"Nicht cooler, wenn man trinkt" Ferres hat was gegen Alkohol
24.08.2011, 12:30 Uhr
Veronica Ferres bei der Vorstellung des neuen Buchs "Generation Wodka" des Autors Bernd Siggelkow.
(Foto: picture alliance / dpa)
Veronica Ferres findet es unglaublich, dass Kinder und Jugendliche so leicht an Alkohol gelangen können. Es fehlten schärfere Kontrollen und Strafen.
Schauspielerin Veronica Ferres engagiert sich im Kampf gegen Alkoholmissbrauch durch Kinder und Jugendliche. "Es ist für mich unglaublich, wie Kinder offenbar immer wieder ohne Probleme an Alkohol gelangen", sagte die 46-Jährige der "Bild"-Zeitung. Kinder und Jugendliche seien nicht in der Lage, "ihre eigenen Grenzen im Umgang mit Alkohol richtig einzuschätzen". Bedauerlicherweise sei die Kontrolle durch viele Eltern nicht gegeben. Ebenso fehlten häufig schärfere Kontrollen beim Verkauf von Alkohol.
Sie fordert Strafen für Händler, die Schnaps an Kinder verkaufen. "Wer harten Alkohol an Minderjährige verkauft, seien es Supermärkte, Tankstellen oder Kioske, muss die Lizenz verlieren", sagte sie den Ruhr Nachrichten". Es müsse mehr Kontrollen geben. "Der Staat darf nicht wegschauen." Das Thema Alkoholmissbrauch von Jugendlichen sei viel zu lange verharmlost worden, kritisierte Ferres. Sie regte zudem eine Promillegrenze für den öffentlichen Nahverkehr an. "Wer sturzbetrunken ist, sollte nicht mehr U-Bahn, Straßenbahn oder Bus fahren dürfen", sagte sie.
"Man ist nicht cooler, wenn man trinkt"
Ihren ersten Schluck Alkohol trank Ferres nach eigenen Worten mit 16 Jahren auf einem Gartenfest bei einer Freundin. "Wir alle haben Erdbeer-Bowle getrunken, aber ich mochte den Geschmack nicht besonders und habe es bei einem Glas Bowle belassen", sagte sie dem Blatt. Bei ihrer zehnjährigen Tochter versuche sie das Selbstbewusstsein durch einen vertrauensvollen und ehrlichen Umgang zu stärken, damit sie sich traue, Nein zu Alkohol zu sagen. "Denn man ist nicht cooler, wenn man trinkt."
Ferres äußerte sich angesichts der Vorstellung des Buchs "Generation Wodka". Autor ist der Gründer des Kinder- und Jugendhilfswerks Arche, Bernd Siggelkow.
Quelle: ntv.de, abe/dpa