Vermissten-Suche eingestelltQualmende Fähre erreicht griechischen Hafen

Nachdem auf einer Fähre vor Korfu ein Brand ausbricht, gestaltet sich die Rettungsaktion auf dem offenen Meer schwierig. Im Hafen von Astakos soll die Heckklappe der "Euroferry Olympia" nun geöffnet werden, damit die giftigen Gase entweichen können. Hoffnung auf Überlebende gibt es kaum noch.
Die immer noch schwelende italienische Autofähre "Euroferry Olympia" ist im Containerhafen der westgriechischen Küstenstadt Astakos angekommen. Schlepper hatten das Schiff dorthin gezogen, nachdem das griechische Schifffahrtsministerium am Dienstag das vorläufige Ende der Suche nach zehn vermissten Passagieren bekannt gegeben hatte.
Auf dem offenen Meer sei die Arbeit zu schwierig für die Rettungskräfte, weil das Schiff voller giftiger Gase und stellenweise noch sehr heiß sei, hieß es. Auch gebe es nach vier Tagen kaum mehr Hoffnung auf Überlebende.
Der Containerhafen der Kleinstadt Astakos wurde ausgewählt, weil die Umgebung weitgehend unbewohnt ist. Aus dem Schiff trat bei seiner Ankunft wegen schwelender Brandherde weiterhin Rauch aus. Sobald die "Euroferry Olympia" sicher vertäut ist, soll die Heckklappe des Schiffs geöffnet werden, damit die giftigen Gase entweichen können. Auch soll möglichst schnell der Treibstoff abgepumpt werden.
Dann soll die Suche nach den Vermissten weitergehen. Es handelt sich um sieben Bulgaren, zwei Griechen und einen Türken, allesamt Lastwagen-Fahrer, die vermutlich in ihren Fahrzeugen auf den Parkdecks übernachtet hatten und dort von den Flammen eingeschlossen wurden.
Das Feuer auf der "Euroferry Olympia" war in der Nacht zum Freitag aus bisher unbekannten Gründen ausgebrochen. 280 Menschen konnten binnen Stunden gerettet werden. Ein Mann fand wie durch ein Wunder noch 48 Stunden nach Ausbruch des Brandes einen Weg von den Autodecks nach oben und blieb unversehrt. Für Passagiere auf den tiefer gelegenen Parkdecks gab es jedoch kaum Hoffnung. Ein Mann wurde bereits am Sonntag tot geborgen. Die Brandursache ist noch unklar.