Einsatz über griechischer Insel Piloten sterben nach Absturz von Löschflugzeug
25.07.2023, 17:01 Uhr Artikel anhören
Einsatzkräfte kämpfen verzweifelt gegen die Brände auf griechischen Inseln. Sollten sie keine Hilfe bekommen, werde der Flammenteppich den Süden von Rhodos schlucken, sagt die Feuerwehr. Beim Einsatz über Euböa kommt es zu einem Unglück, bei dem zwei Piloten ums Leben kommen.
Beim Absturz eines Löschflugzeugs auf der griechischen Insel Euböa sind die beiden Piloten an Bord ums Leben gekommen. Die beiden Luftwaffen-Piloten hätten das Unglück am Dienstag nicht überlebt, teilte das Verteidigungsministerium in Athen mit. Das Löschflugzeug war in Euböa an der Bekämpfung eines der vielen Waldbrände beteiligt, die derzeit in Griechenland wüten. Nach Angaben der Feuerwehr war das griechische Canadair-Flugzeug in der Nähe des Dorfs Platanisto abgestürzt.
Wegen des Todes der beiden Piloten "beim Ausüben ihres Dienstes" rief das Verteidigungsministerium eine dreitägige Trauerzeit aus. Nach ersten Angaben der griechischen Behörden war das Flugzeug in eine Schlucht gestürzt. Das Unglück ereignete sich demnach in den Bergen von Karystos an der Südküste von Euböa, wo es seit Sonntag brennt. An dem Löscheinsatz waren den Angaben zufolge hundert Feuerwehrleute und mindestens drei weitere Flugzeuge beteiligt.
"Wir brauchen dringend Hilfe"
Der Fernsehsender ERT zeigte Videoaufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie das abstürzende Flugzeug hinter Flammen und einer schwarzen Rauchwolke verschwand.
Die griechische Feuerwehr kämpft seit Tagen gegen Waldbrände auf den Inseln Rhodos, Korfu und Euböa, die schon zehntausende Hektar Land zerstört haben. Tausende Touristen und Einheimische wurden von den Ferieninseln Rhodos und Korfu in Sicherheit gebracht. In vielen Teilen des Landes bestand am Dienstag weiterhin "extreme Gefahr" durch Waldbrände.
Auf Rhodos ist am Mittag bereits ein neuer Brand nahe der Ortschaft Vati im Südosten der Insel ausgebrochen. Meterhohe Flammen breiteten sich in Richtung des bereits evakuierten Dorfes Gennada aus, wie Augenzeugen berichteten. "Wir brauchen dringend Hilfe, sonst brennt der Süden der Insel bis morgen komplett ab", sagte ein Feuerwehrmann. Alle Kräfte seien zu dem aktuellen Brand gezogen worden, es gebe einen starken Wind. Gewaltige schwarze Rauchwolken verdunkelten den Himmel.
Quelle: ntv.de, lve/dpa/AFP