Uladzimir ZhyhachouDas war Dienstag, der 3. Dezember 2019
Nach fast drei Wochen auf See hat Greta Thunberg heute Europa erreicht. Von Lissabon will sie nun zur UN-Klimakonferenz nach Madrid weiterreisen.
Mein Kollege Kai Stoppel hat Sie, liebe Leserinnen und Leser, heute Morgen gefragt, ob die Klimaaktivistin, Ihrer Meinung nach, zu Recht viel Aufmerksamkeit erhält. Mehr als die Hälfte - 56 Prozent – haben die Frage mit "Nein" beantwortet. Für sie, aber natürlich auch für die übrigen 46 Prozent, habe ich hier noch ein paar wichtige Nachrichten des Tages:
AKK im n-tv Frühstart: "Grundrente nur bei GroKo-Bekenntnis"
Personalroulette bei der SPD: Kevin Kühnert will Parteivize werden
Einigkeit bei Gipfel in London: Nato-Staaten sehen China als Bedrohung
"Musste ihn glücklich machen": Frau schildert Missbrauch durch Andrew
"Goldener Windbeutel": Das ist die dreisteste Werbelüge 2019
Ich verabschiede mich in den Feierabend und wünsche Ihnen eine gute Nacht! Bis morgen!
Lkw parkt auf Radweg - Fahrradfahrer rast dagegen und stirbt
Ein Mann auf einem Rennrad ist im Rheinland gegen einen auf dem Radweg abgestellten Lastwagen gerast - er erlitt dabei tödliche Verletzungen. Der 46 Jahre alte Laster-Fahrer habe sein Gefährt in Kempen abgestellt und dabei zur Hälfte den Radweg benutzt, teilte die Polizei mit. Er habe in einem nahen Baumarkt nach dem Weg fragen wollen. Der 57-jährige Rennradfahrer, der keinen Schutzhelm getragen habe, sei ungebremst auf das Fahrzeug aufgefahren und habe sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Trotz Reanimationsmaßnahmen sei er kurz nach der Einlieferung in ein Krankenhaus gestorben.
Khashoggi-Verlobte fordert internationale Ermittlungen
Vor 14 Monaten wurde der regierungskritische Journalist Jamal Khashoggi im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermordet. Die UN-Berichterstatterin für außergerichtliche Tötungen, Agnès Callamard, legte im Juni eine Untersuchung vor, in der "glaubwürdige Beweise" für eine Verwicklung vom saudischen Machthaber Mohammed bin Salman aufgeführt wurden. Doch der mächtige Kronprinz kommt ungeschoren davon.
Khashoggis Verlobte hat nun der Weltgemeinschaft vorgeworfen, keine ausreichenden Konsequenzen im Umgang mit der Führung in Riad gezogen zu haben. Es habe zuletzt "keine bedeutsamen Aktionen gegenüber Saudi-Arabien" vonseiten der internationalen Gemeinschaft gegeben, sagte Hatice Cengiz bei einer Pressekonferenz in Brüssel.
Cengiz warf der internationalen Gemeinschaft "Passivität" vor und forderte die Einleitung internationaler Ermittlungen. "Ich will, dass dies die Leute weiter stört. Einige müssen darüber um den Schlaf gebracht werden."
Callamard, die ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm, bezeichnete auch die Reaktion der EU auf den Mord als "extrem enttäuschend". Die internationale Gemeinschaft habe signalisiert, dass Staaten nach dem Mord an einem Journalisten keine Konsequenzen zu fürchten brauchen, solange sie mächtig genug sind.
"Überwältigende" Beweislast gegen Trump in Ukraine-Affäre
Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses hat seinen Bericht zur Ukraine-Affäre vorgelegt und sieht eine "überwältigende" Beweislast gegen Präsident Donald Trump. Trump habe sein Amt dazu genutzt, um von einer fremden Regierung eine Einmischung zu seinen Gunsten in die US-Präsidentschaftswahl 2020 zu erreichen, heißt es in dem Bericht. Trump habe außerdem die Untersuchung des Kongresses zu der Affäre behindert.
Fahrstuhl stürzt ab - zwei Schwerverletzte
Zwei Männer sind im niedersächsischen Langelsheim bei Goslar mit einem Fahrstuhl zweieinhalb Meter in die Tiefe gestürzt und schwer verletzt worden. Das Führungsseil der Kabine sei gerissen und die Kabine deshalb in das Kellergeschoss gestürzt, teilte die Polizei mit. Bei den Verletzten handelt es sich um den 77-jährigen Hauseigentümer und einen 36 Jahre alten städtischen Mitarbeiter, der die Wasseruhr in dem Gebäude ablesen wollte. Beide Männer wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Die Videos des Tages
US-Senatorin Harris steigt aus Präsidentschaftsrennen aus
Die US-Senatorin Kamala Harris steigt aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der oppositionellen Demokraten aus. Das gab die 55-Jährige heute bekannt und begründete ihren Schritt mit fehlendem Geld: "Meine Präsidentschaftskampagne hat einfach nicht die finanziellen Mittel, die wir brauchen, um weiter zu machen." Harris sprach von "einer der schwierigsten Entscheidungen in meinem Leben" und versprach zugleich, den Kampf für ein gerechteres Amerika fortsetzen zu wollen. Die Afroamerikanerin hatte lange als eine der aussichtsreichsten Präsidentschaftsbewerberinnen der Demokraten gegolten, zuletzt waren ihre Umfragewerte aber in den Keller gerutscht.
Frau erschleicht sich rund 44.000 Euro Kindergeld
Die Bundespolizei hat am Düsseldorfer Flughafen eine Frau erwischt, die Zehntausende Euro an Kindergeld erschlichen haben soll. Die 33-Jährige wurde nach der Ankunft aus dem britischen Birmingham kontrolliert. Die Polizisten stellten bei der Kontrolle fest, dass gegen die Rumänin ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Duisburg vorlag.
Ihr wird vorgeworfen, 2014 für ihre sechs Kinder in Duisburg unter Angabe einer falschen Wohnanschrift Kindergeld beantragt und erhalten zu haben. Auch 2015 soll sie mit einer gefälschten Meldebescheinigung Kindergeld beantragt haben.
Erst 2017 wurde entdeckt, dass die heute 33-Jährige nie einen festen Wohnsitz in Deutschland hatte. Die Frau wurde danach zur Rückzahlung von 44.412 Euro aufgefordert.
Nach bisherigem Ermittlungsstand bestehe der Verdacht der Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung, erklärt die Polizei. Zudem sei sie mehrmals untergetaucht. Das Amtsgericht Duisburg ordnete wegen Fluchtgefahr Untersuchungshaft an.
Wird Espresso bald Unesco-Weltkulturerbe?
Wenn Sie mich fragen würden - ja, auf jeden Fall! Italienischer Espresso soll zum Unesco-Weltkulturerbe werden. Und das ist nicht nur meine Meinung. Das fordert eine Vereinigung von Produzenten und Förderern des italienischen Nationalgetränks, die ihr Vorhaben heute im italienischen Abgeordnetenhaus in Rom vorstellten.
Der Espresso sei nicht nur "ein unverzichtbares Getränk für einen guten Start in den Tag, sondern auch ein wirkliches gesellschaftliches Ritual", hieß es in einer Mitteilung des Konsortiums zum Schutz des Traditionellen Italienischen Espressos (CTCEIT).
Die Espresso-Promotoren brauchen jetzt noch die Unterstützung der italienischen Regierung, um ihr Anliegen offiziell bei der UN-Kulturorganisation Unesco einzureichen.
Auf deren Liste der immateriellen Kulturgüter finden sich schon andere italienische kulinarische Spezialitäten, etwa die Kunst des Pizzabackens aus Neapel, die 2017 darauf gesetzt wurde.
US-Gericht: Deutsche Bank muss Trump-Unterlagen herausgeben
Die Deutsche Bank muss dem Urteil eines US-Berufungsgerichts zufolge US-Präsident Donald Trumps Steuerunterlagen an Ausschüsse des Repräsentantenhauses übergeben. Zwei von Demokraten kontrollierte Gremien hatten die Unterlagen zu den Finanzen von Trump und seiner Familie per Strafandrohung im Rahmen ihrer Untersuchung der Geschäfte des Präsidenten angefordert.
Das Urteil des Bezirksgerichts in New York, das die Deutsche Bank und die US-Bank Capital One zur Herausgabe von Unterlagen zwingt, stellt einen Sieg für die Demokraten dar - Trumps Anwälte können aber binnen einer Woche erneut Berufung einlegen.
Bereits im Mai hatte ein Gericht in New York die Deutsche Bank als Trumps Hausbank zur Herausgabe der Unterlagen an den Kongress verurteilt. Die Anwälte des Präsidenten gingen jedoch in Berufung.
Stegner kandidiert nicht als SPD-Vize - und wirbt für Kühnert
Ralf Stegner wird beim SPD-Bundesparteitag nicht mehr für das Amt als Parteivize kandidieren. "Wir haben uns verständigt als Parteilinke, dass wir auf der einen Seite die neue Führung mit Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans unterstützen und auf der anderen Seite einen gemeinsamen Personalvorschlag machen wollen", sagte Stegner.
Der gemeinsame Personalvorschlag sieht laut Stegner vor, dass er sich über den Parteivorstand für das Parteipräsidium bewerbe. "Dafür werde ich kandidieren - und was den Vize angeht, da unterstütze ich die Bewerbung von Kevin Kühnert."
Stegner ist seit 2014 SPD-Bundesvize. Der Bundesparteitag ist kommendes Wochenende in Berlin.
Trump stellt neuen Abrüstungsvertrag in Aussicht
Nach dem Ende des INF-Vertrags hat US-Präsident Donald Trump ein neues Abrüstungsabkommen unter Einbeziehung Russlands und womöglich auch Chinas in Aussicht gestellt.
Ein solches Abkommen solle Atomwaffen und Raketen umfassen, sagte Trump bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Rande des Nato-Gipfels in London.
Trump sagte, er habe darüber bereits mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen. "Er ist sehr daran interessiert - und wir sind es auch -, eine Art Vertrag über Atomwaffen auszuarbeiten, der wahrscheinlich irgendwann auch China umfassen wird."
Mit der chinesischen Seite hätten die USA das Thema während der laufenden Handelsgespräche angesprochen, sagte Trump. China sei "begeistert" darüber gewesen. "In dieser Hinsicht können einige sehr gute Dinge geschehen."
Nato sagt Polen und baltischen Staaten Verteidigung zu
Die Nato hat Polen und den baltischen Staaten erneut ihre Unterstützung im Falle eines Angriffs durch Russland zugesichert. Durch die Präsenz der Nato-Streitkräfte in den Ländern sende das Bündnis "ein sehr starkes Signal an Russland", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg der polnischen Zeitung "Rzeczpospolita" anlässlich des Beginns des Nato-Gipfels in London. "Wenn Polen und die baltischen Staaten angegriffen werden, wird das gesamte Bündnis reagieren."
Die Nato sehe Russland nicht als Feind, betonte Stoltenberg. Doch sie müsse sichergehen, "dass das, was wir in der Ukraine gesehen haben, nämlich die bewaffnete Invasion Russlands eines Nachbarstaates", sich nicht mit einem Nato-Mitgliedstaat wiederhole.
"Aida Mira" sagt auch zweite Reise ab
Das Kreuzfahrtschiff "Aida Mira" wird noch später fertig als zuletzt geplant. Auch die Überführungsfahrt von Palma de Mallorca nach Südafrika wurde abgesagt, um alle noch offenen Arbeiten abzuschließen, wie Aida Cruises mitteilte.
Am Sonntag hatte die Reederei bereits die erste viertägige Kurzreise der "Aida Mira" von Mallorca aus streichen müssen. Das Schiff war noch nicht fertig gewesen. Die Passagiere hatten an Deck schon das Auslaufen erwartet, als der Kapitän sie über den Ausfall der Reise informierte.
Von den ersten Urlaubern bekam Aida sowohl in sozialen Medien als auch direkt an Bord deutliche Kritik zu hören.
Die "Aida Mira" ist das 14. Schiff der Aida-Flotte, aber kein Neubau. Sie soll künftig rund um Südafrika Kreuzfahrten unternehmen.
Schlagzeilen zum Feierabend
Juso-Chef Kühnert will SPD-Vize werden
Juso-Chef Kevin Kühnert strebt das Amt des SPD-Vizes an. Dies sagt er bei n-tv.
Militärhund vernarrt in AKK
Hundeliebe auf den ersten Blick? Kampfmittelspürhündin Evelyn hat sich sehr über den Besuch ihrer obersten Befehlshaberin Annegret Kramp-Karrenbauer im Camp Marmal in Afghanistan gefreut. Die Verteidigungsministerin spielte mit ihrem roten Schal hinter dem Rücken Verstecken und knuddelte den militärischen Diensthund, der sich mit einem Schlecker über die Nase der Ministerin bedanken wollte, aber - vielleicht ganz gut so - sehr knapp verfehlte. "Jetzt hab ich gar kein Leckerli für Dich", sagte die Ministerin.
Jugendliche stößt eigene Mutter Abhang hinunter
Bei einem Spaziergang in einem Wald bei Saarburg in Rheinland-Pfalz kam es offenbar zu einem Streit zwischen einer 15-Jährigen und ihrer Mutter. Die Jugendliche soll die 45-Jährige daraufhin einen zwölf Meter tiefen Abhang hinabgestoßen haben. Die Frau wurde dabei schwer verletzt, teilte die Polizei mit. Demnach informierte die Jugendliche selbst die Rettungskräfte und kletterte den Abhang hinunter, um dort bis zum Eintreffen der Feuerwehr bei ihrer Mutter zu verharren.
Beide mussten durch Höhenretter geborgen werden. Die 45-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge soll die 15-Jährige ihre Mutter bewusst den Abhang hinuntergestoßen haben. Sie wurde vorerst in die jugendpsychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingeliefert. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Polizisten hinterließen rechtsextremes Graffiti in Cottbus
Am Donnerstag vergangener Woche posierten neun Cottbusser Polizisten vor einem Graffiti mit dem Slogan "Stoppt Ende Gelände" - und sorgten damit für einen Skandal. Doch wie sich jetzt herausstellt, war das nur der Anfang.
Die Beamten wurden beauftragt, das Graffiti zu entfernen. Das taten sie auch, aber nur teilweise. Nachdem sie den Einsatzort verließen, waren auf der Wand noch zwei Krebse und die Buchstaben "DC" zu sehen.
Die beiden Buchstaben "DC" stehen nach Angaben eines Polizeisprechers für die rechtsextreme Gruppe "Defend Cottbus" ("Verteidige Cottbus"). Das Krebs-Zeichen ist dem Stadtwappen von Cottbus entlehnt und wird auch von Rechtsextremen in der Lausitz benutzt.
Bevor die neun abrückten, machten sie noch Fotos mit den Symbolen. Diese tauchten jetzt auf und führten dazu, dass die Untersuchungen gegen die Beamten ausgeweitet wurden. Sie sollten noch diese Woche für drei Monate versetzt werden, teilte die Polizei mit. Das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft stimmen sich laut Polizei zudem über eine Prüfung eines möglichen Tatverdachts wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten ab.
Nato-Staaten sehen China als Bedrohung
Trump greift Deutschland wieder an
Kurz vor Beginn des Nato-Gipfels hat US-Präsident Trump die Verteidigungsausgaben Deutschlands erneut kritisiert.
Dabei nannte er bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg aber Zahlen, die deutlich unter den offiziellen Nato-Angaben liegen. Die USA zahlten 4,0 bis 4,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung, während Deutschland nur 1,0 bis 1,2 bei einem deutlich niedrigeren BIP ausgeben würde, sagte Trump. "Das ist nicht fair."
Deutschland gab nach der offiziellen Nato-Statistik in diesem Jahr 1,38 Prozent des BIP für Verteidigung aus und die USA 3,42 Prozent. Die Nato hat sich mindestens zwei Prozent jedes einzelnen Mitgliedstaats zum Ziel gesetzt. Die Bundesregierung will bis 2024 1,5 Prozent erreichen, 2014 waren es noch 1,2 Prozent.
Trump betonte, dass selbst die zwei Prozent aus seiner Sicht zu wenig seien. "Die Zwei ist eine sehr niedrige Zahl, es sollten eigentlich vier (Prozent) sein", sagte er.
Schichtwechsel
Mein Kollege Kai Stoppel verabschiedet sich in den wohlverdienten Feierabend. Ich übernehme den "Tag" und halte Sie bis zum späten Abend auf dem Laufenden. Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich wünsche Ihnen einen schönen Nachmittag.
Kampfhundattacke - Angeklagter bittet um Entschuldigung
Der Hauptangeklagte hat im Heidelberger Kampfhundeprozess um Entschuldigung für die lebensgefährliche Attacke zweier Hunde auf einen 15-Jährigen gebeten. Er sei leichtsinnig, unerfahren und überfordert im Umgang mit den beiden American Staffordshire Terrier gewesen, sagte der 17-Jährige vor dem Landgericht Heidelberg. Die Hunde hatten keinen Maulkorb und waren nicht angeleint, als sie am Pfingstmontag über den Teenager herfielen.
Die Anklage wirft dem Jugendlichen und seinem 22-Jährigen Begleiter schwere Körperverletzung vor. Ein weiterer 22-jähriger Angeklagter steht vor Gericht, weil er seinem jüngeren Bruder die beiden Tiere überlassen haben soll. Nur Erwachsene dürfen jeweils einen Kampfhund führen, der gesichert sein muss, wenn er noch keine Wesensprüfung bestanden hat.
Bereits 2021 könnte HIV-Impfstoff feststehen
Seit mehr als drei Jahrzehnten kämpft die Welt gegen den tödlichen HI-Virus, der für die Immunschwächekrankheit Aids verantwortlich ist. Zwar gibt es seit den 1990er Jahren schon wirksame Medikament, die den Ausbruch von Aids fast immer verhindern. Doch ein Impfstoff ist bisher noch nicht auf dem Markt.
Das könnte sich schon 2021 ändern - laut einem Bericht von NBC befinden sich derzeit drei mögliche Impfstoffe in der Endphase von Tests: HVTN 702, Imbokodo und Mosaico. Es sei derzeit "einer der optimistischen Momente, die wir bisher erlebt haben", sagte Susan Buchbinder, Leiterin des Bridge HIV Forschungsprogramms in San Francisco.
Sowohl für HVTN 702 als auch für Imbokodo werden spätestens im Jahr 2021 Ergebnisse von Studien erwartet. Für Mosaico sollen 2023 Ergebnisse vorliegen.
Kosovo will sich an Albanien "anschließen" - Serbien protestiert
Spannungen könnte es zwischen dem Kosovo und Albanien bald geben - jedenfalls im elektrischen Sinne. Denn der seit 2008 unabhängige und hauptsächlich von Albanern bewohnte Kosovo will sein Stromnetz an das des Nachbarlandes Albanien anschließen. Ein diesbezügliches Abkommen unterzeichneten Vertreter der Elektrizitätsversorger der beiden Länder in Tirana, berichtete das kosovarische Portal "koha.net".
Das wiederum führt zu Spannungen im politischen Sinne mit Serbien, dessen Südprovinz der Kosovo einst war. Marko Djuric, der Leiter des serbischen Regierungsbüros für den Kosovo, legte scharfen Protest ein. "Ein energetisches Groß-Albanien wird es nicht geben", erklärte Marko Djuric, der Leiter des serbischen Regierungsbüros für den Kosovo. Serbien unterstellt dem Kosovo immer wieder, sich mit Albanien zu einem "Groß-Albanien" vereinigen zu wollen. Serbien betrachtet den Kosovo nach wie vor als eigenes Staatsgebiet.
Von wegen dumme Reptilien - Schildkröten sind lernfähig
Riesenschildkröten sind einer Studie zufolge lernfähig und haben ein langes Gedächtnis. So konnte sich Schurli, eine 120 Jahre alte Riesenschildkröte im Wiener Tiergarten Schönbrunn, noch nach neun Jahren ohne Probleme an die Lösung einer Aufgabe erinnern, wie der Tiergarten berichtete.
Schurli und zwei andere Artgenossen bekamen in einer Studie der Hebrew University aus Israel eine Karotte als Belohnung, wenn sie in einen blauen Ball bissen. Das habe das Trio schnell kapiert, hieß es. Nach drei Monaten und schließlich nach neun Jahren wurden die Tiere erneut mit Erfolg getestet. "Es war verblüffend. Alle Schildkröten konnten sich auf Anhieb an die Aufgabe erinnern", sagte Anton Weissenbacher, Kurator im Tiergarten Schönbrunn.
Zwar sind Riesenschildkröten keine Haustiere - aber da in unserer Redaktion eine leidenschaftliche Debatte zum Thema Haustiere entbrannte, interessiert uns auch Ihre Meinung: Welche Haustiere mögen Sie am liebsten?
Künstlerkollektiv entwendet Grabstein von Hitlers Steigbügelhalter
Ist hier (möglicherweisen erneut) eine Grenze überschritten worden? Das für seine umstrittenen Aktionen bekannte Künstlerkollektiv "Zentrum für politische Schönheit" hat wieder zugeschlagen. Diesmal brachten die Aktionskünstler einen Grabstein in ihre Gewalt. Und zwar den des Zentrum-Politikers und späteren NSDAP-Mitglieds, Franz von Papen.
Von Papen ist nach seinem Tod im saarländischen Wallerfangen beerdigt worden. Er hatte entscheidend dazu beigetragen, dass Adolf Hitler an die Macht kam. Auch wenn er keine wichtige Rolle mehr im Dritten Reich spielte, wurde er im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess angeklagt - allerdings freigesprochen.
Eine spätere Verurteilung in einem anderen Prozess brachte ihn doch noch ins Gefängnis, das er jedoch bereits 1949 wieder verlassen konnte. "Im Anschluss: Saus&Braus, dann Ehrengrab in Wallerfangen!", schreibt das "Zentrum für politische Schönheit" auf Twitter. "So geht deutsche Erinnerungskultur. Dieser Zustand ist beendet."
Hunderte Tote bei Demos im Iran? Teheran spricht von "Lügen"
Der Iran hat die Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zur Zahl der Opfer bei den Protesten in dem Land als "Lügen" zurückgewiesen. Die Zahlen seien erfunden und auch die genannten Namen der Opfer seien nur Lügen, sagte ein Justizsprecher laut Staatsfernsehen.
Amnesty hatte gestern neue Angaben zur Zahl der Opfer der landesweiten Proteste gemacht, die sich Mitte November an der Erhöhung der Benzinpreise entzündet hatten und von der Regierung mit großer Härte niedergeschlagen worden waren. Die Menschenrechtsorganisation erklärte unter Berufung auf "glaubwürdige Informationen", es seien mindestens 208 Menschen getötet worden, doch könne die wahre Zahl noch höher sein.
Die Behörden haben ihrerseits nur den Tod von vier Angehörigen der Sicherheitskräfte und von einem Demonstranten bestätigt.
Schlagzeilen am Mittag
CDU erhält ihr C zurück
Das Ende November in Berlin geklaute C der CDU ist wieder da - jedenfalls verkündet das Greenpeace auf seinem Twitter-Account. "Nach seiner 12-tägigen Reise kehrt das C der CDU ins Konrad-Adenauer-Haus zurück", schreiben die Umweltschützer. Die Organisation hatte Ende November das C aus dem Logo an der Berliner Parteizentrale entfernt.
Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte damals die Aktion mit Humor genommen: "So ein C für Christlichkeit und Nachhaltigkeit kann auch Greenpeace nix schaden, leihen wir also gerne für kurze Zeit einmal aus."
Trump nennt Macrons Aussage "sehr beleidigend"
Waren sie nicht die besten Freunde? Das Verhältnis zwischen US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron scheint sich weiter zu verschlechtern. Nun hat Trump Macrons "Hirntod"-Äußerung über die Nato scharf kritisiert.
Die Nato diene "einem großen Zweck", sagte Trump bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor Beginn des Bündnis-Gipfels in London. Macrons Aussage sei "sehr beleidigend" und "sehr, sehr bösartig" gegenüber den anderen 28 Mitgliedstaaten der Nato.
Trump warnte, dass Frankreich sich vom Bündnis lösen könne. "Niemand braucht die Nato mehr als Frankreich", sagte er. Die Äußerungen Macrons seien "eine sehr gefährliche Erklärung".
Polnische Delegation sorgt für "Exkremente"-Skandal in Torgau
Die sächsische Stadt Torgau und die polnische Stadt Striegau verband einst eine Städtepartnerschaft - doch die ist seit etwa einer Woche Geschichte. Torgaus Stadtrat hat die 22 Jahre andauernde freundschaftliche Zusammenarbeit beendet, berichtet die "Torgauer Zeitung".
Grund war der Besuch der polnischen Delegation inklusive Bürgermeister beim Stadtfest im Oktober. Nachdem zunächst unklar war, was genau sich dort zutrug, sorgte Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth auf Facebook für Klarheit.
Demnach sei das Verhalten der polnischen Delegation in Torgau "nicht zu tolerieren und menschenunwürdig" gewesen. Mitglieder der Delegation, darunter der Bürgermeister, hätten "nicht nur einen Teil der Einrichtung der Hotelzimmer zerstört, sondern auch alle denkbaren Exkremente in mehreren Hotelzimmern an undenkbaren Orten hinterlassen". Laut Informationen der "Torgauer Zeitung" soll es zuvor zu übermäßigem Alkoholkonsum gekommen sein.
Barth erklärte, dass es sich bei der gekündigten Städtepartnerschaft um eine "Schutzmaßnahme" handele. Dabei gehe es vor allem um den Schutz von Kindern, die andernfalls im Rahmen der Partnerschaft in eine Stadt reisen würden, "in der sich oberste Repräsentanten mit Vorbildfunktion so verhalten".
Wo verkauft man gestohlene Diamanten?
Im Grünen Gewölbe in Dresden stehlen Diebe historische Schmuckstücke von unschätzbarem Wert. Viele sind mit Hunderten Diamanten besetzt. Aber wie macht man solche Schätze eigentlich zu Geld? Ein seriöser Händler wird die nicht kaufen, sagt Dieter Hahn, Inhaber der ältesten Diamantschleiferei Deutschlands. Welche Möglichkeiten es gibt, verrät er in der neuen Folge von "Wieder was gelernt".
Rentner ruft 24.000 Mal bei Kunden-Hotline an
Ich kenne eigentlich nur den Fall, dass Firmen mich auf dem Handy terrorisieren. Aber im Fall eines japanischen Rentners war es umgekehrt: Weil er die Mitarbeiter seiner Telefongesellschaft mit rund 24.000 Anrufen genervt hat, wurde der 71-jährige Akitoshi Okamoto nun sogar festgenommen.
Dass er vergangene Woche mehr als 400 Mal bei der kostenfreien Nummer des Kundendienstes seiner Telefongesellschaft KDDI anrief, brachte das Fass offenbar zum Überlaufen. Wegen "betrügerischer Geschäftsbehinderung" sei der Rentner in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Sprecher der Polizei von Tokio.
Japanischen Medien zufolge hatte Okamoto in den vergangenen zwei Jahren zehntausende Male bei KDDI angerufen, weil der Telefonanbieter aus seiner Sicht gegen die Vertragsbedingungen verstoßen hatte. An öffentlichen Fernsprechgeräten habe er seinem Ärger Luft gemacht und KDDI-Mitarbeiter wiederholt beleidigt.
UN: Jüngstes Jahrzehnt das heißeste der Geschichte
Der Klimawandel ist in vollem Gange: Die Jahre 2010 bis 2019 gehen nach Einschätzung der Vereinten Nationen wohl als das heißeste Jahrzehnt in die Geschichte ein. Dies teilten die UN bei der Weltklimakonferenz in Madrid mit. Allein im Jahr 2019 habe die Temperatur um 1,1 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau gelegen, erklärte die Weltorganisation für Meteorologie.
Airbus testet erfolgreich erstes Flugtaxi
Seit den 1950er Jahren gibt es die Vision, dass wir in Zukunft alle nur noch mit fliegenden Autos von A nach B düsen. Nun, heute wird zwar bereits sehr viel geflogen, aber immer noch in großen Linienflugzeugen, inklusive Fahrt zum Flughafen, Einchecken, Sicherheitskontrolle und teurer On-Board-Verpflegung. Doch die Vision vom Flug-Auto lebt fort, und seit Jahren probieren sich Start-up-Tüftler und Konzerne an einem einsatzfähigen Modell.
Airbus ist dem jetzt einen Schritt näher gekommen: Das Unternehmen hat den Prototyp seines Flugtaxis erfolgreich getestet, berichtet die "Augsburger Allgemeine". Der sogenannte City-Airbus hob demnach bereits am Samstag auf einem Flugfeld im bayerischen Donauwörth ab und landete wieder sicher. Ein Pilot war nicht mit an Bord, der Probeflug wurde vollständig autonom vollzogen.
Bundesanwaltschaft sieht Moskau hinter Tiergarten-Mord
Nach dem Mord an dem Georgier Selimchan Changoschwili in einem Park im Berliner Stadtteil Moabit, dem Kleinen Tiergarten, soll jetzt Generalbundesanwalt Peter Frank übernehmen, berichtet der "Spiegel". In den kommenden Tagen soll darüber entschieden werden. Laut dem Bericht verdächtigt die Bundesanwaltschaft staatliche Stellen in Russland als Auftraggeber hinter der Bluttat.
Heikel deshalb, weil deutsche Strafverfolger damit Moskau offiziell eines Auftragsmordes auf deutschem Staatsgebiet beschuldigen würden. Dies könnte zu erneuten diplomatischen Spannungen zwischen beiden Ländern führen. Man erinnere sich nur an eine ähnliche Entwicklung im Fall Skripal zwischen Großbritannien und Russland.
Deutschland verschlechtert sich in Pisa-Studie leicht
Die deutschen Schüler haben sich im internationalen Leistungsvergleich Pisa leicht verschlechtert. Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften ging der Punktwert im Vergleich zur vorherigen Pisa-Studie vor drei Jahren nach unten. Das teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Berlin mit.
Schlagzeilen am Morgen
Spotify: Das ist der meistgehörte Musiker des Jahrzehnts
28 Milliarden Mal wurden seine Lieder auf der Streaming-Plattform gespielt, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. Ed Sheeran ... ist es nicht. Der kommt laut Spotify-Mitteilung auf Platz zwei. Danach folgen Post Malone, Ariana Grande und Eminem.
Gut, ich will Sie nicht weiter strapazieren. Der meistgehörte Spotify-Künstler des ausgehenden Jahrzehnts ist ... der 33 Jahre alte kanadische Rapper Drake.
Der britische Folkpop-Musiker Sheeran hatte dafür bei den meistgestreamten Songs die Nase vorne. Sein Song "Shape of You" wurde 2,3 Milliarden Mal gespielt - und damit öfter als "One Dance" von Drake, Kyla und WizKid.
Facebook hilft Mitarbeitern gegen kritische Verwandte
Facebook-Mitarbeiter, die über die Festtage kritischen Nachfragen der Verwandtschaft ausgesetzt sind, bekommen nun Schützenhilfe vom Unternehmen: Das Online-Netzwerk programmierte für sie einen Chatbot, der Antworten auf Unternehmenslinie liefert, berichtet die "New York Times".
Chatbots sind Programme, die automatisiert vorgefertigte Antworten in einer Unterhaltung liefern können. So liste die Software zum Beispiel auf die Frage, was Facebook gegen Hassrede unternehmen, folgende Punkte auf: Das Online-Netzwerk berate sich mit Experten zu dem Thema, es habe mehr Mitarbeiter für die Löschung eingestellt und arbeite an künstlicher Intelligenz, um solche Inhalte aufzuspüren.
Die Software mit dem Namen "Liam Bot" sei von Facebooks PR-Abteilung mit Antworten befüllt worden und liefere auch Links zu Blogeinträgen und Pressemitteilungen, hieß es.
Nach Atlantikfahrt - Greta Thunberg hat Land in Sicht
"Land in Sicht!" Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg steht nach ihrer Atlantiküberquerung offenbar kurz vor der Ankunft auf dem europäischen Festland. Auf Twitter veröffentlichte sie am Morgen ein Foto, auf dem offenbar eine beleuchtete Küstenlinie zu sehen ist.
Im Laufe des Morgens wird ihre Ankunft in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon erwartet. Dort wird sie eine Pressekonferenz geben. Wie Thunberg gestern auf Twitter schrieb, rechnet das Team an Bord des Katamarans "La Vagabonde" mit einer Ankunft im Hafen Doca de Santo Amaro zwischen 8 und 10 Uhr. Damit dürfte ihre Teilnahme am Freitag an der Großdemo in Madrid anlässlich des UN-Klimagipfels sicher sein.
Für Thunberg war es bereits der zweite Transatlantik-Törn innerhalb von vier Monaten. Sie hatte auf dem Katamaran eines australischen Paars eine Mitfahrgelegenheit aus den USA zurück nach Europa gefunden und war so fast drei Wochen unterwegs. Auf der Hinfahrt hatten sie der norddeutsche Segelprofi Boris Herrmann und sein Co-Skipper Pierre Casiraghi mit einer Hochsee-Rennjacht in nur 14 Tagen über den Ozean gebracht.
Brad Pitt: "Habe 20 Jahre lang nicht geweint"
Hollywood-Star Brad Pitt hat nach eigenen Worten 20 Jahre lang nicht geweint. "Ich bin ziemlich bekannt dafür, ein Nicht-Weiner zu sein. Ist das überhaupt ein Begriff?", sagte der 55-Jährige in einem Gespräch mit seinem Kollegen Anthony Hopkins in der US-Zeitschrift "Interview".
Jetzt, in der späteren Phase seines Lebens, berührten ihn die Dinge mehr - seine Kinder, seine Freunde, die Nachrichten. "Ich denke, das ist ein gutes Zeichen. Ich weiß nicht, wohin mich das führt, aber ich denke, es ist ein gutes Zeichen." Hopkins, 26 Jahre älter als Brad Pitt, antwortete darauf, dass es normal sei im Alter mehr weinen zu wollen: "Dabei geht es aber nicht um Trauer, sondern um die Schönheit des Lebens."
Kim Jong Un eröffnet neue Stadt am "Familienberg"
Der als heilig verehrte Berg Paektu in Nordkorea gilt auch als Symbol der Herrscherfamilie. Ein Grund, warum Machthaber Kim Jong Un dort eines seiner Lieblingsvorhaben verwirklicht hat: den Bau einer neuen Stadt. Mit großem Pomp wurde nun der offizielle Abschluss der Modernisierung der abgelegenen Stadt Samjiyon gefeiert. Sie soll künftig als Aushängeschild des Sozialismus gelten.
Kim Jong Un habe am Montag das Band bei der Einweihungszeremonie für die neue Stadt zerschnitten, die ein "Inbegriff der modernen Zivilisation" sei, berichteten die staatlichen Medien. Die Zeremonie sei von donnernden Hurrarufen und Feuerwerk begleitet worden.
Allerdings hatte die in Südkorea von nordkoreanischen Flüchtlingen herausgegebene Internet-Zeitung "Daily NK" im August berichtet, dass unter anderem Bewohner des Landkreises zur Arbeit an der neuen Stadt gezwungen und Bauarbeiter aus dem ganzen Land dorthin geschickt worden seien. Die Zeitung berief sich dabei auf Quellen in der betroffenen Provinz.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn Angela Merkel, US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an einem Ort zusammenkommen, dann gibt es meist einen wichtigen Anlass. Und in der Tat: Die 29 Staats- und Regierungschefs der Nato treffen sich heute anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Allianz in London. Allerdings dürfte die Feierlaune angesichts der zuletzt scharfen Worten zum Zustand des Bündnisses etwas getrübt sein. Macron hatte der Nato den "Hirntod" bescheinigt.
Das wird heute außerdem wichtig:
SPD: Die künftigen Vorsitzenden Esken und Walter-Borjans beraten mit dem Partei-Präsidium über den weiteren Kurs in Sachen GroKo.
Pisa: Mit Spannung wird in Berlin die Vorlage der mittlerweile siebten Pisa-Studie erwartet.
Stahl: Mehrere Tausend Beschäftigte von Thyssenkrupp demonstrieren in Duisburg für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.
Prozess: Zwei junge Männerstehen in Heidelberg vor Gericht, weil sie zwei Kampfhunde auf einen Teenager gehetzt haben sollen.
Greta: Klimaaktivistin Greta Thunberg soll nach ihrer Atlantiküberquerung in Lissabon eintreffen - ihr Ziel ist der UN-Klimagipfel in Madrid.
Die Welt steht also auch heute nicht still. Bleiben wir gespannt, welche überraschenden Neuigkeiten uns außerdem erwarten. Ich darf Sie begrüßen: Mein Name ist Kai Stoppel.
Nebel nimmt in Deutschland am Morgen die Sicht
Der Tag startet oft wolkig oder trüb. Besonders von den westlichen Mittelgebirgen bis herauf nach Niedersachsen liegen die Sichtweiten im Nebel zum Teil bei unter 50 Metern. Hierbei fällt gelegentlich noch etwas Regen oder Nieselregen, der im Harz und im Erzgebirge in Schnee oder Schneegriesel übergeht. Die Schneefallgrenze liegt bei 300 bis 400 Meter. Deutlich schöner geht es nur auf den Bergen im Süden in den Tag.
Später wird es dann im Süden und Westen insgesamt freundlicher, während es in er Nordosthälfte überwiegend grau bleibt. Und hier fällt auch noch Regen. Im übrigen Land geht es hingegen trocken durch den Nachmittag.
Die Temperaturen: Östlich der Elbe und südlich der Mainlinie sowie in den Mittelgebirgen beginnt der Tag verbreitet mit Frost oder Bodenfrost. Und hier kann es stellenweise auch glatt sein. Am kältesten ist es übrigens auf den Richtung obere Donau, Schwäbische Alb, Schwarzwald und Alpen bei minus 6 bis minus 12 Grad. Spürbar milder geht es dagegen im Westen und Nordwesten bei 4 bis 8 Grad plus los. Tagsüber bringen es die Höchstwerte auf 0 Grad im teils dauertrüben Südosten und auf 9 Grad in Schleswig-Holstein.
Die weiteren Aussichten: Morgen und am Donnerstag ist es abseits vom Nebel häufiger sonnig und zunehmend mild bei bis zu 10 Grad mit Föhn am Alpenrand. Allerdings zeigen sich die Nächte nach wie vor gerne mal frostig. Ab Freitag wird es von Westen her wechselhafter und windiger. Beim Wetterwechsel kann es bevorzugt im Bereich der Mittelgebirge teilweise sogar Glatteis geben. Der Trend zum Wochenende: unbeständig und immer wieder nass bei einem teilweise starken bis stürmischen Wind und Spitzenwerten von bis zu 13 Grad. Ihr Björn Alexander
Studie: Zähneputzen wohl auch gut für das Herz
Passend zum frühen Morgen eine Studie aus Südkorea, die sich mit dem Zähneputzen beschäftigt: Forscher haben nämlich herausgefunden, dass regelmäßiges Zähneputzen ist nicht nur wichtig ist, um Karies oder Parodontitis zu vermeiden - es könnte auch das Herz schützen.
Laut der im Fachblatt "European Journal of Preventive Cardiology" veröffentlichten Studie haben Menschen, die sich mindestens dreimal am Tag die Zähne putzen, ein geringeres Risiko für Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienzen. Der Zusammenhang zwischen Zahnhygiene und einer Reihe von Krankheiten ist schon seit längerem bekannt - etwa bei Lungen- und Herzentzündungen, Erektionsstörungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen.
Eine weitere mögliche Verbindung zeigt nun die Studie der südkoreanischen Ewha-Frauenuniversität. Sie ergab, dass Teilnehmer, die sich dreimal oder öfter am Tag die Zähne putzten, ein um zehn Prozent geringeres Risiko für Vorhofflimmern und ein um zwölf Prozent vermindertes Risiko für Herzinsuffizienz hatten als jene mit einer schlechteren Mundhygiene.