Politik

Peking gibt Wetter die Schuld China entschuldigt sich für Ballon über Costa Rica

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Nach dem Abschuss eines chinesischen Ballons vor der Ostküste der USA meldet Costa Rica nun die Sichtung eines ähnlichen Flugobjekts. Die chinesische Botschaft in dem mittelamerikanischen Land entschuldigt sich für den Vorfall. Der Ballon sei aufgrund der Wetterverhältnisse vom Kurs abgekommen, heißt es.

Auch über Costa Rica ist ein chinesischer Ballon gesichtet worden. Das bestätigte das Außenministerium des mittelamerikanischen Landes. Die chinesische Botschaft in San José bedauere den Vorfall. Der Ballon diene ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken und habe keine Gefahr dargestellt. Er sei wegen der Wetterverhältnisse und aufgrund mangelnder Steuerungsfähigkeit von seiner ursprünglich geplanten Route abgekommen, hieß es in der Mitteilung weiter. Ob es sich bei dem gesichteten Objekt um denselben Ballon handelt, der zuvor am Freitag über Kolumbien geflogen war oder um einen weiteren Ballon, ist unklar.

Zuletzt hatte das US-Militär einen chinesischen Beobachtungsballon vor der Küste von South Carolina über dem Atlantik abgeschossen. Peking kritisierte den Abschuss als "offensichtliche Überreaktion", die den Geist des Völkerrechts verletzt habe. Washington warf China vor, mit dem Ballon Militäreinrichtungen ausspionieren zu wollen. Die Regierung in Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der durch die Westwinddrift und wegen unzureichender Navigation weit vom Kurs abgekommen sei. Auch über Kolumbien war ein Ballon aus China entdeckt worden.

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Derzeit läuft vor der Küste South Carolinas die Bergung der Trümmerteile des Ballons. Am Montag wurden zudem weitere Details zu dem Flugobjekt bekannt. Der Ballon sei rund 61 Meter hoch gewesen und habe vermutlich so viel wie ein kleines Linienflugzeug gewogen, sagte der Befehlshaber des Nördliches Kommandos der Vereinigten Staaten, Glen VanHerck.

Der Abschuss sei auch deshalb erst über dem Wasser erfolgt, weil man befürchtet habe, dass etwa Glas von Solarpanels oder potenziell gefährliches Material zum Beispiel aus Batterien hätte herunterstürzen können. Auch sei damit gerechnet worden, dass Sprengstoffe detonieren könnten.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 07. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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