag im Wert von umgerechnet rund 12 Millionen Euro an das norwegische Unternehmen ENRX erteilt.

"Next Generation Electric Roadway System"

ENRX bezeichnet sich selbst als globalen Technologieführer und als das einzige Unternehmen mit Erfahrung im dynamischen Laden mit mehr als 100 kW Leistung. Die "Next Generation Electric Roadway System" genannte Lösung der Norweger erlaubt ein nahtloses Zusammenspiel verschiedener Techniken wie auch Leistungsstufen für verschiedene Fahrzeug- und Batterietypen. Die auf eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten ausgelegte, wartungsfreie Ladetechnik soll auch für alle zukünftigen Systeme nutzbar sein.

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In Deutschland wurde ein ähnliches Projekt Anfang des Jahres angekündigt. Hier wollen die israelische Firma Electreon, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Autobahn GmbH und Risomat einen ein Kilometer langen Autobahnabschnitt in Nordbayern mit induktiver Ladetechnik ausstatten. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 geplant. Die Ladeleistung soll bis zu 125 kW betragen.

Zusammen mit den anderen Partnern will der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung der Universität Erlangen-Nürnberg das induktive Laden zur Serienreife bringen. Das Konsortium hat für das Projekt der Mitteilung der Uni zufolge Investitionen von 8 Millionen Euro eingeplant. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Quelle: ntv.de, abe/sp-x/dpa

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