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Flucht vor Hurrikan "Milton" Tampas Bürgermeisterin: "Wenn Sie bleiben, werden Sie sterben"

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An den Tankstellen in Florida bilden sich lange Schlangen.

An den Tankstellen in Florida bilden sich lange Schlangen.

(Foto: picture alliance/dpa/Orlando Sentinel)

In Florida bereiten sich die Menschen auf Hurrikan "Milton" vor. Der Gouverneur verspricht, dass es "keine Treibstoffknappheit" geben wird. Und Tampas Bürgermeisterin warnt vor dem sicheren Tod, falls man nicht die Flucht ergreift.

Trotz langer Schlangen an den Tankstellen gibt es in Florida nach Angaben von Gouverneur Ron DeSantis genug Benzin, um allen Bewohnern die Flucht vor Hurrikan "Milton" zu ermöglichen. "Es gibt keine Treibstoffknappheit", sagte der Republikaner am Dienstagmorgen.

Den Bewohnern jener Gegenden, die auf dem prognostizierten Kurs von "Milton" liegen, sagte DeSantis, sie müssten nicht gleich Hunderte Kilometer wegfahren. Oft würde auch eine geringere Distanz für eine Evakuierung reichen. Alle Menschen an der Bucht der Millionenmetropole Tampa Bay sowie Bewohner von Wohnwagen in der Gegend wurden aufgefordert, sich bis Dienstagabend in Sicherheit zu bringen. Teilweise sind den Bewohnern des Staates in manchen Regionen auf den Straßen die Seitenstreifen als Fahrspuren freigegeben worden. DeSantis sagte, dass mehr als 200 Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen evakuiert worden seien. 36 Notunterkünfte seien geöffnet.

"Milton" steuert derzeit als extrem gefährlicher Hurrikan der Kategorie 4 von 5 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 230 Kilometern pro Stunde auf Florida zu und soll am Mittwoch das Festland erreichen. Tampa Bay mit seinen 3,3 Millionen Einwohnern könnte damit erstmals seit dem Jahr 1921 wieder direkt von einem starken Hurrikan getroffen werden.

"Ich kann ohne jegliche Dramatisierung sagen: Wenn Sie sich dafür entscheiden, in einem der Evakuierungsgebiete zu bleiben, werden Sie sterben", sagte die Bürgermeisterin der Stadt Tampa, Jane Castor, dem TV-Sender CNN.

Bedrohung durch "Milton" sei "buchstäblich katastrophal"

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Obwohl der Sturm den Vorhersagen zufolge nicht in Mexiko auf Land treffen soll, warnte das dortige Hurrikanzentrum vor "zerstörerischen Wellen" an Teilen der Küste. Zudem seien "sintflutartige Schauer", heftige Windböen und Blitze zu erwarten, teilte der mexikanische Wetterdienst Conagua mit. In einer Videobotschaft auf der Plattform X forderte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum Bewohner der Halbinsel in tiefer gelegenen Gebieten auf, sich in Notunterkünfte zu begeben.

Erst vor rund eineinhalb Wochen war Hurrikan "Helene" in Florida auf Land getroffen und hatte für schwere Überschwemmungen und Zerstörung gesorgt. Weit mehr als 200 Menschen in sechs Bundesstaaten kamen nach übereinstimmenden Medienberichten ums Leben. "Helene" sei ein Weckruf gewesen, sagte Castor laut CNN. Aber die potenzielle Bedrohung durch Hurrikan "Milton" sei "buchstäblich katastrophal".

Quelle: ntv.de, mpa/dpa/AP

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