Mann schwer alkoholisiert Fixierter Patient verbrennt in Pforzheimer Klinik
03.05.2023, 17:25 Uhr Artikel anhören
Der Brand verursachte ersten Schätzungen zufolge Schäden in Millionenhöhe.
(Foto: picture alliance/dpa/EinsatzReport24)
Bei einem Brand in einer Pforzheimer Klinik können fast alle Anwesenden das Gebäude rechtzeitig verlassen. Ein zuvor zwangsfixierter Mann kommt jedoch ums Leben. Die Staatsanwaltschaft will nun die Rechtmäßigkeit der Maßnahme prüfen.
Ein zuvor vom Klinikpersonal mit Zwang an einem Krankenhausbett fixierter Mann ist bei einem Brand in der Notaufnahme eines Pforzheimer Klinikums ums Leben gekommen. Während die weiteren rund 20 Menschen in den Räumlichkeiten der Notaufnahme das Gebäude am Dienstagabend selbstständig verlassen konnten, starb der schwer alkoholisierte Mann, wie die Pforzheimer Polizei mitteilte.
Ob es weitere Verletzte gab, müsse noch ermittelt werden. Der Verstorbene war den Angaben zufolge vor dem Feuer in die Notaufnahme eingeliefert worden. Er sei wegen seines aggressiven Verhaltens gegenüber anderen Menschen fixiert worden. Die Staatsanwaltschaft will nun die Rechtmäßigkeit der Fixierung prüfen und auch der Frage nachgehen, ob die Fixierung Grund für den Tod des Mannes war.
Außerdem soll geklärt werden, ob die im Umgang mit dem erkennbar fremdaggressiven Patienten gebotenen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen wurden. Noch keine Angaben konnten die Ermittler zu einer möglichen Brandursache machen. Der durch das Feuer verursachte Sachschaden lag ersten Schätzungen zufolge in Millionenhöhe.
Quelle: ntv.de, lar/dpa