Politik

Schüsse auf Trump im Liveticker +++ 00:39 Trump telefoniert mit Witwe des getöteten Feuerwehrmannes +++

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Donald Trump hat mit der Witwe des getöteten Zuschauers Corey Comperatore telefoniert. "Er war sehr freundlich und sagte, er würde mich in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin anrufen", schreibt Helen Comperatore auf Social Media. Sie habe Trump gesagt, dass ihr Mann "diese Welt als Held verlassen hat und Gott ihn aufgenommen hat". Laut der Schwester des getöteten Feuerwehrmannes habe auch Präsident Biden das Gespräch gesucht, dies habe die Familie aber abgelehnt.

+++ 23:27 Zwist bei Demokraten über geplante vorzeitige Nominierung Bidens +++
Unter den US-Demokraten im Repräsentantenhaus gibt es Widerstand gegen Pläne der Parteiführung, Präsident Biden vorzeitig zum Kandidaten für die Wahl im November zu küren. Eine Gruppe von Kongressabgeordneten äußert in einem Briefentwurf "ernsthafte Bedenken" über das Vorhaben, den Amtsinhaber bei einer virtuellen Abstimmung schon am 21. Juli und damit vor dem für den 19. bis 22. August geplanten Nominierungsparteitag formal aufzustellen. Es wäre eine "furchtbare Idee", die Debatte über die Kandidatur Bidens mit dem vorzeitigen Votum zu unterdrücken, hieß es in dem Schreiben, das die Abgeordneten noch nicht unterzeichnet haben. "Es könnte die Moral und die Einheit der Demokraten zutiefst untergraben."

+++ 22:49 Demokratischer Abgeordneter warnt vor massiven Verlusten – wegen Biden +++
Der demokratische Abgeordnete Adam B. Schiff hat während eines privaten Treffens mit Spendern am Samstag davor gewarnt, dass seine Partei massive Verluste erleiden würde, sofern Biden Kandidat bleibe. Das berichtet die "New York Times". Wenn Biden bliebe, würde er nicht nur gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump verlieren, er könnte auch andere demokratische Kandidaten so sehr behindern, dass die Partei höchstwahrscheinlich den Senat verlieren und die Chance verpassen würde, die Kontrolle über das Repräsentantenhaus zu erlangen, so Schiff bei einer Benefizveranstaltung in New York. "Ich denke, wenn er unser Kandidat ist, werden wir verlieren", sagt Schiff während des Treffens laut einer Person, die Zugang zu einer Aufzeichnung der Veranstaltung hat.

+++ 22:09 Ex-Minister Ben Carson bezeichnet Demokraten als "nützliche Idioten" +++
Der ehemalige US-Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung, Ben Carson, hat den Demokraten vorgeworfen, dass sie das Konzept von Einheit nicht verstehen. Amerikas Feinde spielen in Wirklichkeit ein "Spiel auf lange Sicht, indem sie die Amerikaner "auf der Grundlage von Rasse, Alter, Einkommen, Geschlecht, Religion, politischer Zugehörigkeit“ spalteten, so Carson gegenüber CNN. "Jemand muss der Erwachsene im Raum sein. Ich erwarte nicht, dass die andere Seite zu diesem Schluss kommen wird. Sie werden ein paar Lippenbekenntnisse abgeben", sagt er. "Es gibt viele auf der anderen Seite, die das sind, was Wladimir Lenin als nützliche Idioten bezeichnete. Sie merken gar nicht, dass sie sich selbst schaden."

+++ 21:39 Spahn: Scholz soll mit Trump reden +++
Unionsfraktionsvize Jens Spahn fordert Bundeskanzler Olaf Scholz auf, mit Donald Trump in Verbindung zu treten. "Es wäre im deutschen Interesse, dass Olaf Scholz sich nach dem Attentat bei Trump meldet", sagt Spahn dem "Spiegel": "Ich hoffe, er versteht das." Ein belastbares persönliches Verhältnis sei in der Politik unerlässlich, so Spahn, der für eine Annäherung an Trump wirbt. "Ich bin sicher, dass Donald Trump sich merkt, wer in dieser Lage von sich hören lässt." Spahn sagt, ihm gefalle vieles an der republikanischen Partei überhaupt nicht, auch am Stil und Auftreten Trumps. "Aber muss man deshalb gleich eine Diktatur aufziehen sehen?" Es sei nicht im deutschen Interesse, "Donald Trump als möglichem nächsten Präsidenten unseres wichtigsten Verbündeten vor den Kopf zu stoßen."

+++ 21:08 Iranisches Mordkomplott gegen Trump? +++
Die USA haben in den letzten Wochen Hinweise auf ein iranisches Komplott zur Ermordung von Ex-Präsident Donald Trump erhalten, berichtet der Sender CNN unter Berufung auf Insider. Der US-Geheimdienst und Trumps Wahlkampf-Team seien vor der Kundgebung am vergangenen Samstag darüber informiert worden, berichtet ein CNN-Reporter auf X unter Berufung auf einen US-Beamten für nationale Sicherheit. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass der junge Mann, der am Samstag bei einer Wahlveranstaltung auf Trump geschossen und diesen verletzt hatte, mit dem iranischen Komplott in Verbindung stehe, so CNN.

+++ 20:34 Trump verbreitet wirre Äußerungen über Impfungen +++
Donald Trump hat in einem Telefonat mit dem unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. offenbar faktisch falsche Theorien über Impfungen verbreitet. Das berichtet CNN unter Berufung auf ein Video, welches der Bobby Kennedy III, Sohn von Robert F. Kennedy, kurzzeitig in den sozialen Medien veröffentlicht hatte. In dem Video spricht Trump über die Zahl der Impfdosen, die Kinder erhalten und verbreitet, dass Babys sich nach einer großen Anzahl an Impfungen verändern würden. "Wenn man einem Baby eine Impfung mit 38 Wirkstoffen verabreicht, die aussieht, als wäre sie für ein Pferd und nicht für ein 10 oder 20 Pfund schweres Baby", so Trump. "Dann beginnt das Baby sich plötzlich radikal zu verändern. Ich habe das zu oft gesehen",

+++ 20:19 Nach Attentats-Pause: Biden-Kampagne nimmt Wahlwerbung wieder auf +++
Das Wahlkampfteam von Präsident Joe Biden wird nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters noch in dieser Woche wieder Wahlwerbung schalten. Das sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Biden-Kampagne lehnt eine Stellungnahme ab. Biden hatte die Wahlwerbespots nach dem Attentat auf Trump vorerst gestoppt.

+++ 19:49 Secret Service: Polizei war im Gebäude, von welchem der Attentäter schoss +++
In dem Gebäude, von welchem der Attentäter am Samstag auf Donald Trump geschossen, befanden sich Polizisten einer lokalen Einheit. Das erklärt die Direktorin des Secret Service, Kimberly A. Cheatle, in einem Interview mit ABC News. "Es gab örtliche Polizeibeamte in dem Gebäude - es gab örtliche Polizeibeamte in der Gegend, die für die äußere Umgrenzung des Gebäudes verantwortlich waren", sagt Cheatle. Ein Sprecher des Secret Service ergänzt, dass die lokale Polizei in dem Gebäude einen Sammelpunkt hatte.

+++ 19:17 Trump-Sieg könnte deutsche Wirtschaft Milliarden kosten +++
Seit dem Parteitag der Republikaner steht Donald Trump offiziell als Präsidentschaftskandidat fest. Die Finanzmärkte rechnen bereits mit seinem Sieg und einer zweiten Amtszeit. Wenn Trump die Wahl tatsächlich für sich entscheidet, könnte das erhebliche Folgen für Deutschland haben.

+++ 18:42 Trump-Vize nennt Großbritannien "erstes wirklich islamistisches Land" mit Atomwaffen +++
Der künftige Trump-Vize J.D. Vance hat Großbritannien auf einer konservativen Konferenz in der vergangenen Woche als "erstes wirklich islamistisches Land" mit Atomwaffen bezeichnet. Das berichtet die "Washington Post". "Ich habe mich kürzlich mit einem Freund unterhalten, und wir sprachen über eine der größten Gefahren in der Welt, nämlich die Verbreitung von Atomwaffen", so Vance in seiner Rede. "Ich habe darüber gesprochen, welches das erste wirklich islamistische Land sein wird, das eine Atomwaffe bekommt. Und wir dachten, vielleicht ist es der Iran, vielleicht zählt Pakistan schon irgendwie dazu, und dann haben wir beschlossen, dass es vielleicht tatsächlich Großbritannien ist, da Labour gerade die Regierung übernommen hat." Vertreter der erst kürzlich ins Amt gekommenen Labour-Regierung kritisierten die Äußerungen von Vance.

+++ 18:09 Fehlt bisher auf Parteitag: Wo ist Melania Trump? +++
Während der voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Montagabend mit Jubelstürmen begrüßt wurde, war das Fehlen einer prominenten Person besonders auffällig – das seiner Ehefrau Melania Trump. Sie steht nicht auf der Liste der angekündigten Hauptredner bei dem Parteitag – ein Bruch mit einer jahrzehntealten Tradition, nach welcher die Ehefrauen des republikanischen Kandidaten für das höchste Amt der USA eine Rede bei dem Treffen halten. 2016 und 2020 trat sie zur Unterstützung ihres Mannes auf.

+++ 17:23 Nach Trump-Kommentar: Tenacious D stoppt Tournee +++
Wegen einer Äußerung seines Bandmitglieds Kyle Gass zum Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat der US-Musiker und Schauspieler Jack Black die laufende Tournee der gemeinsamen Band Tenacious D abgebrochen. "Nach viel Nachdenken finde ich es nicht angebracht, die Tournee von Tenacious D fortzusetzen und alle zukünftigen kreativen Pläne sind erstmal gestoppt", schreibt Black bei Instagram. Bei einem Auftritt des Duos im australischen Sydney am Sonntag hatte Black Gass gebeten, sich etwas zu wünschen. Dieser hatte daraufhin geantwortet: "Bitte Trump das nächste Mal nicht verfehlen."

+++ 16:57 Tatwaffe AR15 wurde von Vater des Attentäters gekauft +++
Das halbautomatische Gewehr vom Typ AR-15, welches bei dem Attentat auf Donald Trump verwendet wurde, wurde 2013 vom Vater des Schützen gekauft. Dieser besitzt mehr als ein Dutzend Schusswaffen verschiedener Typen, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf mehrere Vertreter der Strafverfolgungsbehörden. Der Schütze hatte zudem am Tattag selbst noch 50 Schuss Munition gekauft.

+++ 16:29 Lindner: "Gefahr für die geopolitische Stabilität" +++
Nach dem Attentat auf Donald Trump warnt Finanzminister Christian Lindner vor einer weiteren Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und den Folgen für Deutschland. "Ein gespaltenes Land, das mit sich selbst beschäftigt ist, kann sich weniger um andere Dinge kümmern", sagt Lindner dem Nachrichtenportal T-Online. "Insofern ist diese Entwicklung natürlich auch eine Gefahr für die geopolitische Stabilität. Wir brauchen die USA als Partner im Handel, wir brauchen sie für unsere Sicherheit in Europa. Niemand außer Putin kann darum ein Interesse an einem geschwächten Amerika haben." Insgesamt seien die USA "ein unglaublich polarisiertes Land". Wenn es keine Verständigung über demokratische Gemeinsamkeiten mehr gebe, auf deren Grundlage dann der Wettbewerb ausgefochten werde, dann sei das "eine Gefahr für ein demokratisches System".

+++ 15:55 Liz Cheney: "J.D. Vance würde Ukraine opfern" +++
Die frühere republikanische Kongressabgeordnete und prominente Trump-Kritikerin Liz Cheney warnt vor dem von Donald Trump ausgewählten möglichen Vize-Präsidenten. "J.D. Vance hat versprochen, er würde tun, was Mike Pence nicht tun würde - eine Wahl annullieren und illegal die Macht an sich reißen", so Cheney auf X. "Er sagt, der Präsident könne die Urteile unserer Gerichte ignorieren. Er würde vor Russland kapitulieren und die Freiheit unserer Verbündeten in der Ukraine opfern." Die Trump-Partei sei nicht mehr die Partei von Lincoln, Reagan oder der Verfassung, sagt die Tochter des Vize-Präsidenten von George W. Bush Dick Cheney.

+++ 15:27 FBI rätselt über Motiv von Attentäter +++
Auch mehrere Tage nach dem versuchten Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sind die Ermittler verblüfft über den Mangel an Hinweisen, die sie über die Geisteshaltung von Thomas Matthew Crooks und mögliche Motive für seinen Anschlag finden. Selbst nachdem es gelungen war, Crooks' Telefon zu knacken, seinen Computer zu durchsuchen und seine Familie und Freunde zu befragen, haben die Ermittler immer noch keine Beweise gefunden, die auf einen politischen oder ideologischen Antrieb für die Schießerei hindeuten würden, berichtet CNN unter Berufung auf die Strafverfolgungsbehörden.

+++ 14:59 Getöteter Feuerwehrmann bei Trump-Rally "starb als Held" +++
Bei der auf der Trump-Kundgebung durch den Attentäter getöteten Person handelt es sich um den Feuerwehrmann Corey Comperatore. Nach Angaben des Gouverneurs von Pennsylvania Josh Shapiro starb er bei dem Versuch, seine Familie zu schützen. In einem Interview mit der "New York Post" teilte Helen Comperatore, die Witwe von Corey Comperatore, am Montag die letzten Worte ihres Mannes mit, die er sprach, als er seine Familie vor den Kugeln schützte, die ihm schließlich das Leben nahmen: "Er ist mein Held", sagte Helen Comperatore. "Er sagte nur: 'Runter!' Das war das Letzte, was er sagte."

+++ 14:23 "Trump will nicht noch einmal Mike Pence erleben" +++
Ralph Freund ist Vizepräsident bei den Republicans Abroad Germany. Im Gespräch mit ntv geht er darauf ein, warum die Republikaner Trump als ihren Kandidaten aufstellen und warum der sich wiederum für einen ungewöhnlichen Vize entscheidet.

+++ 13:38 Nein, der Trump-Attentäter war kein Clinton-Wähler +++
Seit dem Anschlag auf Donald Trump kursieren diverse Verschwörungstheorien. Eine davon: Thomas Matthew Crooks, der 20-Jährige, den das FBI als Täter benannt hat, habe 2016 Hillary Clinton gewählt. Dieser Verschwörungsmythos ist besonders leicht zu entkräften: 2016 war Crooks 13 Jahre alt und konnte weder Clinton noch Trump wählen. Auch vier Jahre später konnte er nicht an der Wahl teilnehmen, als Trump gegen Biden antrat, wie die Faktenchecker-Seite Politifact schreibt.

+++ 12:49 Biden fährt Moderator an: "Wo waren Sie?" +++
Joe Biden kommt seit seinem schwachen Auftritt beim TV-Duell nicht aus der Defensive. Dabei reißt der US-Präsident seit Wochen ein straffes Programm ab. Als bei einem TV-Interview der Moderator Biden fragt, ob er sprichwörtlich wieder auf das Pferd aufsteigen wolle, weist der 81-Jährige ihn barsch zurecht.

+++ 11:46 Senator hält auf Nominierungsparteitag aus Versehen falsche Rede +++
Am ersten Tag des Nominierungsparteitags der Republikaner hielten sich die meisten Redner an die Vorgabe, ihren Ton etwas abzumildern. Ein Zeichen von alter Schärfe war lediglich die Wahl des Vize-Kandidaten J.D. Vance, der ein Trump-Hardliner ist. Ein paar Ausnahmen gab es allerdings. Der rechtsgerichtete Tech-Investor David Sacks sagte, Biden habe die Russen zu ihrem Angriff auf die Ukraine "provoziert". Die rechtsradikale Abgeordnete Marjorie Taylor Greene warf den Demokraten vor, für den Anschlag auf Trump verantwortlich zu sein. Und Senator Ron Johnson sagte, die Politik der Demokraten stelle eine "Gefahr für Amerika, für unsere Institutionen, unsere Werte und unser Volk" dar.

Bei Johnson allerdings war es ein Fehler: In seinen Teleprompter war eine alte Version seiner Rede geladen worden, wie ein Sprecher des Senators einer PBS-Journalistin sagte.

+++ 11:04 Jäger: "Trump hat jemanden gewählt, der tickt wie er" +++
Dass sich Donald Trump ausgerechnet den politisch eher unerfahrenen Hardliner J. D. Vance als Vize wählt, ist ungewöhnlich, wie Politikwissenschaftler Thomas Jäger erklärt. Hinter dem Schritt stünden Trumps Selbstsicherheit einerseits und der Blick auf die Zukunft der MAGA-Bewegung andererseits.

+++ 10:40 Demokraten nehmen im zweiten Quartal mehr Spenden als Republikaner ein +++
Die Demokraten haben im zweiten Quartal dieses Jahres mehr Spenden eingesammelt als die Republikaner, berichtet CNN. Die untersuchte Frist geht vom 1. April bis zum 30. Juni, liegt also deutlich vor dem Attentat auf Trump. Das TV-Duell zwischen Biden und Trump fand Ende Juni statt und hat sich auf das Spendenvolumen im zweiten Quartal damit kaum ausgewirkt.

+++ 09:35 "Biden hat sich für Äußerung über Trump entschuldigt" +++
Im Wirbel um das Attentat auf Donald Trump geht ein TV-Auftritt von US-Präsident Joe Biden nahezu unter. In diesem muss der Amtsinhaber eine vorherige Bemerkung zurücknehmen, wie ntv-Reporter Stephan Richter erläutert.

+++ 09:15 Kiesewetter: "Vance ist eine Kopie von Trump" +++
Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter sieht Trumps Vize-Kandidaten Vance als "Kopie von Trump". Auch Vance akzeptiere das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen von 2020 nicht. "Egal, wer gewählt wird in den USA, ob Biden oder Trump, wir werden uns auf mehr Lastenübernahme einstellen müssen", betont Kiesewetter im Frühstart von ntv. "Die Republikaner sagen es ganz offen, die Demokraten sagen auch, wir können so nicht weitermachen. Das heißt, wir brauchen mehr europäische Führungsverantwortung." Das gelte in der Sicherheits-, aber auch in der Handelspolitik. "Wichtig ist, dass unser Bundeskanzler sich nicht zu einseitig auf die USA unter Biden fokussiert, sondern mehr europäische Kommunikation und vor allen Dingen mehr europäischen Schulterschluss sucht, damit die USA, gleich unter welcher Führung, sehen, dass die europäische Führungsnation Deutschland, die wir gerne sein wollen, eng abgestimmt mit unseren Partnern arbeitet."

+++ 08:33 Statistisch sind Bidens Chancen noch immer besser als Trumps +++
Aus Sicht vieler Beobachter sind die Präsidentschaftswahlen in den USA nach dem Attentat auf Trump entschieden. Meinungsforscher kommen zu einem anderen Ergebnis. Im Schnitt der landesweiten Umfragen ist Trumps Vorsprung vor Biden in den letzten Tagen nur leicht angestiegen. Entscheidend sind zudem die Wahlergebnisse in den Bundesstaaten, da der Präsident ja nicht direkt, sondern per Mehrheitswahlrecht gewählt wird. Nach Auswertung von 1000 möglichen Szenarien kommt die Statistik-Webseite Fivethirtyeight zu dem Schluss: Die Wahrscheinlichkeit eines Biden-Sieges liegt bei 53 Prozent. Für Trump geben die Statistiker die Wahrscheinlichkeit mit 47 Prozent an.

+++ 08:00 Video zeigt, wie sich Trump-Attentäter in Position bringt +++
Das Attentat auf Donald Trump wirft nicht zuletzt die Frage auf, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Videos belegen, dass Augenzeugen schon vor den Schüssen vor dem Angreifer warnten. Über ihn werden derweil immer neue Details bekannt - sein Motiv aber bleibt noch im Dunkeln.

+++ 07:40 Unter der Hand gehen die Versuche, Biden zum Abgang zu bewegen, weiter +++
Die öffentlichen Aufrufe aus den Reihen der Demokraten, Biden möge sich aus dem Präsidentschaftswahlkampf zurückziehen, haben nach dem Attentat auf Trump aufgehört. Dennoch gehen entsprechende Bemühungen weiter, meldet CNN unter Berufung auf mehrere Quellen in der Demokratischen Partei. Unter anderem zirkuliert das Memo eines Demoskopen, Stanley Greenberg, in dem dieser schreibt, Biden sei auf dem besten Weg, die Wahl zu verlieren - und zwar nicht nur die Präsidentschaftswahl, sondern auch den bislang demokratisch dominierten Senat und ebenfalls die Wahl zum Repräsentantenhaus, in dem die Republikaner schon jetzt eine Mehrheit haben. Die Demokraten könnten "alles verlieren", zitiert CNN einen Demokraten, der namentlich nicht genannt wird. Ein anderer nannte das Memo, das Greenberg an Bidens direktes Umfeld verschickt hat, "niederschmetternd".

+++ 07:04 FBI knackt Attentäter-Handy +++
Das FBI hat sich Zugang zum Telefon des Trump-Attentäters verschafft. Das teilt die US-Bundespolizei mit. Inhalte des Telefons könnten Aufschluss über das Motiv von Thomas Matthew Crooks geben. Das FBI teilt außerdem mit, dass die Behörde eine Durchsuchung von Crooks' Fahrzeug und Haus abgeschlossen habe. Dort seien Materialien für den Bau von Bomben gefunden worden.

+++ 06:39 Delegierte bejubeln stillen Trump +++
Als Trump am Montagabend auf den Bildschirmen in der Parteitagshalle zu sehen ist, geht ein Aufschrei durch die Reihen. Ohne laut zu sprechen, sagen seine Lippen: "Ich höre euch, ich höre euch." Trump hält erst am Donnerstag beim Nominierungsparteitag der Republikaner seine große Rede. Darin wird er die Nominierung annehmen, die am Montag offiziell vollzogen wurden.

+++ 05:44 Biden zweifelt an besseren Wahlchancen für Trump +++
US-Präsident Biden äußert sich zurückhaltend dazu, ob der versuchte Anschlag auf Ex-Präsident Trump den Verlauf der Präsidentschaftswahlen im November beeinflussen wird. In einem Interview mit dem Sender NBC sagt Biden, er sei sich über die Auswirkungen des Attentatsversuchs vom Samstag nicht sicher. "Ich weiß es nicht, und Sie wissen es auch nicht", erklärt er.

+++ 05:10 Bericht: Musk wird zu Trump-Großspender +++
Der Tech-Milliardär Elon Musk will einem Zeitungsbericht zufolge Trumps Wahlkampf massiv finanziell unterstützen. Musk wolle monatlich rund 45 Millionen Dollar für einen Pro-Trump-Super-PAC zur Verfügung stellen, berichtet die Zeitung "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach hat Musk bereits eine nicht näher bezifferte Spende an den "America PAC" geleistet. Auch die Agentur Bloomberg hatte vergangene Woche über eine Spende Musks an die Trump-Unterstützergruppe berichtet. In einer am Montag eingereichten Spendenliste der Gruppe, die Einnahmen von mehr als acht Millionen Dollar ausweist, taucht der gebürtige Südafrikaner allerdings nicht auf.

+++ 04:48 Biden hält an weiterem TV-Duell fest +++
US-Präsident Biden bekräftigt nach seinem desaströsen Auftritt im Fernsehduell mit seinem Amtsvorgänger Trump, im September in einer zweiten TV-Debatte gegen seinen republikanischen Rivalen anzutreten. "Ich werde mit ihm zu dem Zeitpunkt debattieren, auf den wir uns geeinigt haben", sagt Biden in einem Interview mit dem Sender NBC. Dieser Zeitpunkt sei im September. Er habe aber nicht vor, ein weiteres Mal "auf diesem Niveau" aufzutreten, fährt Biden fort.

+++ 04:24 Trump zeigt sich mit Verband am Ohr +++
Trump erscheint mit einem weißen Verband am Ohr auf dem Parteitag seiner Partei in Milwaukee. Er reckt erneut die Faust in die Höhe und wurde in der Veranstaltungshalle von den Delegierten bejubelt. Dort posiert er mit seinem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, J. D. Vance. Die Menge ruft "Kämpft, kämpft kämpft!".

+++ 03:34 Secret-Service-Direktorin schließt Rücktritt aus +++
Die Direktorin des US-Geheimdienstes Secret Service, Kimberly Cheatle, hat Fehler bei der Schießerei während einer Trump-Kundgebung eingeräumt, einen Rücktritt jedoch ausgeschlossen. "Ich bin die Direktorin des Secret Service, und es ist meine Aufgabe, sicherzustellen, dass wir eine Untersuchung durchführen und unseren Mitarbeitern die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen", erklärt Cheatle. Den Attentatsversuch bezeichnete die Geheimdienstchefin als "inakzeptabel". Der Secret Service steht wegen des Schusswaffenvorfalls in der Kritik. Die Behörde hat eine umfassende Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, um die genauen Umstände zu klären und mögliche Sicherheitslücken zu identifizieren.

+++ 02:34 Biden: "Bullseye"-Äußerung war Fehler +++
Biden reagiert auf Kritik, weil er im Zusammenhang mit Trump das Bild einer Zielscheibe verwendet hatte. Laut Ausschnitten eines Interviews mit NBC News bezeichnet er es als Fehler, dass er den Begriff "Bullauge" verwendet habe. Mit "Bullauge" - im Englischen "bullseye" - ist die Mitte einer Zielscheibe gemeint. Laut einem "Politico"-Bericht hat Biden wenige Tage vor dem Attentat auf Trump in einem privaten Telefonat mit Spendern gesagt, es sei an der Zeit, Trump ins "Bullauge" ("bullseye") zu setzen, also sinngemäß ins Visier zu nehmen. Mehrere Republilkaner hatten Biden vorgeworfen, mit der Wortwahl die Stimmung gegen Trump aufgeheizt zu haben.

+++ 01:54 Parteitag beschließt abgeschwächte Position zur Abtreibung +++
Die Delegierten der US-Republikaner verabschieden ein Programm, das die Positionen der Partei zu Abtreibungen und der gleichgeschlechtlichen Ehe abschwächt. Das Programm mit dem Titel "America First: A Return to Common Sense" (Amerika zuerst: eine Rückkehr zum gesunden Menschenverstand) wurde auf dem Parteitag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin vorgestellt. Insbesondere wird auf die Forderung von Abtreibungsgegnern nach einem nationalen Abtreibungsverbot verzichtet. Stattdessen wird Trumps Position übernommen, die Frage den einzelnen Bundesstaaten zu überlassen. Zudem wird auf einen Verweis auf die "traditionelle Ehe" zwischen einem Mann und einer Frau verzichtet.

+++ 01:24 Trumps Dokumentenaffäre: Sonderermittler geht gegen Verfahrens-Aus in Berufung +++
Der Sonderermittler Jack Smith wird Berufung gegen die Einstellung des Verfahrens in der Dokumentenaffäre gegen Ex-US-Präsident Donald Trump einlegen. Das Justizministerium habe Smith autorisiert, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen, erklärt Smiths Sprecher Peter Carr. Die von Trump selbst eingesetzte Bundesrichterin Aileen Cannon hatte das Verfahren gegen den früheren Präsidenten zu seiner Dokumentenaffäre zuvor eingestellt. Sie begründete ihre Entscheidung damit, dass das Justizministerium mit der Ernennung eines Sonderermittlers zur Untersuchung des Falls gegen die Verfassung verstoßen habe. Sie gab damit einem Antrag von Trumps Anwälten statt.

+++ 00:35 US-Heimatschutz sieht verschärfte Bedrohungslage +++
Nach dem Attentat auf Trump sieht US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas eine verschärfte Bedrohungslage in den USA. "Wir befinden uns in einer erhöhten und sehr dynamischen Bedrohungslage", sagt Mayorkas bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Sein Ministerium, der Secret Service, das FBI und weitere Behörden passten die Sicherheitsmaßnahmen an. Der Schutz Trumps sei nach dem Attentat bereits erhöht worden. Auch der unabhängige Präsidentschaftsbewerber und Kennedy-Neffe Robert F. Kennedy erhalte nun Personenschutz des Secret Service. Gleiches gelte für den von Trump frisch auserkorenen Vize-Kandidaten J.D. Vance. Sowohl gegen US-Präsident Biden als auch gegen Trump gebe es ständig Drohungen, sagt der Minister.

+++ 23:35 Spahn hofft auf Chance durch Trump-Vize Vance +++
Der CDU-Politiker Jens Spahn glaubt, dass die Auswahl von J.D. Vance als Trumps Vize-Kandidat im US-Präsidentschaftswahlkampf "eine Chance" sein könnte. "In der Wahl von J.D. Vance liege vielleicht auch eine Chance", sagt der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel". "Beim letzten Mal war die Aufteilung, dass Mike Pence Wechselwähler anziehen sollte, während Trump sich eher um den 'tribe', also die ganz Überzeugten an der Basis, kümmerte. Vielleicht ist es dieses Mal andersrum und wir erleben im Wahlkampf einen Donald Trump, der sich eher staatsmännisch verhält und auf die Mitte zielt. Dieser Parteitag wird da möglicherweise schon in diese Richtung weisen." Spahn nimmt an dem Parteitag in Milwaukee als Beobachter teil.

+++ 22:59 Robert F. Kennedy stellt klar: Ich bleibe im Rennen +++
Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. bleibt im Rennen um das Weiße Haus. Er werde nicht aussteigen, erklärt der Neffe des früheren Präsidenten John F. Kennedy. Anlass für die Klarstellung ist ein Bericht von "Politico". Demnach soll der republikanische Kandidat Donald Trump ihn getroffen haben. Zweck sei es gewesen, Kennedy dazu zu bringen, eine offizielle Wahlempfehlung für Trump abzugeben. Es kursierten viele Gerüchte rund um sein Treffen mit Trump, erläuterte Kennedy auf X. "Unser Hauptthema war nationale Einheit. Und ich hoffe, dass ich mich dazu auch mit den Spitzen der Demokraten treffen werde. Nein, ich steige nicht aus dem Rennen aus." Kennedy gilt als chancenlos. Da es bei der Wahl im November aber womöglich auf jede Stimme ankommt, könnte seine Teilnahme für die Kandidaten der Republikaner und der Demokraten zum Problem werden, selbst wenn Kennedy ihnen nur einzelne Wähler abjagt.

+++ 22:11 Nach Attentat: Robert F. Kennedy erhält Secret-Service-Schutz +++
Nach dem Mordanschlag auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden Personenschutz für den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. durch den Secret Service angeordnet. "Angesichts der Ereignisse des Wochenendes hat mich der Präsident angewiesen, mit dem Secret Service zusammenzuarbeiten, um Robert Kennedy Jr. zu schützen", sagte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas am Montag vor Journalisten. Robert F. Kennedy Jr. ist der Sohn des früheren Justizministers und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, der 1968 wie fünf Jahre zuvor sein Bruder John F. Kennedy bei einem Attentat erschossen wurde. Trump hatte Biden zuvor aufgefordert, Kennedy entsprechende Schutzmaßnahmen anzubieten (siehe Eintrag um 19:41).

+++ 21:41 Republikaner-Chef im Senat wird ausgebuht auf Parteitag +++
Auf dem Parteitag der Republikaner ertönen Buhrufe, als der Führer der Minderheit im Senat, Mitch McConnell, aus Kentucky das Mikrofon ergriff, im Rahmen der Nominierung von Donald Trump zum offiziellen Kandidaten der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl im November.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, hvo/mau/lme/dpa/rts/AFP

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