Unterhaltung

"Was ist Farn?! Keine Ahnung!" Chris Tall holt bei WWM grandios halbe Million

Promi-Power beim Special von "Wer wird Millionär".

Promi-Power beim Special von "Wer wird Millionär".

(Foto: RTL)

Fast wäre er am Farn gescheitert. Dann aber wird Chris Tall im Promi-Special von WWM zum strahlenden Sieger - dank Pocher und Autobahn-Wissen. "Wahnsinn", freut sich Jauch, dekliniert erst mal "Flatulenz" und beschenkt eine Studentin. 

Chris Tall hat zwar keine Ahnung, wer Bernhard Grzimek und was ein Farn ist. Braucht er aber auch nicht. Selbst mit diesen Wissenslücken wurde der Komiker im großen Prominenten-Special von "Wer wird Millionär?" am Donnerstagabend zum strahlenden Sieger. "Eine halbe Million: Ich bin so glücklich. Ich werde sofort meine Mutter anrufen. Unfassbar", jubelte der Hamburger. Günther Jauch konnte es selbst nicht ganz begreifen. "Wow. Das war Wahnsinn. Super", lobte der Gastgeber. Denn so richtig hatte sich Talls Sieg nicht gerade angedeutet. Der Komiker war der Erste, der das eingestand: "Ich! Was ist ein Farn?! Keine Ahnung!" "So dreht sich das", freute sich Jauch mit dem Sieger.

Denn tatsächlich hätte nicht viel gefehlt und Tall wäre bereits an der 100-Euro-Frage gescheitert. Die an sich harmlose Frage lautete: "Wer aufgrund plötzlicher Flatulenzen ohne Zimmerpflanze aus dem Blumenladen stürmt, lässt womöglich an der Kasse einen..." A) Entwaichen, B) Zien, C) Farn, D) Sausn. Der Komiker stieg erst nicht durch und kam dann zum falschen Schluss. "Ah, Zien", verkündete er. "Wie bitte?", meinte Jauch aufrichtig erstaunt. Die nette Regie loggte so früh selbstverständlich keine falsche Antwort ein und Tall durfte mit "Ne, gar nichts. Oh Gott, hä?" weiterspielen.

Flatulenz-Lateinstunde mit Jauch

Jauch bewies in der Sendung seine Latein-Kenntnisse.

Jauch bewies in der Sendung seine Latein-Kenntnisse.

(Foto: RTL)

Während er sich quälte, erfreuten Jauch und Promi-Gast Jürgen von der Lippe die Zuschauer mit einem Wortwechsel, der direkt aus "Das Leben des Brian" hätte stammen können. "Flatulenz klingt ja nach einem lateinischen Partizip Präsens", merkte der Moderator an. "Aber wie bilden Sie den Plural von Flatus?", forderte ihn von der Lippe heraus. "Flatuus?", vermutete Jauch. Das war ebenso richtig wie seine Einschätzung: "Hilft allerdings überhaupt nicht weiter." Tall sah sich bereits gedemütigt in der zweiten Runde ausscheiden und vor seinem geistigen Auge die Schlagzeile: "Wie peinlich. Und wir wissen immer noch nicht, warum er nicht mehr fett ist."

Den Schlüssel zu seinem Abnehmerfolg (18 Kilogramm in fünf Jahren) verriet der Komiker dann, nachdem Kollege Guido Cantz ihn zur korrekten Antwort geleitet hatte ("Das Lustige ist, dass ich es immer noch nicht verstanden habe", gestand Tall). Ein echtes Geheimnis konnte er dann allerdings nicht verraten. "Ich esse einfach die Hälfte", sagte der Hamburger, der aktuell 96 Kilo wiegt. Außerdem trinke er viel Wasser. "Wie aufregend", meinte Jauch. "Willkommen in meiner Welt", erwiderte Tall.

So richtig auf Erfolgskurs kam er erst ab der 64.000-Euro-Frage. Der Komiker wusste sofort, dass Thomas Tuchel und nicht etwa Jürgen Klopp innerhalb von neun Monaten zwei verschiedene Mannschaften ins Finale der Champions League geführt hatte. In der nächsten Runde bewies Oliver Pocher, warum er einst als erster Prominente bei Jauch die Million geholt hatte. Er konnte als Telefonjoker das Spartenwissen abrufen, wer bis zu seinem Tod 1941 in der Nähe von Utrecht im legendären "Haus Doorn" gewohnt hatte. Nicht Albert Einstein oder Thomas Mann, sondern Kaiser Wilhelm II. "Der weiß so was ganz oft aus Versehen", hatte Tall zuvor ganz richtig vermutet.

Chris Tall gewinnt bei WWM

Die 500.000-Euro-Frage aber musste er ganz ohne Hilfestellung beantworten: In der Nähe welcher Stadt kreuzen sich die längste und die zweitlängste Autobahn Deutschlands? Zur Auswahl standen Dortmund, Hannover, Leipzig und Würzburg. "Ich bin so viel auf den Autobahnen, ich werde diese Frage beantworten", bewies Tall Ehrgeiz. Er tendierte erst zu Hannover, loggte aber nach rund sechs langen Minuten Bedenkzeit Würzburg ein. Da alle Prominenten an dem Abend während des RTL-Spendemarathons für Kinder in Not spielten, sicherte Tall seine Zockeraktion wenigstens etwas ab: "Ist das jetzt falsch, weil es ein bisschen Harakiri ist, würde ich 16.000 Euro von mir dazugeben." Diese Überweisung blieb Tall glücklicherweise dank des Autobahnkreuzes aus A7 und A3 bei Würzburg erspart. Bei der Millionenfrage zu Bernhard Grzimek musste der Komiker dann aber endgültig passen. Er hätte wissen sollen, dass der Tierfilmer unmittelbar vor dessen Tod einer Tigerdressur im Zirkus beigewohnt hatte.

Von der Lippe und Ex-Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle holten vor den erstmals seit anderthalb Jahren wieder vollbesetzten Zuschauerreihen bei "Wer wird Millionär?" jeweils 64.000 Euro. Der Unterhalter strich im Gegensatz zu Tall bei einer Fußballfrage die Segel. Zwar hegte er bei der 125.00-Euro-Frage den Verdacht, dass Joachim Löw drei Jahre lang mit dem Vater von Leroy Sané in einer Mannschaft gespielt hatte, loggte die korrekte Antwort aber nicht ein (Löw und Souleyman Sané waren Mitte der 80er Jahre Teamkollegen beim FC Freiburg gewesen). Sachenbacher-Stehle stieg bei der Frage aus, welcher Wissenschaftler für seine berühmteste Erfindung kein Patent beantragt hatte (richtige Antwort: Wilhelm Conrad Röntgen). Die Doppel-Olympiasiegerin entschied sich beim Telefonjoker gegen Gil Ofarim und rief stattdessen Sebastian Jacoby, Jäger aus ARD-Quizshow "Gefragt - Gejagt" an. Den hatten alle Promi-Gäste bis auf Tall auf ihrer Liste. "War günstiger im Dreierpack", meinte Cantz. Jacoby konnte der ehemaligen Skilangläuferin aber auch nicht weiterhelfen.

Jauch schenkt Studentin 500 Euro

Ähnlich sah es bei Cantz aus. Der erspielte für den guten Zweck mit 32.000 Euro den geringsten Betrag des Abends. Dafür hatte der Komiker aber seinen Kollegen mit Zurufen von der Seitenlinie aus ein ums andere Mal zur richtigen Antwort verholfen. Cantz machte es sich nicht leicht. Geschlagene zehn Minuten brütete er über seiner letzten Frage: Welche Auszeichnung ist mit einer Gebühr von aktuell 50.000 Dollar verbunden? A) Oscar, B) Nobelpreis, C) "Walk of Fame"-Stern, D) Guinnessbuch-Rekord. Telefonjoker Jacoby und der Zusatzjoker aus dem Publikum tippten auf den Eintrag in der Datenbank "Guinness World Records". Cantz stieg aber vorsichtshalber aus.

Am Ende erspielten die vier Prominenten 660.000 Euro für Kinder in Not. Hinzu kamen die Siegerprämien von zwei Zusatzjokern, die ebenfalls einen Beitrag leisten wollten. Angesichts von so viel Großzügigkeit gab Jauch am Schluss seinerseits etwas zurück. Eine junge Kölnerin, die sich Cantz als Joker angeboten hatte, erhielt von ihm spontan eine Ehrenprämie. Denn sie hatte gewusst, dass der Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame" teuer erkauft werden muss. "Das sollte der Redaktion 500 Euro wert sein", verkündete Jauch und stellte vorsichtshalber klar: "Die Sie bitte nicht spenden, sondern als Medizinstudentin sicherlich eine Verwendung finden können. Super!"

"Wer wird Millionär?" kehrt nach der langen "Bauer sucht Frau"-Pause am 6. Dezember zurück.

Quelle: ntv.de

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