Panorama

Auch eigenen Bruder erschossen Vierfachmörder in den USA per Giftspritze exekutiert

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Corcorans Anwälte versuchten noch, die Hinrichtung zu verhindern - vergeblich.

Corcorans Anwälte versuchten noch, die Hinrichtung zu verhindern - vergeblich.

(Foto: AP)

1997 erschießt Joseph Corcoran im US-Bundesstaat Indiana vier Menschen, darunter seinen eigenen Bruder. In Haft soll er zudem behauptet haben, auch seine Eltern ermordet zu haben. Jetzt wird Corcoran die Giftspritze verabreicht.

Wegen der Ermordung von vier Menschen - darunter sein eigener Bruder - ist ein Mann im US-Bundesstaat Indiana hingerichtet worden. Joseph Corcoran sei in der Nacht (Ortszeit) im Staatsgefängnis in Michigan City für tot erklärt worden, erklärte die Strafvollzugsbehörde von Indiana. Für die Todesspritze sollte das Mittel Pentobarbital eingesetzt werden, doch blieb dies in der Mitteilung unerwähnt.

Es war die erste Hinrichtung in Indiana auf Grundlage des dort geltenden Rechts seit 2009 und die 24. Hinrichtung in diesem Jahr in den USA. Am Ende der ersten Amtszeit des Republikaners Donald Trump waren in Indiana im Gefängnis von Terre Haute 13 Menschen auf Grundlage des Bundesrechts hingerichtet worden. Laut Anklage erschoss Corcoran im Juli 1997 seinen damals 30 Jahre alten Bruder, den 32-jährigen Verlobten seiner Schwester und zwei weitere Männer im Alter von jeweils 30 Jahren.

Vor der Tat soll Corcoran laut den Gerichtsakten unter starkem Stress gestanden haben, weil die bevorstehende Hochzeit seiner Schwester bedeutet hätte, dass er aus dem Haus in Fort Wayne hätte ausziehen müssen, das er damals mit ihr und seinem Bruder bewohnte. Während seiner Haft soll Corcoran damit geprahlt haben, Jahre zuvor auch seine Eltern erschossen zu haben. Für diese angeblichen Morde wurde er angeklagt, doch später freigesprochen.

Seine Anwälte hatten seit Jahren versucht, die Todesstrafe für ihren Mandanten abzuwenden. Sie argumentierten, dass Corcoran psychisch schwer krank sei, was sein Urteilsvermögen und seine Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt habe. Der Oberste Gerichtshof von Indiana lehnte einen Antrag auf einen Hinrichtungsstopp jedoch erst kürzlich ab.

Quelle: ntv.de, lar/AP/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen