Politik

Schüsse auf Trump im Liveticker +++ 22:11 Nach Attentat: Robert F. Kennedy erhält Secret-Service-Schutz +++

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Nach dem Mordanschlag auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden Personenschutz für den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. durch den Secret Service angeordnet. "Angesichts der Ereignisse des Wochenendes hat mich der Präsident angewiesen, mit dem Secret Service zusammenzuarbeiten, um Robert Kennedy Jr. zu schützen", sagte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas am Montag vor Journalisten. Robert F. Kennedy Jr. ist der Sohn des früheren Justizministers und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, der 1968 wie fünf Jahre zuvor sein Bruder John F. Kennedy bei einem Attentat erschossen wurde. Trump hatte Biden zuvor aufgefordert, Kennedy entsprechende Schutzmaßnahmen anzubieten (siehe Eintrag um 19:41).

+++ 21:41 Republikaner-Chef im Senat wird ausgebuht auf Parteitag +++
Auf dem Parteitag der Republikaner ertönen Buhrufe, als der Führer der Minderheit im Senat, Mitch McConnell, aus Kentucky das Mikrofon ergriff, im Rahmen der Nominierung von Donald Trump zum offiziellen Kandidaten der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl im November.

+++ 21:14 1700 Mitglieder der US-Streitkräfte bei Republikaner-Parteitag im Einsatz +++
Bei der Republican National Convention im in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin sind rund 1700 Angehörige der Streitkräfte im Einsatz. Das erklärt eine Pentagon-Sprecherin, laut CNN. Dabei handelt es sich vorwiegend um Mitglieder der Nationalgarde aus Wisconsin, Minnesota und North Dakota. Diese sollen das FBI, den Secret Service und die lokale Polizei bei ihren vielfältigen Aufgaben rund um die Uhr unterstützen.

+++ 20:51 Attentat wirbelt Wahlkampf auf: Diese Demokraten könnten Biden ersetzen +++
Der Angriff auf Donald Trump bringt auch neuen Wind in die Debatte, ob Joe Biden noch für die Demokraten kandidieren sollte. Denn neben der geistigen Verfasstheit des amtierenden Präsidenten scheint ein Sieg der Republikaner jetzt ausgemacht. In Bidens Partei kommen aktuell drei potenzielle Kandidaten infrage.

+++ 20:29 Republikaner starten Nominierungsparteitag in Milwaukee +++
Überschattet vom Attentat auf Donald Trump hat der Parteitag der US-Republikaner offiziell begonnen. Die Delegierten der Partei kommen bis einschließlich Donnerstag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin zusammen, um den früheren US-Präsidenten Trump formell zum Präsidentschaftskandidaten zu küren. Das soll noch am heutigen Montagabend passieren. Dazu werden die Delegierten basierend auf den Ergebnissen der parteiinternen Vorwahlen ihr Votum abgeben. Der Prozess gilt als Formalie - Trump hat die nötigen Stimmen sicher. Höhepunkt der Veranstaltung soll eine Rede Trumps am Donnerstagabend (Ortszeit) sein.

+++ 20:09 Jäger: "Dass hier jemand zum Schuss kam, ist verwunderlich" +++
Der Anschlag auf Trump in Pennsylvania wirbelt den Wahlkampf komplett durcheinander. Biden sei in eine Rolle gedrängt, die seine ursprünglichen Pläne durchkreuzt, sagt Politikwissenschaftler Thomas Jäger. Trumps Friedensangebot sei nicht ernst zu nehmen. Bei den Umständen des Attentats sieht Jäger viele offene Fragen.

+++ 19:41 Trump fordert Secret-Service-Schutz für Kontrahenten Kennedy +++
Der Ex-Präsident Donald Trump fordert nach den Schüssen auf sich bei einer Wahlkampfveranstaltung Secret-Service-Schutz für den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. Dieser solle "umgehend" Schutz erhalten, schreibt Trump auf seinem eigenen sozialen Netzwerk Truth Social. Angesichts der Geschichte der Familie Kennedy sei dies das "offensichtlich richtige", so Trump. Sowohl Robert F. Kennedys Onkel John F. Kennedy, der 35. Präsident der USA, als auch sein Vater Robert F. Kennedy waren in den 1960er-Jahren Attentaten zum Opfer gefallen.

+++ 19:08 US-Heimatschutzminister: Attentat auf Trump war Sicherheitsversagen +++
Das Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump markiert nach Aussage von US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas ein Sicherheitsversagen. "Ein Vorfall wie dieser darf nicht passieren", sagt Mayorkas dem TV-Sender CNN. "Wenn ich sage, dass so etwas nicht passieren darf, sprechen wir von einem Versagen." Mayorkas war explizit danach gefragt worden, ob er ein Versagen des Secret Services dafür verantwortlich macht, dass es zum Attentat kommen konnte. Die Behörde ist für den Schutz des amtierenden und früherer Präsidenten zuständig und untersteht Mayorkas' Ministerium. Mayorkas sichert eine unabhängige und gründliche Untersuchung zu, um aufzuklären, wie es am Samstag zum Angriff auf Trump bei einer Wahlkampfrede im US-Bundesstaat Pennsylvania kommen konnte. Auf der Grundlage sollten dann auch Empfehlungen für Sicherheitsmaßnahmen gemacht werden, stellt er in Aussicht.

+++ 18:43 Nach Anschlag: Trump will seinen Vize verkünden +++
Donald Trump will einem Fernsehbericht zufolge noch am heutigen Montag bekannt geben, wer an seiner Seite als US-Vizepräsidentschaftskandidat in die Wahl im November geht. Auf Fox News sagte der Moderator Bret Baier, er habe mit Donald Trump telefoniert, und Trump habe gesagt, dass die Wahl des Vizepräsidenten am heutigen Montag erfolgen werde. Zudem soll es weitere Überraschungen geben.

+++ 18:19 Demokratischer Senator hofft auf Signal von Trump +++
Der demokratische Senator Chris Coons, Co-Chef der Biden-Harris-Kampagne hofft, dass der ehemalige Präsident Donald Trump seine Plattform auf der Republican National Convention nutzen werde, um "dem Beispiel von Präsident Biden zu folgen". Gegenüber CNN hob Coons Bidens frühere Äußerungen hervor, darunter seine Ansprache zur Amtseinführung, in der er zur Einheit des amerikanischen Volkes aufrief. Seine Äußerungen kommen, nachdem Trump dem "Washington Examiner" am Sonntag gesagt hatte, er werde seine ursprüngliche Rede umschreiben, da sie eine Chance sei, "das ganze Land, ja sogar die ganze Welt, zusammenzubringen".

+++ 17:49 Secret Service will unabhängige Untersuchung unterstützen +++
Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, hat erklärt, dass die Behörde bei einer unabhängigen Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen bei dem Attentat auf der Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump am Samstag uneingeschränkt kooperieren werde. Das berichtet die "Washington Post". "Wir sind uns der Bedeutung der gestern von Präsident Biden angekündigten unabhängigen Überprüfung bewusst und werden uns daran voll beteiligen. Wir werden auch mit den zuständigen Kongressausschüssen bei allen Aufsichtsmaßnahmen zusammenarbeiten", so Cheatle. US-Präsident Biden hatte am Sonntag angekündigt, dass die Ergebnisse auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.

+++ 17:23 König Charles sendet persönliche Botschaft an Donald Trump +++
Der britische König Charles III. hat nach dem Attentat auf Donald Trump eine persönliche Nachricht an den früheren US-Präsidenten geschickt. Der genaue Inhalt der Botschaft wurde nicht veröffentlicht. Sie sei aber im Einklang gewesen mit einem Gespräch zwischen Premierminister Keir Starmer und Trump, heißt es der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge aus Palastkreisen.

+++ 17:01 Ex-Mitschüler bezeichnen Attentäter Crooks als miserablen Schützen +++
Der Trump-Attentäter Thomas Matthew Crooks war nach Aussagen früherer Mitschüler schlecht im Umgang mit Feuerwaffen. Gegenüber dem Sender ABC News sagt Jameson Myers, der mit Crooks zusammen zur Grundschule und auf dieselbe Highschool ging, dass der 20-Jährige in seinem ersten Jahr an der Bethel Park Highschool dem Schützenteam beitreten wollte, aber während der Saisonvorbereitung abgelehnt wurde. "Er hat es nicht nur nicht in die Mannschaft geschafft", sagt Myers. "Er wurde gebeten, nicht zurückzukehren, weil er ein so unglaublich schlechter Schütze war, dass seine Teilnahme als gefährlich angesehen wurde." Danach sei Crooks nicht mehr zu den Probetrainings erschienen. Ein Mitglied des Schützenteams, das anonym bleiben wollte, sagt dem Sender, dass der Trump-Attentäter "nicht wirklich für das Team geeignet war". Er fügt hinzu, dass "er auch schrecklich schoss".

+++ 16:41 Lokale Scharfschützen sollten angeblich Gebäude des Attentäters sichern +++
Eines von zwei lokalen Anti-Sniper Teams sollte das Gebäude abdecken, welches der Schütze nutzte. Das berichtet CNN unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle, die mit den Ermittlungen vertraut sei. Die Polizei des Bundesstaates Pennsylvania dementierte die entsprechenden Vorwürfe und erklärte, nicht zuständig gewesen zu sein. Die Polizei in Butler County äußerte sich bisher nicht.

+++ 16:18 Schütze kaufte 50 Schuss Munition kurz vor Attentat +++
Der Trump-Attentäter Thomas Matthew Crooks hat kurz vor der Attacke noch neue Munition gekauft. Das berichtet CNN unter Berufung auf Personen aus dem Sicherheitsapparat. Demnach habe der Schütze nur wenige Stunden vor der Tat 50 Schuss Munition bei einem lokalen Waffengeschäft gekauft.

+++ 15:53 Secret Service verschärft Sicherheitsmaßnahmen bei republikanischem Parteitag +++
Nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump haben die Sicherheitsbehörden ihre Vorkehrungen für den anstehenden Parteitag der Republikaner verschärft. Die Direktorin des zuständigen Secret Service, Kimberly Cheatle, erklärt, ihre Organisation habe nach dem Anschlag vom Samstag die Pläne für den Schutz des Parteitags in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin überarbeitet und gestärkt. Sie sei nun zuversichtlich, für alle Fälle gewappnet zu sein.

+++ 15:27 Ex-Agent: Trump-Attentat kann Secret Service zerstören +++
Nach dem Attentat auf Donald Trump wird die Kritik an seinem Personenschutz immer lauter. Auch der ehemalige Secret-Service-Agent Tim McCarthy sieht ein Versagen der Sicherheitskräfte. Der Vorfall wird nun untersucht - für den Secret Service sei das eine existenzielle Gefahr, so McCarthy.

+++ 15:04 Regierungssprecher: Biden in US-Wahlkampf nicht abschreiben +++
Die Bundesregierung sieht auch nach dem Attentat auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump noch die Möglichkeit, dass Amtsinhaber Joe Biden die Wahl im November gewinnt. Man sollte die "Wahlkampffähigkeiten von Joe Biden nicht unterschätzen", sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit. "Insofern wäre es zu früh schon zu glauben, dass die amerikanische Präsidentschaftswahl entschieden sei." Andere Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatten die US-Demokraten aufgefordert, Biden zu einem Verzicht zu bewegen, weil er gegen Trump nun chancenlos sei. Hebestreit betont, dass es natürlich in Demokratien immer wieder die Möglichkeit eines Regierungswechsels gebe. "Das macht sie so attraktiv für die Wählerinnen und Wähler, für die Bürgerinnen und Bürger", sagt er.

+++ 14:41 Kein direkter Austausch zwischen Scholz und Trump nach Attentat +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem Attentat auf Donald Trump bisher keinen direkten Kontakt zu dem republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber gesucht. Es gebe aber "Gesprächsfäden" sowohl zu den US-Demokraten als auch zu den Republikanern, betont Regierungssprecher Steffen Hebestreit. So habe sich Scholz in der vergangenen Woche in den USA mit Vertretern beider Lager getroffen. Die Bundesregierung verurteilt den Angriff auf Trump klar. "Das war ein verabscheuungswürdiges Verbrechen", sagt Hebestreit.

+++ 14:18 Experte attestiert Secret Service "ungeheuerliches Versagen" +++
Nach dem versuchten Mordanschlag auf den Ex-Präsidenten Donald Trump steht der Secret Service massiv in der Kritik. "Der Schütze befand sich außerhalb der Secret-Service-Zone. Was für eine Zone ist denn das?" fragt Richard Painter, Mitarbeiter des Weißen Hauses unter dem früheren Präsidenten George W. Bush und heute Jura-Professor an der University of Minnesota. Er sieht ein "ungeheuerliches Sicherheitsversagen" und fordert eine detaillierte Untersuchung. Wenn sich ein Dach innerhalb der Reichweite eines Gewehrs bis zu einem Präsidenten oder Präsidentschaftskandidaten befinde, "dann ist es der Secret Service, der auf diesem Dach sein sollte", sagt Painter. "Haben die jemals vom Texas Book Depository gehört?" Das ist das Gebäude im texanischen Dallas, von dem aus der Attentäter Lee Harvey Oswald 1963 mit einem Gewehr Präsident John F. Kennedy erschossen hatte.

+++ 13:58 Trump-Auftritt in Milwaukee: Tausende zusätzliche Polizisten im Einsatz +++
Beim Republikaner-Parteitag in Milwaukee werden die Sicherheitsmaßnahmen besonders scharf sein. Bis zu 4500 zusätzliche Polizisten aus der Umgebung werden laut der Lokalzeitung "Milwaukee Journal Sentinel" neben den Einsatzkräften der städtischen Polizei zur Sicherung der RNC abgeordnet. Die Gegend rund um das Fiserv Forum wird zudem für die Dauer des Parteitags zum Sperrgebiet für Drohnen erklärt. Außerhalb des Bereichs, für den die Personenschützer des Secret Service verantwortlich sind, ist jedoch auch während des Parteitags in der Umgebung der RNC das Tragen von Waffen erlaubt - im Einklang mit den Gesetzen des Bundesstaats Wisconsin. Der Secret Service sichert zu, "vollständig vorbereitet" zu sein. Die für den Parteitag zuständige Secret-Service-Koordinatorin Audrey Gibson-Cicchino erklärt, sie vertraue darauf, dass die Veranstaltung von "Sicherheitsmaßnahmen auf dem höchsten Niveau" geschützt sein werde.

+++ 13:35 Trump-Attentat bringt chinesischer Firma sattes Börsenplus +++
Nach dem versuchten Mordanschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hat eine chinesische Technologiefirma an der Börse brilliert - und zwar nur wegen ihres Namens. Die Aktien des Softwareherstellers Wisesoft legten heute an der Börse in Shenzhen um das Tagesmaximum von zehn Prozent zu. Der Firmenname auf Mandarin lautet Chuan Da Zhi Sheng, was ausgesprochen so ähnlich klingt wie die chinesische Übersetzung des Satzes "Trump gewinnt groß". In China sind Börsenspekulationen, die mit aktuellen Ereignissen verbunden sind, weit verbreitet. Das führt nicht selten zu Kurssprüngen in alle Richtungen, die nichts mit den Zahlen und der Leistung des jeweiligen Unternehmens zu tun haben.

+++ 13:06 USA nach dem Attentat: Jetzt ist für Trump und Republikaner "Zeit für Rache" +++
Der Kampf um die Deutungshoheit des Attentats auf Donald Trump ist in vollem Gange. Politikwissenschaftler Andrew B. Denison rechnet damit, dass der Ex-Präsident und die Republikaner die Märtyrerrolle annehmen und den politischen Hass weiter schüren werden:

+++ 12:37 T-Shirts mit Trump-Fotos sind der neue Verkaufsschlager +++
Nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump ist der Online-Verkauf von T-Shirts mit Bildern des angeschossenen Ex-Präsidenten binnen kürzester Zeit durch die Decke gegangen. Auf den T-Shirts für Preise zwischen neun und 40 Dollar ist Trump mit Blut im Gesicht zu sehen, wie er kämpferisch seine Faust in die Höhe reckt. Aufgedruckt sind Slogans wie "Kugelsicher", "Legenden sterben nie" und "Schießen macht mich stärker". Die 25-jährige Li Jinwei, die Produkte auf der chinesischen Plattform Taobao von Alibaba verkauft, ließ umgehend T-Shirts entwerfen, als sie von dem Attentat hörte. "Innerhalb von drei Stunden hatten wir mehr als 2000 Bestellungen aus China und den USA", sagte die Geschäftsfrau zu Medien in Hongkong.

+++ 11:55 Viele Jahre vor Trump: Der Mann, "der die amerikanische Politik zerstört hat" +++
Die Schüsse auf Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung markieren den vorläufigen Tiefpunkt des polarisierenden Kampfes politischer Lager in den USA. Der Vorwurf der Republikaner an die Demokraten sei dabei aber "scheinheilig", sagt die Historikerin Annika Brockschmidt und erklärt, wie aus politischen Gegnern Feinde wurden:

+++ 11:19 "Das Beispiel, das die politischen Führer in den nächsten Tagen geben werden, ist entscheidend" +++
Zu dem versuchten Mordanschlag auf Ex-Präsident Donald Trump und dem Beginn des Parteitags der Republikaner, auf dem der 78-Jährige offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll, schreibt die "Los Angeles Times": "Das Beispiel, das die politischen Führer in den nächsten Tagen geben werden, ist entscheidend dafür, wie der Rest der Wahlkampfsaison verlaufen wird. (...) Trump und die Spitzen der Republikaner, die diese Woche auf dem Kongress in Milwaukee zusammenkommen, tragen eine besondere Verantwortung dafür, das Attentat nicht als Mittel zur Aufwiegelung ihrer Basis zu nutzen. Sie müssen erkennen, dass die USA im Moment ein Pulverfass sind, und die hitzige Rhetorik eindämmen, bevor Funken fliegen. Für den Augenblick müssen sie erkennen, dass Gewalt, sobald sie entfesselt ist, überparteilich ist." Zuvor hatte Präsident Biden bereits die US-Bürger zum Gewaltverzicht aufgefordert.

+++ 10:42 Nach Schüssen auf Trump: "Graben in den USA wird tiefer" +++
Könnte das vereitelte Attentat auf Donald Trump zu einem Moment der innerpolitischen Versöhnung für die US-amerikanische Gesellschaft werden? Der Politologe Thomas Jäger sieht dafür keine Hinweise. Im Gegenteil drohe sich die Spaltung im Land zu verschlimmern.

+++ 10:13 Erste Analysen: Chancen auf einen Sieg bei der Wahl für Trump steigen +++
Das Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am Wochenende hat die Chancen auf seinen Wahlsieg im November erhöht, sagt Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank. Die Chancen für einen Sieg von Trump, der laut der Analystin vom Markt positiv bewertet wird, stiegen nach Daten des Online-Tools PredictIt nach dem Attentat auf 67 Prozent, verglichen mit 61 Prozent vor dem Attentat. "Obwohl das Attentat die Sorgen um ein tief gespaltenes Amerika schürt, in dem politische Gewalt die Oberhand gewinnt, hat es die Chancen erhöht, dass Trump die Präsidentschaftswahlen im November gewinnt", erklärt die Analystin.

+++ 09:54 Attentat als Wahlkampf-Schub? Boese: Berlin bereitet sich auf Trump 2.0 vor +++
Nicht erst seit dem Attentatsversuch plant die Bundesregierung für den Fall, dass Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehren könnte. Viele im politischen Berlin haben an die erste Amtszeit eher unschöne Erinnerung, wie ntv-Korrespondentin Heike Boese zusammenfasst:

+++ 09:25 "Aufgeheizte Momente könnten jetzt sehr, sehr gefährlich werden" +++
Die Bundesvorsitzende der SPD, Saskia Esken, sagt im RTL/ntv Frühstart auf die Frage, ob das Attentat Trumps Wahlchancen erhöhe: "Das ist zu befürchten, ja, dass er und auch vor allem seine Anhängerschaft dieses Vorkommnis jetzt dazu nutzen werden, noch weiter die Stimmung anzuheizen. Wir haben ja auch in der Vergangenheit schon solche Situationen erlebt, die dann beispielsweise im Sturm auf das Kapitol geendet haben. Solche aufgeheizten Momente, die könnten jetzt sehr, sehr gefährlich werden, nicht nur in Bezug auf einen Wahlsieg." Auf die Frage, wie sich Deutschland und die Bundesregierung verhalten sollen, wenn Donald Trump die Präsidentschaftswahlen gewinnt, sagt die SPD-Vorsitzende: "Das ist längst natürlich der Fall, dass die Bundesregierung, dass in ganz Europa Regierungen sich darüber bewusst sind, dass man näher zusammenrücken muss."

+++ 08:48 "Haben wir etwas übersehen?" - beim Secret Service drohen Konsequenzen +++
Nach dem Attentat auf Donald Trump steht der Secret Service im Fokus, der es nicht schaffte, den Ex-Präsident ausreichend zu schützen. "Der Kongress wird eine vollständige Untersuchung der gestrigen Tragödie durchführen, um festzustellen, wo es Lücken in der Sicherheit gab und was das amerikanische Volk sonst noch wissen muss und zu wissen verdient", sagt Sprecher Mike Johnson, Republikaner und Trump-Verbündeter, dem Sender NBC. Robert E. McDonald, ein Dozent an der Universität von New Haven, der 20 Jahre lang für den Secret Service tätig war, sagt zudem der "New York Times": "Haben wir etwas übersehen? Und wenn wir etwas übersehen haben, müssen wir aufstehen und die Verantwortung dafür übernehmen." McDonald fragt sich, warum der Geheimdienst das Gebäude nicht mit Scharfschützen bewacht hat.

+++ 08:05 Secret Service in der Kritik: Schüsse auf Trump: "Polizist ist Attentäter wohl gefolgt" +++
Nach dem geplanten Attentat auf Donald Trump muss sich der Secret Service vielen Fragen stellen. Trump selbst äußert sich bisher nur auf Truth Social zu dem Vorfall, und der Parteitag der Republikaner steht bevor. ntv-Korrespondent Christopher Wittich fasst die jüngsten Entwicklungen zusammen.

+++ 07:34 Nach Attentat: Joe Biden will kein "Schlachtfeld" +++
US-Präsident Biden äußert sich in einer Rede und in sozialen Netzwerken erneut zu dem Attentat auf seinen politischen Gegner Donald Trump. So schreibt der 81-Jährige auf X: "Meinungsverschiedenheiten sind in der amerikanischen Demokratie unvermeidlich. Sie sind Teil der menschlichen Natur. Aber die Politik darf niemals ein buchstäbliches Schlachtfeld oder - Gott bewahre - ein tödliches Schlachtfeld sein."

+++ 06:57 "Das Attentat hat alles auf den Kopf gestellt" +++
Zum Attentat auf Donald Trump schreibt die australische Zeitung "Sydney Morning Herald": "US-Präsident Joe Biden steht vor einem heiklen Balanceakt, während Amerika nach dem Attentat auf seinen größten politischen Rivalen noch immer taumelt. Nach wochenlangen Diskussionen im Zuge der TV-Debatte hatte Biden geplant, in den nächsten Wochen seine Angriffe auf Donald Trump zu intensivieren, um den Demokraten zu beweisen, dass er die geistige und körperliche Kraft hat, den aufrührerischen Republikaner bei der Wahl im November zu schlagen. Die Strategie war einfach: den Wählern die Stärken seiner Leistungen in der ersten Amtszeit darlegen, eine mutige Vision für die Zukunft präsentieren und in die Offensive gegen Trump gehen, indem man ihn als die größte Bedrohung überhaupt für die Demokratie in den USA darstellt. Doch das Attentat auf den ehemaligen Präsidenten am Samstag hat alles auf den Kopf gestellt. Angesichts der Angst vor eskalierender Gewalt weiß Biden, dass er es sich nicht leisten kann, die schwelenden Spannungen eines Landes, das vor Feindseligkeit, Wut und Angst strotzt, noch weiter zu schüren."

+++ 06:38 Große Show steht bevor: Trump ist in Milwaukee eingetroffen +++
Nach den parteiinternen Vorwahlen in den einzelnen Bundesstaaten müssen sowohl die Demokraten als auch die Republikaner ihr Gesamtergebnis auf nationaler Ebene offiziell bestätigen. Das geschieht bei den jeweiligen Nominierungsparteitagen. Die Demokraten treffen sich dafür Mitte August in Chicago im Bundesstaat Illinois. Der republikanische Nominierungsparteitag findet dieses Mal vom 15. bis zum 18. Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin statt. Trump ist bereits in der Stadt eingetroffen. Er kann sich erstmals bei einem Nominierungsparteitag als klarer Anführer der Republikaner präsentieren. 2016 war er noch als Außenseiter angetreten, 2020 hinderte die Pandemie auch die Republikaner an einer großen, pompösen Veranstaltung.

+++ 06:14 Trump-Attentat wirkt sich auch auf die Börse aus +++
Die asiatischen Aktienmärkte reagieren mit Verunsicherung auf den Attentatsversuch auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Die Anleger zeigen sich angesichts der gestiegenen Wahlchancen Trumps besorgt über mögliche Auswirkungen auf die künftige US-Wirtschaftspolitik. An den Anleihemärkten stiegen die Renditen für Staatsanleihen, was Experten mit der Erwartung einer möglicherweise inflationären und schuldenintensiven Wirtschaftspolitik unter einer Trump-Präsidentschaft erklären. Zudem könnten verschärfte Einwanderungsgesetze den Arbeitsmarkt verschärfen und die Löhne nach oben treiben. "Die Marktreaktion auf eine Präsidentschaft von Trump war bislang durch einen stärkeren Dollar und eine steilere Kurve der US-Staatsanleihen gekennzeichnet, sodass wir in der kommenden Woche einige dieser Entwicklungen beobachten könnten, wenn sich die Wahlchancen nach diesem Vorfall weiter verbessern sollten", sagt Rong Ren Goh, Portfoliomanager bei Eastspring Investments in Singapur.

+++ 05:56 Trump muss immer wieder an kleine Kopfbewegung kurz vor dem Attentat denken +++
Donald Trump muss seit dem Attentat immer wieder an den Moment denken, der ihn wohl das Leben rettete: eine kleine Kopfbewegung, um einen Bildschirm besser zu sehen. Dadurch traf ihn eine Kugel vermutlich nicht tödlich in den Kopf, sondern streifte sein Ohr. "Das Unglaublichste war, dass ich mich nicht nur gedreht habe, sondern genau zum richtigen Zeitpunkt und in genau dem richtigen Ausmaß", sagt Trump laut "Washington Examiner" in einer Rede an Bord seiner 757, als er zum Beginn der Republican National Convention nach Milwaukee fliegt. "Wenn ich mich nur halb drehe, trifft es die Rückseite des Gehirns. Der andere Weg geht direkt durch den Schädel. Die Chance, dass ich eine perfekte Drehung hinbekomme, liegt wahrscheinlich bei einem Zehntel von einem Prozent, also sollte ich nicht hier sein."

+++ 05:22 Trump: Realisiere es erst jetzt +++
Nach dem versuchten Attentat bei einer Wahlkampfveranstaltung ruft Donald Trump zu Ruhe und Einigkeit auf. "Das ist eine Chance, das ganze Land, ja die ganze Welt zusammenzubringen", sagt Trump der Zeitung "Washington Examiner". Der Vorfall habe ihn zutiefst erschüttert. Er begreife nun erst, was passiert sei ("Reality is just setting in"). Trump überlebte den Angriff, weil er sich im entscheidenden Moment von der Menge wegdrehte. "Ich wende mich selten von der Menge ab. Wenn ich das in diesem Moment nicht getan hätte, dann würden wir heute nicht reden, oder?"

+++ 04:46 NYT: Auch Sprengstoff im Haus von Trump-Attentäter gefunden +++
Über den Trump-Attentäter kommen immer mehr Informationen ans Tageslicht. Neben den rudimentären Sprengsätzen, die im Auto von Thomas Matthew Crooks gefunden wurden, soll der 20-Jährige auch in seinem Haus möglichen Sprengstoff gehabt haben. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf mit den Ermittlungen vertraute Personen.

+++ 04:15 Trump-Attentäter war Mitglied in Schützenverein +++
Laut US-Medien war der Trump-Attentäter Mitglied eines Schützenvereins. "Der Clairton Sportsmen's Club kann bestätigen, dass Thomas Matthew Crooks Mitglied war", heißt es in einer Erklärung des Rechtsberaters des Clubs, Robert Bootay. "Darüber hinaus kann der Club angesichts laufender polizeilicher Ermittlungen keinen weiteren Kommentar zu dieser Angelegenheit abgeben." Der Clairton Sportsmen's Club betreibt eine bewaldete Anlage in den südlichen Hügeln von Pittsburgh mit einem 200-Yard-Schießstand.

+++ 03:31 Bundesregierung plant für Wahlsieg Trumps +++
Die Bundesregierung bereitet sich nach den Worten ihres Transatlantik-Koordinators Michael Link auf eine mögliche zweite US-Präsidentschaft Donald Trumps vor. "Neben den intensiven Vorbereitungen der Bundesregierung, die hinter den Kulissen sehr intensiv, aber selbstverständlich vertraulich laufen, braucht es auch einen Schulterschluss der demokratischen Parteien, Fraktionen und politischen Stiftungen", sagte Link dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Diesen Schulterschluss suche ich regelmäßig und vernetze mich deshalb seit Langem auch mit den fachlich zuständigen Kollegen in CDU und CSU intensiv zum Thema Vorbereitung auf ein mögliches Szenario Trump 2.0", sagt der FDP-Politiker. Zuvor mahnten der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Jens Spahn von der CDU und der grüne Vorsitzende des Bundestags-Europaausschusses, Anton Hofreiter, Deutschland müsse sich besser auf einen möglichen Wahlsieg Trumps vorbereiten.

+++ 02:25 Biden ruft zur Deeskalation im Wahlkampf auf +++
US-Präsident Joe Biden warnt nach dem Attentat auf seinen Amtsvorgänger und Kontrahenten Donald Trump vor Gewalt im US-Wahlkampf. "Wir lösen unsere Meinungsverschiedenheiten an der Wahlurne. So machen wir es - an der Wahlurne, nicht mit Kugeln", sagt Biden bei einer seltenen Ansprache an die Nation aus dem Oval Office im Weißen Haus. "Wir müssen die aufgeheizte Stimmung in der Politik senken." Er erinnert daran, dass Amerikaner "Nachbarn und Freunde, keine Feinde" seien. Der Demokrat zeigt sich erleichtert, dass Trump bei dem Vorfall auf einer Wahlkampfveranstaltung nicht ernsthaft verletzt wurde. Biden räumt ein, dass der Wahlkampf von einer sehr aufgeheizten politischen Rhetorik geprägt sei, betont aber gleichzeitig den hohen Einsatz bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen.

+++ 01:46 Biden nimmt Wahlkampfplanung wieder auf +++
Nach einer kurzen Wahlkampfpause wegen des Attentats auf seinen Amtsvorgänger und politischen Konkurrenten Donald Trump plant US-Präsident Joe Biden in den kommenden Tagen wieder Auftritte vor Publikum. Nach Angaben des Weißen Hauses will Biden am Dienstag eine Tagung der Bürgerrechtsbewegung NAACP in Las Vegas besuchen. Am Mittwoch soll er in der Wüstenmetropole im US-Bundesstaat Nevada auch an einer lokalen Wahlkampfveranstaltung teilnehmen. Biden hatte nach den Schüssen auf Trump eine für Montag geplante Reise nach Texas abgesagt sowie einen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abgebrochen, um ins Weiße Haus zurückzukehren.

+++ 01:04 Still und häufig gemobbt: Was über den Schützen Matthew Crooks bekannt ist +++
Die US-Bundespolizei FBI identifiziert den Trump-Attentäter als den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks aus Bethel Park in Pennsylvania. Ein Führerscheinbild von Crooks zeigt ihn als jungen Mann mit seitlich gescheiteltem dunkelblondem Jahr, Brille und ein paar Pickeln im Gesicht. Crooks' frühere Klassenkameraden beschreiben ihn als "stillen" Schüler, der oft "einsam" gewirkt habe, wie der Sender ABC News berichtet. Ein Mitschüler sagt demnach, Crooks habe auf ihn "sozial zurückhaltend" gewirkt. Er könne sich nicht erinnern, ihn jemals über Politik im Allgemeinen oder Trump im Besonderen sprechen gehört zu haben. Jason Kohler, der nach eigenen Angaben dieselbe High School wie der mutmaßliche Schütze besuchte, sagt vor Reportern, Crooks sei oft schikaniert worden. "Er war still, aber er wurde einfach gemobbt. Er wurde so sehr gemobbt." So sei Crooks, der hin und wieder Jägerkleidung getragen habe, wegen seines Kleidungsstils verspottet worden.

+++ 00:35 "Nächstes Mal nicht danebenschießen": US-Demokrat feuert Mitarbeiterin für Facebook-Post +++
Der demokratische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus Bennie Thompson feuert eine Mitarbeiterin, die in den sozialen Medien gepostet hatte, sie wünschte sich, dass der Trump-Attentäter besser gezielt hätte. Laut "New York Times" schrieb Jacqueline Marsaw auf Facebook: "Ich billige keine Gewalt, aber nehmen Sie bitte an Schießunterricht teil, damit Sie das nächste Mal nicht danebenschießen. Ups, das war nicht ich, der da geredet hat." Thompson, der den zweiten Distrikt des US-Bundesstaates Mississippi vertritt, schreibt auf X, er sei dankbar, dass es Trump gut gehe. Er fügt hinzu, in Amerikas Demokratie sei kein Platz für politische Gewalt.

+++ 23:50 Keine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen bei Republikaner-Parteitag +++
Die für die Sicherheit bei dem Parteitag der Republikaner zuständige Secret-Service-Mitarbeiterin Audrey Gibson-Cicchino teilt mit, dass die Maßnahmen für die Großveranstaltung zunächst nicht verschärft wurden. Die Möglichkeit, als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme Waffen im Außenbereich der Veranstaltungsstätte in Milwaukee zu verbieten, sieht Bürgermeister Cavalier Johnson nicht. Das Tragen von Schusswaffen sei durch Gesetze des Bundesstaates geschützt, sagt er. Bei dem Mega-Event soll Donald Trump im Laufe der Woche offiziell als Präsidentschaftskandidat der Partei gekürt werden. Trump ist nach dem Angriff bemüht, keinen Eindruck von Schwäche aufkommen zu lassen: Er kündigte an, noch am Sonntagnachmittag (Ortszeit) nach Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin aufzubrechen. Dort findet die Parteiversammlung statt.

+++ 23:21 Biden: Motiv des Attentäters weiter unklar +++
Nach dem Attentat auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist das Motiv des Täters weiter unklar. "Wir haben noch keine Informationen zu dem Motiv des Schützen", sagt US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus vor Journalisten. Biden ruft die Bevölkerung auf, keine Vermutungen anzustellen und die Strafverfolgungsbehörden ihre Arbeit machen zu lassen.

+++ 22:53 Finanzmärkte erwarten "Erdrutschsieg Trumps" +++
Nach dem versuchten Attentat auf den US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump müssen sich die Finanzmärkte neu sortieren. Der Schuss, der den Republikaner bei einer Wahlkampfrede am Ohr verletzte, erhöhe Trumps Chancen auf einen Wahlsieg - und damit dürften auch die Finanzmärkte verstärkt darauf setzen, sagen Investoren. "Die Wahl wird wohl ein Erdrutschsieg. Das verringert wahrscheinlich die Unsicherheit", sagt Nick Ferres, Chef-Investmentmanager bei Vantage Point Asset Management. Rong Ren Goh, Portfoliomanager von Eastspring Investments in Singapur, erwartet, dass der Dollar seinen Aufschwung fortsetzt und Anleger sich auf eine steilere Renditekurve für US-Staatsanleihen einstellen.

+++ 22:07 Verletzte Besucher in stabilem Zustand +++
Die beiden Personen, die bei dem versuchten Attentat auf Donald Trump schwer verletzt wurden, befinden sich in einem stabilen Zustand, wie die Polizei in Pennsylvania mitteilt. Bei den Schüssen auf einer Wahlkampfveranstaltung starb ein Mann aus dem Publikum. Der mutmaßliche Schütze wurde von Sicherheitskräften erschossen. Trump war leicht und zwei Besucher schwer verletzt worden.

+++ 21:57 FBI: Täter handelte alleine, bislang keine Ideologie erkennbar +++
Das FBI gibt Entwarnung: Der mutmaßliche Schütze habe alleine gehandelt, es gebe keine weiteren Gefahren für die Sicherheit, sagt ein Vertreter der US-Bundespolizei. Der Vorfall werde als inländischer Terroranschlag und als versuchtes Attentat eingestuft. Das FBI untersuche die Social-Media- Accounts des 20-Jährigen, der getötet worden war. Man habe bisher aber keine Hinweise auf eine Ideologie oder eine psychische Erkrankung des mutmaßlichen Attentäters. Die Waffe sei legal erworben worden, vermutlich vom Vater des Verdächtigen. Außerdem hätten Bombenexperten ein verdächtiges Gerät im Auto des mutmaßlichen Täters sichergestellt, das nun für weitere Untersuchungen ins Labor gebracht worden sei.

+++ 21:42 Britischer Premier Starmer telefoniert mit Trump +++
Großbritanniens neuer Premierminister Keir Starmer hat nach Angaben aus Regierungskreisen mit dem bei einem Attentat verletzten Ex-US-Präsidenten Trump telefoniert. Er habe die Gewalt verurteilt sowie sein Beileid für die Opfer und ihre Familien ausgedrückt, heißt es. Trump und den anderen Verletzten habe er eine schnelle Genesung gewünscht, meldet die britische Nachrichtenagentur PA.

+++ 21:16 Darauf werden sie warten: Söder gibt US-Demokraten "Empfehlung von außen" +++
"Gewalt ist natürlich kein Mittel der Auseinandersetzung", sagt CSU-Chef Markus Söder und wünscht Donald Trump nach dem Attentat "beste Genesung". Er schätzt die Folgen für den Präsidentschaftswahlkampf ein - und gibt den Demokraten einen Tipp.

+++ 20:47 Trump will schon in Kürze zu Republikaner-Parteitag reisen +++
Nur einen Tag nach dem Attentat auf ihn will der frühere US-Präsident Donald Trump zum Parteitag der Republikaner im Bundesstaat Wisconsin reisen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber schreibt auf der Online-Plattform Truth Social, er werde noch am Sonntagnachmittag Ortszeit nach Milwaukee aufbrechen und seinen Zeitplan nicht durchkreuzen lassen.

+++ 20:39 Biden wirft Pläne über den Haufen +++
US-Präsident Joe Biden sagt eine geplante Reise nach Texas kurzfristig ab. Das teilt das Weiße Haus mit. Biden hätte eigentlich am Montag in den Bundesstaat im Süden aufbrechen sollen. Nach den Schüssen auf Trump am Samstagabend Ortszeit im Bundesstaat Pennsylvania hatte Biden bereits einen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abgebrochen und war vorzeitig in die Regierungszentrale nach Washington zurückgekehrt.

+++ 20:11 Biden kündigt verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für den Parteitag der Republikaner an +++
US-Präsident Joe Biden kündigt eine Ansprache an die Nation an und ruft das Land zum Zusammenhalt auf. "Wir müssen als eine Nation zusammenstehen", sagt Biden am Weißen Haus und verkündet, er wolle sich am Abend (in der deutschen Nacht zu Montag) in einer offiziellen Ansprache aus dem Oval Office dazu an die amerikanischen Bürger wenden. Für den Parteitag der Republikaner, der am Montag beginnt, sollten die Sicherheitsmaßnahmen erhöht werden, kündigt er zudem an. Auch solle ein unabhängiges Gutachten zu den Hintergründen des Anschlags erstellt werden. Am Vormittag waren er und seine Stellvertreterin Kamala Harris von den Justiz- und Sicherheitsbehörden über den aktuellen Ermittlungsstand informiert worden.

+++ 20:07 Live bei ntv: Biden äußert sich zu Attentat auf Trump +++
US-Präsident Joe Biden äußert sich zur Stunde zu dem versuchten Mordanschlag auf seinen Wahlrivalen Donald Trump. Biden hatte sich bereits am Samstag wenige Stunden nach dem Attentat geäußert und erklärt, es gebe "in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt". Anschließend telefonierte er mit Trump. Biden wurde am Morgen von den Spitzen der US-Bundespolizei FBI und des Secret Service, des Sicherheitsdienstes für Präsidenten und ehemalige Präsidenten, über den Stand der Ermittlungen unterrichtet.

+++ 19:43 Feuerwehrmann warf sich vor Familie und starb "als Held" +++
Der bei einem Wahlkampfauftritt von Ex-US-Präsident Donald Trump im Bundesstaat Pennsylvania getötete Zuschauer war ein Feuerwehrmann und Familienvater. Das gab der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, bekannt und sagte, er habe mit dessen Frau und Töchtern gesprochen. Der Mann sei "als Held gestorben" und habe sich schützend über seine Familie gebeugt, als die Schüsse bei der Trump-Kundgebung gefallen sein. Er sei ein "begeisterter Anhänger" Trumps gewesen. Neben dem einen Mann im Publikum, der ums Leben kam, wurden noch zwei weitere Zuschauer verletzt. Shapiro sagte, ihr Zustand sei weiter kritisch.

+++ 19:13 Etliche Republikaner sehen Schuld bei Biden und den Demokraten +++
Die überwiegende Mehrheit der Republikaner im Kongress bietet in den Stunden nach dem Anschlag auf eine Wahlkampfveranstaltung in Butler Gebete und Unterstützung für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump an. Wie die "Washington Post" schreibt, geben etwa 30 von ihnen US-Präsident Joe Biden, der Demokratischen Partei oder Journalisten direkt die Schuld für die angebliche Anstiftung zu dem Anschlag -trotz Bidens klarer Verurteilung der Tat und seiner Äußerung, dass "jeder politische Gewalt verurteilen muss".

+++ 18:44 Früherer deutscher US-Botschafter: Nachahmer oder Rächer werden wahrscheinlicher +++
Der frühere deutsche Botschafter in den USA, Wolfgang Ischinger, warnt vor der Gefahr einer Gewaltspirale im US-Wahlkampf. So würden "Nachahmer - gegen Trump -, oder Rächer - gegen Joe Biden - wahrscheinlicher", sagt er dem "Tagesspiegel". Dies gelte umso mehr, weil "multiple Verschwörungstheorien das ohnehin verunsicherte amerikanische Wahlvolk vollends verwirren" würden. Auch der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link fürchtet eine weitere politische Polarisierung in den USA. "Das darf keinesfalls passieren. Es ist jetzt wichtig, Ruhe und Respekt zu bewahren. Das hat Präsident Joe Biden mit seinem Anruf bei Donald Trump getan", so der FDP-Politiker.

+++ 18:06 Trump-Lager sieht Verschwörungstheorien bestätigt +++
Die Schüsse auf Donald Trump könnten vorentscheidend für die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA sein, erklärt Frank Umbach. Der Sicherheitsexperte findet es "unerklärlich", dass Hinweisen auf den Schützen nicht nachgegangen wurde und lobt die Demokraten für "die richtige Reaktion".

+++ 17:37 "Er wird nie aufhören, für die Rettung Amerikas zu kämpfen" - Trumps Kinder äußern sich +++
Die Kinder des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zollen ihrem Vater Tribut und danken den Agenten, die ihn beschützt haben. "Er wird nie aufhören, für die Rettung Amerikas zu kämpfen", schreibt Donald Trump Jr. auf X zu dem Foto seines Vaters, auf dem er mit blutverschmiertem Gesicht die Faust in die Luft streckt. Auf Instagram teilt Eric Trump das gleiche Foto mit einer ähnlichen Botschaft in Großbuchstaben. In einer Instagram-Story dankt Tiffany Trump Gott dafür, dass ihr Vater am Leben geblieben ist. "Politische Gewalt ist niemals die Antwort", schreibt sie, dankt den Strafverfolgungsbehörden und dem Secret Service und würdigt die Opfer. "Wie Sie heute gesehen haben, ist mein Vater ein Kämpfer, und er wird auch weiterhin für Sie und die USA kämpfen." Ivanka Trump, die zuvor erklärt hatte, dass sie sich in diesem Jahr nicht an der Präsidentschaftskampagne ihres Vaters beteiligen werde, dankt ebenfalls den Leibwächtern und schreibt: "Ich bete weiterhin für unser Land", und: "Ich liebe dich, Dad, heute und immer."

+++ 17:15 Schütze hatte auch Sprengstoff in seinem Wagen +++
Der Trump-Attentäter hat nach Informationen des "Wall Street Journal" auch Sprengstoff in seinem Auto gehabt. Demnach sei der Wagen in der Nähe des Tatorts sichergestellt worden, berichtet die Zeitung unter Berufung auf nicht näher identifizierte Quellen. Die für die Tat benutzte Waffe sei vom Vater des mutmaßlichen Täters erworben worden, berichten die Zeitung und ABC News weiter. Es soll sich dabei um ein Gewehr des Typs AR-15 handeln. Das Gewehr wurde in den 1950er-Jahren entwickelt, zunächst für das Militär. Das Gewehr ist äußerlich fast identisch mit dem Sturmgewehr M16, das der Hersteller Colt an das Militär verkauft. Das AR-15 ist die Ausführung für Zivilisten. Anders als bei der militärischen Version ist mit dieser Waffe technisch gesehen kein Dauerfeuer möglich. Geübte Schützen können dennoch sehr viele Schüsse in sehr kurzer Zeit abgeben.

+++ 16:59 Nun äußert sich auch Melania Trump +++
Nach dem versuchten Mordanschlag auf Ex-US-Präsident Donald Trump äußert sich auch dessen Ehefrau Melania. Der bei dem Anschlag getötete Schütze sei ein "Monster" gewesen, das versucht habe, "Donalds Leidenschaft, sein Lachen, seinen Einfallsreichtum, seine Liebe zur Musik und seine Begeisterung auszulöschen", erklärt die ehemalige First Lady der USA bei X. Als sie gesehen habe, dass eine Kugel ihren Mann gestreift habe, habe sie realisiert, dass ihr Leben und das ihres Sohnes Barron kurz "vor einer verheerenden Veränderung" stünden. Melania Trump dankt auch den Personenschützern ihres Mannes.

+++ 16:26 "Sie sind nicht hinter mir her, sie sind hinter euch her" - Trump-Kampagne startet Spendenaufruf +++
Nach Ansicht von Brad Bannon, einem demokratischen Strategen, dürfte der Vorfall Trump nutzen. Er passe zum Narrativ des ehemaligen US-Präsidenten, dass das Land auf dem falschen Weg sei. "Das versuchte Attentat erzeugt Sympathie für Trump", sagt Bannon. "Es bestätigt auch die Auffassung seiner Wähler, dass etwas in diesem Land grundlegend falsch läuft." Trumps Auftritte beim viertägigen Nominierungsparteitag der Republikaner in Milwaukee, der am Montag beginnt, dürften durch den Angriff befeuert werden. "Wenn das Land vorher kein Pulverfass war, dann ist es das jetzt", sagt Chip Felkel, ein republikanischer Politikberater, der nicht zu den Trump-Anhängern zählt. Stunden nach der Tat startet Trumps Kampagne via Textnachricht einen Spendenaufruf. "Sie sind nicht hinter mir her, sie sind hinter euch her", lautet die Nachricht an die Wähler.

+++ 16:08 Sorge vor dem Parteitag: Republikaner arbeiten mit 40 Sicherheitsbehörden zusammen +++
Der Parteivorsitzende der Republikaner, Michael Whatley, versichert, die Behörden arbeiteten intensiv daran, um die Sicherheit beim anstehenden Parteitag in Milwaukee zu garantieren. Man arbeite mit 40 verschiedenen Sicherheitsbehörden zusammen, wie konkret die Vorkehrungen getroffen werden müssten, sagt Whatley im Sender Fox News.

+++ 15:44 Top-Berater von Trump-Team: "Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, melden Sie es bitte sofort" +++
Top-Berater von Donald Trumps Wahlkampfteam raten zur Vorsicht. "Wir verstärken die bewaffnete Sicherheitspräsenz 24/7 mit Offizieren vor Ort. Es werden zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt. Unsere oberste Priorität ist es, die Sicherheit aller Mitarbeiter zu gewährleisten", zitiert die "Washington Post" die Trump-Wahlkampfberater Chris LaCivita und Susie Wiles aus einem gemeinsamen Memo. "Wir bitten Sie auch dringend, die politische Polarisierung in dieser hitzigen Wahl zu erkennen. Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, melden Sie es bitte sofort der Leitung oder einem Sicherheitsteam vor Ort", heißt es weiter.

+++ 15:24 Augenzeugen schildern chaotische Szenen bei Trump-Attentat +++
Als während Trumps Wahlkampfrede in Pennsylvania Schüsse fallen, brechen Chaos und Panik aus. Augenzeugen sprechen von Mutmaßungen über Feuerwerk, den Klang von Querschlägern, den Schützen auf dem Dach und den Moment, in dem Trump zu Boden ging.

+++ 14:58 Führender Republikaner: "Wir müssen die Rhetorik herunterfahren" +++
Der Präsident des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Mike Johnson, bemüht sich um eine Beruhigung der Gemüter. "Wir müssen die Rhetorik herunterfahren", sagt er im Sender MSNBC. "Wir müssen die Temperatur in diesem Land herunterfahren."

+++ 14:30 Expertin: "Trump-Attentat ist Chance für Biden" +++

+++ 14:03 Trump ruft zur Versöhnung auf +++
"Es ist wichtiger denn je, dass wir zusammenstehen", schreibt Donald Trump auf seiner Plattform "Truth Social". Er freue sich bereits darauf, diese Woche in Wisconsin "zu unserem großartigen Land" zu sprechen. In Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin findet von Montag bis Donnerstag der Nominierungsparteitag der Republikaner statt. Trump schreibt weiter, er bete jetzt für die Verwundeten, die Erinnerung an den getöteten Bürger "halten wir in unseren Herzen". Zur Einigkeit hatte Trump bereits in seiner Rede zur Amtseinführung als US-Präsident im Januar 2017 aufgerufen.

+++ 12:58 NATO-Generalsekretär Stoltenberg entsetzt über Mordversuch +++
Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zeigt sich fassungslos über den Angriff auf Trump. "Ich bin schockiert über das versuchte Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Trump", schreibt Stoltenberg auf X. Er wünsche ihm eine baldige Genesung und sei in Gedanken bei den Betroffenen. Politische Gewalt habe in Demokratien keinen Platz. Die NATO-Verbündeten stünden zusammen, um Freiheit und Werte zu verteidigen.

+++ 12:13 Video zeigt Sekunden zwischen Schüssen des Attentäters und Schüssen des Secret Service +++
Die amerikanische Klatsch-Nachrichtenseite TMZ zeigt ein Video, auf dem offenbar sowohl die Schüsse des Attentäters zu hören sind als auch die Schüsse, mit denen er nur Sekunden später vermutlich getötet wurde. Der Anschlag löste bei den Umstehenden Panik aus. Die Aufnahme wurde von außerhalb des Areals gemacht, in dem die Kundgebung stattfand, wie TMZ schreibt.

+++ 11:40 Secret Service weist Republikaner-Vorwurf zurück +++
Der Secret Service hat den Vorwurf zurückgewiesen, Trump seien in den letzten Monaten zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen verweigert worden. "Die Behauptung, dass ein Mitglied des Sicherheitsteams des ehemaligen Präsidenten zusätzliche Sicherheitsressourcen angefordert habe, die der Secret Service oder das Heimatschutzministerium zurückgewiesen hätten, ist absolut falsch", sagte Secret-Service-Sprecher Anthony Guglielmi. Tatsächlich habe der Secret Service die Sicherheitsmaßnahmen kürzlich noch erhöht.

Wenige Stunden nach dem Angriff auf Trump hatte der republikanische Abgeordnete Michael Waltz gesagt, er verfüge über "sehr zuverlässige Quellen, die mir sagen, dass es wiederholt Forderungen nach einem stärkeren Geheimdienstschutz für Präsident Trump gegeben hat". Belege legte Waltz nicht vor.

+++ 11:16 Steinmeier wünscht Trump baldige Genesung +++
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verurteilt den Mordanschlag und spricht der Familie des Todesopfers sein Beileid aus: "Ich verurteile das Attentat auf den 45. US-Präsidenten, Donald J. Trump", schreibt Steinmeier in einer Mitteilung. "Gewalt darf keinen Platz haben in unserer Demokratie - nicht in Amerika, nicht bei uns. Wir alle können dazu beitragen: Ächten wir Gewalt in der politischen Auseinandersetzung! Drängen wir Hass und Hetze zurück aus Wahlkämpfen und Debatten! Die Demokratie verträgt scharfe Kontroversen - aber Gewalt zerstört Demokratie. Donald J. Trump und den Verletzten wünsche ich baldige Genesung. Mein tiefes Beileid gilt der Familie des Todesopfers des Anschlags."

+++ 10:32 Experte: "Trump hat direkt, instinktiv genau das Bild produziert" +++
Sekunden, nachdem die Schüsse fallen, erhebt sich Donald Trump blutverschmiert und mit geballter Faust aus der Traube an Secret-Service-Agenten. Politologe Thomas Jäger sieht hier den "Meister des politischen Marketings" am Werk. Entscheidend sei nun, ob es Trump gelingt, sein "Hexenjagd"-Narrativ weiter zu spinnen.

+++ 10:10 Scharfschütze scheint Attentäter kurz vor ersten Schüssen bemerkt zu haben +++
Ein bei X gepostetes Video zeigt einen Scharfschützen auf der Trump-Kundgebung in genau dem Moment, als die Schüsse fallen. Scharfschützen werden bei solchen Veranstaltungen vom Secret Service eingesetzt, um die Umgebung zu sichern - was in diesem Fall offenbar nicht gut gelungen ist. Der Scharfschütze scheint durch sein Zielfernrohr etwas oder jemanden zu beobachten. Er schreckt auf, kurz bevor die Schüsse zu hören sind, was nahelegt, dass ihm in diesem Moment der Schütze als Gefahr bewusst wurde. Kurz darauf wurde der Attentäter erschossen.

+++ 09:23 Kurz vor dem Anschlag warnte ein Teilnehmer vor dem Attentäter +++
Vor den Schüssen auf Trumps Wahlkampfkundgebung in Butler hatten Teilnehmer der Veranstaltung einen Mann mit Gewehr auf einem Dach in der Nähe des Geländes bemerkt. Einer von ihnen, Greg Smith, sprach anwesende Sicherheitsleute an: "Hey Mann, da ist ein Typ mit einem Gewehr auf dem Dach", habe er gesagt, erzählte er später der BBC. Die Antwort sei gewesen: "Häh, was?", so als hätten die Sicherheitskräfte nicht gewusst, was los war. "Ich habe gedacht: Warum redet Trump noch, warum haben sie ihn nicht von der Bühne geholt? … Als Nächstes fallen fünf Schüsse."

+++ 09:15 Scholz nennt Anschlag verabscheuungswürdig +++
Bundeskanzler Olaf Scholz äußert sich auf X zum Attentatsversuch gegen Trump: "Der Anschlag auf US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist verabscheuungswürdig. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung. Meine Gedanken sind auch bei den Personen, die bei dem Attentat in Mitleidenschaft gezogen wurden. Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie."

+++ 08:28 Fotograf nahm Bild auf, auf dem vermutlich ein Projektil zu sehen ist +++
Doug Mills, ein Fotograf der "New York Times", hat durch Zufall offenbar gerade in dem Moment ein Foto gemacht, als eine Kugel knapp an Donald Trump vorbeiflog. Das Foto "könnte durchaus die Luftverdrängung durch ein Projektil zeigen", sagt Michael Harrigan, ein pensionierter FBI-Agent, der Zeitung. Grundsätzlich sei es möglich, eine fliegende Kugel zu fotografieren, sagte Harrigan. Mills verwendete bei der Trump-Kundgebung eine Sony-Digitalkamera, die bis zu 30 Bilder pro Sekunde aufnimmt. Das Foto entstand mit einer Verschlusszeit von 1/8000 Sekunde.

+++ 08:00 Mutmaßlicher Täter als Republikaner registriert +++
Das FBI hat den mutmaßlichen Schützen identifiziert. Es handele sich um einen Mann namens Thomas Matthew Crooks. Der 20-Jährige, der bei dem Anschlagsversuch getötet wurde, stammt aus der Kleinstadt Bethel Park im US-Bundesstaat Pennsylvania, eine Autostunde südlich von Butler, wo die Trump-Kundgebung stattfand. Crooks ist als Republikaner registriert. Berichten zufolge spendete er am Tag der Amtseinführung von Biden im Januar 2021 allerdings 15 Dollar an eine Spenden-Organisation der Demokraten.

Die "New York Post" weist darauf hin, dass Crooks zum Zeitpunkt der Spende 17 Jahre alt war. Im September 2021 registrierte er sich dann mit 18 Jahren als Mitglied der Republikanischen Partei.

+++ 07:46 Experte: "Secret Service muss hier einige Fragen beantworten" +++
Donald Trump steht als Ex-Präsident und Kandidat unter dem Schutz des Secret Service. Bei allen Wahlkampfveranstaltungen gibt es höchste Sicherheitsvorkehrungen, wie Obamas früherer Kampagnenberater Julius van de Laar berichtet. Wie es dennoch passieren konnte, dass ein Schütze angreifen kann, müsse nun aufgearbeitet werden.

+++ 07:38 Staatschefs weltweit zeigen sich geschockt +++
Staats- und Regierungschefs auf der ganzen Welt reagieren geschockt auf den Anschlag auf Ex-Präsident Trump. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schreibt auf X, sie sei zutiefst schockiert, wünsche Trump schnelle Genesung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers ihr Beileid aus. "Politische Gewalt hat keinen Platz in einer Demokratie", schreibt von der Leyen. Ähnlich äußert sich der kanadische Premierminister Justin Trudeau. "Meine Gedanken sind beim ehemaligen Präsidenten Trump, den Teilnehmern der Veranstaltung und allen Amerikanern."

Auch die Vereinten Nationen verurteilen den Anschlag auf Trump. "Der Generalsekretär verurteilt diesen Akt politischer Gewalt aufs Schärfste", erklärt der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres. "Er wünscht Präsident Trump eine rasche Genesung." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilt mit, er sei "entsetzt" über die Nachricht von dem Angriff. "Solche Gewalt hat keine Rechtfertigung und keinen Platz auf der Welt. Niemals sollte Gewalt siegen." Selenskyj wünscht Trump zudem eine rasche Genesung.

Bereits am Samstagabend (Ortszeit) hatte Biden erklärt, er sei dankbar, dass Trump in Sicherheit sei und es ihm gut gehe. In den USA gebe es "keinen Platz für diese Art von Gewalt".

+++ 07:21 Offene Fragen an den Secret Service +++
Der zuständige FBI-Agent Kevin Rojek sagt bei einer Pressekonferenz, es sei "überraschend", dass der Schütze mehrere Schüsse abgeben konnte. Auf eine Frage nach den Sicherheitsvorkehrungen sagt er, solche Fragen müssen der Secret Service beantworten. Trotz des Namens ist der Secret Service kein Geheimdienst, sondern (unter anderem) für die Sicherheit von US-Präsidenten und ehemaligen US-Präsidenten zuständig.

"Sie führen die ersten Sicherheitsbewertungen durch und legen fest, wo sich die verschiedenen Sicherheitsstandorte befinden sollten", sagt Rojek. "Und sie sind diejenigen, die für die Sicherung des Tatorts verantwortlich sind." Ein Vertreter des Secret Service ist bei der Pressekonferenz nicht dabei. Es sei "niemand verfügbar" gewesen, so Rojek.

Kevin Rojek bei einer Pressekonferenz in Butler, Pennsylvania. Dort fand auch die Trump-Kundgebung statt.

Kevin Rojek bei einer Pressekonferenz in Butler, Pennsylvania. Dort fand auch die Trump-Kundgebung statt.

(Foto: REUTERS)

+++ 07:04 Trump in New Jersey, offenbar wohlbehalten +++
Eine Trump-Sprecherin postet ein Video, das zeigt, wie Trump auf einem Flughafen in New Jersey ohne Hilfe ein Flugzeug verlässt. Sein verletztes Ohr ist darauf nicht zu sehen. Die Republikaner haben bereits mitgeteilt, dass der Nominierungsparteitag wie geplant stattfinden soll; der Parteitag findet von Montag bis Donnerstag in Milwaukee statt. Dort wird Trump offiziell zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner gewählt. US-Präsident Biden teilte mit, die Demokraten würden alle Wahlwerbespots so schnell wie möglich stoppen.

+++ 06:50 Täter schoss von einem Dach neben der Kundgebung +++
Anthony Guglielmi, ein Sprecher des Secret Service, sagt, der mutmaßliche Schütze habe "mehrere Schüsse auf die Bühne" abgefeuert und sich auf "einer erhöhten Position" außerhalb des Veranstaltungsortes befunden. Damit dürfte ein Dach neben der Versammlung gemeint sein.

+++ 06:39 Täter ist offenbar 20-Jähriger aus Pennsylvania +++
Die Person, die auf Trump geschossen hat, ist ein 20-jähriger Mann aus Pennsylvania, sagt eine mit der Untersuchung vertraute Quelle der "Washington Post". Offiziell erklärt das FBI, es wolle den Schützen noch nicht identifizieren, sei aber "dieser Identifizierung nahe". Der Schütze ist tot. Nach Angaben der Polizei von Pennsylvania ist es zu früh, um zu sagen, ob es ein Einzeltäter war. Es gebe aber auch keinen Hinweis darauf, dass es "irgendeine weitere Bedrohung" gebe.

+++ 06:25 Medien: Trump wieder aus Krankenhaus entlassen +++
Trump ist einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge am späten Samstagabend (Ortszeit) wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.

+++ 06:01 FBI bestätigt Mordversuch gegen Ex-Präsident Trump bei Kundgebung +++
Nach den Schüssen bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania stuft die US-Bundespolizei FBI den Vorfall als "Mordversuch" gegen Ex-Präsident Donald Trump eingestuft. Bei den Schüssen handele es sich um "einen Mordversuch gegen unseren früheren Präsidenten Donald Trump", sagt FBI-Agent Kevin Rojek in Butler, dem Ort der Kundgebung. Durch die Schüsse war Trump am Ohr verletzt worden, nach Behördenangaben wurden außer dem mutmaßlichen Schützen auch ein Zuschauer getötet und zwei weitere schwer verletzt.

+++ 04:41 Biden telefoniert nach Attacke mit Trump +++
US-Präsident Joe Biden telefoniert nach dem Angriff auf seinen Amtsvorgänger Donald Trump persönlich mit dem Republikaner. Das teilt das Weiße Haus mit, ohne Inhalte zu dem Gespräch zu nennen. Am Sonntag werde Biden im Weißen Haus von den Strafverfolgungsbehörden über den Stand der Ermittlungen unterrichtet, heißt es weiter.

+++ 03:58 Republikaner wollen Parteitag trotz Trump-Angriff abhalten +++
Die US-Republikaner wollen trotz der Attacke auf ihren Präsidentschaftsbewerber Donald Trump den Nominierungsparteitag in Milwaukee in dieser Woche wie geplant abhalten. Das teilen die Partei und Trumps Wahlkampfteam in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Die Republikaner kommen ab Montag in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin zu ihrem Nominierungsparteitag zusammen, um den 78-Jährigen offiziell zu ihrem Präsidentschaftskandidaten zu küren.

+++ 03:54 Behörden: Schütze hat von "erhöhter Position" geschossen +++
Bei dem Angriff auf den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat der mutmaßliche Schütze außerhalb des Veranstaltungsortes von einer "erhöhten Position" aus das Feuer eröffnet. Ein Zuschauer sei getötet und zwei weitere schwer verletzt worden, teilt der Secret Service mit. Zunächst war von einem Schwerverletzten die Rede gewesen.

+++ 02:55 Trump: Ich wurde von Kugel am Ohr getroffen +++
Der frühere US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben bei der Attacke bei einem Wahlkampfauftritt durch einen Schuss am Ohr verletzt worden. "Ich wurde von einer Kugel getroffen, die den oberen Teil meines rechten Ohrs durchschlug", schreibt Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.

+++ 00:33 Schüsse auf Trump: Sicherheitsleute holen Ex-Präsidenten bei Auftritt von der Bühne +++
Der frühere US-Präsident Donald Trump ist bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania von Sicherheitspersonal von der Bühne geführt worden. Zuvor waren Schüsse gefallen. Auf Bildern ist Trump mit einem blutigen Ohr und einer erhobenen Faust zu sehen.

Quelle: ntv.de, mau/lme/rog/dpa/rts/AFP

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