Dienstag, 07. Februar 2023Der Tag

Heute mit Robin Grützmacher und Christina Lohner
22:27 Uhr

Das war Dienstag, der 7. Februar 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

die Erdbeben in der Türkei und Syrien sorgen nach wie vor für schlimme Nachrichten. Die Zahl der Toten steigt immer weiter an, mittlerweile sollen es mehr als 7200 sein. Tausende Gebäude sind infolge der Beben eingestürzt - möglicherweise auch, weil Standards beim Bauen nicht eingehalten wurden.

Für Überraschung sorgte am Abend die Nachricht des Besuchs von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Kiew. Nach 14 zugesagten Leopard 2 gibt es auch grünes Licht für 178 Modelle des Vorgängers aus Industriebeständen. Die Lieferung wird laut Pistorius allerdings in Etappen verlaufen. Mehr aktuelle News zur Ukraine finden Sie hier in unserem Liveticker.

Wichtig waren heute zudem diese Themen:

"Der Tag" ist morgen wieder für Sie da. Schlafen Sie gut!


22:03 Uhr

Volkswagen baut Gewinn aus - aber verfehlt ein Ziel deutlich

Der Volkswagen-Konzern hat seinen Gewinn im laufenden Geschäft laut ersten Eckdaten auch im vergangenen Jahr ausbauen können. Allerdings zeigten sich weiterhin spürbare Folgen der Versorgungskrise bei Rohstoffen und anhaltende Probleme in den Lieferketten. Wie die Wolfsburger auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilten, legte das operative Ergebnis 2022 vor Sondereffekten von gut 20 Milliarden Euro im Vorjahr auf 22,5 Milliarden Euro zu.

Der Nettozufluss an freien Barmitteln - der sogenannte Cashflow - verfehlte die vom Management angepeilte Marke: Nach rund 8,6 Milliarden Euro im Jahr 2021 standen 2022 schließlich nur etwa 5 Milliarden Euro - Ziel war das Vorjahresniveau gewesen.

21:40 Uhr

Ermordeter Kandidat wird zum Bürgermeister gewählt

In Ecuador ist ein am Vorabend der Kommunalwahlen ermordeter Kandidat zum Bürgermeister seiner Stadt gewählt worden. Wie die Wahlkommission des südamerikanischen Landes mitteilte, erhielt Omar Menéndez von der linksgerichteten Bürgerrevolution bei der Wahl in der Küstenstadt Puerto López gut 46 Prozent der Stimmen. Der zweitplatzierte Javier Pincay kam demnach nur auf gut 21 Prozent.

Der 41-jährige Menéndez war nur wenige Stunden vor Beginn der Abstimmung erschossen worden. Laut dem ecuadorianischen Wahlgesetz muss seine Partei, die Ex-Präsident Rafael Correa nahesteht, ihn nun durch einen anderen Kandidaten ersetzen. Der Wahlkampf vor den Kommunalwahlen in Ecuador war von Gewalt überschattet gewesen. Vor zwei Wochen war bereits ein Bürgermeisterkandidat in einem anderen Küstenort getötet worden.

21:12 Uhr

Hunderttausende Menschen gehen in Frankreich auf die Straßen

Die Menschen in Frankreich sind für ihr Durchhaltevermögen bei Streiks bekannt. Einen Tag nach Beginn der Parlamentsdebatte über die Rentenreform haben nun Arbeitsniederlegungen erneut Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Am dritten Protesttag binnen drei Wochen fielen zahlreiche Bahnen, Busse und Unterrichtsstunden aus. Nach Angaben der Gewerkschaft CGT gingen landesweit fast zwei Millionen Menschen auf die Straße, die Polizei meldete rund 750.000 Demonstrierende.

An den ersten beiden Protesttagen im Januar hatten sich nach Polizeiangaben jeweils mehr als eine Million Menschen beteiligt. Die französische Regierung will das Renteneintrittsalter bis 2030 von 62 auf 64 Jahre anheben und zugleich die Beschäftigung von Senioren fördern. Für Präsident Emmanuel Macron ist es eines der wichtigsten Vorhaben seiner zweiten und letzten Amtszeit.

20:50 Uhr

Chef gibt eigene Fehler zu - Stern am Tech-Himmel wirft viele Mitarbeiter raus

Haben Sie schon mal Zoom genutzt? Während der Corona-Pandemie wurde die Videochat-Software vielen Menschen ein Begriff. Die einen lieben die Unabhängigkeit, die sie schaffen kann, die anderen verachten das Hocken vor der Kamera in Konferenzen. Wie dem aber auch sei: Das Unternehmen profitierte von dem Hype und verdreifachte sich. Nun wird allerdings der Rotstift angesetzt: 15 Prozent der Belegschaft sollen laut einer Ankündigung gehen - das entspricht etwa 1.300 Mitarbeitern.

CEO Eric Yuan räumte in einer Botschaft ein: "Wir haben uns nicht die Zeit genommen, die wir uns hätten nehmen sollen, um unsere Teams gründlich zu analysieren oder zu beurteilen, ob wir nachhaltig wachsen. Für diese Fehler trage ich die Verantwortung."

Ein schwacher Trost dürfte für die betroffenen Mitarbeiter sein, dass der Chef auch bei sich selbst Konsequenzen zieht: Er will angeblich sein Gehalt massiv kürzen und auf seinen Bonus verzichten.

19:49 Uhr

Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz - Großbrand richtet massiven Schaden an

Die Ursache für das Feuer ist zwar noch unklar, über den beträchtlichen Schaden, den es anrichtete, weiß man allerdings schon ungefähr Bescheid: Dieser soll laut Polizei bei 200 Millionen Euro liegen. Entstanden ist er beim Brand eines Automobilzulieferers in Allmendingen in Baden-Württemberg. 

Das dortige Firmengebäude war am Montagabend in Flammen aufgegangen, 25 Mitarbeiter konnten es glücklicherweise rechtzeitig unverletzt verlassen. Leider aber blieben von den 275 Feuerwehrleuten nicht alle ohne Schaden: Fünf seien leicht bis mittelschwer verletzt worden, wie die Beamten berichteten.

Hinweise auf Brandstiftung soll es bislang nicht geben. Von einem Raum aus, in dem ein Heizwerk und Druckluftkompressoren untergebracht waren, hätten die Flammen schnell auf das gesamte Gebäude übergegriffen. Unter anderem geriet ein Tank mit etwa 50.000 Liter Hydrauliköl in Brand. Während der Löscharbeiten habe es mehrere, teils heftige Explosionen gegeben.

Erst am Dienstagnachmittag war der Brand gelöscht.

Erst am Dienstagnachmittag war der Brand gelöscht.

(Foto: picture alliance/dpa/David Pichler)

19:18 Uhr

Twitter zerreißt Leonardo DiCaprio - wegen einer 19-Jährigen

Schauspieler Leonardo DiCaprio scheint seine Partnerinnen schneller zu wechseln, als man gucken kann. Dabei scheinen Frauen, die die Altersgrenze von 25 Jahren überschreiten, keine Chance mehr bei ihm zu haben. Dass der 48-Jährige nun sogar eine 19-Jährige datet, sorgt für ziemlich viel Wirbel - der Schauspieler wurde vor Kurzem mit dem israelischen Model Eden Polani gesichtet.

DiCaprios Vorliebe für Models unter 25 Jahren, die er nach dem Erreichen der Altersschwelle abserviert, ist nicht nur in den sozialen Medien ein Running Gag. Twitter-User überbieten sich mit Vergleichen, was alles älter sei als DiCaprios Neue. "'Titanic' ist älter als seine neue Freundin", schreibt ein Nutzer mit Blick auf DiCaprios Durchbruchsfilm von 1997.

Einige Beobachterinnen und Beobachter gehen weniger humorvoll an die Sache heran. Einen "Fucking Predator" nennt eine Userin DiCaprio - also ein "verdammtes Raubtier".

18:53 Uhr

Milliardengewinn - auch Eon räumt mächtig ab

Und der nächste Energiekonzern, der einen satten Gewinn zu vermelden hat. Nachdem sich zuletzt unter anderem RWE oder auch Shell über Milliardenüberschüsse freuten, hat nun auch Eon seinen Gewinn im abgelaufenen Jahr überraschend gesteigert und damit die eigenen Erwartungen übertroffen. Der bereinigte Nettogewinn lag demnach 2022 bei 2,7 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es 2,5. Prognosen rechneten zuvor mit 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro.

Der Essener Konzern hatte auf die gestiegenen Strom- und Gaspreise mit Preiserhöhungen reagiert, die sich im zweiten Halbjahr in den Zahlen niederschlagen sollen. Am Ende seien alle Sparten am oberen Ende der Prognosen gelandet, dazu komme ein unerwartet gutes Ergebnis außerhalb des Kerngeschäfts, erklärte das Unternehmen.

18:23 Uhr

Russland verspricht mehr militärische Unterstützung in Westafrika

Neben Deutschland ist unter anderem auch Russland in Mali militärisch präsent. Außenminister Sergej Lawrow hat bei einem Besuch in dem westafrikanischen Land nun weitere Unterstützung im Kampf gegen Dschihadisten versprochen. "Der Kampf gegen Terrorismus ist natürlich ein Problem für die anderen Länder der Region", sagte Lawrow in Bamako. Er nannte als Beispiele die westafrikanischen Länder Guinea, Burkina Faso und den Tschad sowie "allgemein die Sahel-Region und sogar die Küstenländer am Golf von Guinea".

Seit der Machtergreifung 2020 hat Malis regierende Junta russische Flugzeuge, Hubschrauber und Paramilitärs ins Land geholt. Nach Angaben aus Paris handelt es sich bei den russischen Kräften in Mali um Söldner der berüchtigten Gruppe Wagner. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und die UNO bringen die malische Armee und Wagner mit einem mutmaßlichen Massaker in Moura im Zentrum des Landes im vergangenen März in Verbindung. Dabei wurden mehrere hundert Menschen zusammengetrieben und getötet.

18:00 Uhr

Die Schlagzeilen zum Abend

17:45 Uhr

Franzosen werden massenweise Rotwein nicht mehr los

Die Franzosen trinken weniger von ihrem weltweit geliebten Wein. Der rückläufige Konsum hat sogar zu Absatzproblemen geführt. Auch die Inflation wird laut der Zeitung "Les Echos" als einer der Gründe genannt. Insbesondere in der Region Bordeaux klagen Winzer über eine strukturelle Überproduktion und fordern Stilllegungsprämien, um die Weinreben auf einem Teil der Flächen herauszureißen. Das Agrarministerium kündigte Hilfe an.

Frankreich nimmt angesichts der Absatzprobleme überschüssige Mengen über ein Destillationsprogramm vom Markt - dabei soll es sich um 2,5 Millionen Hektoliter Rotwein handeln. Der bei der Maßnahme aus dem Wein destillierte Alkohol kann zum Herstellen von Desinfektionsmitteln, Parfüm oder Bioethanol verwendet werden. Langfristig müsse Frankreichs Weinsektor sich auf die nötigen Anpassungen an den Klimawandel und an die sich wandelnde Nachfrage im Inland und bei Exportkunden einstellen, teilte das Agrarministerium mit.

17:15 Uhr

"FDP muss aufpassen" - Autobahn-Streit verschärft sich

Wie viel Autoverkehr brauchen wir in Zukunft? Große Uneinigkeit herrscht darüber weiter in der Ampel-Koalition. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai warf den Grünen nun einen "ideologischen Kampf gegen die Straße" vor. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge hatte zuvor kritisiert: "Die FDP muss aufpassen, in dieser Koalition nicht zur Beschleunigungsbremse zu werden bei den Themen, wo wir gemeinsam vorangehen könnten." In der Regierungskoalition gibt es seit Wochen Streit um schnellere Planungsverfahren im Verkehr.

FDP-Verkehrsminister Volker Wissing will nicht nur Brücken, sondern auch Autobahnen schneller bauen lassen. Das lehnen die Grünen ab. Ein Treffen der Koalitionsspitzen hatte keinen Durchbruch gebracht. Wissing argumentiert, die Straße spiele eine ganz entscheidende Rolle beim Gütertransport. Grünen-Fraktionschefin Dröge sagte vor einer Fraktionssitzung in Berlin, die Koalition könne dort vorangehen, wo Planungsbeschleunigung wirklich notwendig sei. Viel zu viele Brücken in diesem Land seien marode. Die Grünen seien sofort bereit, hier mehr Tempo zu machen.

16:42 Uhr

Strack-Zimmermann schießt gegen Merz - CDU fordert Entschuldigung

Die Karnevalsrede von FDP-Politikerin Strack-Zimmermann geht in sozialen Medien derzeit teilweise viral. In Aachen hatte die Verteidigungsexpertin den CDU-Vorsitzenden - ohne ihn explizit beim Namen zu nennen - als "Flugzwerg aus dem Mittelstand" bezeichnet, den "zweimal keiner haben" wollte, weil er nur schwer zu ertragen sei. Die FDP-Politikerin warf dem im Publikum sitzenden Merz außerdem vor, die Reichsbürgerszene nicht ernst zu nehmen. "Treibt's ein Nazi-Prinz zu wild, dann wird der Flugzwerg plötzlich mild", reimte sie.

Nicht so witzig wird das Ganze in Teilen der CDU empfunden: "Das war ein neuerliches Unterschreiten von anständigem Umgang und anständiger Sprache", sagte Generalsekretär Mario Czaja der "Rheinischen Post". So wie die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses verhalte man sich nicht, "nicht einmal im Karneval". Er erwarte, dass sich Strack-Zimmermann bei Merz entschuldige "und zum Ausdruck bringt, dass das eine Entgleisung war".

Strack-Zimmermann äußerte sich auf Twitter: "Ich finde es völlig in Ordnung, wenn Personen nicht über meine Rede lachen können. Karnevalismus ist nicht gottgegeben."

16:13 Uhr

Taxifahrer lässt Geldübergabe an Betrüger platzen

Diesem Taxifahrer wird eine Würzburgerin wohl ewig dankbar sein. Die Frau aus der bayerischen Stadt wurde von einem Unbekannten angerufen, der sich ihr gegenüber als Polizist ausgab. Dann folgte der Klassiker: Der Mann forderte sie auf, sie solle 70.000 Euro für eine Kaution aufbringen, weil ihre Tochter einen Unfall verursacht habe.

Leider wusste die Würzburgerin anscheinend nichts von der Betrugsmasche - oder nahm sie einfach nur nicht wahr. Sie setzte sich in ein Taxi, um das Geld bei der Bank abzuheben. Im Gespräch mit der Frau erkannte aber immerhin der Taxifahrer, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Er klärte die Frau auf und änderte die Reiseroute: Statt zur Bank ging es zur Polizei.

15:44 Uhr

Per Nabelschnur noch mit der Mutter verbunden: Neugeborenes aus Trümmern gerettet

Neben den vielen Schreckensmeldungen aus den Erdbebengebieten mit Tausenden Toten gibt es immerhin auch einige Lichtblicke. Dazu gehört dieses Wunder: In Syrien soll ein Baby aus den Trümmern eines Hauses gerettet worden sein. Das erzählte ein Angehöriger der Nachrichtenagentur AFP. Mit der Nabelschnur sei das Kind demnach noch mit der verstorbenen Mutter verbunden gewesen. "Wir haben die Nabelschnur durchtrennt und mein Cousin hat das Baby ins Krankenhaus gebracht", schilderte der Mann die Rettung.

Das Mädchen ist tragischerweise die einzige Überlebende ihrer Familie. Auch der Vater, die drei Schwestern, Bruder und Tante konnten nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Das vierstöckige Wohnhaus der Familie im Ort Dschandairis in der Region Afrin stürzte wegen des heftigen Erdbebens am Montag ein.

15:21 Uhr

Volle Urlaubsorte wie noch nie? 2023 könnte Reise-Rekordjahr werden

Zwei Jahre lang forderte die Corona-Pandemie Urlauber heraus, zeitweise waren Hotels und Co. sogar komplett geschlossen. Nachdem die Branche bereits im Laufe des letzten Jahres wieder Fahrt aufgenommen hatte, wird 2023 möglicherweise das erste Mal seit 2019 ein Jahr ganz ohne Einschränkungen.

Und viele wollen sich eine Auszeit wohl trotz Inflation und hoher Energiepreise nicht nehmen lassen: Laut einer Studie der BAT-Stiftung könnte 2023 zum Rekord-Reisejahr werden. Schon jetzt sollen demnach 60 Prozent der Menschen in Deutschland eine mindestens fünftägige Urlaubsreise geplant haben. Nur 20 Prozent seien bereits sicher, in diesem Jahr nicht zu verreisen, weitere 20 Prozent seien noch unentschlossen. Die Reisefrequenz 2023 dürfte damit laut der Studie mindestens auf dem Vor-Corona-Niveau liegen - wenn nicht sogar darüber.

Sparen wollen die Touris aber an anderer Stelle, zum Beispiel bei Souvenirs oder dem Reiseziel:

14:53 Uhr

Mann stirbt bei Schneeschuhwanderung in den Alpen

Keine schönen Nachrichten erreichen uns aus der sonst so schönen Gegend der Allgäuer Alpen: Ein 63-Jähriger kehrte dort nicht von einer Schneeschuhwanderung zurück. Die Angehörigen des Mannes schlugen daraufhin am Montagabend Alarm, die Polizei im bayerischen Kempten startete eine Suchaktion mit 80 Einsatzkräften und Spürhunden.

Der Vermisste wurde letztlich im Bereich des Tiefenbacher Ecks gefunden. Leider konnten ihn die Wiederbelebungsversuche eines Notarztes nicht mehr retten.

14:00 Uhr

Schichtwechsel

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

Meine Kollegin Christina Lohner befindet sich bereits im verdienten Feierabend, ich übernehme damit an dieser Stelle den "Tag". Ich heiße Robin Grützmacher und versorge Sie bis in den späten Abend hinein mit Nachrichten. Hinweise und Kritik gerne per Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de

13:56 Uhr

Serienvergewaltiger von Londoner Polizei muss 30 Jahre hinter Gitter

Ein Londoner Polizist ist wegen etlicher Vergewaltigungen und sexueller Übergriffe gegen mehrere Frauen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 48-Jährige müsse mindestens 30 Jahre hinter Gittern verbringen, bevor er gegen Auflagen entlassen werden könne, entschied ein Gericht. Der Mann hatte sich schuldig bekannt, zwischen 2003 und 2020 insgesamt zwölf Frauen vergewaltigt, misshandelt sowie der Freiheit beraubt zu haben.

Demnach missbrauchte der Polizist, der unter anderem für den Schutz des britischen Parlaments eingeteilt war, wiederholt seine Position und seinen Dienstausweis, um seine Opfer zu kontrollieren und einzuschüchtern. Mehrfach soll er Frauen gedemütigt haben, indem er sie nackt in eine winzige Kammer sperrte oder auf sie urinierte.

13:34 Uhr

Regierung erlaubt Waffenexporte nach Niger und Indien

Die Bundesregierung hat einem Bericht zufolge erneut mehrere große Rüstungsexporte ins Ausland genehmigt - auch in Staaten, die weder der NATO noch der EU angehören. Die Waffen sollen in den afrikanischen Sahel-Staat Niger und nach Indien gehen, wie der "Spiegel" unter Berufung auf eine Entscheidung des geheim tagenden Bundessicherheitsrats berichtet.

Die Republik Niger soll demnach zwei für die Grenzüberwachung umgerüstete Propellermaschinen vom Typ King Air 360 ER bekommen. In dem Rüstungspaket sind laut dem Bericht zudem Funk- und Videoüberwachungstechnik, etwa Marine-Überwachungsradare und Wärmebildkameras, enthalten.

13:09 Uhr

Jeder dritte erwachsene Deutsche ist tätowiert

Mehr als ein Drittel der Deutschen ist einer Umfrage zufolge mindestens einmal tätowiert. In der Altersgruppe zwischen 18 und 45 Jahren sind es mit 44 Prozent besonders viele, wie der "Playboy" berichtet. Und die wenigsten bereuen es: Obwohl 42 Prozent der Befragten ab 45 Jahren Tattoos auf reiferer Haut nicht schön finden, stehen 89 Prozent der Tätowierten auch später zu ihrem Körperschmuck.

Die beliebtesten Körperstellen dafür sind mit 39 Prozent die Oberarme. Darauf folgen der Rücken mit 38 Prozent und die Unterarme mit 30 Prozent. Wem's gefällt.

12:44 Uhr

Lieferant findet Leiche in Kühlcontainer eines Supermarkts

In Düsseldorf ist in einem Kühlcontainer eines Supermarkts ein Toter entdeckt worden. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich um die Leiche eines 21-Jährigen ohne festen Wohnsitz. Staatsanwaltschaft und Polizei richteten eine Mordkommission ein.

Dem Fahrer eines Lieferfahrzeugs war aufgefallen, dass der eigentlich leere Container ungewöhnlich schwer war. Als er den Behälter öffnete, fand er dort den Leichnam.

12:13 Uhr

Festnahmen in Türkei wegen Online-Kommentaren zu Erdbeben

Als wären die Folgen nicht schon katastrophal genug - die türkische Polizei hat vier Menschen wegen Kommentaren in Online-Netzwerken zu dem verheerenden Erdbeben festgenommen. Die Festnahmen seien im Zusammenhang mit der Entdeckung von Nutzerkonten erfolgt, die "provokative Posts, die auf Angst und Panik abzielen", verbreitet hätten, erklärt die Polizei. Nähere Angaben zu deren Inhalt macht sie jedoch nicht.

In Online-Netzwerken in der Türkei verbreiten sich seit dem Beben massenhaft Nachrichten, in denen Menschen Mängel bei den Rettungsarbeiten und der Suche nach Verschütteten anprangern. Die Kritik bezieht sich vor allem auf die Lage in der an Syrien angrenzenden Provinz Hatay.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:44 Uhr

Die meisten Ostdeutschen sind skeptisch gegenüber den USA

Die deutsche Bevölkerung nimmt Russland inzwischen als mit Abstand größte Bedrohung für den Frieden in der Welt wahr. Auf die Frage, von welchem Staat wohl in den kommenden Jahren die größte Gefahr ausgehen werde, nannten 82 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach Russland. 60 Prozent der Befragten entschieden sich für China. Die Atommacht Nordkorea halten 52 Prozent der Bevölkerung für eine sehr große Bedrohung. Die Befragten konnten aus einer Liste von 14 Staaten mehrere Staaten auswählen sowie zusätzlich andere vorschlagen.

Was auffällt: Die Ergebnisse des "Sicherheitsreports" zeigen, dass der Blick auf die Großmächte auch mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung noch sehr unterschiedlich ist. Während jeder Zweite in Westdeutschland die USA für einen verlässlichen Bündnispartner hält, gilt das in den neuen Bundesländern nur für etwas mehr als jeden Vierten. Auch liegt der Wert der Ostdeutschen, die Russland als große Gefahr für den Frieden wahrnehmen, im Osten mit 73 Prozent deutlich niedriger als im Westen, wo 84 Prozent der Befragten diese Auffassung vertreten.

10:44 Uhr

HSV-Profis sollen in schweren Unfall auf St. Pauli verwickelt sein

In einen schweren Unfall nach einem Straßenrennen samt Unfallflucht sollen laut einem Medienbericht gleich zwei HSV-Spieler verwickelt sein. Wie die "Bild"-Zeitung meldet, soll der BMW von Jean-Luc Dompé gestern Abend in eine Bushaltestelle an der Hamburger Hafenstraße gekracht sein. Davor nahm der Wagen demnach offenbar an einem Straßenrennen teil - mit einem Mercedes von William Mikelbrencis. Letzterer saß dem Bericht zufolge allerdings nicht am Steuer.

Dompé nach Informationen der Zeitung dagegen schon - er habe die Kontrolle über seinen Sportwagen verloren und eine Mauer durchbrochen. Neben einem Totalschaden an dem Wagen sei auch die Haltestelle "Hafentreppe" völlig zerstört. Nach dem Unfall soll der Fahrer laut Augenzeugen auch noch in den Mercedes von Mikelbrencis gesprungen sein - der davonfuhr. Die Polizei ermittelt.

Hier passierte der Unfall offenbar.

Hier passierte der Unfall offenbar.

(Foto: Archivbild)

09:55 Uhr

Experte befürchtet weitere starke Beben in Türkei

Auch das noch: Nach den verheerenden Erdbeben im Südosten der Türkei und Regionen in Syrien könnte es in nächster Zeit ähnlich große Beben in nahen Regionen geben. "Das war vermutlich nicht das letzte starke Erdbeben in dieser Region", sagt Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam. "Weitere können folgen, insbesondere in Richtung Nordosten weiter ins Landesinnere."

Ursache seien Spannungsumlagerungen an der Plattengrenze infolge des Bebens vom Montag. "Die Gefahr ist für die Region leider nicht gebannt." Lediglich für die Stelle des Hauptbebens sei davon auszugehen, dass die Spannung dort erst mal weg sei.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:30 Uhr

China nennt Ballon-Abschuss "klare Überreaktion"

China verstärkt seine Kritik an den USA für den Abschuss des mutmaßlichen Spionageballons. "Er stellte keine Gefahr für irgendeine Person oder die nationale Sicherheit der USA dar", sagt Außenamtssprecherin Mao Ning vor der Presse in Peking. Die USA sollten mit solchen Vorfällen "auf eine ruhige und professionelle Art" umgehen, ohne Gewalt einzusetzen. Doch hätten sie sich anders entschieden, was eine "klare Überreaktion" gewesen sei.

Auf Fragen, ob China eine Rückgabe des Ballons fordern wolle, sagt die Sprecherin: "Das Luftschiff gehört nicht den USA." Die Regierung in Peking werde die legitimen Interessen und Rechte der chinesischen Seite hochhalten.

09:11 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:46 Uhr

IT-Bundesamt bekommt Chefin

An die Spitze des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rückt zum ersten Mal eine Frau, wie der "Spiegel" meldet. Claudia Plattner bringt jede Menge Erfahrung mit: Die Mathematikerin war demnach zuletzt Generaldirektorin für Informationssysteme bei der Europäischen Zentralbank und vorher bei der Bahn-Tochter DB Systel für die Modernisierung der IT der Deutschen Bahn zuständig.

Plattners Vorgänger beim BSI, Arne Schönbohm, war von Innenministerin Nancy Faeser abberufen worden. Hintergrund sind Vorwürfe, dass der Behördenchef Kontakte zu einem fragwürdigen Verein mit angeblichen Verbindungen zu russischen Geheimdienstkreisen hatte. Schönbohm zog dagegen vor Gericht.

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:20 Uhr

Zahl der Todesopfer in der Türkei steigt auf fast 3400

Nach dem verheerenden Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet ist die Zahl der Todesopfer in der Türkei inzwischen auf 3381 gestiegen. Mehr als 20.000 Menschen seien verletzt worden, teilt die Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Mehr als 5700 Gebäude seien eingestürzt.

Zu allem Überfluss meldet die Meteorologische Generaldirektion für die betroffenen Regionen teils starken Schneefall, Platzregen und starke Winde. Die Temperaturen liegen teils um den Gefrierpunkt. In Syrien werden bisher mindestens 1561 Tote beklagt.

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:55 Uhr

Nordkorea will "Kriegsbereitschaft" erhöhen

Leider geht es gleich wieder mit einer Nachricht weiter, die Sorge statt Hoffnung bereitet: Inmitten verstärkter Spannungen auf der koreanischen Halbinsel will Nordkorea nach eigenen Angaben seine Militärmanöver verstärken und so die "Kriegsbereitschaft" des Landes erhöhen.

Ein entsprechender Beschluss sei bei einem Treffen hochrangiger Militärs gefasst worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Das Treffen sei von Machthaber Kim Jong Un geleitet worden.

07:47 Uhr

Retter befreien Einjährige in Thailand aus fast 15 Metern Tiefe

(Foto: AP)

Jetzt aber mal eine schöne Nachricht: Nach 18 Stunden unermüdlicher Grabungsarbeiten ist es Einsatzkräften gelungen, ein eineinhalb Jahre altes Kleinkind aus einem knapp 15 Meter tiefen Bohrloch lebend zu bergen.

Das aus dem Nachbarland Myanmar stammende Mädchen war am Montag beim Spielen in das extrem enge Loch für einen Brunnen gestürzt, wie Medien berichten. Etwa 100 Menschen hatten sich an der Rettungsaktion beteiligt.

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:36 Uhr

Noch Hunderte Familien unter Trümmern vermutet

Die Zahl der Todesopfer nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien steigt immer weiter. In Syrien wurden laut Gesundheitsministerium und der Rettungsorganisation Weißhelme bis zum Morgen mindestens 1477 Tote gezählt. In der Türkei gibt es nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad bislang mindestens 2921 Todesopfer.

Die Bedingungen der Rettungsarbeiten sind dramatisch. Retter in Syrien vermuten, dass noch immer Hunderte Familien unter den Trümmern begraben sind. Die Suche über Nacht sei aufgrund von Sturm und fehlender Ausrüstung nur "sehr langsam" verlaufen, heißt es von den Weißhelmen. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind auch Mediziner überfordert und können nicht allen Verletzten das Leben retten. In der Türkei ist in mehreren Regionen der Strom ausgefallen, es gibt kein Brot und Benzin. Viele Menschen verbrachten die Nacht im Freien.

07:12 Uhr

Chinesen starten eigenen "intelligenten" Chatbot: Ernie Bot

Die Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) nimmt ganz schön Fahrt auf: Im März will auch das chinesische Internetunternehmen Baidu einen Chatbot mit künstlicher Intelligenz auf den Markt bringen und verschärft damit den KI-Wettlauf in der Technologiebranche. Der Name klingt eingängiger und sympathischer als die Konkurrenz von Microsoft: Ernie Bot. Googles Chatbot-Dienst zu Testzwecken heißt übrigens Bard.

Die Baidu-Aktie stieg nach der Ankündigung um bis zu 16 Prozent auf 162,90 Hongkong-Dollar und war damit auf dem besten Weg, den größten prozentualen Anstieg seit fast einem Jahr zu verzeichnen.

06:47 Uhr

Pamela Anderson kocht vor der Kamera - rein pflanzliche Menüs

Nachdem es mit der Liebe nicht so recht klappen mag, versucht Pamela Anderson, sich beruflich neu zu erfinden: mit einer eigenen Kochsendung in Kanada. Ihre Erfahrungen beim Kochenlernen hält die Schauspielerin für eine Serie fest, die im Sommer produziert und 2024 auf dem Food Network Canada gezeigt werden soll.

Der Arbeitstitel lautet "Pamela's Cooking With Love". Der "Baywatch"-Star arbeitet dabei mit einflussreichen Köchen zusammen. Anderson wird rein pflanzliche Menüs erstellen, Zutaten sammeln und die Mahlzeiten auch zubereiten. Guten Appetit und viel Erfolg!

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:22 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

nachdem ich heute auf dem Weg zur Arbeit gefroren habe, kann ich mir kaum ausmalen, wie es den Opfern in Türkei und Syrien sowie der Ukraine geht. Während dort die Suche nach Überlebenden weitergeht, stehen heute folgende Termine auf der Tagesordnung:

  • Habeck setzt seine Gespräche in Washington fort: Habeck will mit seinem französischen Kollegen Le Maire die europäische Position zum Inflationsbekämpfungsgesetz erläutern. Die beiden Minister werden US-Finanzministerin Yellen, die Handelsbeauftragte Tai und Wirtschaftsministerin Raimondo treffen.
  • Die bundesweiten Warnstreiks bei der Post gehen weiter: Geplant sind Protestkundgebungen in Dortmund, Hamburg, Saarbrücken, Polch, Nürnberg, Frankfurt/Main und Stuttgart. Verdi will mit den Arbeitsniederlegungen in der laufenden Tarifrunde ihrer Forderung nach 15 Prozent mehr Lohn Nachdruck verleihen.
  • Katastrophenschutz-Experten aus ganz Europa üben am Niederrhein Erdbeben-Rettungseinsatz mit Hightech: in Wesel nahe Duisburg trainieren sie die Ortung und Rettung Verschütteter mit modernen Hilfsmitteln wie Drohnen und Robotern.
  • Der Prozess nach der Todesfahrt am Berliner Ku'damm beginnt: Die Anklage wirft dem 29-Jährigen Mord und versuchten Mord in 16 Fällen sowie gefährliche Körperverletzung vor. Der Deutsch-Armenier soll am 8. Juni 2022 mit einem Auto auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße mit Absicht in Fußgängergruppen gefahren sein.
  • Im Prozess gegen einen Londoner Polizisten als geständigen Serienvergewaltiger wird das Strafmaß erwartet. Beobachter rechnen damit, dass der 48-Jährige zu einer sehr langen Haftstrafe verurteilt wird. Der Mann hat Dutzende Vergewaltigungen über einen Zeitraum von fast 20 Jahren eingeräumt und gilt als einer der schlimmsten Serienvergewaltiger der jüngeren britischen Geschichte.

Kommen Sie gut in den Tag! Mein Name ist Christina Lohner und ich halte Sie bis zum Nachmittag auf dem Laufenden. Melden Sie sich gern mit Fragen, Anregungen und Kritik an christina.lohner@ntv.de

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen