Coronavirus-Liveticker +++ 23:36 Zu kalt beim Transport: Astrazeneca-Lieferung wird vorerst nicht verimpft +++
16.02.2021, 22:00 UhrWeil die Lagertemperatur beim Transport möglicherweise unterschritten war, hat Mecklenburg-Vorpommern Nutzung einer Lieferung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca vorsorglich ausgesetzt. Bei der Anlieferung des Impfstoffes seien in Impfzentren des Landes Abweichungen vom vorgeschriebenen Temperaturbereich registriert worden, hieß es vom Gesundheitsministerium des Landes. Die Aussetzung der Impfungen sei eine Vorsorgemaßnahme. Nun wird zunächst mit dem Hersteller und der zuständigen Stelle für Arzneimittelüberwachung geklärt, ob die 7200 am Montag angelieferten Dosen weiter verwendet werden können.
+++ 22:53 Ausgangssperre in den Niederlanden gilt nun doch weiter +++
Die nächtliche Ausgangssperre in den Niederlanden bleibt nun doch in Kraft. Nachdem ein Gericht in Den Haag am Dienstag die sofortige Aufhebung der Maßnahme angeordnet hatte, hob ein Berufungsgericht das Urteil am Abend wieder auf. Damit dürfen die Bürger weiterhin zwischen 21.00 und 4:30 Uhr nicht das Haus verlassen. Die niederländische Regierung hatte die seit 23. Januar geltende Ausgangssperre erst in der vergangenen Woche bis zum 2. März verlängert. Sie begründete das mit den neuen, ansteckenderen Varianten des Coronavirus.
+++ 22:26 Zahl der US-Flugpassagiere bricht 2020 um mehr als die Hälfte ein +++
Die Zahl der Flugpassagiere in den USA ist im vergangenen Jahr um 60,1 Prozent eingebrochen. Das gibt das US-Verkehrsministerium bekannt.
+++ 21:59 Scholz: Testen soll ohne finanzielle Hürden möglich sei +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat Gesundheitsminister Jens Spahn Unterstützung zugesagt für das Vorhaben, mehr kostenlose Tests anzubieten. "Er weiß schon von mir seit letzter Woche, dass ich das positiv begleite", sagt der SPD-Kanzlerkandidat. "Und das geht natürlich am besten, wenn es keine Hürden gibt, auch keine finanziellen. Das, glaube ich, können wir uns jetzt auch noch leisten." Das werde nicht ohne Folgen für die Bundeskasse bleiben, sagte Scholz: "Und wir werden das auch finanziell wuppen."
+++ 21:28 Mexiko will Impfstoff-Ungleichheit im UN-Sicherheitsrat anprangern +++
Mexiko will den ungleichen Zugang zu Coronavirus-Impfstoffen auf der Welt im UN-Sicherheitsrat zur Sprache bringen. Länder, in denen Impfstoffe hergestellt werden, hätten hohe Impfraten, sagt der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard. In Lateinamerika und der Karibik hingegen gebe es weit weniger Impfdosen. Das sei ungerecht. Mexiko, derzeit ein nichtständiges Mitglied des Sicherheitsrats, werde das Thema daher auf Anordnung von Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Mittwoch dort einbringen. Als erstes Land Lateinamerikas hatte Mexiko an Heiligabend seine Impfkampagne begonnen. Seitdem sind allerdings erst rund 750.000 Dosen verabreicht worden. Eingesetzt wurde lange nur das Vakzin des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Konzerns Pfizer - die Liefermengen fielen wegen der Umbauten im belgischen Pfizer-Werk Puurs allerdings viel geringer aus als erwartet.
+++ 20:47 Bundesländer melden weniger als 5000 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.345.874 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 4994 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 539 auf 65.811. Als aktuell infiziert gelten rund 135.368 Personen.
Die Infektionskurve im Sieben-Tage-Trend zeigt weiter nach unten. Der aktuelle Tageszuwachs liegt um 315 Fälle unter dem Niveau von Dienstag vergangener Woche (9.2.: 5309 Neuinfektionen). Der übliche Anstieg nach dem Wochenende fällt diesmal flacher aus.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,86 angegeben (Vortag: 1,00). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 86 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,84 (Vortag: 0,86). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3352 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1909 davon werden beatmet. Rund 4600 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 20:26 Drosten baut weiter auf "sehr guten" Astrazeneca-Impfstoff +++
Der Virologe Christian Drosten hält den derzeit vieldiskutierten Corona-Impfstoff von Astrazeneca unverändert für ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Pandemie. Es gebe keinen Grund, in Deutschland nicht mit dem Mittel zu arbeiten, sagte der Charité-Virologe im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. Wenn er sich die öffentliche Diskussion um diesen Impfstoff anschaue, habe er den Eindruck, dass vieles falsch verstanden worden sei. Drosten sprach sich dafür aus, hierzulande unbedingt auch auf den nach seiner Einschätzung "sehr guten" Astrazeneca-Impfstoff zu bauen. "Wir müssen alles dransetzen, jetzt so schnell wie möglich in der Breite zu impfen", bilanzierte der Virologe. "Die Impfstoffe, die wir haben, die sind extrem gut gegenüber dem, was man erwarten konnte. Es gibt immer irgendwo ein Haar in der Suppe und manche schauen da mit dem Vergrößerungsglas drauf." Das solle man nicht tun.
+++ 19:54 Fast die Hälfte der Positivtests weisen in Dänemark britische Variante auf +++
In Dänemark weisen 45 Prozent der auf ihre Gensequenz hin untersuchten positiven Corona-Tests die britische Variante B.1.1.7. des Virus auf. Dieser Wert ergebe sich für die zweite Februar-Woche, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die britische Variante gilt als deutlich ansteckender als das bislang grassierende Coronavirus.
+++ 19:25 Bund übernimmt 1,5 Milliarden Euro für Härtefallfonds +++
Der Bund soll zu dem von Wirtschaftsminister Peter Altmaier angekündigten Härtefallfonds 1,5 Milliarden Euro beisteuern. Das verlautete heute aus Regierungskreisen. Die Länder sollten den Fonds dann noch mit eigenen Beträgen aufstocken. Mit dem Geld soll Unternehmen geholfen werden, die bislang bei den Corona-Hilfen durch das Raster gefallen sind.
+++ 19:03 Klinik setzt Astrazeneca-Impfung vorübergehend aus +++
Nach Klagen von Klinik-Angestellten über Nebenwirkungen sind in Niedersachsen Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca an zwei Orten gestoppt worden. Das Herzogin-Elisabeth-Hospital in Braunschweig teilte mit, geplante Impfungen mit diesem Präparat zu verschieben. Am Klinikum Emden galt zwischenzeitlich ebenfalls ein Stopp für Impfungen mit dem Astrazeneca-Mittel. Inzwischen gab der Landkreis Leer dafür aber wieder grünes Licht. In der Braunschweiger Klinik traten von 88 Beschäftigten, die am Donnerstag geimpft wurden, 37 wegen "Impfreaktionen" vorübergehend nicht zur Arbeit an. Die weiteren Impfungen würden nun ausgesetzt - auch, um den Betrieb nicht zu gefährden, sagte eine Sprecherin. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) können Reaktionen sowohl bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna als auch beim Vektor-basierten Astrazeneca-Präparat auftreten.
+++ 18:37 Britische Mutante lässt niederländische Fallzahlen steigen +++
In den Niederlanden sorgt die zuerst in Großbritannien beschriebene ansteckendere Virus-Variante für einen Wiederanstieg der Fallzahlen. Auf Wochensicht habe es 25.229 neue positive Tests gegeben und damit mehr als in der Vorwoche, teilt das Gesundheitsinstitut RIVM mit. Die britische Variante macht in den Niederlanden inzwischen mehr als zwei Drittel der Fälle aus.
+++ 18:01 Fauci kritisiert Johnson & Johnson +++
Der US-Impfzeitplan wird sich einem Regierungsberater zufolge bis Ende Mai oder Anfang Juni verzögern. "Der kritische Punkt ist, dass die Nachfrage das Angebot weit übertrifft", sagt der Wissenschaftler Anthony Fauci, Leiter des US-Coronaprogramms. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass die Anzahl der Dosen, die wir frühzeitig von J&J erhalten, relativ gering ist", sagt er unter Hinweis auf den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson.
+++ 17:33 NRW-Innenminister Reul wohl mit britischer Mutante infiziert +++
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat sich einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge mit der britischen Virusmutation infiziert. Das habe die Zeitung aus dem Umfeld des Ministers erfahren. Dass es sich um eine Virusmutation handelte, hatte zuvor bereits die Stadt Köln bestätigt. Zuvor hatte ein Sprecher von Minister Reul bestätigt, dass nach dem Schnelltest auch der PCR-Test positiv ausgefallen war. "Der Minister hat leichte Erkältungssymptome", sagte der Sprecher.
+++ 17:07 Sachsen lockert Einreisebeschränkungen für Berufspendler +++
Sachsen erweitert Sozialministerin Petra Köpping zufolge die Einreisemöglichkeiten für Berufspendler aus Tschechien. Während bislang Pendler in den Bereichen Medizin und Pflege sowie Nutztierhaltung und Güterverkehr trotz verschärfter Kontrollen einreisen konnten, betrifft das nun auch andere Branchen. Die Regelung soll bereits ab Mittwoch gelten. Bedingung ist ein negativer Corona-Test bei Einreise, eine tägliche Testung und eine amtliche Bescheinigung, die von den Landkreisen und kreisfreien Städten ausgestellt wird. Von der Quarantänepflicht sind auch Menschen befreit, die aus humanitären Gründen nach Sachsen einreisen - das betrifft etwa Verwandte ersten Grades bei einem Todesfall.
+++ 16:38 Johnson & Johnson beantragt Impfstoff-Zulassung in der EU +++
Der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) hat bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA eine Zulassung für den von seiner Pharmasparte entwickelten Corona-Impfstoff beantragt. Wie die in Amsterdam ansässige EMA mitteilt, ging bei ihr ein Antrag auf "bedingte Zulassung" von der europäischen Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson ein. Eine Entscheidung darüber könnte bis Mitte März getroffen werden.
+++ 16:23 Bundesgesundheitsminister Spahn zur aktuellen Corona-Lage +++
+++ 16:13 Israel knackt Vier-Millionen-Marke bei Erstimpfungen +++
Die Zahl der Erstimpfungen gegen das Coronavirus hat nach Regierungsangaben in Israel die Marke von vier Millionen erreicht. Damit bekamen nun etwa 43 Prozent der Gesamtbevölkerung eine erste Dosis verabreicht, die zweite Dosis erhielten bislang mehr als 2,6 Millionen Menschen. Rund 30 Prozent der Israelis sind jünger als 16 Jahre, diese Gruppe kann vorerst nicht geimpft werden. Deutschland hat etwa neun mal so viele Einwohner wie Israel. Hier erhielten bislang etwa 2,8 Millionen Menschen eine erste und rund 1,5 Millionen auch eine zweite Impfung.
+++ 15:41 Österreich meldet mehr als 1300 Infektionen mit Corona-Mutanten +++
Die Zahl der Infektionen mit den zunächst in Großbritannien und Südafrika festgestellten Varianten des Coronavirus ist in Österreich auf deutlich über tausend gestiegen. Landesweit seien 1375 solcher Fälle nachgewiesen worden, berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). In 1096 Fällen handelt es sich demnach um Ansteckungen mit der zunächst in Großbritannien aufgetretenen Variante B.1.1.7, die südafrikanische Mutante B.1.351 sei 279 Mal nachgewiesen worden. 768 weitere Verdachtsfälle würden geprüft, listete die Ages laut APA weiter auf. Zudem stünden 3993 Analyseergebnisse noch aus. Die deutlich stärker ansteckende Variante B.1.1.7 wurde den Angaben zufolge bereits in allen österreichischen Bundesländern nachgewiesen. Die 279 Infektionen mit der zunächst in Südafrika grassierenden Mutante wurden hingegen bislang fast ausschließlich in Tirol nachgewiesen, nämlich 271 Mal.
+++ 15:08 Virologin: "Unklar, wie lange Immunität hält" +++
Die Zulassung der Corona-Impfstoffe wird als Wende in der Pandemie gefeiert - nun geht die Sorge um, Mutanten könnten ihre Wirkung verringern. Die Virologin und Pharmamanagerin Prof. Helga Rübsamen-Schaeff erklärt, warum es ohnehin sinnvoll wäre, auch auf andere Strategien zu setzen.
+++ 14:47 Corona-Ausbruch in Osnabrücker Eisfabrik - mehr als 200 Infizierte +++
In einer Eiscremefabrik in Osnabrück ist es zu einem großen Corona-Ausbruch gekommen. Von insgesamt rund 600 Beschäftigten seien 210 positiv getestet worden, teilt ein Sprecher der Stadt mit. Seit dem Wochenende sei die Fabrik geschlossen, eine Spezialfirma habe das Unternehmen desinfiziert. Alle Beschäftigten einschließlich der Geschäftsführung seien in Quarantäne. Mindestens zwei Menschen haben sich demzufolge mit der britischen Mutante B.1.1.7 infiziert. Das Gesundheitsamt habe die Kontaktnachverfolgung aufgenommen, sagt der Sprecher. Wie und warum es zum Ausbruch gekommen sei, steht bislang nicht fest. Das müsse nun ermittelt werden. Nach Angaben des Betreibers Froneri handelt es sich beim Standort Osnabrück um eines der größten Eiscremewerke Europas.
+++ 14:26 Altmaier sagt weitere Corona-Hilfen zu +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier reagiert auf die lautstarke Kritik von Branchenverbänden und kündigt weitere Hilfen in der Corona-Krise an. Es werde einen Härtefallfonds geben, sagt der CDU-Politiker. Details zur Höhe nennt er allerdings noch nicht. Die Einzelheiten sollen in den nächsten Tagen mit dem Bundesfinanzministerium ausgearbeitet werden. Ziel sei es, Unternehmen zu helfen, die bislang durch das Raster fallen. Außerdem werde die Überbrückungshilfe III ausgeweitet, ergänzt Altmaier mit Blick auf die Zuschüsse zu den Fixkosten. Auch Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 750 Millionen Euro sollen künftig Anträge stellen können. Bisher waren große Firmen von diesen Hilfen ausgeschlossen, konnten aber andere Programme der Regierung nutzen, wie etwa die Lufthansa den Wirtschaftsstabilisierungsfonds.
+++ 14:01 Zahl der Covid-19-Intensivpatienten sinkt wieder +++
Nach dem minimalen Anstieg von gestern ist die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland wieder leicht zurückgegangen. In deutschen Kliniken werden derzeit 3352 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Rückgang um 87 Patienten, wie aus dem aktuellen Divi-Intensivregister hervorgeht. Demnach müssen 1909 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 25 weniger als am Vortag. Der Anteil der freien Intensivbetten sinkt um 370 - insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4618 Betten in den deutschen Kliniken frei.
+++ 13:43 NRW öffnet Kitas wieder für alle +++
Ab dem 22. Februar können alle Kinder in Nordrhein-Westfalen wieder in die Kitas und die Tagespflege kommen. Das kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp an. Allerdings bleibt es zunächst bei einem landesweit pauschal um zehn Wochenstunden gekürzten Betreuungsangebot und bei festen Gruppen. Wenn die Zahlen der neuen Infektionen weiter sinken, dürften Kita-Leitungen und Träger voraussichtlich ab dem 8. März selbst entscheiden, ob sie die Kinder wieder im vollen Umfang betreuen. Normalen Regelbetrieb könne es erst wieder geben, wenn ausreichend Corona-Selbsttests für jedermann zur Verfügung stünden, die Beschäftigten geimpft und die Neuinfektionszahlen ganz niedrig seien, erklärte Stamp.
+++ 13:32 FDP-Politiker Luksic: "Mit Schnelltests würde Logistik wieder rollen"
Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Oliver Luksic, hat scharfe Kritik am Management der Corona-bedingten Grenzschließungen geäußert. "Die Minister Seehofer und Scheuer verursachen gerade das größte Logistikchaos Europas. Tausende LKW-Fahrer stehen hilflos an den Grenzen und warten auf einen ärztlichen Test, um nach Deutschland einreisen zu können", sagte Luksic RTL/ntv. Dadurch stocke der Güterverkehr, was wiederum Grundversorgung und Wirtschaft "massiv" gefährdeten. Die Folge könnten geschlossene Fabriken und leere Regale sein: "Diese Situation ist untragbar", sagte Luksic und forderte die Bundesregierung auf, "schnellstmöglich" Schnelltests für systemrelevante Branchen zuzulassen. Mit diesen Schnelltests "würde nicht nur die Logistik wieder rollen. Sie sind auch für eine Rückkehr zur Normalität inzwischen nicht mehr zu diskutieren", so Luksic.
+++ 13:22 Kasachstan erhält russische Genehmigung für Herstellung von Sputnik V +++
Die ehemalige Sowjetrepublik Kasachstan hat als erstes Land von Russland die Genehmigung erhalten, den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V lokal herzustellen. Wie das Unternehmen Karaganda Pharmaceutical Complex (KPC) im Messerngerdienst Telegram mitteilte, erhielt es von der kasachischen Regierung ein Zertifikat, dass es das Vakzin herstellen dürfe. Kasachstan hatte Anfang Februar begonnen, Sputnik V zu verimpfen, nachdem das zentralasiatische Land 20.000 Dosen aus Russland erhalten hatte. Bis Ende des Monats will KPC 90.000 Dosen des Impfstoffs ausliefern. Die kasachische Regierung will bis Jahresende 6 der 19 Millionen Einwohner gegen das neuartige Coronavirus impfen. Dabei soll auch ein Vakzin namens Qazcovid-in zum Einsatz kommen, das in Kasachstan entwickelt wurde und voraussichtlich ab kommendem Monat zur Verfügung steht.
+++ 13:04 Mehr als 1,47 Millionen Personen in Deutschland sind voll geimpft +++
Die Zahl der verabreichten Covid-19-Impfdosen in Deutschland ist auf mehr als 4,2 Millionen gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach liegt die Quote der Erstimpfungen nun bei 3,38 Prozent, die der Zweitimpfungen bei 1,77 Prozent – das entspricht mehr als 1,47 Millionen voll geimpften Personen. Ein vollständiger Impfschutz besteht bei den aktuell verimpften Prapäraten erst nach zwei Impfungen. Dazu muss die zweite Dosis etwa drei Wochen nach der ersten gespritzt werden. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt deutlich: Laut RKI haben in Rheinland-Pfalz bereits 2,61 Prozent eine Zweitimpfung erhalten, in Hessen 1,42 Prozent.
+++ 12:53 Studie: Pandemie verschärft Rechtsextremismus +++
Antisemitische Verschwörungstheorien wie die QAnon-Ideologie haben sich laut der Berliner Amadeu Antonio Stiftung während der Corona-Pandemie über ganz Europa verbreitet. Mutmaßungen über vermeintliche Eliten, Lockdown-Entscheidungen und Impfkampagnen seien mittlerweile in rechtsextremen Gruppen auf dem ganzen Kontinent zu finden, heißt es in der Untersuchung über Rechtsextremismus - und terrorismus in Europa. Für die Untersuchung "State of Hate - Far Right Extremism in Europe" wurden im Auftrag der Amadeu Antonio Stiftung, der britischen Nichtregierungsorganisation HOPE not Hate Charitable Trust und der schwedischen Expo-Stiftung 12.000 Bürger in acht europäischen Ländern zu politischen und gesellschaftlichen Themen befragt.
Die Diskussionen über Maßnahmen gegen die Pandemie hätten die normale politische Debatte verdrängt und negative Einstellungen von einem Teil der Bevölkerung etwa gegenüber Minderheiten geschürt, heißt es weiter in der Untersuchung. Aus Pessimismus und Misstrauen könnten Rechtsextremisten so lange schöpfen, bis wieder Normalität einkehre.
+++ 12:38 Pandemiebedingter "Schweinestau" sorgt für Preisverfall +++
Der sogenannte Schweinestau in der Corona-Krise sorgt für fallende Preise. Wegen der Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie müssen die Schlachthöfe in Deutschland ihre Kapazitäten reduzieren und können das erhöhte Angebot an schlachtreifen Schweinen nicht abnehmen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch der fehlende Verkauf von Schweinefleisch an Restaurants oder bei Großereignissen wirkt sich demnach auf die Nachfrage aus. Zudem stocken wegen der Afrikanischen Schweinepest die Exporte in Drittstaaten. Im Dezember gingen die Preise für Schlachtschweine so im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 Prozent zurück. Im November hatte der Rückgang im Vorjahresvergleich bereits 34,5 Prozent betragen.
+++ 12:23 Kreuzfahrt-Reisende von Aida müssen sich gedulden +++
Die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hat den für Anfang März geplanten Saison-Neustart auf den 20. März verschoben. Hintergrund sei die Entscheidung der Bundesregierung, den coronabedingten Lockdown bis in den März hinein zu verlängern, teilte das Unternehmen mit. Zudem hätten viele Länder Maßnahmen ergriffen, die internationale Urlaubsreisen erheblich einschränkten. Alle betroffenen Gäste würden von der Absage und über Umbuchungsoptionen informiert. Nach derzeitiger Planung soll die "AIDAperla" die Kreuzfahrtsaison 2021 auf den Kanarischen Inseln eröffnen.
+++ 12:07 Pandemie raubt Deutschen den Schlaf +++
Knapp zwei Drittel oder 64 Prozent der Deutschen haben einer Studie zufolge in der Corona-Pandemie andere Schlafgewohnheiten entwickelt. Über alle Altersgruppen hinweg leide die Schlafqualität, teilte die Mhplus-Krankenkasse unter Berufung auf eine Umfrage unter mehr als tausend Deutschen mit. Der Tagesrhythmus veränderte sich demnach, jeder Dritte geht später ins Bett. Mehr als die Hälfte der Befragten gab jeweils an, Probleme beim Ein- oder Durchschlafen zu haben oder morgens wie gerädert aufzuwachen. Ein Grund dafür ist laut der Umfrage Zeitdruck, vor allem bei Eltern, die Homeoffice mit der Kinderbetreuung kombinieren müssen oder sich Sorgen um die Kinder machen. Zudem nutzen 30 Prozent der Befragten mehr Medien wie Fernsehen und Internet. Ein großer Stressfaktor ist außerdem die Einsamkeit: 55 Prozent der Befragten sagten, dass sie unter fehlenden sozialen Kontakten litten. Vier von zehn beklagten sich über zu wenig Entspannung oder Ablenkung, ein Drittel vermisst sportliche Betätigung.
+++ 11:52 Corona-Mutationen sollen dank EU-Programm besser erforscht werden +++
Die EU-Kommission startet morgen ein Programm zur besseren Erforschung von Mutationen des Coronavirus. Das Programm "Hera-Inkubator" werde Labore, Gesundheitsbehörden, Wissenschaftler und die EU-Kommission zusammenbringen, sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen der französischen Zeitung "Les Echos". Dafür plane Brüssel den Einsatz "erheblicher zweckgebundener Mittel". Ziel sei es, den Corona-Impfstoffherstellern zu helfen, "Produktionskapazitäten für Impfstoffe der zweiten Generation zu entwickeln", sagte von der Leyen. Die bereits aufgetretenen Varianten des Coronavirus "beunruhigen uns sehr", füge sie hinzu.
+++ 11:35 Soloselbstständige können jetzt Finanzhilfen beantragen +++
Pünktlich zum "Wirtschaftsgipfel" können Soloselbstständige nun Anträge auf Finanzhilfen stellen. Wie eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums mitteilte, bekommen Soloselbstständige, die nur geringe Betriebskosten haben, mit einer "Neustarthilfe" einen einmaligen Zuschuss von maximal 7500 Euro - und zwar für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021. Voraussetzung ist, dass ihre wirtschaftliche Tätigkeit in dieser Zeit durch Corona Einbußen erlitten hat. Antragstellungen für Soloselbstständige, die als Personen- oder Kapitalgesellschaften organisiert sind, sollen in Kürze starten, wie es hieß. Die Neustarthilfe betrage in der Regel 25 Prozent des Jahresumsatzes 2019. Auch Schauspieler und andere Künstler, die nur kurzfristige Engagements und kurz befristete Verträge haben, könnten sie beantragen.
+++ 11:29 Experten: Corona-Mitteilungen des Bundes sind zu unverständlich +++
Experten der Universität Hohenheim haben die Pressemitteilungen der Bundesregierung zur Corona-Pandemie als zu unverständlich kritisiert. Zu den häufigsten Problemen gehörten Fremdworte, zu verschachtelte Sätze sowie aus mehreren Worten zusammengesetzte Kunstbegriffe, wie die Kommunikationsfachleute der Stuttgarter Hochschule unter Verweis auf eine eigene Analyse mitteilten. Die Pressemitteilungen der Bundesregierung mit Bezug zur Corona-Pandemie seien "im Schnitt relativ unverständlich".
Die Experten der Universität untersuchten nach eigenen Angaben rund 1360 Pressemitteilungen aus allen Ressorts, die zwischen März 2020 und Januar 2021 erschienen und dabei einen "Corona-Bezug" aufwiesen. Die Wissenschaftler setzten dabei eine Analysesoftware, die von ihnen mitentwickelt wurde. Diese erfasst bestimmte Faktoren, die für die Lesbarkeit und Verständlichkeit von Texten relevant sind. Das Ergebnis wird dann als Indexwert von 0 bis 20 ausgewiesen. Die Pressemitteilungen der Regierung zur Coronakrise weisen einen Indexwert von 7,4 auf. Anzustreben wäre demnach ein Wert von 14, etwa auf dem Niveau der Politikbeiträge überregionaler Zeitungen.
+++ 11:19 Iren nutzen Reise-Schlupfloch dank Arzttermin im Ausland +++
Trotz eines Urlaubsverbots wegen der Corona-Pandemie sind Medienberichten zufolge Tausende Iren in jüngster Zeit ins Ausland geflogen. Dafür nutzen sie ein Schlupfloch in der Gesetzgebung: Reisen sind erlaubt, wenn sie gesundheitlich notwendig sind. Nun hätten zahlreiche Menschen Zahnarzttermine etwa in Spanien gebucht, berichtete das Internet-Portal "Politico". Dem Sender RTÉ Radio sagte eine Zahnarzthelferin auf der spanischen Kanaren-Insel Teneriffa, ihre Praxis erhalte täglich fünf bis sieben Terminanfragen von Iren, oft jungen Pärchen. Normalerweise seien die Patienten ältere europäische Reisende, sagte sie. Diese Buchungswelle sei neu - und viele nähmen ihren Termin nicht wahr. "Da sie nicht auftauchen, haben wir begriffen, dass das nur eine Ausrede für einen Urlaub ist. Sie nehmen Menschen Termine weg, die sie brauchen und Schmerzen haben", sagte sie. Der irischen Polizei sind die Hände gebunden. Zwar seien bereits gegen Hunderte Menschen Geldstrafen von 500 Euro verhängt worden. Die Polizei hat aber kein Recht, die Reisenden an der Ausreise zu hindern, wenn sie Terminbestätigungen vorzeigen können.
+++ 11:01 Studie: Corona-Infektion schützt stark vor erneuter Ansteckung +++
Eine Corona-Infektion schützt zumeist vor einer erneuten Ansteckung. Das ergibt eine aktuelle Studie aus Österreich. Demnach haben Menschen mit einer bereits durchgemachten Sars-CoV-2-Infektion ein um 91 Prozent niedrigeres Risiko. Die Einzelheiten erläutert ntv-Reporterin Tamara Bilic
+++ 10:41 Seoul meldet nordkoreanischen Hackerangriff auf Pfizer +++
Hacker aus Nordkorea haben südkoreanischen Angaben zufolge einen Cyberangriff auf das US-Pharmaunternehmen Pfizer verübt. Sie hätten versucht, Informationen über den Impfstoff und Behandlungsmethoden gegen das neuartige Coronavirus zu erbeuten, sagte der Abgeordnete Ha Tae Keung zu Reportern. Er berief sich auf Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes. Der US-Pharmariese Pfizer hat zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Biontech einen Corona-Impfstoff entwickelt, der seit Ende 2020 in der EU zugelassen ist. Der Impfstoff wird weltweit eingesetzt, auch in Deutschland. Derzeit gibt es noch zu wenig Impfstoff, weil die Produktionskapazitäten nicht ausreichen.
+++ 10:20 Kostenlose Schnelltests für alle kommen +++
Ab 1. März soll jeder Bürger kostenlose Schnelltests bekommen können, meldet das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Es handele sich dabei um eine Erweiterung der Nationalen Teststrategie, die Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dem Corona-Kabinett vorlegen will. "Es sind mittlerweile deutlich mehr Schnelltests am Markt verfügbar. Daher sollen alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können", sagte Spahn dem RND. Dem Vorschlag zufolge sollen etwa Testzentren oder Apotheken mit dem kostenfreien Angebot beauftragt werden.
+++ 10:12 USA verzeichnen niedrigsten Tageszuwachs seit Mitte Oktober +++
In den USA deutet sich eine zarte Entspannung der Virus-Lage an: Binnen eines Tages verzeichneten die Behörden mindestens 55.552 neu erkannte Infektionen mit dem Coronavirus - den niedrigsten Wert seit Mitte Oktober. Das geht aus den Zählungen der "New York Times" (NYT) hervor, auf die sich ntv.de täglich seit Beginn der Pandemie bezieht. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle in den Vereinigten Staaten wuchs demnach auf mehr als 27,7 Millionen an. Im Sieben-Tage-Schnitt schwächt sich das Infektionsgeschehen weiter kontinuierlich ab. Zudem registrierten die US-Behörden laut NYT 994 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus - das ist der niedrigste Tageszuwachs seit Ende November. Die Gesamtzahl der US-Todesopfer beträgt demnach nun 486.148.
+++ 09:56 Reisebeschränkungen für Mutationsgebiete sollen offenbar verlängert werden +++
Die strengen Regeln für Einreisen aus Mutationsgebieten sollen bis Anfang März verlängert werden, meldet der "Spiegel". Demnach verschickte Gesundheitsminister Jens Spahn am Montagabend eine entsprechende Kabinettsvorlage an die weiteren Regierungsmitglieder. Eine Einreisebeschränkung sei für weitere 14 Tage "erforderlich". Spahn schreibt dem "Spiegel" zufolge: "Die hart errungenen Fortschritte der letzten Wochen" dürften nicht durch "eine ungebremste Ausbreitung der Virusvarianten in Deutschland gefährdet werden". Die strengen Regeln betreffen etwa Großbritannien, Südafrika und Brasilien. Die Verordnung gilt zusätzlich für Portugal, Irland, Tschechien und Teile von Österreich, da sich die Mutanten dort stark ausbreiten.
+++ 09:36 Mutation sorgt für Polizei-Großeinsatz in Hamm +++
Der Nachweis der britischen Mutation des Corona-Virus hat in Hamm zu einem Großeinsatz der Polizei geführt. Eine Hundertschaft sei seit Montagabend im Einsatz, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Nach Angaben der Stadt war ein Bauarbeiter auf Montage positiv auf die Variante B.1.1.7 getestet worden. Sie gilt als ansteckender. Daraufhin seien vier Wohnhäuser unter Quarantäne gestellt worden. Die Bewohner werden nun getestet. Die Beamten überwachten unter anderem die Einhaltung der Quarantäne.
+++ 09:18 Frankreichs Behörde: Nur eine Impfdosis für Genesene +++
Bereits Genesene sollen lediglich eine einzelne Dosis eines Corona-Impfstoffs verabreicht bekommen, so empfiehlt es die französische Gesundheitsbehörde HSA. Es werde während einer Ccovid-19-Erkrankung bereits eine Immunantwort aufgebaut. Eine Einzeldosis wirke dann wie eine "Erinnerung", schreibt das "Ärzteblatt" über den Vorstoß. Bei den bislang in der EU verfügbaren Impfstoffen werden jeweils zwei Dosen verabreicht, um eine volle Wirkung zu erzielen. Sollte die französische Regierung zustimmen, könnte das Land Impfstoff-Dosen sparen, was angesichts der weltweiten Knappheit ein Vorteil sein könnte.
+++ 08:39 RKI meldet 528 weitere Todesfälle +++
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3856 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 528 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 3379 Neuinfektionen und 481 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI bundesweit bei 59 und damit ähnlich hoch wie am Montagmorgen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 08:19 Altmaier warnt vor Folgen dritter Welle +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier warnt vor einer möglichen dritten Corona-Welle. "Die Wirtschaft kann nicht florieren, wenn wir eine dritte Welle von Infektionen bekommen", sagte Altmaier im ARD-"Morgenmagazin". Daher müsse alles daraufhin abgestimmt sein, dass man die Wirtschaft öffne, aber gleichzeitig eine dramatische Situation wie in Nachbarländern vermeide. Selbsttests könnten dabei definitiv helfen, so Altmaier. Das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hofft auf eine Zulassung erster Corona-Selbsttests im März.
+++ 07:47 Göring-Eckardt ärgert "Krise in der Krise" für Selbstständige +++
Mit Blick auf den heutigen Corona-"Wirtschaftsgipfel" hat Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt mehr Hilfe für Selbstständige und Freiberufler gefordert. "Neben der schnelleren und besseren Unterstützung von Unternehmen muss auch die Hilfe für Freiberufler und Selbstständige endlich ins Zentrum der Krisenpolitik gestellt werden", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Fast jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland sei selbstständig, sagte Göring-Eckardt. "Wie sehr die Bundesregierung diesen Teil der Wirtschaft hängen lässt, ist eine Krise in der Krise. Für viele Soloselbstständige von der Kulturschaffenden bis zum Taxifahrer herrscht seit knapp einem Jahr Ausnahmezustand und Existenzkrise." Viele fragten sich, ob die Bundesregierung ihre Nöte überhaupt wahrnehme.
+++ 07:23 487 Beamte vorgedrängelt: Impfskandal in Peru weitet sich aus +++
Der Skandal um vorzeitig geimpfte Regierungsvertreter in Peru weitet sich aus. Insgesamt 487 Beamte sollen laut Übergangspräsident Francisco Sagasti ihren Status ausgenutzt haben, um geimpft zu werden, obwohl sie noch nicht dran waren - darunter auch die frühere Außenministerin Elizabeth Astete und die frühere Gesundheitsministerin Pilar Mazzetti. "Diese Leute, die Teil unserer Regierung waren, haben nicht ihre Pflicht als Beamte erfüllt", sagte Sagasti in einer im Fernsehansprache. Beide Regierungsvertreterinnen erklärten im Zuge des Skandals ihren Rücktritt.
+++ 06:50 Südafrika will eine Million Astrazeneca-Dosen zurückgeben +++
Südafrika fordert laut einem Medienbericht das Serum Institute of India (SII) auf, eine Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs zurückzunehmen. Dies berichtet die Zeitung "Economic Times". Das SII, der weltgrößte Impfstoffhersteller, produziert das Vakzin von Astrazeneca. Der südafrikanische Gesundheitsminister hatte vergangene Woche erklärt, dass das Land die Einführung des Impfstoffs nach einer klinischen Studie aussetze. Die Studie hatte ergeben, dass das Vakzin bei der im Land vorherrschenden Coronavirus-Variante nur minimalen Schutz gegen leichte bis mittelschwere Erkrankungen bietet.
+++ 06:30 Dobrindt: Deutsche Pharmafirmen sollen auch in EU produzieren müssen +++
Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, fordert verbindliche Regelungen, damit heimische Pharma-Unternehmen "alle wichtige Komponenten in mindestens einer Variante in Europa produzieren". Der Aufbau einer starken Impfstoffproduktion und -entwicklung sei Grundlage dafür, dass Europa in anderen Regionen der Welt helfen könne, sagte er der "Augsburger Allgemeinen". In einem Strategiepapier der Landesgruppe, aus dem die Zeitung zitiert, wirft Dobrindt der EU-Kommission "Fehlleistungen und Fehleinschätzungen beim zeitlichen Zulauf der bestellten Impfdosen" vor und fordert mehr Anstrengungen zur Impfstoffbeschaffung. Es sei zwar richtig, die Beschaffung auch auf europäischer Ebene zu organisieren. Daneben müsse Deutschland aber die nationalen Anstrengungen ausweiten: "Derzeit befinden sich weltweit über 200 Corona-Impfstoffe in der Entwicklung, teilweise in fortgeschrittenen Testphasen", heißt es der Zeitung zufolge in dem Papier. "Auf erfolgversprechende Impfstoffe und Therapeutika müssen wir uns jetzt Optionen sichern und auch eine zügige Wirksamkeitsprüfung und Bewertung der Impfstoffe aus Russland und China vornehmen." Der russische Hersteller des Impfstoffs Sputnik V hat nach Angaben der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) von vor einigen Tagen bisher noch keinen Antrag zur Prüfung einer Zulassung erhalten.
+++ 05:54 Forscher stellt Erreichen von 35er-Inzidenz infrage +++
Der System-Immunologe Michael Meyer-Hermann sieht als möglich an, dass ansteckendere Varianten des Coronavirus die von der Politik angepeilte Inzidenz von 35 Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche torpedieren. Sollte sich das Vorkommen der Mutante B.1.1.7 ungünstiger entwickeln als erwartet, könne es sein, dass die 35 mit dem aktuellen Lockdown gar nicht zu erreichen sei, sagte Meyer-Hermann der Deutschen Presse-Agentur. "Das macht deutlich, dass jede Form von Öffnungen zum jetzigen Zeitpunkt ein hohes Risiko birgt, die gesetzten Ziele nicht erreichen zu können." Meyer-Hermann, Physiker und Mathematiker, ist Leiter der Abteilung System Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. "Wir sind aktuell mit mindestens zwei Pandemien konfrontiert", erläuterte der Forscher. "Die alte haben wir mit den aktuellen Maßnahmen unter Kontrolle und bringen die Inzidenzen mit einer Reproduktionszahl von 0,85 runter." Eine Inzidenz von 35 könne so Anfang März erreicht werden - allerdings ohne die geplanten leichten Öffnungen und ohne ungünstiges Dazwischenfunken von Mutanten.
+++ 05:19 Jeder Vierte arbeitet im Homeoffice +++
Jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland bleibt coronabedingt mittlerweile wieder größtenteils zu Hause: Ende Januar arbeiteten 24 Prozent "vorwiegend oder ausschließlich im Homeoffice", wie die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung in einer repräsentativen Umfrage ermittelt hat. Im Vergleich zum Dezember waren das sieben Prozent mehr. Im April 2020 lag der Anteil bei 27 Prozent. 60 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten Ende Januar überwiegend oder ausschließlich im Betrieb, fünf Prozentpunkte weniger als im Vormonat.
+++ 04:32 Große Nachfrage nach Grippeimpfungen +++
Die Grippeimpfung ist gefragt: Zumindest zu Beginn der Saison im Herbst 2020 haben sich deutlich mehr Menschen in Deutschland immunisieren lassen als in früheren Jahren. Mit 1,8 Millionen Impfungen im September 2020 sei ein Anstieg um 165 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet worden, teilte ein Sprecher des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland mit. Zahlen fürs zweite Quartal liegen noch nicht vor, es gibt aber Hinweise, dass sich der Trend fortgesetzt hat. Mit 25 Millionen Dosen standen auch mehr Impfungen zur Verfügung als je zuvor. Der Bund hatte zusätzliche Dosen beschafft, um eine zusätzliche Belastung des Gesundheitswesens in der Corona-Krise zu vermeiden.
+++ 03:45 Industrieverband alarmiert wegen Grenzschließungen +++
Der Industrieverband BDI warnt vor schwerwiegenden Folgen der Grenzschließungen zu Tschechien und Tirol. "Die Gefahr ist groß, dass in den nächsten Tagen überall in Europa Lieferketten abreißen", sagt Hauptgeschäftsführer Joachim Lang den Zeitungen der "Funke Mediengruppe. Grenzschließungen und Reisebeschränkungen im nationalen Alleingang beeinträchtigten auch den internationalen Güterverkehr. Es müssten "praxistaugliche Testmöglichkeiten in ganz Europa" bereitgestellt werden, so Lang. Es nutze nichts "negative Tests bei Einreise von im Transportwesen und Güterverkehr tätigen Personal zu verlangen, ohne für ausreichende Testinfrastrukturen an den Grenzen zu sorgen".
+++ 02:50 Zum Schulstart: Chile impft Erzieher und Lehrer +++
Zwei Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres hat Chile mit der Impfung von Lehrerinnen und Erziehern begonnen. Damit wolle die Regierung "Lehrern, Eltern und auch den Kindern Gewissheit verschaffen, dass sie im März freiwillig und sicher in die Schule zurückkehren können", sagte Gesundheitsminister Enrique París. Insgesamt sollen rund 513.000 Lehrerinnen, Assistenten, Erzieher, Verwaltungsmitarbeiter, Schulleiter und Kantinenangestellte gegen das Coronavirus geimpft werden. Im zurückliegenden Schuljahr waren die Schulen in dem Land die meiste Zeit geschlossen.
+++ 02:11 Stiko-Chef sieht keinen Grund für frühere Impfung von Lehrern +++
"Sollten Lehrer bevorzugt geimpft werden?", fragten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der Länder nach ihren jüngsten Beratungen. Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, sieht dafür keinen Grund. "Die Stiko hat ihre Empfehlung auf die Auswertung internationaler Daten und auch die Meldedaten aus Deutschland gegründet. Daraus ergibt sich keine Notwendigkeit, die Lehrer jetzt abweichend von der Empfehlung vorzuziehen", sagte Mertens der "Rheinischen Post". Lehrer mit entsprechendem Alter und solche mit besonderen Vorerkrankungen würden ja bereits auf dieser Grundlage priorisiert. "Die Stiko-Empfehlungen sind aber Empfehlungen, und die politischen Entscheidungsträger können und dürfen von dieser Empfehlung abweichen", erklärte Mertens weiter.
+++ 01:24 Corona-Selbsttests: Versorgung steht +++
Noch sind keine Corona-Selbsttests für den Privatgebrauch zugelassen. Wenn es so weit ist, könnte es mit der Versorgung recht zügig vorangehen. Der Verband der Diagnostica-Industrie ist zuversichtlich, die Nachfrage schnell bedienen zu können. Die Erfahrungen mit Antigen-Schnelltests für den professionellen Gebrauch hätten gezeigt, dass die industriellen Hersteller schnell in der Lage seien, qualitativ hochwertige Tests in größeren Mengen zu liefern, sagt Verbandsgeschäftsführer Martin Walger vorab den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Weil Antigenschnelltests aus weniger Einzelkomponenten als PCR-Tests bestehen, sei nicht mit Lieferengpässen zu rechnen.
+++ 00:33 Reiseunternehmer: Absage von Osterurlaub "nicht nachvollziehbar" +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt Osterurlaub in diesem Jahr aus und stößt damit bei der Allianz selbständiger Reiseunternehmen (ASR) erwartbar auf wenig Gegenliebe. Kretschmers Vorstoß sei "völlig verfrüht und nicht nachvollziehbar", sagt ASR-Präsident Jochen Szech dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Nicht Reisen an sich treibe die Infektionen hoch - es komme immer auf das Verhalten jedes Einzelnen an. "Da ist es egal, ob Berlin oder Balearen". Urlauber, die sich ein Ferienhaus auf einer dänischen Insel oder eine Finca auf Madeira mieten würden, hätten eher weniger Kontakte zu anderen Menschen als dies bei Osterspaziergängen in den Ballungsgebieten der Fall wäre, argumentiert Szech.
+++ 23:56 Vogelbeobachter brechen Lockdown-Regeln +++
In Zeiten der Pandemie ist selbst Ornithologie ein heikles Hobby. In der englischen Grafschaft Devon mussten am Wochenende fünf Menschen Strafe zahlen, nachdem sie unerlaubt zur Vogelschau angereist waren. Sie hatten sich auf den Weg in das Seebad Exmouth gemacht, um einen Blick auf die sogenannte Spottdrossel zu erhaschen. Die Vogelart soll zum ersten Mal seit 30 Jahren in der Region aufgetaucht sein. Ein Anwohner hatte Fotos von dem Vogel in seinem Garten auf Twitter geteilt und damit für Aufregung bei Vogelbeobachtern gesorgt. Im aktuellen Lockdown sind Reisen in England bis auf wenige Ausnahmen verboten. Die Menschen dürfen das Haus zwar für Sport oder Spaziergänge verlassen, sollen dabei aber im eigenen Viertel bleiben.
+++ 23:10 Weltweit einmalig: Jordanien eröffnet Impfzentrum in Flüchtlingslager +++
Als erstes Land der Welt hat Jordanien ein Corona-Impfzentrum in einem Flüchtlingslager eröffnet. Etwa 2000 der 80.000 Bewohner des Lagers an der Grenze zu Syrien haben sich für eine Impfung angemeldet. Rund 1200 von ihnen erfüllen die notwendigen Kriterien, um bevorzugt geimpft zu werden. In Jordanien erhalten zunächst über 65-Jährige, Menschen mit Vorerkrankungen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens das Vakzin. Mitte Januar hat die Regierung bereits ein Programm zur kostenlosen Impfung registrierter Flüchtlinge außerhalb des Saatari-Lagers gestartet.
+++ 22:29 Israel verhindert wohl Impfstoff-Lieferung nach Gaza +++
Die Palästinenser-Regierung wirft Israel vor, die Lieferung von 2000 Impfdosen vom Westjordanland nach Gaza gestoppt zu haben. Als Begründung sei das Fehlen einer Genehmigung genannt worden. In israelischen Sicherheitskreisen heißt es, die Bitte werde noch geprüft und sei noch nicht vom Nationalen Sicherheitsrat abgesegnet worden.
+++ 21:57 Scholz: Dürfen vom Corona-Kurs nicht zu früh abbiegen +++
Vize-Kanzler Olaf Scholz hält die Zeit für Lockerungen in der Corona-Krise noch nicht für gekommen, trotz der zuletzt deutlich gefallenen Infektionszahlen. "Wir sind auf einem sehr guten Weg, dürfen von diesem aber nicht zu früh abbiegen", sagt der SPD-Kanzlerkandidat. Die Corona-Mutationen bereiteten der Bundesregierung weiterhin Sorgen.
+++ 21:23 Bundesländer melden 4511 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.340.880 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 4511 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 288 auf 65.272. Als aktuell infiziert gelten rund 141.761 Personen.
73 Regionen liegen bereits unter der kritischen 7-Tage-Inzidenz von 35. Das bayrische Tirschenreuth verzeichnet einen Wert von 316,5 und ist der einzige Kreis in Deutschland mit einer Inzidenz über 300. Über 200 liegen noch sechs Regionen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,86 angegeben (Vortag: 0,88). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 86 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3439 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1934 davon werden beatmet. Rund 4988 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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Quelle: ntv.de, ara/ino/rts/dpa/AFP