Panorama

Sommerurlaub in Italien Zum Cappuccino nach Capri, finalmente!

Alles ist vorbereitet, man freut sich!

Alles ist vorbereitet, man freut sich!

Ab 16. Mai heißt Italien seine ausländischen Besucher endlich wieder willkommen. Für all jene, die in diesen Monaten von einem Sommer mit italienischem Flair geträumt haben, heißt es jetzt nur noch, zu entscheiden, wohin es gehen soll. Darauf einen Aperitivo!

Endlich wieder Italien, Sonne, Meer, Kunst, Altstädte, Frühstück mit Capuccino und Brioche auf einer mittelalterlichen Piazza, umgeben von freudigem Geplauder. Abendessen mit Blick auf das Meer und die Sonne, die sich dunkelrot verabschiedet. Alles nur Kitsch und Klischees, könnte man sagen, wenn Italien nicht all das wirklich zu bieten hätte. Groß war also die Freude, und nicht nur hierzulande, als Italiens Premier Mario Draghi mit seinem typischen verschmitzten Lächeln bei der Eröffnungsrede des G20-Tourismusgipfels ankündigte, Italien werde schon ab dem 16. Mai wieder ausländische Touristen empfangen: "Es ist also an der Zeit, Ihren Urlaub in Italien zu buchen. Wir freuen uns, Sie willkommen zu heißen", verkündete er.

Die, die sich über diese Nachricht besonders freuten, waren natürlich die Tourismusbranche, die Hotellerie- und Beherbergungsbetriebe, die Strandbäder, Themen- und Freizeitparks, die fast schon ein Jahr geschlossen sind. Die Regierung in Rom hat nach gründlichen Erwägungen entschieden, nicht auf die für den 15. Juni angekündigte EU-Green-Card, die ein unbeschränktes Reisen durch die ganze EU ohne Quarantänepflicht ermöglichen soll, zu warten. Wäre ja auch irgendwie masochistisch gewesen, wo doch Spanien schon seit Ostern die Besucher aus dem Ausland empfängt und Griechenland schon vor ein paar Wochen angekündigt hatte, ab 15. Mai die Grenzen für Urlauber aufmachen zu wollen. Die italienische Tourismusbranche schlug deswegen schon seit Wochen Alarm - und Draghi hat sie erhört. Immerhin ist die Tourismusbranche eine der wichtigsten Wirtschaftssparten des Landes.

Einreiseregeln

Damit aber der Urlaub wirklich entspannt und erholsam ist, heißt es, die Einreiseregeln zu kennen und zu beachten. Es handelt sich um folgende Maßnahmen:

  • Bei der Einreise muss man entweder eine Bestätigung vorweisen, beide Impfungen bekommen zu haben, und zwar mit einem von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) bewilligten Impfstoff (Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson).
  • Oder man kann vorweisen, nicht später als vor sechs Monaten von einer Covid-19-Infektion genesen zu sein.
  • Oder man hat einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist.
  • Eine Quarantäne ist nicht mehr vorgesehen.

Einmal eingereist, sollte man wissen, dass in Italien Mundschutzpflicht auch im Freien gilt sowie Abstandhalten und Ausgangssperre. Wobei Letztere im Moment noch ab 22 Uhr in Kraft tritt, doch bei weiter sinkenden Fallzahlen könnte sie schon ab 16. Mai auf 23 Uhr verschoben werden. Auch die noch gültige Verordnung, dass die Lokale und Restaurants die Gäste nur im Freien bedienen dürfen, könnte ab Mitte Mai oder spätestens ab 1. Juni aufgehoben werden. Auf die Frage von ntv.de, wie sich der ausländische Besucher in den unterschiedlich gefärbten Regionen verhalten müsse, lautet die Antwort aus dem Tourismusministerium: "Genauso wie die Italiener. Man darf sich zwischen den gelben und orangen Zonen frei bewegen, in die roten darf man allerdings nicht." Rot ist im Moment nur die norditalienische Region Valle d'Aosta.

Man freut sich auf die deutschen Gäste

Wer während der langen Lockdown-Monate von einem Urlaub am Meer geträumt hat, mit allem Drum und Dran, dem freundlichen Bagnino - dem Bademeister, der sich ein paar Brocken Deutsch und Englisch zugelegt hat und immer zur Stelle ist, wenn man etwas braucht -, wer vom Dösen in der prallen Sonne und erfrischenden Bädern im smaragdgrünem Meer geträumt hat, der kann sich jetzt freuen. Die Strandbäder haben seit 1. Mai geöffnet. "Es gelten die Regeln vom vorigen Jahr", sagt Fabrizio Licordari, Vorsitzender des Strandbäderverbands Assobalneari. "Solange man auf seiner Liege ist, kann man den Mundschutz abnehmen, geht man zum Kiosk oder zum Strandrestaurant, muss er getragen werden." Und natürlich sei es besser, den Liegestuhl schon vorweg zu buchen, aber das alles würde ja schon der gesunde Menschenverstand raten: "Wir können es kaum mehr erwarten, die Gäste aus Deutschland bei uns zu begrüßen und ihnen einen sicheren und entspannten Urlaub anzubieten."

Ob und wann die Diskotheken aufmachen werden, wurde von der Regierung noch nicht beschlossen. Doch auch die Politiker wissen, dass ein Sommer am Meer ohne Disco für die jüngeren Urlauber, besonders für diejenigen, die an die Riviera Romagnola, nach Rimini und Riccione fahren, halb so spannend sein würde. Luciano Zanchi, Vorsitzender des Verbands Assointrattenimenti, zu dessen Mitgliedern auch Tanzlokal-Inhaber zählen, ist jedoch guter Dinge: Er rechnet damit, dass ab Juli auch diese wieder öffnen dürfen. "Natürlich mit reduziertem Publikum. Und bis dahin werden sie ihre Besucher mit anderen Veranstaltungen bei Laune halten. Zum Beispiel mit Konzerten vor sitzendem Publikum. An Fantasie und Anpassungsfähigkeit mangelt es uns Italienern ja zum Glück nicht."

Also, benvenuti in Italia! Wählen Sie Ihr Traumziel und genießen Sie. Und wen es nach Rom zieht, der sollte auf jeden Fall eine Münze in den Trevi-Brunnen werfen, denn dann ist ein Arrivederci mit der Ewigen Stadt sicher.

Quelle: ntv.de

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