Unterhaltung

"Alkohol als Spaßmacher eingesetzt" Jugendschützer kritisieren Joko und Klaas

Beinträchtigen die Entwicklung von Kindern: Joko und Klaas in der Kulisse ihrer Sendung "Circus HalliGalli"

Beinträchtigen die Entwicklung von Kindern: Joko und Klaas in der Kulisse ihrer Sendung "Circus HalliGalli"

(Foto: picture alliance / dpa)

Das bei vielen Jugendlichen beliebte Moderatorenduo "Joko und Klaas" ruft durch das Trinken von Alkohol in ihrer Sendung die Kritik einer Jugendschutz-Kommission hervor. Es ist nicht der einzige Vorfall, den die Jugendschützer den Faxenmachern vorwerfen.

Eine Aktion der beiden Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf hat den Jugendschutz auf den Plan gerufen. Die Pro-Sieben-Entertainer hätten in ihrer Show "Circus HalliGalli" mit einem Gast mehrere Gläser Wodka getrunken und damit gegen Auflagen verstoßen, wie die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) mitteilte.

Der 35-jähriger Winterscheidt und sein fünf Jahre jüngerer Partner Heufer-Umlauf hätten "Alkohol gezielt als Spaßmacher eingesetzt". Solche Szenen beeinträchtigten die Entwicklung von Minderjährigen und dürften erst nach 23 Uhr gezeigt werden. Die Show begann jedoch schon um 22.10 Uhr. Joko und Klaas seien "Sympathieträger", viele Jugendliche identifizierten sich mit ihnen, begründete die KJM.

Die Moderatoren hatten gemeinsam mit dem Schauspieler Matthias Schweighöfer in ihrer Sendung ein Trinkspiel veranstaltet, bei dem etliche Schnäpse gekippt wurden. Schweighöfer bereute später öffentlich, sich im Fernsehen betrunken zu haben. Rückblickend war das keine gute Idee, stellte er fest: "Wenn man realisiert: Mir wurde gerade eine Frage gestellt und ich muss jetzt sprechen, und das Einzige, was kommt, ist 'Hasas has...'".

Boxschläge gegen Kopf

In der Aufzählung von 29 Verstößen, die auch mehrere andere Sender betreffen, tauchen die Grimme-Preisträger noch ein zweites Mal auf: In der Primetime-Sendung "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt" beanstandete die Kommission besonders eine Sequenz, in der einem der Protagonisten die Lippen zugenäht werden.

Das Gremium griff dazu noch "die Bestrafungen eines der Protagonisten durch Boxschläge gegen den Kopf und mittels Stromschlägen in die Oberarme" auf. Pro Sieben wies darauf hin, dass die Sendung im Oktober 2013 mit Rücksicht auf den Jugendschutz geteilt worden sei. Der zweite Teil begann um 23.05 Uhr. Die KJM sieht darin aber eine "inhaltlich zusammenhängende Sendung".

Quelle: ntv.de, bwe/dpa

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