Politik

Republikaner segnen Programm ab Trump erscheint mit Verband und wirkt erschöpft

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Mit gereckter Faust, aber gezeichnet: Trump erscheint auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee.

Mit gereckter Faust, aber gezeichnet: Trump erscheint auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee.

(Foto: AP)

Erstmals seit dem Attentat zeigt sich Trump wieder öffentlich. Er wird von den Delegierten des Parteitags frenetisch gefeiert. Zuvor verabschieden die Republikaner ein neues Programm, das etwa bei Abtreibungen moderater daherkommt. Die Inflation soll "beendet" werden. Auch zur NATO findet sich ein Passus.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist mit einem weißen Verband am Ohr auf dem Parteitag seiner Partei in Milwaukee erschienen. Er reckte erneut die Faust in die Höhe und wurde in der Veranstaltungshalle von den Delegierten bejubelt. Dort posierte er mit seinem Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, J. D. Vance. Die Menge rief "Kämpft, kämpft, kämpft!". Trump wirkte erschöpft, ließ sich jedoch feiern wie ein Popstar.

Zuvor hatten die Delegierten ein Programm verabschiedet, das die Positionen der Partei zu Abtreibungen und der gleichgeschlechtlichen Ehe abschwächt. Das Programm mit dem Titel "America First: A Return to Common Sense" (Amerika zuerst: eine Rückkehr zum gesunden Menschenverstand) wurde auf dem Parteitag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin vorgestellt, auf dem Trump offiziell zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten nominiert wurde.

Insbesondere wird auf die Forderung von Abtreibungsgegnern nach einem nationalen Abtreibungsverbot verzichtet. Stattdessen wird Trumps Position übernommen, die Frage den einzelnen Bundesstaaten zu überlassen. Zudem wird auf einen Verweis auf die "traditionelle Ehe" zwischen einem Mann und einer Frau verzichtet. Das Programm spiegelt Trumps harte Haltung zur Einwanderung wider. Darin heißt es, die Grenze solle geschlossen und die "Migranteninvasion" gestoppt werden. Zudem solle die "größte Abschiebeoperation" in der US-Geschichte vorgenommen werden.

"Verbündete sollen Verpflichtungen nachkommen"

Bei der Wirtschaft sollen Regulierungen abgebaut, Steuern gesenkt und die Inflation "beendet" werden. Außerdem sollten die USA zum dominierenden Energieproduzenten gemacht werden. Mit Blick auf die Außenpolitik heißt es unter anderem, der Frieden in Europa und im Nahen Osten solle wiederhergestellt werden.

Die Republikaner würden sicherstellen, dass das US-Militär das modernste und schlagkräftigste der Welt sei, heißt es in dem Programm. "Die Republikaner werden Bündnisse stärken, indem sie sicherstellen, dass unsere Verbündeten ihren Verpflichtungen nachkommen und in unsere gemeinsame Verteidigung investieren", heißt es offenbar in Bezug auf die NATO weiter.

Am Montag hatte der Parteitag der Republikaner in Milwaukee begonnen. Dabei nominierten die Delegierten Trump offiziell als Kandidaten der Partei für die Präsidentschaftswahl im November.

Quelle: ntv.de, mau/AFP/dpa

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