Über 500 Tote an einem TagSpaniens Zahl der Neuinfizierten sinkt weiter

Weltweit zählt Spanien zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten. Dennoch wächst die Zuversicht, denn die Zahl der Neuinfizierten erreicht ein Vier-Wochen-Tief. Trotz weiter steigender Totenzahlen lockert das Land seine Beschränkungen leicht.
Der Coronavirus-Hotspot Spanien erzielt im Kampf gegen die Pandemie weitere Erfolge. Das vom Erreger Sars-CoV-2 schwer betroffene Land meldete am Dienstag 3045 neue Infektionsfälle und mit 1,8 Prozent die niedrigste Zuwachsrate bei den Neuansteckungen seit Beginn der Krise. Das sind 0,3 Prozentpunkte weniger als am Vortag, als die Zahl bei 3477 gelegen hatte. Vor zwei Wochen lag die Rate noch bei mehr als 20 Prozent.
Insgesamt gibt es in Spanien damit jetzt 172.541 positiv getestete Personen, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Die Zahl der Toten stieg um 567 auf 18.056. Die Zahl der Corona-Patienten, die als genesen gelten, kletterte um fast 3000 auf mehr als 67.000. "Die Tendenz ist gut. Ich hätte gern eine höhere Zahl von neuen Genesenen als von neuen Infizierten gehabt, aber das war heute noch nicht der Fall", sagte der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simón. "In den Intensivstationen ist das Stressniveau weiter sehr hoch, aber die Lage ist besser als vorige Woche", betonte er.
Um die Zahl der Tests von rund 20.000 auf bis zu 50.000 pro Tag erhöhen zu können, wurden die Privatkliniken und Privatlabors, mit deren Hilfe sich vor allem reichere Menschen testen lassen konnten, am Dienstag den öffentlichen Systemen der verschiedenen Regionen unterstellt. Die Maßnahme habe auch zum Ziel, überhöhte Preise zu verhindern, heißt es im Beschluss der Regierung. Das Innenministerium setzte derweil die Verteilung von rund zehn Millionen Schutzmasken in U-Bahn-Stationen und Bahnhöfen der größeren Städte des Landes fort.
Leichte Lockerungen der Beschränkungen
Weltweit zählt Spanien zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern. Seit gut vier Wochen und noch mindestens bis Mitternacht des 25. April gilt dort eine sehr strenge Ausgangssperre. Innenminister Fernando Grande-Marlaska hatte erklärt, die strikten Einschränkungen für das öffentliche Leben hätten geholfen, die Virus-Ausbreitung einzudämmen.
Inzwischen hat Spanien mit einer Lockerung der Beschränkungen begonnen. So dürfen einige Unternehmen, darunter Baufirmen, den Betrieb wieder aufnehmen. Geschäfte und Bars dürfen indes weiterhin nicht öffnen und öffentliche Plätze bleiben abgeriegelt. Dies werde auch mindestens bis zum 26. April so bleiben, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa. Datawrapper
Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte erklärt, jede weitere Lockerung sei davon abhängig, welche Fortschritte Spanien im Kampf gegen das Virus mache. "Wir sind noch immer weit vom Sieg entfernt, von dem Zeitpunkt, da wir unser normales Leben wieder aufnehmen können."