Panorama

Mörder erhält Giftspritze 30. Hinrichtung seit Jahresbeginn in den USA vollstreckt

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Curtis Windom wurde für drei Morde im Jahr 1992 zum Tode verurteilt.

Curtis Windom wurde für drei Morde im Jahr 1992 zum Tode verurteilt.

(Foto: AP)

US-Präsident Trump befürwortet die Todesstrafe. Im Bundesstaat Florida wird nun der Dreifachmörder Curtis Windom per Giftspritze exekutiert. Und das obwohl Angehörige seiner Opfer um Curtis' Begnadigung baten.

Im US-Bundesstaat Florida ist ein wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilter Mann hingerichtet worden. Der 59-jährige Curtis Windom wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) im Staatsgefängnis von Florida mit einer Giftspritze getötet, wie die Strafvollzugsbehörde in dem Bundesstaat mitteilte. Damit stieg die Zahl der Exekutionen in den USA seit Jahresbeginn auf 30, davon allein elf in Florida.

Windom hatte im Jahr 1992 seine damalige Freundin Valerie Davis, ihre Mutter Mary Lubin und Johnnie Lee, der angeblich Spielschulden bei ihm hatte, ermordet. Später wurde er für die Taten zum Tode verurteilt. Angehörige von Windoms Opfern hatten sich vergeblich für seine Begnadigung eingesetzt. "Unsere Herzen sind gebrochen, weil der Bundesstaat Florida nicht auf unsere Bitten gehört hat", hieß es in einer Erklärung der Angehörigen. Sie hätten dem Mörder verziehen.

25 der 30 Hinrichtungen in diesem Jahr erfolgten per Giftspritze, drei durch den Einsatz von Stickstoff und zwei durch ein Erschießungskommando. Die Hinrichtung per Stickstoff-Inhalation haben Experten der UNO in der Vergangenheit als Form von "Folter" kritisiert. In 23 der 50 US-Bundesstaaten wurde die Todesstrafe abgeschafft. In drei weiteren - Kalifornien, Oregon und Pennsylvania - gilt ein Moratorium für Hinrichtungen.

US-Präsident Donald Trump ist ein Verfechter der Todesstrafe. Er hatte zu Beginn seiner zweiten Amtszeit eine Ausweitung der Kapitalstrafe "für die abscheulichsten Verbrechen" verlangt. Am Dienstag hatte Trump verkündet, die Todesstrafe in der US-Hauptstadt Washington wieder einführen zu wollen.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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