Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:42 Kretschmer: Ostern hat große Auswirkung auf Rest des Jahres +++

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer bleibt bei seiner Aussage, dass Urlaubsreisen zu Ostern in diesem Jahr unterbleiben sollten. "Das Virus hat sich nicht verändert. Im Gegenteil: Wir sehen diese Mutation, die wesentlich ansteckender ist. Wir müssen aufpassen, dass wir das, was wir bitter und teuer, auch psychisch schwierig erreicht haben, nicht leichtfertig aufs Spiel setzen", sagte der CDU-Politiker in der ARD. Mit Blick auf Ostern stelle sich die Frage, ob das ganze Land in Bewegung sei und sich alles durchmische oder nicht. "Das wird eine große Auswirkung für den Rest des Jahres haben", warnte Kretschmer.

+++ 23:17 Erdogan: Leben dürfte sich ab März allmählich wieder normalisieren +++
In der Türkei wird sich nach Einschätzung von Präsident Recep Tayyip Erdogan das Leben ab März wieder allmählich normalisieren. Wochenend-Lockdowns in Provinzen, die im Dezember eingeführt worden waren, könnten in Abhängigkeit von den Covid-19-Infektionszahlen beendet werden, sagte Erdogan nach einem Kabinettstreffen. Schulen könnten zum Monatsanfang wieder geöffnet werden. Eine Entscheidung über die Wiedereröffnung von Cafés und Restaurants solle in den kommenden Tagen getroffen werden. Dennoch solle sich die Bevölkerung weiter an die Hygieneregeln halten.

 

+++ 22:32 Ermittler in Spanien und Italien decken kriminelle Geschäfte mit Masken auf +++
Die Behörden in Spanien und Italien haben großangelegte kriminelle Geschäfte mit Schutzmasken aufgespürt. In Italien entdeckte die Polizei mehrere Fälle von Bestechlichkeit bei einem Regierungsauftrag für den Kauf von 800 Millionen Masken, in Spanien ging es um vier Millionen gefälschte FFP2- und KN95-Masken.

  • Wie die italienische Polizei mitteilte, ging der Auftrag für den Kauf der Masken in Höhe von 1,25 Milliarden Euro an drei chinesische Firmen.
  • Vermittelt wurde das Geschäft von italienischen Firmen, die für ihre Rolle Dutzende Millionen Euro an Kommission von den chinesischen Unternehmen erhielten.
  • Eher zufällig kam die spanische Polizei einem geplanten Handel mit gefälschten Masken in einem südlichen Vorort Madrids auf die Spur.
  • Als die Beamten einem Hinweis auf eine illegale Party von knapp 50 jungen Menschen in einem Hotel nachgehen wollten, entdeckten sie dort Kartons mit angeblich zertifizierten Schutzmasken und einem Drucker für die entsprechenden Aufdrucke KN95 und FFP2.

+++ 22:12 Positivenquote bei Tests in Deutschland sinkt +++
Gute Nachrichten aus den deutschen Laboren: Die Positivenquote bei den durchgeführten Tests auf den Erreger Sars-CoV-2 geht weiter zurück. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag sie in der zurückliegenden Kalenderwoche bei 6,46 Prozent. In der Vorwoche waren es noch 7,5 Prozent. Zu Spitzenzeiten Ende des vergangenen Jahres war das Ergebnis bei über 15 Prozent aller Testungen positiv - zu dieser Zeit wurden allerdings aufgrund der Feiertage verhältnismäßig wenige Tests durchgeführt. Im aktuellen Wochenvergleich bleibt die Zahl der Tests dagegen auf einem hohen Niveau: Während in der Kalenderwoche fünf 1,093 Millionen Befunde übermittelt wurden, waren es in der vergangenen Woche 1,040 Millionen.

+++ 22:01 Erster Impfstoff im Gazastreifen eingetroffen +++
In dem von der islamistischen Hamas beherrschten Gazastreifen können in Kürze Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Nach Angaben von Mitarbeitern des Gesundheitssektors traf die erste Impfstofflieferung in dem Küstengebiet ein - 1000 Dosen des aus Russland stammenden Präparats Sputnik. Die Spende der russischen Regierung wurde von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) aus dem Westjordanland in den Gazastreifen geliefert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland wurden 2000 Dosen versandt. Für den Transport in den Gazastreifen war eine Erlaubnis Israels nötig. Ein Vertreter aus dem israelischen Sicherheitsapparat sagte, auf Ersuchen der Palästinenserbehörde und mit Genehmigung von politischer Seite würden 1000 Dosen in den Gazastreifen gebracht.

+++ 21:48 Ausbruch in Physiopraxis: 400 Kontaktpersonen in Quarantäne +++
Nach mehreren Corona-Fällen in einer Physiopraxis in Wedel (Schleswig-Holstein) sind mehr als 400 Menschen als Kontaktpersonen in Quarantäne. Der Weg der Infektionen sei noch unklar, teilt der Kreis am Abend mit. Bislang seien fünf Mitarbeiter und sechs Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Praxis bleibe zunächst für zwei Wochen geschlossen.

+++ 21:18 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Knapp 9000 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.354.860 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 8986 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 591 auf 66.402. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein leichter Rückgang der Werte (am 10. Februar wurden 9076 neue Infektionen und 734 Tote gemeldet). Als aktuell infiziert gelten derzeit rund 131.600 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,79 angegeben (Vortag: 0,86). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 79 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,85 (Vortag: 0,84). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3251 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1842 davon werden beatmet. Rund 4543 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 21:05 Rückgang der Neuinfektionen schwächt sich ab +++
Die Eindämmung der Ansteckungswelle gerät in Deutschland ins Stocken: Die Zahl der neu entdeckten Fälle geht im mehrtägigen Mittel kaum noch zurück. Derzeit werden im Schnitt noch immer rund 7200 Ansteckungen pro Tag gemeldet. Während am 14. Februar der Sieben-Tage-Trend (also das mehrtägige Mittel der durchschnittlich pro Tag gemeldeten Fälle) bei 7196 lag, sind es nun 7188 Fälle. Bei den Todeszahlen sieht die Situation dagegen etwas besser aus. Hier liegt der Sieben-Tage-Schnitt aktuell bei 454. Vor einer Woche waren es noch 554, vor zwei Wochen 690.

+++ 20:49 Kretschmann stellt Öffnung des Handels in Aussicht +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann macht dem Handel Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung. "Sollten wir stabil die 35 erreichen, das heißt, sollten wir diese Inzidenz im Land über mehrere Tage - zwischen drei und fünf Tagen am Stück - unterschreiten, dann werde ich weitere Öffnungsschritte veranlassen", sagt Kretschmann den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" mit Blick auf die Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Als erstes solle der Einzelhandel bei Öffnungen berücksichtigt werden - dann aber nur mit einem "klaren Hygienekonzept" und der "Begrenzung von 20 Quadratmeter pro Kundin oder Kunden", betont der Grünen-Politiker.

+++ 20:33 Kassenärzte-Institut sieht Impf-Zeitplan der Regierung gefährdet +++
Das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) rechnet damit, dass es den Impfzeitplan der Bundesregierung um mehrere Wochen zurückwerfen könnte, wenn weiterhin nur ein Bruchteil des Astrazeneca-Mittels verimpft würde. "Ohne den Impfstoff von Astrazeneca könnte es bis zu zwei Monate länger dauern, bis dieses Ziel erreicht ist", sagt ZI-Chef Dominik von Stillfried dem "Handelsblatt". Das Institut hatte in einem Bericht für das Bundesgesundheitsministerium errechnet, dass bis Mitte September allen Bürgern ein Impfangebot gemacht werden könnte - unter der Voraussetzung, dass auch die bislang nicht zugelassenen Impfstoffe von Johnson & Johnson und Curevac zum Einsatz kommen.

+++ 20:17 Kühlpanne bremst Impfungen in MV aus +++
Nach einer Kühlpanne werden Tausende Dosen Astrazeneca-Impfstoff weiterhin nicht in Mecklenburg-Vorpommern gespritzt. Es gebe Hinweise darauf, dass Probleme des Großhändlers beim Transport aufgetreten sind, teilt das Gesundheitsministerium in Schwerin mit. Neben der Auslieferung von 8400 Dosen vom 15. Februar werde nun auch die Auslieferung von 6000 Dosen vom 11. Februar untersucht. Mitarbeiter eines Impfzentrums hatten bemerkt, dass der gelieferte Impfstoff zu kalt war. Er hatte eine Temperatur von unter null Grad, zugelassen ist laut Ministerium eine Spanne zwischen plus zwei und plus acht Grad. Daraufhin setzte das Gesundheitsministerium in Schwerin die Verwendung am Dienstag vorsorglich aus.

+++ 20:06 Bundespolizei weist mehr Personen an tschechischer Grenze ab +++
Die Bundespolizei hat nach eigenen Angaben deutlich mehr Menschen an der Grenze zu Tschechien als an der zu Tirol abgewiesen. Beide gelten als Virusvarianten-Gebiete. An der Grenze zu Österreich seien es vom Sonntag bis Dienstag etwa 1200 Personen gewesen, an der Grenze zu Tschechien dagegen 7100, teilt ein Sprecher der Bundespolizei auf Anfrage mit. Das Bundesinnenministerium hatte zuvor bekannt gegeben, dass an beiden Grenzabschnitten 37.362 Personen kontrolliert worden seien.

+++ 19:42 Selbsttests an Schulen in Österreich: 536 positive Fälle +++
Bei den Tests an österreichischen Schulen sind in dieser Woche 536 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte positiv getestet worden. Das teilt das Bildungsministerium der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Am Montag und Mittwoch wurden insgesamt 1,3 Millionen sogenannte Nasenbohrer-Tests gemacht. Wer den seit 8. Februar wieder eingeführten Präsenzunterricht besuchen will, muss sich selbst testen.

+++ 19:31 Visegrad-Staaten wollen weitere Impfstoffe: "Virus wählt nicht zwischen Westen und Osten" +++
Die Regierungschefs der mittelosteuropäischen Visegrad-Gruppe haben einen möglichst breiten Zugang zu Impfungen und die rasche Zulassung weiterer Impfstoffe gefordert. Er habe dafür plädiert, die Impfung von der Politik zu trennen, sagt Ungarns Regierungschef Viktor Orban in Krakau nach dem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Polen, Tschechien und der Slowakei. Es gäbe keine westliche und östliche Impfung, sondern nur effiziente und ineffiziente, sagt Orban weiter. Rückendeckung bekommt er vom slowakischen Regierungschef Igor Matovic. Dieser sagt, man habe bei dem Gipfel über das russische Vakzin Sputnik V diskutiert. "Der Schutz von Gesundheit und Menschenleben kann nicht mit Geopolitik verknüpft werden, das Virus wählt nicht zwischen Westen und Osten."

+++ 19:14 Berlin will Impfstoff-Wahlfreiheit wohl abschaffen +++
Die Nachrichten über Impfberechtigte, die sich weigern, das Astrazeneca-Vakzin verabreicht zu bekommen, häufen sich. Das zieht nun erste politische Konsequenzen nach sich: Wie der "Tagesspiegel" berichtet, soll die Wahlfreiheit für Unter-65-Jährige in Berlin abgeschafft werden. Das bedeutet, dass Personen dieser Gruppe nicht mehr entscheiden dürfen, mit welchem Impfstoff sie sich immunisieren lassen wollen. In der Hauptstadt wird Astrazeneca demnach bisher im Tegeler Impfzentrum verimpft, außerdem in Kliniken für das Personal. Doch allein in Berlin sollen 29.000 Dosen des Vakzins ungenutzt herumliegen. Deutschlandweit liegt die Zahl bei 650.000 Dosen. Damit kommt es auf Dauer zu erheblichen Verzögerungen der deutschen Impfstrategie.

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+++ 18:53 RKI registriert Tausende Ansteckungen mit Mutanten +++
Die Bundesländer berichten dem Robert-Koch-Institut (RKI) zunehmend von Nachweisen und Verdachtsfällen von ansteckenderen Corona-Varianten. In Deutschland sind seit Jahresbeginn durch das Meldesystem 4071 Fälle der in Großbritannien entdeckten Mutante B.1.1.7 bekannt geworden. Das geht aus einem am Nachmittag veröffentlichten RKI-Bericht hervor (Datenstand: 15. Februar). Die Fälle stammen demnach aus allen 16 Bundesländern. Wesentlich seltener, insgesamt 347 Mal, meldeten Bundesländer einen Verdacht auf die südafrikanische Variante B.1.351; mehrere Bundesländer meldeten noch keinen solchen Fall.

+++ 18:37 New York City gehen durch Wintereinbruch die Impfdosen aus +++
Das extreme Winterwetter in weiten Teilen der USA wirkt sich auf den Impffortschritt in dem Land aus. So berichtet unter anderem der Bürgermeister der Millionenmetropole New York, dass weniger als 30.000 Impfdosen noch zur Verfügung stehen, weil es zu Lieferschwierigkeiten gekommen sei. "Das bedeutet, sie (die Dosen, Anm. d. Red.) werden uns ausgehen - heute, morgen - sie werden uns ausgehen", wird Bill de Blasio bei CNN zitiert. Bereits bestätigte Impftermine müssten dann verschoben werden. Die Stadt hat insgesamt bereits knapp 1,4 Millionen Dosen verabreicht. Die Gesundheitsbehörde CDC erwartet Medienberichten zufolge landesweit für die kommenden Tage "weitflächige" Verzögerungen bei der Auslieferung von Impfdosen. Der Winter-Sturm habe den Betrieb von mindestens jeweils einem Logistikzentrum in Tennessee und Kentucky beeinträchtigt, über die mehrere Bundesstaaten mit Vakzinen beliefert würden. Wie viele Impfstoffdosen genau betroffen sind, ist unklar.

+++ 18:18 Antikörper laut RKI-Studie nach einiger Zeit oft nicht nachweisbar +++
Schützende Antikörper gegen das Coronavirus sind im Blut von ehemals Infizierten nach einiger Zeit oft nicht nachweisbar. Das zeigen weitere Studiendaten. Das Robert-Koch-Institut hat sie zwischen 17. November und 5. Dezember 2020 zu Beginn der zweiten Infektionswelle im damals hochbelasteten Bezirk Berlin-Mitte erhoben und nun ausgewertet. Demnach waren bei rund der Hälfte (48 Prozent) der Erwachsenen, die nach eigenen Angaben vor dem Studienstart positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden, keine sogenannten neutralisierenden Antikörper nachweisbar. Das bedeute jedoch nicht zwangsläufig, dass bei ihnen keine Immunität bestehe, teilen das RKI und das Bezirksamt Mitte mit. Denn es gebe noch andere Schutzmechanismen des Körpers.

+++ 18:06 16 positive Tests im Zusammenhang mit Mutanten-Großeinsatz in Hamm +++
Nach dem Nachweis der britischen Variante des Coronavirus bei einem Montage-Arbeiter in Hamm sind 16 Menschen im Umfeld des Mannes positiv auf das Virus getestet worden. Ob bei den 16 Infizierten, darunter auch Kinder, die wohl deutlich ansteckendere britische Variante des Virus vorliegt, wird nun mit einem speziellen Analyseverfahren (Sequenzierung) untersucht. "Das kann bis zu einer Woche dauern", sagt Hamms Oberbürgermeister Marc Herter. Den Angaben zufolge sind inzwischen 78 Tests ausgewertet worden. 16 Personen aus dieser ersten Testreihe sind mit Corona infiziert. "Rund 20 Prozent positive Fälle sind schon markant. Das zeigt, dass die Aktion dringend notwendig war", so Herter weiter.

+++ 17:53 Günther ordnet nächtliche Ausgangsbeschränkung für Flensburg an +++
Wegen des starken Infektionsgeschehens gelten für Flensburgs Einwohner von Samstag an eine Woche lang Ausgangsbeschränkungen. Sie betreffen den Zeitraum von 21 bis 5 Uhr, wie Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther ankündigt. Zudem gelte ein Verbot privater Treffen.

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+++ 17:41 USA wollen WHO bis Ende des Monats Millionensumme überweisen +++
Die USA wollen bis Ende des Monats mehr als 200 Millionen Dollar an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zahlen. Das kündigt US-Außenminister Antony Blinken vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen an. Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte die Beziehungen der USA zur WHO mitten in der Corona-Pandemie im Mai 2020 aufgekündigt und die Zahlungen eingestellt.

+++ 17:29 Virus-Variante B.1.1.7 in fast jeder zweiten Probe in Dänemark +++
Wie schnell der Anteil der sogenannten britischen Variante des Coronavirus an den gesamten Neuinfektionen zunehmen kann, ist am nördlichsten Nachbarn der Bundesrepublik zu sehen: In Dänemark ist die zuerst in England aufgetauchte Virus-Mutante zuletzt in fast jeder zweiten analysierten Corona-Probe gefunden worden. Wie aus einer aktualisierten Auflistung des Gesundheitsinstituts SSI hervorgeht, wurde die Variante B.1.1.7 in den ersten drei Tagen der vergangenen Woche in zunächst 47,5 Prozent der sequenzierten positiven Proben identifiziert. Als die ersten Fälle der Variante in Dänemark auftauchten, wurde sie nur in 0,3 Prozent der analysierten Proben gefunden. Zum Jahreswechsel waren es um die 2 Prozent, seitdem ging es steil bergauf: In der letzten Januar-Woche waren es bereits 19,6, in der ersten Februar-Woche dann 30,7 Prozent. Insgesamt wurde die Virus-Variante bislang bei 2510 Menschen in Dänemark nachgewiesen. Hinzu kommen neun Fälle der zunächst in Südafrika aufgetauchten Variante B.1.351.

+++ 17:13 Thüringen nimmt nächste Impfgruppe unter 65 Jahren ins Visier +++
In Thüringen sollen von der kommenden Woche an auch Impfwillige, die nicht zur Gruppe mit höchster Priorität gehören, mit dem Mittel von Astrazeneca geimpft werden. Das Gesundheitsministerium begründet dies mit dem zunehmend ausgeschöpften Bedarf bei jenen Menschen unter 65, die zur höchsten Prioritätsgruppe gehören. Für Letztere gibt es laut Ministerium letztmals am kommenden Wochenende ein exklusives Angebot zur Impfung. Es richtet sich unter anderem an Beschäftigte in der Pflege, im Rettungsdienst oder auf Klinik-Intensivstationen. Da die folgende Zielgruppe sehr groß sei, soll die weitere Impfreihenfolge laut Ministerium entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) noch präzisiert werden. Die Details würden derzeit abgestimmt. Die Öffnung für die nächsten Prioritätsgruppen erfolge schrittweise.

+++ 16:56 Massenausbruch in Eis-Fabrik: 1000 Menschen in Quarantäne +++
Als Folge des Massenausbruchs in einer Eiscremefabrik in Niedersachsen ist für rund 1000 Menschen Quarantäne angeordnet worden. Das betreffe Mitarbeiter der Fabrik in Osnabrück als auch deren Familienangehörige, sagt ein Stadtsprecher. Im Laufe des Tages wurden nochmals die zuvor negativ getesteten Mitarbeiter des Unternehmens auf Corona getestet. Diejenigen, die diesen Aufruf nicht mitbekommen hätten, seien nun aufgefordert, sich zu melden. Insgesamt sollen von 462 zunächst negativ getesteten Personen neue Abstriche genommen werden. Bislang sei in insgesamt drei Fällen die britische Mutation B.1.1.7 festgestellt worden. In der Eisfabrik wurde bei bislang 210 Mitarbeitern eine Infektion festgestellt.

+++ 16:39 New York klagt gegen Amazon +++
Der US-Bundesstaat New York reicht Klage gegen Amazon ein wegen angeblich unzureichender Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter in der Pandemie. Der weltgrößte Online-Händler habe durch das Versäumnis, für ein sicheres Arbeitsumfeld zu sorgen, gegen Arbeitsrecht im Bundesstaat verstoßen, teilt New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James mit. Die Vorwürfe gehen noch weiter. Der Konzern von Multimilliardär Jeff Bezos wird in der Klage auch beschuldigt, Mitarbeiter widerrechtlich gefeuert und diszipliniert zu haben, die gegen die Arbeitsbedingungen protestiert hatten. "Amazon hat den Profit über die Menschen gestellt", sagt James. Während der Konzern in der Krise Milliarden gemacht habe, hätten Mitarbeiter Sicherheitsrisiken ertragen müssen. Das Unternehmen weist die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück. Der Konzern kümmere sich "zutiefst" um die Gesundheit und Sicherheit seiner Mitarbeiter.

+++ 16:25 Bericht: Weniger Patienten wegen Corona in Kliniken als gedacht +++
Die Anzahl von Personen, die wegen einer Infektion mit Sars-CoV-2 im Krankenhaus behandelt werden müssen, wird nach Recherchen der Wochenzeitung "Die Zeit" überschätzt: Zwischen 20 und 30 Prozent der Menschen, die die offizielle Statistik führt, sind nicht wegen Corona in stationärer Behandlung, sondern wurden zufällig positiv getestet. Etwa Schwangere, die zur Entbindung kommen, oder verunfallte Personen. Auch bei der viel diskutierten Zahl von Patienten auf Intensivstationen gibt das Robert-Koch-Institut dem Bericht zufolge zu hohe Werte an: Auf den Intensivstationen werden zehn Prozent der als Corona-Fälle gemeldeten Patienten wegen einer anderen Ursache behandelt. Das bestätigt auf Anfrage des Blattes der Deutsche Verband der Intensivmediziner (Divi).

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+++ 16:03 Schweiz will ab 1. März Ausstieg aus Teil-Lockdown einleiten +++
Die Schweiz plant ab dem 1. März erste Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Läden, Museen und Lesesäle von Bibliotheken sollen wieder öffnen können ebenso die Außenbereiche von Zoos, botanischen Gärten sowie Sport- und Freizeitanlagen, teilt die Regierung mit. Im Freien sollen private Veranstaltungen mit bis zu 15 Personen wieder erlaubt sein. Die Regierung werde in einer Woche definitiv über den ersten Öffnungsschritt entscheiden. Bei günstiger Entwicklung und höherer Durchimpfungsrate würden im Abstand von jeweils einem Monat weitere Aktivitäten zugelassen. Derweil gibt die Regierung bekannt, dass die Coronavirus-Krise der Schweiz ein rekordhohes Defizit eingebrockt hat. Der Bundeshaushalt schließt das Jahr 2020 mit einem Fehlbetrag von 15,8 Milliarden Franken ab.

+++ 15:45 Von der Leyen: Betrugsfälle bei Vakzinen nehmen zu +++
Betrugsfälle in Zusammenhang mit den Corona-Impfstoffen nehmen laut EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zu. Die EU gehe dagegen vor und stehe den Mitgliedsländern mit Rat zur Seite. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen, sagt sie bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Es sei hoch riskant, sich auf dem Schwarzmarkt Impfstoffe zu besorgen, da es unter anderem keine Sicherheit bei der Kühlungskette gebe. Die CDU-Politikerin gibt zudem bekannt, sie wolle in den Verträgen mit den Impfstoffherstellern Flexibilität bezüglich der Mutanten erreichen. Damit bekäme die EU Zugang zu überarbeiteten Vakzinen, die eine bessere Wirksamkeit bei den Virus-Varianten aufwiesen.

+++ 15:27 Mehr als 1,5 Millionen Personen in Deutschland voll geimpft +++
Die Zahl der verabreichten Covid-19-Impfdosen in Deutschland ist auf mehr als 4,4 Millionen gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach liegt die Quote der Erstimpfungen nun bei 3,48 Prozent, die der Zweitimpfungen bei 1,83 Prozent - das entspricht mehr als 1,52 Millionen voll geimpften Personen. Ein vollständiger Impfschutz besteht bei den aktuell verimpften Prapäraten erst nach zwei Impfungen. Dazu muss die zweite Dosis etwa drei Wochen nach der ersten gespritzt werden. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt deutlich: Laut RKI haben in Rheinland-Pfalz bereits 2,77 Prozent eine Zweitimpfung erhalten, in Hessen 1,46 Prozent.

+++ 15:12 Lindner: Deutsche Corona-Politik setzt auf "Stubenarrest" +++
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner stellt der Corona-Strategie der Bundesregierung ein verheerendes Zeugnis aus. Es sei ein "Offenbarungseid", dass eine digitale Industrienation bis heute keine Alternativen zu Kontaktbeschränkungen gefunden habe, sagt Lindner beim politischen Aschermittwoch seiner Partei in München. Vieles klinge nicht nach Pandemie-Bekämpfung, sondern nach "Stubenarrest". Es sei jedoch notwendig, die Spirale aus Angstmachen und "Alles-Dicht-Machen" zu durchbrechen und den Stillstand im Land zu beenden.

+++ 14:49 Debatte um Astrazeneca-Vakzin: Berechtigte in NRW sagen Termine ab +++
Wegen der öffentlichen Debatte um die Wirksamkeit des Impfstoffes von Astrazeneca haben einige Impfberechtigte in NRW ihre Termine platzen lassen. Einen landesweiten Überblick dazu gibt es nach Auskunft des NRW-Gesundheitsministeriums aber noch nicht. "Ja, bei uns wurden Termine abgesagt, Leute sind nicht gekommen", sagt etwa eine Sprecherin des Kreises Paderborn. Grund sei offensichtlich Skepsis wegen des Impfstoffes. Auch in Niedersachsen ist bisher nur ein Bruchteil der gelieferten Impfdosen des Herstellers Astrazeneca eingesetzt worden. Bisher erhielt das Land 72.000 Dosen, davon wurden bis einschließlich Dienstag aber erst 8806 verwendet, wie das Gesundheitsministerium in Hannover auf Anfrage mitteilt. In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus: Lediglich Nordrhein-Westfalen (34.124) und Bayern (12.092) setzten bisher mehr Impfdosen von Astrazeneca ein.

+++ 14:38 Notstand: Slowakei will EU um Hilfe bitten +++
In der Slowakei hat sich die Situation so dramatisch zugespitzt, dass das Land nun die EU um Hilfe bitten will. Wie die staatliche Nachrichtenagentur TASR berichtet, beschloss die Regierung in Bratislava ein offizielles Hilfegesuch im Rahmen der EU-Mechanismen für gegenseitigen Beistand in zivilen Notsituationen. Konkret geht es demnach um die Entsendung von zehn Ärzten und 25 Krankenschwestern aus den EU-Partnerländern. Sollte sich die Lage weiter verschlimmern, wäre auch eine Aufstockung dieses Kontingents vorstellbar, heißt es in dem Vorschlag des slowakischen Gesundheitsministeriums. Die Slowakei war glimpflicher als die meisten anderen EU-Staaten durch die erste Pandemiewelle im Frühling 2020 gekommen und bestätigte bis Herbst nur 28 Corona-Tote. Etwa seit Oktober steigen aber die Infektionszahlen ebenso wie die Zahl der bestätigten Toten so dramatisch an, dass Experten vor einem drohenden Kollaps des Gesundheitssystems warnen.

+++ 14:27 Zahl der Covid-19-Intensivpatienten sinkt deutlich +++
Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland geht weiter zurück. In deutschen Kliniken werden derzeit 3251 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Rückgang um 101 Patienten, wie aus dem aktuellen Divi-Intensivregister hervorgeht. Demnach müssen 1842 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 67 weniger als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4543 Betten in den deutschen Kliniken frei.

+++ 14:13 Habeck: "Bundesregierung fährt auf Sicht mit verbundenen Augen" +++
Die Grünen kritisieren die Bundesregierung für ihren Kurs in der Bekämpfung der Corona-Pandemie scharf und werfen ihr Zögerlichkeit vor. "Die Bundesregierung fährt auf Sicht mit verbundenen Augen", sagt der Parteivorsitzende Robert Habeck bei der digitalen Kundgebung seiner Partei zum politischen Aschermittwoch. "Die Duldsamkeit sinkt, die Anspannung steigt, viele sind ausgezehrt und enttäuscht." Die "viel gepriesene" Corona-App habe in der ersten Welle "nichts gebracht" und in der zweiten Welle "komplett versagt", urteilt Habeck. Dem Bundeswirtschaftsministerium wirft er "digitale Inkompetenz" vor, was dazu führe, dass Hilfsgelder nicht bei Unternehmen ankämen. Wenn der Staat von den Bürgern Disziplin verlange, stehe er nun umso mehr in der Pflicht, zu liefern.

+++ 13:57 22 Millionen Menschen in der EU sind geimpft +++
In der EU sind nach Angaben von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bislang 22 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Davon hätten 7 Millionen Menschen bereits ihre zweite Impfstoff-Dosis bekommen, sagte die deutsche Politikerin in Brüssel. Bislang seien rund 33 Millionen Dosen an die EU-Staaten ausgeliefert worden. Jedoch müsse und werde das Impfen in den kommenden Wochen und Monaten noch beschleunigt werden, sagte von der Leyen. Die Lieferungen der drei bislang in der EU zugelassenen Impfstoffe würden zunehmen und weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen.

+++ 13:37 Saarland erlässt wegen Lockdown Werbeverbot für bestimmte Produkte +++
Das Saarland hat im Corona-Lockdown ein Werbeverbot für Produkte verhängt, die nicht zum täglichen Bedarf gehören. Es gelte mit der neuen Corona-Verordnung des Saarlandes ab dem 22. Februar für alle Handelsbetriebe, die nach dem Schwerpunktprinzip während des Lockdowns ohne Einschränkungen ihr Warensortiment anbieten könnten, teilte das saarländische Gesundheitsministerium mit. Das Saarland ist das erste Bundesland, das ein solches Werbeverbot beschlossen hat. SB-Warenhäuser, Vollsortimentsgeschäfte, Discounter und Supermärkte dürften weiter Mischsortimente anbieten und diese - auch in Form von Aktionsangeboten - verkaufen. Aber: "Ein Bewerben über das Betriebsgelände hinaus von Warenarten oder Sortimenten, die nicht zum in der Verordnung definierten täglichen Gebrauch zählen, ist verboten", hieß es in der Mitteilung. Der Grund: Es sei unsolidarisch gegenüber den Fachgeschäften, die derzeit geschlossen bleiben müssten, hieß es.

+++ 13:10 EU erhält bis zu 300 Millionen weitere Dosen Moderna-Impfstoff +++
Die EU-Kommission hat einen Vertrag über bis zu 300 Millionen weitere Impfstoffdosen des US-Herstellers Moderna ausgehandelt. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mit. Nach Angaben aus Kommissionskreisen sollen 150 Millionen Dosen dieses Jahr geliefert werden. Zudem besteht eine Option auf weitere 150 Millionen Dosen für 2022. Zudem wurde heute bekannt, dass auch der Hersteller Biontech/Pfizer weitere Dosen Impfstoff liefern wird. Bei dieser Nachbestellung handelt es sich ebenfalls um bis zu 300 Millionen Dosen.

+++ 12:44 Söder stellt Lockerungen für Kontakte in Aussicht +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat bei stabil niedrigeren Corona-Zahlen eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen in Aussicht gestellt. Wenn die Zahlen weiter so stabil blieben, könnten beispielsweise "bald" mehr Kontakte erlaubt werden, etwa mit zwei Hausständen oder wieder mit mehr Kindern, sagte Söder in seiner Aschermittwochs-Rede. Neue Inzidenz-Grenzen neben den Schwellen 35 und 50 will er dafür aber nicht. Man müsse keine neuen Zahlen nehmen und die Zahlen auch nicht ständig verändern. Je stabiler man die Inzidenz-Zahlen halte, umso mehr werde möglich sein.

+++ 12:16 Flensburg droht neue Virus-Welle durch Mutation +++

Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Katrin Neumann mit dem Intensivmediziner Prof. Uwe Janssens die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 11:58 Berufspendler brauchen Bescheinigung für Grenzübertritt erst ab Freitag +++
Berufspendler dürfen noch bis Donnerstagnacht ohne eine spezielle Bescheinigung ihres Arbeitgebers in Sachsen und Bayern die deutsche Grenze passieren. Bis Donnerstag 24 Uhr sei die Vorlage des Arbeitsvertrages an der Grenze ausreichend, hieß es aus dem Bundesinnenministerium. Die Frist, die ursprünglich in der Nacht zum Mittwoch hätte auslaufen sollen, sei auf Bitte der sächsischen Landesregierung um zwei Tage verlängert worden. Ab Freitag müssen berufliche Pendler dann eine Bestätigung vorlegen, aus der hervorgeht, dass sie bei einem systemrelevanten Arbeitgeber beschäftigt sind und von diesem zwingend für die Aufrechterhaltung des Betriebs benötigt werden. Hintergrund der Verlängerung ist dem Vernehmen nach, dass man den Arbeitgebern nach der erst jetzt erfolgten amtlichen Veröffentlichung der geänderten sächsischen Quarantäneverordnung Zeit geben musste, um sich auf die neuen Regelungen vorzubereiten. Um Verwirrung und eine Ungleichbehandlung an den Grenzübergängen in Sachsen und Bayern zu verhindern, wurde die Frist dann auch für den bayerischen Grenzabschnitt verlängert.

+++ 11:37 Großbritannien infiziert für Studie Freiwillige mit Corona +++
Für ein besseres Verständnis des Coronavirus will Großbritannien absichtlich Probanden mit dem Erreger infizieren. Bis zu 90 Freiwillige zwischen 18 und 30 Jahren würden in einer "sicheren und kontrollierten Umgebung" dem Virus ausgesetzt, teilte das Wirtschaftsministerium in London mit. Gesucht würden gesunde, junge Menschen. Die Probanden würden nicht zuvor geimpft, sagte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage. Das Projekt soll in den kommenden Wochen starten. Man wolle unter anderem herausfinden, wie das Immunsystem auf das Virus reagiert und wie Infizierte Viruspartikel in die Umgebung abgeben, hieß es. Die Studie werde auch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Impfstoffen spielen. In einer Folgestudie sollen Probanden mit einem neuen Wirkstoff geimpft und dann dem Virus ausgesetzt werden. "Die Sicherheit der Freiwilligen hat Vorrang", betonte das Ministerium. Genutzt werde der Corona-Erreger, der seit März 2020 in Großbritannien auftritt und nicht die weitaus ansteckendere Variante B.1.1.7, die im Herbst in Südostengland erstmals aufgetreten war. Ärzte und Wissenschaftler würden die Probanden rund um die Uhr überwachen.

+++ 11:18 Spahn: "Anteil der Mutation verdoppelt sich jede Woche"

Die in Großbritannien entdeckte, wohl deutlich ansteckendere Variante des Coronavirus breitet sich nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Deutschland schnell aus. Nach neuen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) stieg der Anteil dieser Mutation an den untersuchten positiven Proben binnen zwei Wochen von knapp 6 Prozent auf mehr als 22 Prozent.

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+++ 11:02 IW-Chef: "Virus-Sterblichkeit nicht schön, aber Realität ist so" +++

Große Hoffnungen hatten viele Wirtschaftsvertreter nicht in den Gipfel des Ministers Altmaier gesetzt. Michael Hüther, der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, stellt dennoch zwei positive Punkte heraus - und fügt weitere Forderungen an.

Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fordert, trotz Corona-Risiko schrittweise zur Normalität zurückzukehren. "Eine gewisse Sterblichkeit" müsse hingenommen werden. Die These ist "provokant", sagt ntv-Korrespondent Holger Schmidt-Denker und ordnet die These ein.

+++ 10:39 EU erhält weitere 200 Millionen Dosen Impfstoff von Pfizer/Biontech +++
Die EU bekommt weitere 200 Millionen Dosen des Impfstoffs von Pfizer und Biontech, diese Vereinbarung erzielte die Europäischen Kommission. Zudem gibt es die Option, weitere 100 Millionen Dosen zu ordern. Diese neue Vereinbarung ergänzt Berichten zufolge den Vertrag von 2020. Im vergangenen Jahr war bereits eine Lieferung von 300 Millionen Dosen für die 27 Mitgliedsstaaten ausgehandelt worden. Die 200 Millionen Dosen sollen voraussichtlich alle noch in diesem Jahr geliefert werden, etwa 75 Millionen davon im zweiten Quartal.

+++ 10:30 USA verzeichnen mehr als 487.000 Virus-Tote +++
In den USA haben die Behörden binnen eines Tages mindestens 1707 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Das geht aus den Zählungen der "New York Times" (NYT) hervor, auf die sich ntv.de täglich seit Beginn der Pandemie bezieht. Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt demnach nun 487.855. Die Zahl der laborbestätigten Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten stieg laut NYT um mindestens 64.376 neu erkannte Infektionen auf insgesamt mehr als 27,8 Millionen. Im Sieben-Tage-Schnitt schwächt sich das Infektionsgeschehen allerdings weiter kontinuierlich und deutlich ab.

+++ 10:16 Bund garantiert kostenlose Schnelltests für alle +++
Finanzminister Olaf Scholz hat zugesagt, dass der Bund die Finanzierung für die geplanten Gratis-Schnelltests in Apotheken, Testzentren und Praxen übernimmt. "Also da gibt es meine volle Unterstützung, und wir werden das auch finanziell wuppen", sagte der Politiker bei einer Veranstaltung der bayerischen SPD. "Das, glaube ich, können wir uns jetzt auch noch leisten." Er habe Gesundheitsminister Jens Spahn seine Unterstützung bereits in der vergangenen Woche zugesichert. Spahn hatte angekündigt, ab dem 1. März sollten alle Bürger kostenlos von geschultem Personal auf das Coronavirus getestet werden können. Geplant sind demnach Gratis-Schnelltests in Testzentren, Praxen und Apotheken, mit denen man innerhalb von etwa 15 Minuten ein Ergebnis bekommt.

+++ 09:57 Schweden bereitet mögliche Lockdown-Maßnahmen vor +++
Die schwedische Regierung will mit einer neuen Verordnung die Möglichkeit schaffen, größere Teile des öffentlichen Lebens zu beschränken. "Es gibt weiterhin Bedarf, mehrere Maßnahmen zu ergreifen, und es kann aktuell werden, Teile der schwedischen Gesellschaft zu schließen", sagte Sozialministerin Lena Hallengren. Insgesamt fünf Vorschläge zu verschärften Corona-Maßnahmen werden nun zur Prüfung an die Behörden geschickt. Darunter sind die Möglichkeiten, unter anderem Geschäfte, Einkaufspassagen, Restaurants und Fitnessstudios schließen zu können. Es sei beunruhigend, dass der Rückgang der Neuinfektionszahlen abgenommen habe, sagte Hallengren. Es bestehe damit ein konkretes Risiko für eine dritte Infektionswelle. Schweden hatte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus von Beginn an eine ganz andere Strategie gewählt als die meisten anderen europäischen Staaten: Statt strikter Corona-Maßnahmen entschloss sich das skandinavische EU-Land zu einem Sonderweg mit verhältnismäßig moderaten Beschränkungen und Appellen an die Vernunft des einzelnen Bürgers.

+++ 09:40 Dr. Specht: "Würde Astrazeneca impfen, wenn nichts anderes da ist"

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca hat ein Imageproblem. Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery fordert, dass medizinisches Personal und Pflegekräfte nicht diesen Corona-Impfstoff gespritzt oder zumindest eine Wahlmöglichkeit bekommen. Dr. Specht erläutert, ob der Impfstoff tatsächlich so schlecht ist wie sein Ruf.

+++ 09:20 Zahl der Regionen unterhalb der 50er-Inzidenz wächst weiter +++
In Deutschland steigt die Anzahl der Regionen deutlich, in denen sich laut Robert-Koch-Institut das Fallaufkommen unter 50 neu registrierten Corona-Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner bewegt. Demnach weisen bereits 184 Städte und Landkreise (Vortag: 163) eine Sieben-Tage-Inzidenz unter der sogenannten Obergrenze auf. Zugleich liegen noch 228 Regionen mit ihrem Fallaufkommen über diesem Schwellenwert.

+++ 09:03 Südafrika bekommt erste 80.000 Impfstoff-Dosen von Johnson & Johnson +++
Südafrika hat die ersten 80.000 Dosen des Corona-Impfstoffs des Pharmakonzerns Johnson & Johnson erhalten. Sie sollen vorrangig an das Personal des Gesundheitswesens gehen. "Der Impfstoff wurde von Südafrikas Behörde für Gesundheitsprodukte genehmigt", teilte das Gesundheitsministerium in einer Erklärung mit. Von dem Impfstoff hat auch die EU-Kommission Mengen für mindestens 200 Millionen Menschen geordert; er muss aber noch zugelassen werden. Das Besondere ist, dass er voraussichtlich nur einmal gespritzt werden muss.

+++ 08:49 Selbsttests für zu Hause sollen einen Euro kosten +++

Ab 1. März soll jeder in Deutschland die Möglichkeit haben, sich kostenlos einem Corona-Schnelltest zu unterziehen. So schnell wie möglich sollen für zusätzliche Sicherheit auch Tests für zu Hause angeboten werden, plant Gesundheitsminister Spahn.

+++ 08:32 Super-Hotspot-Spitzenreiter sinkt unter 300er-Inzidenz +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der bayerische Landkreis Tirschenreuth die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands, obgleich sich der Wert abschwächt. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (17. Februar, 0.00 Uhr) weist die krisengeplagte Region in der Oberpfalz einen Wert von 294,3 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf (Vortag: 309,5). Somit liegt nun kein deutscher Land- oder Stadtkreis mehr über der 300er-Schwelle. Hinter Tirschenreuth folgen der bayerische Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge (256,0) und der Landkreis Prignitz in Brandenburg (218,0). Die größten Lichtblicke gibt es laut RKI weiterhin in Bayern und Rheinland-Pfalz. Demnach weist die unterfränkische Stadt Schweinfurt (5,6) die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz auf, dahinter folgt ebenfalls einstellig die pfälzische Stadt Zweibrücken (8,8).

+++ 08:02 Chef-Pathologe: Menschen sterben an Corona - nicht mit +++
In den allermeisten Fällen, in denen mit Corona infizierte Menschen sterben, ist das Virus dem Chef-Pathologen der Uniklinik Augsburg zufolge auch Grund für ihren Tod. "Die meisten könnten noch leben, wenn sie sich nicht mit dem Coronavirus infiziert hätten", sagte der Direktor des Instituts für Pathologie und Molekulare Diagnostik, Bruno Märkl der "Augsburger Allgemeinen". Das Klinikum hat bereits mehr als 100 verstorbene Covid-19-Patienten obduziert. Die Annahme, tödliche Verläufe träfen nur ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen, die ohnehin bald gestorben wären, "das sehen wir überhaupt nicht", sagte Märkl der Zeitung. "Ich wünschte, ich könnte diejenigen, die an der Gefährlichkeit lauthals zweifeln, einladen, mir bei einer solchen Obduktion über die Schultern zu schauen - sie würden schnell verstummen." Letzten Endes sei es ein "inneres Ersticken", an dem die Patienten sterben.

+++ 07:40 Jetzt auch Berlin: Erstmals seit Ende Oktober drei Bundesländer unter 50er-Inzidenz +++
Zum ersten Mal seit Ende Oktober vergangenen Jahres bewegen sich drei Bundesländer mit ihrem Fallaufkommen unter der Obergrenze von 50 neu registrierten Corona-Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Dem jüngsten RKI-Datenstand zufolge hat nun auch Berlin (48,5) diesen Schritt geschafft. Zudem liegen weiter die Südwest-Länder Baden-Württemberg (43,6) und Rheinland-Pfalz (45,3) unter der 50er-Schwelle. Das höchste Fallaufkommen im Ländervergleich weist den RKI-Daten zufolge weiterhin Thüringen auf. Dort ist der Wert sogar von 101,4 auf 111,6 gewachsen. Der Freistaat liegt somit weiter als einziges Bundesland noch über der 100er-Marke. Besser sieht es in Bayern, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein aus, die sich im 50er-Bereich bewegen - laut RKI verzeichnen sie alle leichte Abschwächungen.

+++ 07:13 RKI meldet mehr als 7500 neue Infektionen +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7556 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 560 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 8072 Neuinfektionen und 813 neue Todesfälle verzeichnet. In diesen Zahlen waren aber etwa 600 Nachmeldungen von Neuinfektionen aus Nordrhein-Westfalen enthalten, die am Vortag gefehlt hatten. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bundesweit bei 57,0.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 07:04 Nächster brasilianischer Minister positiv getestet +++
Mit dem brasilianischen Umweltminister Ricardo Salles ist ein weiteres Kabinettsmitglied positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies berichteten brasilianische Medien unter Berufung auf das Umweltministerium in Brasília. Salles habe hohes Fieber und werde in Isolation bleiben, aber es gehe ihm gut. Salles ist den Berichten zufolge das 15. Mitglied der ersten Ebene der Regierung, das sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Dazu gehören auch Präsident Jair Bolsonaro (im Juli) und Vizepräsident Hamilton Mourão (im Dezember). Bolsonaro hatte das Coronavirus zuerst verharmlost und zieht mittlerweile auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Bislang haben sich im größten Land Lateinamerikas mehr als 9,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert - nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher. Zudem sind fast 241.000 Patienten in Brasilien im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

+++ 06:28 Mutation B.1.1.7 laut WHO bereits in 94 Ländern nachgewiesen +++
Die zuerst in Großbritannien aufgetretene und besonders ansteckende Variante des Coronavirus ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in mittlerweile 94 Ländern nachgewiesen worden. Die aus Südafrika stammende Virus-Variante hat sich demnach bereits auf 46 Länder ausgebreitet, bei der zunächst in Brasilien und Japan entdeckten Mutante seien es 21 Länder. Anzunehmen ist jedoch, dass Varianten wie die britische Mutante B.1.1.7 sich unbemerkt noch weiter ausgebreitet haben, da nicht jede Ansteckung auch entdeckt und entsprechend registriert wird. Sorgen bereitet vor allem die britische Mutante, die nach vorsichtigen Schätzungen gut ein Drittel ansteckender ist als das ursprüngliche Virus. Auch für andere Varianten wie die südafrikanische wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen, genaue Daten dazu gibt es aber noch nicht. Angesichts der zunehmenden Verbreitung dieser Virusvarianten bietet die gleichzeitig zurückgehende Gesamtzahl der Neuinfektionen wenig Anlass zur Entwarnung.

+++ 05:55 Impfstoff-Zulassung für Kinder noch offen +++
Für die Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen Covid-19 gibt es nach Angaben der Bundesregierung noch keinen Zeitplan. "Wann bei Covid-19 Impfstoffen mit einer Zulassungserweiterung in der Europäischen Union für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen zu rechnen ist, ist derzeit noch nicht absehbar", antwortete das Gesundheitsministerium auf eine schriftliche Frage des FDP-Bundestagsabgeordneten Stephan Thomae. Weiter heißt es: "Klinische Prüfungen mit zugelassenen Covid-19 Impfstoffen, die Kinder und Jugendliche einschließen, haben nach den Eintragungen im Studienregister in den USA teilweise begonnen oder sind in Kürze geplant." FDP-Fraktionsvize Thomae kritisierte: "Wenn die Bundesregierung verspricht, dass allen Menschen bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht wird, schließt das Kinder und Jugendliche offenbar nicht mit ein." Ein Impfstoff für die Jüngsten wäre aber wünschenswert. Vor allem Familien mit vorerkrankten Kindern müsse eine Perspektive geboten werden für eine Rückkehr dieser Kinder in Kitas und Schulen.

+++ 05:18 Mehrheit der Pubs bleibt wohl noch lange dicht +++
Trübe Aussichten für britische Pubs in der Corona-Pandemie: Zwar wird derzeit über eine Öffnung von Biergärten von April an diskutiert. 29.000 Pubs - rund 60 Prozent aller Kneipen landesweit - müssten aber laut Branchenverband BBPA geschlossen bleiben. Sie verfügten nicht über ausreichend Platz im Freien. Der Verband fordert, dass Bars und Kneipen komplett aufmachen dürfen, sobald dies auch nicht lebensnotwendigen Geschäften gestattet wird. Premierminister Boris Johnson will am kommenden Montag einen Fahrplan für den Ausstieg aus dem Lockdown bekannt geben. Zunächst sollen Schulen öffnen.

+++ 04:27 Infektionszahlen weltweit rückläufig +++
Die Zahl der weltweit gemeldeten Corona-Neuinfektionen ist in der vergangenen Woche um 16 Prozent auf 2,7 Millionen zurückgegangen. Auch die Zahl der gemeldeten Todesfälle ist rückläufig. Laut Weltgesundheitsorganisation starben 81.000 Menschen durch oder mit dem Virus, zehn Prozent weniger als in der Vorwoche. In fünf von sechs WHO-Regionen wurde ein zweistelliger prozentualer Rückgang neuer Corona-Fälle registriert. Gegenläufig ist der Trend im östlichen Mittelmeerraum, dort gab es einen Anstieg um sieben Prozent.

+++ 03:45 Ärzte und Pfleger zuerst: Japan impft jetzt auch +++
Knapp ein halbes Jahr vor den geplanten Olympischen Spielen in Tokio ist die Impfkampagne in Japan angelaufen. Zuerst soll 40.000 Mitarbeitern im Gesundheitswesen das Vakzin von Pfizer/Biontech gespritzt werden. Unter ihnen sind 20.000 Ärzte und Pfleger, die sich bereiterklärt haben, an einer Studie über mögliche Nebenwirkungen teilzunehmen. Weitere 3,7 Millionen Mitarbeiter im Gesundheitswesen sollen die Impfungen im März erhalten. Von April an sollen dann rund 36 Millionen Bürger an die Reihe kommen, die älter als 65 Jahre sind. Als nächstes sind Menschen mit Vorerkrankungen sowie Mitarbeiter von Altenheimen dran.

+++ 03:14 Gabriel poltert: Pandemiebekämpfung wie im Mittelalter +++
Dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel fehlt im Kampf gegen die Corona-Pandemie der Einsatz moderner Technologien. "Was mich am meisten ärgert: Wir behandeln die Pandemie mit den Mitteln des Mittelalters. Bei der Pest wurden die Menschen auch nur weggesperrt. Die Mittel des 21. Jahrhunderts lassen wir aber weitgehend ungenutzt liegen", sagte Gabriel der "Heilbronner Stimme". "Die Corona-Warn-App ist ein Flop, es gibt kein Daten-Tracking, um die Infektionsherde schnell zu lokalisieren, und unsere Gesundheitsämter melden Daten per Fax und zählen vermutlich noch händisch." Zudem sei es erbärmlich, "wie wenig eines der reichsten Länder der Erde - Deutschland - in der Lage ist, seine Schulen und Bildungseinrichtungen digital zu führen, poltert Gabriel weiter.

+++ 02:49 Frankreich verschiebt Regionalwahlen +++
Frankreich verschiebt die eigentlich für März geplanten Regionalwahlen um drei Monate auf Mitte Juni. Das Parlament hat einem entsprechenden Gesetzesvorschlag zugestimmt. Hintergrund ist, dass sich das Coronavirus durch Menschenansammlungen in und vor Wahllokalen rasant verbreiten könnte.

+++ 02:20 Patientenschützer gegen Impfstoff-Wahlmöglichkeit +++
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, spricht sich angesichts der gegenwärtigen Knappheit gegen eine freie Wahlmöglichkeit beim Corona-Impfstoff aus. "Alle Impfstoffe haben ein reguläres Zulassungsverfahren durchlaufen und sind hochwirksam", sagte Brysch der "Rheinischen Post". Für die nächsten Monate bleibe absehbar, dass nicht ausreichend Impfstoffe zur Verfügung stünden. "Deshalb muss priorisiert werden. Solange das so ist, kann es keine Wahlmöglichkeiten geben", sagte Brysch. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hatte gefordert, dass medizinisches Personal und Pflegekräfte nicht den Impfstoff von Astrazeneca gespritzt bekommt, weil dieser weniger wirksam sei.

+++ 01:17 Großbritannien ruft zu Waffenruhen für Impfungen auf +++
Der britische Außenminister Dominic Raab ruft zu Waffenruhen in Krisenregionen auf, um dort Corona-Impfprogramme zu ermöglichen. "Eine globale Versorgung mit Impfungen ist notwendig, um das Coronavirus zu bekämpfen", sagte Raab vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats. "Deshalb fordert Großbritannien Feuerpausen für Impfungen, damit die Covid-19-Impfstoffe bei Menschen ankommen, die in Konfliktregionen leben." Dem britischen Außenministerium zufolge sind weltweit 160 Millionen Menschen aufgrund von Konflikten und politischer Instabilität gefährdet, keine Corona-Impfung zu erhalten - etwa in Jemen, im Sudan, Somalia oder Äthiopien.

+++ 00:23 Innenministerium: Keine großen Lücken bei Grenzkontrollen +++
Das Bundesinnenministerium sieht keine größeren Probleme bei den am Sonntag begonnenen Corona-Grenzkontrollen zu Tschechien und Tirol. "Dass es zu Beginn der Maßnahmen zu logistischen Schwierigkeiten kommt, ist völlig normal, das wird aber in den nächsten Tagen schnell gelöst sein", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter. Der "Spiegel" hatte berichtet, dass die Kontrolle nur lückenhaft möglich sei. Die Bundespolizei richte ihre Kontrollen an Schwerpunkten aus, so Alter. "An den Hauptverkehrswegen findet aber eine durchgehende Kontrolle statt".

Lesen Sie die Entwicklungen des Vortages hier.

Quelle: ntv.de, fzö/ara/ino/rts/dpa/AFP

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