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Erstklässler schoss auf Lehrerin Mutter gesteht illegalen Waffenbesitz

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Ein Foto der Lehrerin Abby Zwerner während einer Mahnwache, nachdem sie von einem 6-Jährigen schwer verletzt wurde.

Ein Foto der Lehrerin Abby Zwerner während einer Mahnwache, nachdem sie von einem 6-Jährigen schwer verletzt wurde.

(Foto: picture alliance / abaca)

In Virginia schießt ein Erstklässler auf seine Lehrerin - mit der Pistole seiner Mutter. Diese muss sich wegen Kindesvernachlässigung verantworten und gesteht nun, die Tatwaffe illegal besessen zu haben. Ihr drohen viele Jahre Haft.

Nach den Schüssen eines Sechsjährigen auf eine Lehrerin im US-Bundesstaat Virginia hat dessen Mutter zugegeben, sich unerlaubt eine Waffe zugelegt zu haben. Deja Taylor habe sich des "illegalen Erwerbs und Besitzes einer Schusswaffe" sowie falscher Angaben auf einem dazu erforderlichen Formular der Regierungsbehörde schuldig bekannt, erklärte die Bundesstaatsanwaltschaft. Bei einer Verurteilung droht der Frau eine Gefängnisstrafe von bis zu 25 Jahren.

Taylors sechsjähriger Sohn hatte am 6. Januar in der Richneck Elementary School in Newport News im Bundesstaat Virginia auf seine 25 Jahre alte Lehrerin geschossen und diese schwer verletzt. Dazu hatte er eine Taurus-Pistole Kaliber neun Millimeter verwendet. Die Lehrerin musste zwei Wochen lang im Krankenhaus behandelt werden.

Anklage wegen Vernachlässigung und Fahrlässigkeit

Die örtliche Staatsanwaltschaft hatte im April auch auf Bundesebene Anklage gegen Taylor erhoben, unter anderem wegen schwerer Kindesvernachlässigung und grober Fahrlässigkeit. Taylors Familie hatte nach der Tat eine Erklärung veröffentlicht, in der sie von einer "akuten Behinderung" des Jungen sprach. Demnach sei die Waffe "gesichert" zu Hause aufbewahrt worden.

Die Erklärung der Bundesstaatsanwaltschaft ließ jedoch Zweifel an dieser Darstellung aufkommen. Zum einen waren bei den Durchsuchungen der Wohnungen der Familie weder ein Schließfach noch eine Abzugssicherung oder ein Schlüssel für den Abzug gefunden worden.

Zum anderen hätten die Durchsuchungen das "ganze Ausmaß von Taylors Marihuana-Konsum" ans Licht gebracht, erklärte die Staatsanwaltschaft. Auf einem Formular der Waffenbehörde ATF hatte die Mutter des Jungen zuvor jedoch angegeben, keine illegalen Drogen zu konsumieren.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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