Panorama

Nach Leichenteil-Fund in OstseeCessna-Absturz: Neue mögliche Wrackteile gefunden

07.09.2022, 14:29 Uhr
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Ein Privat- und Geschäftsflugzeug des baugleichen Typs der Unglücksmaschine Cessna 551.

Vor der Küste Lettlands haben Rettungskräfte neue mögliche Überreste der verunglückten Cessna entdeckt. Die Tiefe des Fundorts könnte die Bergungsarbeit aber erschweren. Auch Drohnen sollen dabei helfen, die Teile des Kleinflugzeugs zu bergen.

Lettische Suchtruppen haben nach dem rätselhaften Absturz eines Flugzeugs in der Ostsee womöglich weitere Überreste der Unglücksmaschine gefunden. Die Teile wurden etwa 200 Meter vom ursprünglichen Suchort in einer Tiefe von etwa 60 Metern gefunden, wie der Leiter des lettischen Seerettungskoordinationszentrums, Peteris Subbota, im Fernsehen sagte. Nach Angaben von Subbota soll nun durch weitere Analysen geklärt werden, ob es sich tatsächlich um das gesuchte Flugzeug handelt.

Die Überreste seien relativ klein, weshalb das Anheben mit Kränen unproblematisch sein dürfte. Die Tiefe, in der die Teile liegen, könnten die Arbeiten allerdings erschweren. Das Flugzeug war am Sonntag auf dem Weg von Spanien nach Köln bis über die Ostsee geflogen. Dort stürzte es westlich der lettischen Hafenstadt Ventspils ins Meer. Die Kommunikation mit der Cessna 551 mit vier Menschen an Bord sei vor dem Absturz für lange Zeit unterbrochen gewesen.

Leichenteil-Fund: Keine Hoffnung auf Überleben

Erste Wrackteile seien schon am Abend des Absturztages gefunden worden - weitere am Montag danach. "Wir setzen dazu Spezialausrüstung der Marine ein", sagte der Suchleiter Peteris Subbota gegenüber dem lettischen Nachrichtenportal LSM. So soll etwa mithilfe von Drohnen unter der Meeresoberfläche gesucht werden.

Hoffnung auf Überlebende gibt es lettischen Behörden zufolge nicht mehr. Die Suchtruppen haben am Montag "menschliche Überreste entdeckt, die der Kriminalpolizei zur weiteren Ermittlung übergeben wurden", zitiert das LSM Subbota. Die Identität der Passagiere wurde noch nicht offiziell bestätigt.

Die Anlagentechnik-Firma Griesemann aus Wesseling bei Köln hatte mitgeteilt, dass es sich bei den vier Vermissten um den Unternehmensgründer Peter Griesemann sowie zwei Familienmitglieder und eine weitere Person handele. Die Nachricht vom möglichen Tod des auch als Karnevalist aktiven Griesemann löste in Köln Trauer und Entsetzen aus.

Quelle: ntv.de, msc/dpa

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