Unwetter im WestenLaschet sagt Besuch bei der CSU ab

Im Westen kämpfen die Einsatzkräfte gegen die Folgen des schweren Unwetters. NRW-Ministerpräsident Laschet eilt in die Katastrophenregion, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Betroffenheit äußert auch die Regierungschefin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer.
CDU-Chef Armin Laschet hat wegen der dramatischen Hochwasserlage in der Eifel seinen geplanten Besuch bei der Klausur der CSU-Landesgruppe in Seeon abgesagt. Das teilte die Staatskanzlei in Düsseldorf mit. Laschet habe seine Reise durch Süddeutschland abgebrochen und sei noch in der Nacht nach Nordrhein-Westfalen zurückgekehrt.
Am Donnerstagmorgen wollte Laschet die von den Unwettern besonders betroffene Stadt Hagen besuchen, um sich dort mit dem Oberbürgermeister im Krisenstab ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Aus der Staatskanzlei hieß es weiter, der Ministerpräsident wolle sich nach seinem Besuch in Hagen über die Folgen und weiteren Entwicklungen der Unwetter in Nordrhein-Westfalen informieren und mögliche Hilfen des Landes forcieren.
Laschet habe die Absage des Besuchs der CSU-Klausur mit CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder abgesprochen. Er habe dies mit der Zusage verbunden, zeitnah im August mit der CSU-Landesgruppe zusammenzukommen, hieß es weiter.
Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer äußerte nach der Hochwasserkatastrophe in der Eifel ihre Betroffenheit. "Das Unwetter hat unser Land hart getroffen. Ich bange mit allen, die in Gefahr sind", ließ die SPD-Politikerin am Morgen über den Twitter-Account ihrer Landesregierung mitteilen. Sie danke allen Helfern und Einsatzkräften, die unermüdlich mit großem Einsatz gegen die Wassermassen ankämpften.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung trifft sich zu einer Sondersitzung. "Es ist eine Katastrophe", erklärte Dreyer. Die Regierungschefin kündigte an, sich zusammen mit Innenminister Roger Lewentz einen eigenen Eindruck von der Lage vor Ort zu verschaffen. Sie appellierte an die Bewohner der Katastrophenregion, in ihren Häusern zu bleiben. "Wir mobilisieren alles, um Sie zu retten!"
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz reagierte entsetzt auf die Folgen der Unwetter. "Die Meldungen zum Hochwasser alarmieren und schockieren", schrieb der Bundesfinanzminister auf Twitter. "Jetzt geht es um schnelle Hilfe." Sein großer Dank gehe an die Einsatzkräfte, die ihr Leben riskierten. "Mein Mitgefühl gilt den Vermissten und Verstorbenen, ihren Angehörigen sowie allen, deren Häuser überschwemmt sind."
Bereits am Vorabend hatte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner getwittert, er habe selten so einen Starkregen erlebt wie gerade in Nordrhein-Westfalen. "Gäste meiner Veranstaltungen müssen wegen Überflutungen heim, Bäume stürzen auf Straßen, Sirenen heulen", schrieb der Spitzenkandidat der Liberalen. "Passt auf Euch auf - und vielen Dank für den Dienst an alle, die jetzt Menschen in Not helfen!" Auch die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock dankte am späten Mittwochabend per Twitter "den unermüdlichen Einsatzkräften, die viel riskieren, um zu helfen".