Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 02:24 Spahn: Erdgasimporte über Nord Stream 1 stoppen +++
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn, spricht sich für einen Stopp von Erdgasimporten über Nord Stream 1 aus. "Jetzt geht es darum: Wie werden wir nicht nur fossilfrei, sondern wie werden wir Putin-frei in unserer Energieversorgung", sagte Spahn auf "Bild TV". Aus seiner Sicht sei "Putin-frei" jetzt wichtiger als Verzicht auf fossile Brennstoffe. Der gleichzeitige Ausstieg aus Kohle und Kernenergie habe Deutschland von russischem Gas abhängiger gemacht.
+++ 01:48 Klingbeil kann sich "Bundeswehr als Kriegsakteur" nicht vorstellen +++
SPD-Co-Chef Lars Klingbeil sagt in der ARD, Deutschland sei wegen des Krieges in der Ukraine bereits Schritte gegangen, die zuvor undenkbar gewesen seien. "Aber die Nato, die Bundeswehr als Kriegsakteur, das ist etwas, was ich mir nicht vorstellen kann und ich für nicht verantwortbar halte."
+++ 01:04 Ukraine erwartet weitere Offensiven auf Charkiw, Sumy und Kiews Vororte +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich neu zu gruppieren, heißt es in einem in der Nacht zu Montag auf Facebook veröffentlichten Bericht. Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten oder auch den Kiewer Vorort Browari.
+++ 00:28 Tschetschenien-Anführer Kadyrow wohl in der Ukraine +++
Ramsan Kadyrow, Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien, ist einem Medienbericht zufolge in die Ukraine gereist. Der tschetschenische Fernsehsender Grosny veröffentlicht auf seinem Telegram-Kanal ein Video, auf dem Kadyrow in einem abgedunkelten Raum zu sehen sein soll. Den Angaben zufolge spricht er mit tschetschenischen Truppen über eine Militäroperation, die sieben Kilometer von der ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt stattgefunden habe. Es blieb offen, wo oder wann das Treffen stattgefunden haben soll. Kadyrow gilt als enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
+++ 23:57 SPD gesteht "Fehleinschätzungen" gegenüber Russland ein +++
Die SPD und die Bundesregierung haben gegenüber Russland in der Vergangenheit die Lage zu positiv eingeschätzt. "Da hatten wir Fehleinschätzungen", sagt SPD-Co-Chef Lars Klingbeil in der ARD. Das gelte etwa auf die Reaktion auf die russische Annexion der Krim und innenpolitische Entwicklungen in Russland.
+++ 23:29 Russland muss ab jetzt ohne Instagram auskommen +++
Nach Facebook und Twitter ist nun auch das Online-Netzwerk Instagram in Russland blockiert. Das bestätigen die Organisation NetBlocks und Instagram-Nutzer in Russland in der Nacht zu Montag. Der Schritt war für Mitternacht angekündigt gewesen. Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor hatte die Sperre am Freitag erklärt. Begründet wurde sie damit, dass auf Instagram Gewaltaufrufe gegen russische Bürger und Soldaten verbreitet würden.
+++ 22:49 Moskau bittet Peking um Militärhilfen? Chinas Botschaft in den USA hat eine klare Antwort +++
"Davon habe ich nie etwas gehört", sagt Liu Pengyu, Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington, auf die Frage, ob Russland China im Zuge der Invasion in der Ukraine um militärische Ausrüstung gebeten hat (siehe Eintrag von 21:20 Uhr).
+++ 22:06 Kiew und Moskau setzen Online-Beratungen fort +++
Die Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew zur Beilegung ihres Konflikts sollen am morgigen Montag nach Angaben beider Seiten per Videoschalte fortgesetzt werden. Es gehe es um "ein Resümee der vorläufigen Ergebnisse" der bisherigen Gespräche, twitterte Mychailo Podoliak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten Woloymyr Selenskyj. Zuvor hatte ein Mitglied der russischen Verhandlungsdelegation erklärt, dass die Gespräche vorankämen. "Wenn wir die Positionen der beiden Delegationen am Anfang der Verhandlungen und jetzt vergleichen, stellen wir bedeutende Fortschritte fest", erklärte Leonid Slutski, der jüngst persönlich mit der ukrainischen Verhandlungsdelegation in Belarus gesprochen hatte. "Meine persönliche Erwartung ist, dass die Fortschritte sehr bald zu einer gemeinsamen Position zwischen den beiden Delegationen und zu Dokumenten zum Unterzeichnen führen", fügte er laut russischen Nachrichtenagenturen hinzu.
+++ 21:20 Bericht: Moskau bittet Peking um Militärhilfen +++
Die USA haben offenbar Hinweise, dass Russland in China nach militärischer Hilfe und Ausrüstung angefragt hat. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf US-Regierungsvertreter. Demnach gebe es Anzeichen dafür, dass Russland bestimmtes Kriegsmaterial ausgehe. Weiter hießt es in dem Bericht, dass die USA zudem Hinweise hätten, dass China auf das Ersuchen Moskaus eingehen könnte. Die USA treffen morgen mit Vertretern Pekings zusammen. Dabei soll die Regierung ausdrücklich darauf hingewiesen werden, keine Sanktionen des Westens zu unterlaufen. (siehe Eintrag 17.49 Uhr)
+++ 20:47 Bund sichert Kommunen finanzielle Hilfen für Kriegsflüchtlinge zu +++
Mit einer App will die Bundesregierung ukrainischen Kriegsflüchtlingen die Orientierung in Deutschland erleichtern. Die Regierung arbeite "gerade daran, eine solche Plattform 'Germany for Ukraine' zu entwickeln, wo man auf einen Blick alle Hilfsmaßnahmen dann als Geflüchteter hat", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser im ZDF. Sie hoffe, dass "wir das in den nächsten Tagen fertiggestellt haben". Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor gut zwei Wochen sind bereits mehr als 120.000 Kriegsflüchtlinge in Deutschland eingetroffen. Die Bundesinnenministerin räumte ein, dass insbesondere Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München durch die Aufnahme der Ukrainer stark belastet würden. Die Kommunen müssten aber nicht auf den Kosten sitzen bleiben, sagte Faeser zu. "Natürlich wird es eine Form von Ausgleich dafür geben", sagte sie. "Die Kosten können nicht bei den Kommunen hängen bleiben."
+++ 20:02 IWF: Pleite Russlands ohne gravierende Folgen fürs Finanzsystem +++
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält gravierende Auswirkungen auf das weltweite Finanzsystem im Fall einer Staatspleite Russlands für wenig wahrscheinlich. Die westlichen Sanktionen schränkten zwar die Fähigkeit Russlands ein, auf seine Ressourcen zuzugreifen und seine Schulden zu bedienen, sagt IWF-Chefin Kristalina Georgieva dem US-Sender CBS. Das bedeute, dass ein Zahlungsausfall Russlands nicht mehr als unwahrscheinlich angesehen werde. Derzeit sehe sie aber nicht die Gefahr, dass ein solcher Ausfall eine weltweite Finanzkrise auslösen könne. Das Gesamtengagement der Banken gegenüber Russland von rund 120 Milliarden Dollar sei zwar nicht unbedeutend, aber "nicht systematisch relevant".
+++ 19:15 AKW-Ruine Tschernobyl hat wieder Strom +++
Der Stromausfall in der von russischen Truppen eingenommenen Atomruine von Tschernobyl ist nach ukrainischen Angaben behoben. Unter Einsatz ihres Lebens hätten ukrainische Spezialisten das "Risiko einer möglichen nuklearen Katastrophe, die ganz Europa bedroht hätte" abgewendet, teilte der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko mit. Die Kühlsysteme könnten nun wieder normal funktionieren und nicht mehr nur dank Notstromaggregaten. Die Ukraine hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) am Mittwoch über einen Stromausfall in Tschernobyl informiert. Die Behörde stufte das jedoch nicht als bedeutendes Risiko ein.
+++ 18:51 Erneut Tausende evakuiert - nur aus Mariupol nicht +++
Erneut ist nach Angaben aus Kiew ein Versuch gescheitert, Menschen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol in Sicherheit zu bringen. "Es ist nicht gelungen, Mariupol zu erreichen", sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk dem Portal strana.news. Der Konvoi sei in der Stadt Berdjansk geblieben, weil es Luftangriffe auf Mariupol gegeben habe. "Aber morgen früh versuchen wir es nochmal", kündigte Wereschtschuk an. Bisher war noch kein Versuch erfolgreich, Hilfsgüter in die umkämpfte Stadt am Asowschen Meer zu transportieren und Einwohner herauszuholen. Beide Seiten geben sich gegenseitig die Schuld daran. An anderen Orten seien Fluchtkorridore hingegen erfolgreich gewesen, sagte die Politikerin. Unter anderem aus Sjewjerodonezk und Lyssytschansk im ostukrainischen Gebiet Luhansk sowie aus Irpin und Butscha nordwestlich der Hauptstadt Kiew seien insgesamt 7000 Menschen in Sicherheit gebracht worden.
+++ 18:17 Moskau untersucht angebliche ukrainische Kriegsverbrechen +++
Russland und die mit Moskau verbündeten Separatisten werfen der ukrainischen Armee schwere Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung vor. Einheiten der selbst ernannten "Volksrepublik" Luhansk entdeckten nach eigenen Angaben bei ihrem Vormarsch ein Massengrab. Sie beschuldigten ukrainische Truppen, Zivilisten als Schutzschilder missbraucht und diejenigen getötet zu haben, die sich widersetzten. Seit langem wirft der Kreml der Ukraine einen "Genozid" an der russischen Minderheit im Donbass vor. Präsident Wladimir Putin begründete den Angriff auf die Ukraine auch mit dem Schutz dieser Menschen. Für die russischen Vorwürfe gibt es keine Belege. In Moskau ordnete Russlands Chefermittler Alexander Bastrykin eine Untersuchung an, wie die Staatsagentur Tass meldete. Bastrykin will zudem gegen ukrainische "Nationalisten" ermitteln, die 300 Mönche und Zivilisten in der Ostukraine als "Geiseln" gehalten haben sollen.
+++ 17:49 USA warnen China vor Unterlaufen der Sanktionen +++
Eine US-Delegation will bei einem Treffen mit dem einflussreichen chinesischen Außenpolitiker Yang Jiechi Peking vor einem Unterlaufen der Sanktionen gegen Russland warnen. Eine Delegation unter Leitung des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan werde Yang in Rom treffen, hieß es. Themen seien "die anhaltenden Bemühungen, mit dem Wettbewerb zwischen unseren beiden Ländern umzugehen". Sullivan machte in mehreren TV-Auftritten deutlich, dass die US-Regierung sehr genau verfolge, ob China Material oder wirtschaftliche Unterstützung an Russland liefere, um die Auswirkungen der westlichen Sanktionen abzufedern. "Es ist eine unserer Sorgen und wir haben Peking mitgeteilt, dass wir nicht zusehen und es irgendeinem Land erlauben werden, Russland für die Verluste infolge der Wirtschaftssanktionen zu entschädigen", sagte er bei CNN. Auch wenn er keine Drohungen gegen China aussprechen wolle, werde er Peking "direkt vertraulich mitteilen, dass es durchaus Konsequenzen für großangelegte Bemühungen zur Umgehung von Sanktionen geben" werde.
+++ 17:16 Selenskyj besucht verwundete Soldaten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Verwundete in einem Militärkrankenhaus besucht. Dabei verlieh der Staatschef den Soldaten Orden und ließ Fotos mit sich machen. "Werdet gesund. Ich wünsche euch Kraft. Ihr seid Prachtkerle!", sagte Selenskyj in einem veröffentlichten Video zu den Patienten. Bisher hatte Selenskyj nur Fotos und Videos geteilt, die ihn in seinem Büro oder vor dem Amtssitz zeigen.
+++ 16:48 Immer mehr Festnahmen bei Protesten in Russland +++
Die Zahl der bei landesweiten Demonstrationen in Russland gegen den "Militäreinsatz" Moskaus in der Ukraine festgenommenen Menschen steigt. Die Polizei habe im Zuge der Proteste in 23 Städten mehr als 600 Menschen in Gewahrsam genommen, teilte die Bürgerrechtsplattform OWD-Info mit. Augenzeugen beobachteten zahlreiche Festnahmen in Moskau und St. Petersburg. Unter den Festgenommenen in St. Petersburg waren auch mehrere Journalisten. In Moskau rief eine junge Frau "Frieden für die Welt", während sie von zwei Polizisten weggetragen wurde. Die Helme einiger Polizisten waren mit einem in den russischen Nationalfarben gehaltenen "Z" beschriftet, wie ein AFP-Reporter aus Moskau berichtete. Der Buchstabe hat sich zum Symbol von Befürwortern des "militärischen Sondereinsatzes" Russlands in der Ukraine entwickelt. Am vergangenen Wochenende waren russlandweit mehr als 5000 Demonstranten festgenommen worden. Protestteilnehmern drohen in Russland Geld- und Haftstrafen.
+++ 16:24 Verwaltung: Fast 2200 zivile Opfer in Mariupol +++
In der von russischen Truppen belagerten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol sind nach Angaben der Stadtverwaltung seit Beginn der russischen Offensive fast 2200 Einwohner getötet worden. Die russischen "Besatzer greifen zynisch und absichtlich Wohngebäude und dicht bevölkerte Gebiete an und zerstören Kinderkrankenhäuser und städtische Einrichtungen", erklärte die Stadtverwaltung bei Telegram. Bis Sonntag seien bei russischen Angriffen 2187 Einwohner getötet worden. Die Stadt ist seit anderthalb Wochen von der russischen Armee eingekesselt. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz berichtete von katastrophalen Bedingungen für die noch rund 300.000 in der Stadt eingeschlossenen Zivilisten.
+++ 15:50 Prag sagt weitere Rüstungsgüter zu +++
Tschechien will weitere Rüstungsgüter im Wert von nahezu 29 Millionen Euro der Ukraine bereitstellen. Aus Sicherheitsgründen könne sie keine Angaben dazu machen, um welche Waffen es sich handelt, sagte Verteidigungsministerin Jana Cernochova im Fernsehen CT. Der NATO-Mitgliedstaat hatte unter anderem bereits Artilleriegranaten, Maschinengewehre und Munition an Kiew geliefert.
+++ 15:29 USA liefern weitere Luftabwehrsysteme +++
Die US-Regierung will den ukrainischen Streitkräften bei der nächsten Waffenlieferungen vor allem Luftabwehrsysteme zukommen lassen. Das sei momentan "der Fokus", sagte US-Präsident Joe Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan dem TV-Sender CNN. Die USA und die NATO-Verbündeten hätten ein funktionierendes System, den Ukrainern weiter "bedeutende Mengen Militärhilfen" und "Waffen für die Front" zukommen zu lassen, betonte Sullivan. Sullivan nannte keine Einzelheiten zu den geplanten Lieferungen von Flugabwehrsystemen. Darunter könnten zum Beispiel infrarotgelenkte Flugabwehrraketen vom Typ Stinger fallen. Zudem gibt es dem Vernehmen nach Gespräche, der Ukraine russische Flugabwehrraketensysteme vom Typ S-300 zur Verfügung zu stellen, die noch in osteuropäischen Nato-Mitgliedstaaten vorhanden sein sollen.
+++ 14:49 Ukraine sieht Verhandlungsfortschritte +++
Die Verhandlungen Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben beider Seiten voran. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak erklärt in einem Video, Russland verhandle konstruktiver als bisher und habe begriffen, dass die Ukraine keine grundsätzlichen Zugeständnisse mache. Er rechne mit ersten Ergebnissen in den kommenden Tagen. Der russische Unterhändler Leonid Sluzki erklärt der Agentur RIA zufolge, beide Delegationen könnten bald zu einer gemeinsamen Position kommen. Seit Verhandlungsbeginn habe es substanzielle Fortschritte gegeben. Bereits am Vortag hatte Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, er sehe eine Wende in den Gesprächen, in denen Russland anfangs nur mit Ultimaten gearbeitet hatte.
+++ 14:28 Ukraine wirft Russland Einsatz von Phosphor-Bomben vor +++
Russische Truppen sollen bei einem Angriff im Osten des Landes nach Angaben eines örtlichen Polizeivertreters Phosphorbomben eingesetzt haben. Die Ortschaft Popasna rund 100 Kilometer westlich von Luhansk sei in der Nacht von der russischen Armee angegriffen worden, schrieb Polizeichef Oleksij Bilotschyzky bei Facebook. Dabei seien auch Phosphorbomben eingesetzt worden. Es gebe "unbeschreibliches Leid und Brände." Die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden. Phosphor entzündet sich beim Kontakt mit Sauerstoff von allein. Diese Waffen werden deswegen oftmals auch schlicht Brandbomben genannt.
+++ 14:14 Journalist in Irpin getötet +++
Berichten zufolge ist in Irpin bei Kämpfen vor den Toren Kiews ein Journalist der getötet worden. Das berichten lokale Medien unter Berufung auf den Polizeichef der Region Kiew, Andrej Nebitov. Ein weiterer Journalist sowie ein Zivilist sei verwundet worden. Einem Mediziner zufolge waren die beiden Journalisten mit einem ukrainischen Zivilisten in einem Auto unterwegs, als der Wagen von Kugeln getroffen wurde. Die "New York Times" teilte mit, man sei tieftraurig über die Nachricht. Der Getötete habe in der Vergangenheit für die Zeitung gearbeitet. In der Ukraine sei er allerdings nicht im Auftrag des Blattes gewesen.
+++ 13:49 Moskau: Westen hat 300 Milliarden Dollar eingefroren +++
Im Zuge der Sanktionen des Westens gegen Russland sind nach Angaben der Regierung bislang rund 300 Milliarden Dollar eingefroren worden. Das sei fast die Hälfte der 640 Milliarden Dollar, die Russland als Gold- und Währungsreserven angelegt gehabt habe, sagt Finanzminister Anton Siluanow im Staatsfernsehen. Der Westen übe Druck auf China aus, den Handel mit Russland einzuschränken. Er hoffe aber auf eine intensivere Beziehung zu China.
+++ 13:38 Selenskyj: 125.000 Menschen über humanitäre Korridore gerettet +++
Fast 125.000 Menschen sollen über sogenannte humanitäre Korridore aus umkämpften Gebieten in der Ukraine in Sicherheit gebracht worden sein. Dies sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft. Ein Schwerpunkt sei die Hafenstadt Mariupol, wo 400.000 Menschen eingeschlossen seien.
+++ 13:25 Russen verbieten Demos in besetzten Städten und drohen mit "strengen Strafen" +++
Mit einer Reihe von Verboten greifen die russischen Besatzer in den von ihnen eingenommenen Städten harsch durch. Wie "Kyiv Independent" berichtet, untersagen sie in drei Städten den Bewohnern, an öffentlichen Versammlungen und Demonstrationen teilzunehmen, Informationen über russische Armeebewegungen zu verbreiten, sowie Waffen zu verkaufen und zu benutzen. Wer sich nicht daran halte, werde von der sogenannten militärischen Strafverfolgung "streng bestraft", heißt es in einem Dokument, das der Zeitung vorliegt. Auch in einem Video aus Melitopol ist ein russisches Militärfahrzeug zu sehen. Mit einer Lautsprecherdurchsage wird den Bewohnern der Stadt verboten zu demonstrieren sowie eine Ausgangssperre von 18 bis 6 Uhr verkündet. Ziel sei die "Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung".
+++ 13:06 Papst: "Stoppt dieses Massaker" +++
Papst Franziskus fordert vor Tausenden Gläubigen erneut ein Ende des Kriegs in der Ukraine. Bombenangriffe auf Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen seien barbarisch. "Im Namen Gottes bitte ich euch: Stoppt dieses Massaker."
+++ 12:56 Indien verlegt Botschaft von Kiew nach Polen +++
Indien verlegt seine Botschaft in der Ukraine vorübergehend nach Polen. Das teilt das indische Außenministerium unter Verweis auf die schlechte Sicherheitslage in Kiew mit. Bei einer veränderten Lage werde die Entscheidung überprüft.
+++ 12:48 SPD und FDP erwägen weitere Entlastungen wegen Energiepreisen +++
Angesichts sprunghaft steigender Energiepreise erwägt die SPD Nachbesserungen beim bereits beschlossenen 13 Milliarden Euro schweren Entlastungspaket der Ampel-Koalition. Bundestags-Fraktionsvize Matthias Miersch sagt der "Rheinischen Post": "Die einzelnen Maßnahmen werden jetzt zügig umgesetzt und falls nötig sogar noch einmal verschärft. Ich halte es etwa für richtig, die Höhe des Heizkostenzuschusses für besonders einkommensschwache Haushalte spürbar zu erhöhen." FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagt der Zeitung, über weitere Entlastungen werde geredet. Der Staat könne aber nicht alle Belastungen ausgleichen, die durch den Krieg und die Inflation entstünden.
+++ 12:33 Kiew arbeitet mit Israel und Türkei an Friedensgesprächen +++
Die Ukraine arbeitet einem Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge mit Israel und der Türkei als Vermittlern zu Russland zusammen. Es sollten ein Ort und ein Rahmen für Friedensverhandlungen abgesteckt werden. "Wenn dies geklärt ist, wird es ein Treffen geben. Ich denke, es wird nicht lange dauern, bis wir da sind."
+++ 12:15 Briten erhalten Geld für Unterbringung von Flüchtlingen +++
Die britische Regierung will sich mit einer monatlichen Zahlung bei Familien bedanken, die Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen. Im Rahmen des Programms "Homes for Ukraine" sollen diejenigen Briten, die ukrainischen Flüchtlingen für mindestens ein halbes Jahr eine kostenfreie Unterkunft bieten, eine Summe in Höhe von 350 britischen Pfund (knapp 420 Euro) pro Monat erhalten. Das gibt die Regierung bekannt. Sie reagiert mit dem Programm offensichtlich auf Kritik, sich zu langsam und wenig um Flüchtlinge aus der Ukraine zu kümmern.
+++ 11:52 Bermuda erklärt russische Flugzeuge für nicht verkehrstauglich +++
Die Luftaufsichtsbehörde von Bermuda erkennt allen in dem britischen Überseegebiet registrierten russischen Flugzeugen die Lufttüchtigkeit ab. Wegen der internationalen Sanktionen gegen Russland sei sie nicht mehr in der Lage, die Maschinen zu überwachen und für lufttüchtig zu erklären, teilt die Bermuda Civil Aviation Authority auf ihrer Webseite mit. Damit gelten die Flugzeuge als nicht mehr verkehrstauglich und dürfen nicht mehr fliegen. Die Anordnung ist demnach bereits in Kraft. Ein großer Teil der Flugzeuge vieler russischer Airlines ist auf der Karibikinsel registriert. Betroffen sind demnach etwa viele Flieger der staatlichen Airline Aeroflot und deren Tochtergesellschaften Rossija und Pobeda sowie von S7 Airlines und UTair.
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+++ 11:45 Polen: Einsatz von Chemiewaffen durch Russland wäre "Game Changer" +++
Falls Russlands Präsident Wladimir Putin in der Ukraine Chemiewaffen einsetzen sollte, würde das nach den Auffassung von Polens Präsident Andrzej Duda dem Konflikt einen solche Richtungsänderung geben, dass die NATO sich ernsthaft Gedanken machen müsste über ihre Reaktion. "Wenn er irgendwelche Massenvernichtungswaffen einsetzt, wird das in der ganzen Sache ein 'Game Changer'", sagt Duda der BBC. Die Anführer der NATO müssten sich dann an einen Tisch setzen und "ernsthaft darüber nachdenken, was zu tun ist, denn dann fängt es an, gefährlich zu werden".
+++ 11:33 Bei Angriff auf Militärbasis nahe Polen 35 Tote +++
Bei einem russischen Angriff auf einen Militärstützpunkt nahe der polnischen Grenze sind nach neuesten ukrainischen Angaben mindestens 35 Menschen getötet worden. 134 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf den Stützpunkt in Jaworiw nahe Lwiw verletzt worden, sagt Regionalgouverneur Maxim Kozitsky. Zuvor war von 9 Todesopfern die Rede gewesen. In dem Internationalen Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit sollen laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium auch "ausländische Ausbilder" gearbeitet haben. Der Militärübungsplatz liegt rund 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.
+++ 11:33 Kiew: Haben Lebensmittelreserve für zwei Wochen +++
Die Stadtverwaltung von Kiew hat nach eigenen Angaben Lebensmittelvorräte für zwei Wochen als Reserve angelegt für den Fall einer Blockade durch russische Truppen. Diejenigen zwei Millionen Einwohner Kiews, die die Stadt noch nicht verlassen hätten, ihre Häuser nicht verlassen haben, "werden nicht ohne Unterstützung sein, wenn sich die Situation verschlechtert", heißt es in einer Erklärung.
+++ 11:14 Viele Festnahmen bei Protesten in Russland +++
Bei neuen Demonstrationen gegen den Krieg werden in Russland landesweit mehr als 60 Menschen festgenommen. Zu den Festnahmen sei es bei Protesten in 14 Städten gekommen, teilt die Bürgerrechtsorganisation Owd-Info mit. Es wird damit gerechnet, dass diese Zahl im Laufe des Tages weiter steigt. Aktionen gibt es demnach etwa in Wladiwostok im äußersten Osten Russlands und in Irkutsk am Baikalsee sowie in der sibirischen Stadt Tomsk. Bilder und Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie Menschen von Polizisten mit Schutzhelmen und schwerer Ausrüstung weggezerrt wurden. Insgesamt wurden den Angaben von Owd-Info seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar mehr als 13.800 Menschen festgenommen.
+++ 11:03 Behörden: Neun Tote bei Angriffen auf Mykolajiw +++
Bei russischen Angriffen auf die südukrainische Großstadt Mykolajiw werden nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet. "Neun Menschen starben infolge der Bombardierung durch die Arschlöcher", schreibt der Gouverneur des Gebiets Mykolajiw, Witalij Kim, bei Telegram. Die Stadt mit knapp 500.000 Einwohnern ist seit Tagen heftig umkämpft. Wenn russische Truppen es schaffen, Mykolajiw zu umgehen oder einzunehmen, stünde ihnen der Landweg in die wichtige südwestukrainische Hafenstadt Odessa offen.
+++ 10:57 Dänen spenden mehr als 22 Millionen Euro bei Konzert +++
Auf einem Spendenkonzert zur Unterstützung der Opfer des Ukraine-Kriegs sind in Dänemark umgerechnet über 20 Millionen Euro zusammengekommen. Zum Ende des Konzerts auf dem Kopenhagener Rathausplatz waren am späten Samstagabend rund 165 Millionen dänische Kronen gespendet worden - das sind umgerechnet rund 22,2 Millionen Euro. Das berichten die beiden Sender DR und TV2, die die Veranstaltung mit mehreren Hilfsorganisationen auf die Beine gestellt hatten. Da weiter gespendet werden kann, dürfte der Betrag in den kommenden Tagen weiter steigen.
+++ 10:45 Militärverwaltung: Wieder Bürgermeister von Russen verschleppt +++
In der Südukraine ist nach Behördenangaben erneut ein Bürgermeister von russischen Truppen verschleppt worden. "Kriegsverbrechen werden immer systematischer", schreibt der Chef der Militärverwaltung des Gebiets Saporischschja, Olexander Staruch, bei Facebook. "Der Bürgermeister von Dniprorudne, Jewhenij Matwjejew, wurde entführt." Dniprorudne ist eine Kleinstadt mit knapp 20.000 Einwohner am Fluss Dnipro. Zuvor hatte Kiew bereits mitgeteilt, dass der Bürgermeister der Stadt Melitopol verschleppt wurde. An seiner Stelle setzten die russischen Truppen eine moskauhörige Politikerin als Statthalterin ein. Laut Beobachtern könnte Russland unter dem Vorwand einer "Entnazifizierung" auch in anderen eroberten Gebieten die Verwaltung auswechseln.
+++ 10:36 Experte befürchtet neuen Eisernen Vorhang +++
+++ 10:31 Gazprom: Wir liefern weiter Gas +++
Der russische Energiekonzern Gazprom erfüllt nach eigenen Angaben seine Verträge über Gaslieferungen durch das Nachbarland nach Europa. So würden heute 109,6 Millionen Kubikmeter durch die Röhren gepumpt, wie der Sprecher des staatlichen Energiekonzerns Gazprom, Sergej Kuprijanow, der Agentur Tass zufolge sagt. Am Vortag waren es demnach 109,5 Millionen Kubikmeter. Laut Vertrag liefert Gazprom jährlich 40 Milliarden Kubikmeter Gas. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte unlängst erneut betont, die Öl- und die Gas-Lieferungen ins Ausland trotz beispielloser Sanktionen des Westens nicht zu stoppen.
+++ 10:23 440 Tonnen Lebensmittel in Ukraine geliefert +++
Über eine neu eingerichtete Koordinierungsstelle des Bundesernährungsministeriums sind inzwischen mehr als 440 Tonnen gespendete Lebensmittel in die Ukraine gebracht worden. Seit Beginn der Initiative vor etwa einer Woche wurden dafür rund 20 Lkw-Ladungen mit fast 700 Paletten gefahren, wie aus Daten des Ministeriums hervorgeht. Geliefert werden demnach vor allem Grundnahrungsmittel, Wasser, Saft, Babynahrung und Konserven mit Fisch und Fleisch. Gespendet wurden die Produkte von mehreren deutschen Handels- und Lebensmittelunternehmen.
+++ 10:14 Nida-Rümelin warnt vor "Gesinnungsprüfungen" +++
Ex-Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin spricht sich dagegen aus, russischen Künstler ihre Engagements zu entziehen. Es dürfe in Deutschland keine "Gesinnungsprüfungen" geben. Es sei auch falsch, ein Bekenntnis gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu fordern, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrats der "Welt am Sonntag". "Wohin das führen kann, sehen wir doch an der Geschichte der USA mit der McCarthy-Ära, als Künstler gecancelt und politisch verfolgt wurden, wenn sie sich nicht öffentlich vor der McCarthy-Kommission vom Kommunismus distanziert haben." Man lege damit die Axt an die Grundwerte einer freiheitlichen Demokratie.
+++ 10:00 London: Vormarsch kostet Russland hohen Preis +++
Die ukrainischen Streitkräfte leisten nach Angaben aus Großbritannien im ganzen Land weiterhin unerschütterlichen Widerstand gegen Russland. Die russischen Kräfte bezahlten daher für jeden Vormarsch einen hohen Preis, schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update zur Lage im Ukraine-Krieg.
+++ 09:53 14 Fluchtwege für Zivilisten aus ukrainischen Städten geplant +++
Zur Rettung von Zivilisten aus umkämpften ukrainischen Städten sind nach Angaben aus Kiew erneut 14 Fluchtkorridore geplant. Erneut werde ein Konvoi mit mehreren Tonnen Hilfsgütern versuchen, die belagerte Hafenstadt Mariupol zu erreichen, sagt die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk. Dazu gehörten auch leere Busse, die auf dem Rückweg Einwohner aus der stark zerstörten Stadt nach Saporischschja transportieren sollten. Der Konvoi soll von Geistlichen begleitet werden. Bisher sind alle Versuche gescheitert, einen Fluchtkorridor für Mariupol einzurichten.
+++ 09:30 Neun Tote und Dutzende Verletzte bei Angriff auf Militärbasis nahe Polen +++
Bei dem Angriff auf einen Militärstützpunkt bei Lwiw sind nach Angaben der ukrainischen Behörden neun Menschen getötet und 57 weitere verletzt worden. In dem von Russland angegriffenen Internationalen Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit hätten auch "ausländische Ausbilder" gearbeitet, erklärt der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bei Twitter. Der Militärübungsplatz liegt nur rund 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.
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+++ 09:17 Separatisten sollen Sjewjerodonezk teils eingenommen haben +++
Kämpfer der prorussischen Separatisten in der Ostukraine nehmen nach Angaben aus Moskau Teile der Stadt Sjewjerodonezk ein. "Einheiten der Volksrepublik Lugansk haben den östlichen und südlichen Teil der Stadt blockiert", sagt Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zuvor hatte das ukrainische Militär berichtet, dass eine russische Offensive in der Stadt mit 100.000 Einwohnern im Gebiet Luhansk bevorstehe. Nach russischen Angaben wurde zudem die Offensive nahe der Stadt Popasna bei Luhansk fortgesetzt. Dort hätten die Separatisten die nördlichen Stadtteile besetzt.
+++ 09:05 Zehntausende bei Demos in Deutschland erwartet +++
In Berlin und anderen deutschen Großstädten wollen heute Zehntausende Menschen gegen den Krieg protestieren. In Berlin meldet das Veranstalter-Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen, Umweltschutzinitiativen und Friedensgruppen allein 100.000 Teilnehmer an. Auch in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig sind Proteste geplant.
+++ 08:58 Katar-Scheich trifft noch heute Lawrow +++
Katars Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani wird einem Insider zufolge im Laufe des Tages nach Moskau reisen, um seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zu treffen. Es werde um Russlands Invasion der Ukraine gehen sowie um die Atomgespräche mit dem Iran, sagt die Person, die in die Reise eingeweiht ist. Katar ist ein Verbündeter der USA.
+++ 08:50 Britisches Verteidigungsministerium: Russen wollen ukrainische Truppen umzingeln +++
Die russischen Streitkräfte versuchen nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums die ukrainischen Truppen im Osten des Landes zu umzingeln. Dabei würden sie von Charkiw im Norden und Mariupol im Süden vorrücken, heißt es.
+++ 08:36 Bundeskriminalamt zählt Hunderte Straftaten wegen Krieg +++
Menschen aus Russland oder mit russischen Wurzeln sehen sich in Deutschland seit dem Angriff auf die Ukraine häufig Anfeindungen ausgesetzt. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Zahlen des Bundeskriminalamts. Demnach registrierten die Ermittler 318 strafrechtlich relevante Ereignisse im Zusammenhang mit dem Krieg. Dabei geht es um Sachbeschädigungen über Beleidigungen bis hin zu Bedrohung im Internet und auf der Straße. Bei der Berliner Polizei seien seit dem 24. Februar bislang 86 Sachverhalte bekannt geworden. "Wir alle werden ständig in einen Topf geworfen, mit Putin und seinen Gräueltaten gleichgestellt, nur weil wir mal in der Sowjetunion gelebt haben", sagt Dietmar Schulmeister, der sich für die Interessen von Russlanddeutschen einsetzt, dem Blatt.
+++ 08:14 Poroschenko: Putin wird für all seine Verbrechen zahlen +++
Der ukrainische Ex-Präsident Petro Poroschenko droht dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Putin hat sich verrechnet, als er den Angriff auf die Ukraine geplant hat, und er wird für all seine Verbrechen zahlen", schreibt er auf Twitter. Gestern erklärte Poroschenko, der seinen Nachfolger Wolodymyr Selenskyj inzwischen voll unterstützt, in einem Interview, dass die Ukraine nicht nur für ihren Boden kämpfe: "Wir kämpfen hier für die Freiheit und Demokratie, wir kämpfen für Europa, wir kämpfen für die ganze Welt." Putin habe die ganze freie Welt angegriffen. "Niemand weiß, wer der nächste sein wird und wo demnächst russische Soldaten erscheinen."
+++ 08:14 Satellitenbilder zeigen massive Zerstörung in Mariupol +++
+++ 08:02 Flughafen in Westukraine unter Beschuss +++
Der Flughafen der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk wird nach Angaben des Bürgermeisters weiter von russischen Truppen beschossen. Berichte über Opfer liegen bislang nicht vor.
+++ 07:51 UN planen weitere Krisensitzungen +++
Bei den Vereinten Nationen sollen kommende Woche weitere Krisensitzungen zum Ukraine-Krieg stattfinden. Beim UN-Sicherheitsrat stehen am Montag Beratungen über die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf dem Terminplan. Nach Angaben von Diplomaten soll es dabei schwerpunktmäßig um die Ukraine gehen. Seit zwei Wochen beraten einige Mitglieder des Sicherheitsrates über einen französisch-mexikanischen Resolutionsentwurf zu humanitärer Hilfe. Laut dem Entwurf soll der Sicherheitsrat "die schrecklichen humanitären Folgen der Feindseligkeiten gegen die Ukraine" verurteilen. Das mächtigste UN-Gremium soll zudem eine "sofortige Einstellung" der Kampfhandlungen fordern, insbesondere der Angriffe auf Zivilisten.
+++ 07:29 Autor Kurkow: Die Ukraine wird frei sein - oder untergehen +++
Der ukrainische Schriftsteller Andrej Kurkow erwartet, dass die Ukraine entweder die Russen vertreibt oder untergeht. Die "Ukraine wird entweder frei, unabhängig und europäisch sein oder sie wird gar nicht mehr existieren", schreibt er in der "Sunday Times". Ukrainer würden nie Russen werden, so der Autor zahlreicher auch in Deutschland erschienenen Romane. Auch wenn Russlands Präsident Wladimir Putin behaupte, dass Russen und Ukrainer ein Volk seien, würde diese das nicht so sehen. Der Zusammenbruch der Sowjetunion sei für die meisten Ukrainer eine Chance gewesen, europäisch und unabhängig von Russland zu werden. "Die Ukrainer hatten nie einen Zar und waren nie bereit, einem zu gehorchen." Kurkow zufolge sind Ukrainer Individualisten und Anarchisten, die an Freiheit gewöhnt seien.
+++ 07:08 Kiew: Russland organisiert gefälschtes Referendum für Cherson +++
Russland will nach ukrainischen Angaben in der eingenommenen Großstadt Cherson ein Referendum zur Gründung einer unabhängigen "Volksrepublik" inszenieren. Dies erklärt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bei Twitter. Da es dafür keinerlei Unterstützung in der Bevölkerung gebe, werde das Referendum komplett gefälscht werden, sagte Kuleba. Sollte Russland dies durchziehen, müssten scharfe Sanktionen folgen. "Cherson ist und wird immer in der Ukraine sein." Das nahe der Krim gelegene Cherson war als erste Großstadt der Ukraine nach dreitägiger Belagerung von der russischen Armee eingenommen worden. In der Hafenstadt leben 290.000 Menschen.
+++ 06:55 Selenskyj droht möglichen Kollaborateuren +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj droht möglichen Kollaborateuren und Unterstützern Russlands in der Ukraine. Wer sich von Angeboten der russischen Besatzer in Versuchung geführt sehe, unterschreibe damit sein eigenes Urteil, sagt er in einer Videobotschaft. "Das Urteil lautet, mehr als 12.000 Besatzern zu folgen, die nicht rechtzeitig verstehen konnten, warum die Ukraine nicht angegriffen werden sollte." Zuletzt hieß es von ukrainischer Seite, dass mehr als 12.000 russische Soldaten in dem Krieg in der Ukraine getötet worden seien.
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+++ 06:48 DIHK: Jedes zweite Unternehmen steht vor Kostenexplosion +++
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag warnt wegen stark gestiegener Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs vor einer Kostenexplosion für Firmen. Der DIHK fordert die Bundesregierung zu kurzfristigen Stabilisierungsmaßnahmen auf. Viele Firmen stünden aktuell vor einem Dilemma. Jedes zweite Unternehmen müsse seine Strom- und Gasversorgung für das laufende Jahr noch vertraglich absichern, erklärt der DIHK. "Damit steht jedes zweite Unternehmen vor einer Kostenexplosion, die kaum aufzufangen ist", so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks.
+++ 06:39 Eiskunstläuferin Savchenko: "Es ist schrecklich" +++
Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko macht sich große Sorgen um ihre Familie in der Ukraine. Nachdem ihrem Vater die Flucht aus ihrem Heimatland gelungen war, befinden sich ihre Brüder weiterhin im Kriegsgebiet. "Meine Brüder dürfen nicht raus und wollen auch nicht. Sie sagen, wir verteidigen unser Land", sagte Savchenko im ZDF. "Es trifft mich sehr, es belastet mich sehr. Ich mache mir Sorgen um die Menschen, die nichts dafür können. Es ist schrecklich."
+++ 06:39 Experte: Deutschland schlechter gegen Cyberkrieg gerüstet als Ukraine +++
Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland sind nach Einschätzung eines führenden Sicherheitsexperten gegen einen Angriff aus dem Cyberraum schlechter gewappnet als die Ukraine vor dem Angriff der russischen Streitkräfte. In Deutschland, Großbritannien oder Skandinavien hätten die Sicherheitsfachleute bislang nur theoretische Bedrohungen abwehren müssen, sagt Mikko Hyppönen, Chef des finnischen Sicherheitsunternehmens F-Secure. Die Ukraine befinde sich dagegen seit Jahren im Cyberkrieg mit Russland. "Sie mussten sich immer wieder gegen echte Angriffe zur Wehr setzen. Die Ukraine ist das beste Land in Europa, was die Verteidigung ihrer Netze gegen Cyberangriffe angeht."
+++ 06:24 Kiew will Bauern unterstützen +++
Die ukrainische Regierung will mit mehreren Maßnahmen den Bauern des Landes unter die Arme greifen. Man habe beschlossen, Zinsen für Kredite für Kosten in Zusammenhang mit landwirtschaftlicher Tätigkeit zu kompensieren, sagt Ministerpräsident Denys Schmyhal in einer Videobotschaft. Zudem werde man Landwirten staatliche Garantien im Ausmaß von 80 Prozent des Betrags der von ihnen aufgenommenen Kredite gewähren. Dadurch könnten die ukrainischen Landwirte Geld für die Aussaat aufbringen und sich sicher sein, dass sie nicht bankrott gehen, sollten sie wegen der kriegerischen Auseinandersetzung im Land ihre Ernte verlieren, sagt Schmyhal weiter. Ihm zufolge ist die Ukraine nun selbst für die nächsten Monate mit Grundnahrungsmitteln versorgt.
+++ 06:06 NATO warnt Kreml vor Einsatz von Massenvernichtungswaffen +++
Die NATO warnt Moskau vor einem Angriff mit Massenvernichtungswaffen in der Ukraine. "In den vergangenen Tagen haben wir absurde Behauptungen über chemische und biologische Waffenlabore vernommen", sagt NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg der "Welt am Sonntag". Der Kreml erfände falsche Vorwände bei dem Versuch, zu rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen sei. "Nachdem diese falschen Behauptungen nun aufgestellt wurden, müssen wir wachsam bleiben, weil es möglich ist, dass Russland selbst Einsätze mit chemischen Waffen unter diesem Lügengebilde planen könnte."
+++ 05:51 Explosionen im westukrainischen Lwiw +++
Die westukrainische Metropole Lwiw wird von mehreren Explosionen erschüttert. Nach Medienberichten wird die Stadt von mehreren Raketen getroffen. Die Explosionen sind auch in Polen zu hören, wie eine Reporterin aus Przemysl berichtet.
+++ 05:28 Telefonseelsorge: Viele Anrufer haben Ängste wegen des Kriegs +++
Wegen des Kriegs in der Ukraine rufen viele Menschen bei der Telefonseelsorge an. Nahezu jedes fünfte Gespräch drehe sich um dieses Thema, sagt Ludger Storch, Leiter der Telefonseelsorge Bochum, der Deutschen Presse-Agentur. Etwa ein Drittel dieser Anrufer äußerten starke Ängste oder hätten Panikattacken, sagt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Statistik.
+++ 05:06 Selenskyj: Moskau schickt neue Truppen +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben der russischen Armee die größten Verluste seit Jahrzehnten zugefügt, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache. 31 russische Bataillone seien außer Gefecht gesetzt worden. Jetzt schicke Moskau neue Truppen.
+++ 04:30 NATO: Nächste Tage werden wohl größere Not bringen +++
Gut zwei Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine erwartet die NATO eine weitere Verschärfung der Kämpfe und der humanitären Notlage. "Wir sehen mit Schrecken die steigenden Zahlen ziviler Opfer und die sinnlose Zerstörung durch die russischen Kräfte. Die Menschen in der Ukraine widersetzen sich der Invasion mit Mut und Entschiedenheit, aber die kommenden Tage werden wahrscheinlich noch größere Not bringen", sagt der Generalsekratär der Militärallianz, Jens Stoltenberg, der Zeitung "Welt am Sonntag".
+++ 04:09 Lindner lehnt "Spritpreisbremse" und befristetes Tempolimit ab +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner lehnt eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent für Benzin und Diesel weiterhin ab. "Wenn die Union eine so genannte Spritpreisbremse fordert, dann muss sie sagen, was sie im Haushalt kürzen will", sagt Lindner dem "Tagesspiegel". Beim Tempolimit verweist Lindner darauf, dass Autofahrer auch von sich aus den Fuß vom Gaspedal nehmen könnten. Der Finanzminister spricht sich zudem für verstärkte Öl- und Gasförderung in der Nordsee aus. "Wir müssen die Festlegung des Koalitionsvertrages, in der Nordsee den Abbau von Öl und Gas nicht fortsetzen zu wollen, hinterfragen", so Lindner. "Aufgrund der Entwicklung der Weltmarktpreise scheint dies wirtschaftlicher zu werden."
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+++ 03:44 Militärärztin stirbt durch Artilleriebeschuss, zur "Heldin der Ukraine" ernannt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verleiht erstmals in der Geschichte des Landes einer Frau den Titel "Heldin der Ukraine" posthum. Das teilt Selenskyj in einer Videoansprache mit. Unteroffizierin und leitende Militärärztin Inna Derusowa habe seit Kriegsbeginn in der Stadt Ochtyrka im Gebiet Sumy gedient und unter Einsatz ihres Lebens zehn Militärangehörige gerettet, sagte Selenskyj. Gestorben sei sie durch russischen Artilleriebeschuss, als sie Verwundeten half. "Sie ist die erste Heldin der Ukraine, der dieser Titel posthum verliehen wird", so Selenskyj. Der Titel "Held der Ukraine" ist die höchste staatliche Auszeichnung der Ukraine. Sie wird für eine herausragende Heldentat oder Arbeitsleistung verliehen.
+++ 03:06 Himmelfahrtskloster in Region Donezk von Fliegerbombe beschädigt +++
Bei Gefechten in der ostukrainischen Stadt Swjatohirsk in der Region Donezk ist nach ukrainischen Medienberichten das Himmelfahrtskloster beschädigt worden. Das berichtet die Internet-Zeitung "Ukrajinska Prawda". Demnach detonierte am späten Samstagabend eine Fliegerbombe rund 50 Meter vom Eingang des Klosters entfernt. Durch die Druckwelle seien praktisch alle Fenster und kirchliche Einrichtungen in unterschiedlichem Ausmaß zerstört worden.
+++ 06:22 Ukraine: Russische Einheiten versuchen weiter Sturm Mariupols +++
Russische Einheiten versuchen nach ukrainischen Angaben weiter eine Erstürmung der Stadt Mariupol. Das teilt der ukrainische Generalstab in einem auf Facebook veröffentlichten Bericht mit. Eine russische Offensive stünde zudem der Stadt Sjewjerodonezk mit 100.000 Einwohnern im Gebiet Luhansk bevor. Im Süden des Landes gebe Russland zudem keine Versuche auf, eine Offensive gegen die Industriegroßstadt und Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Krywyj Rih, zu führen, heißt es in dem Bericht weiter. Die Versuche seien bislang erfolglos gewesen.
+++ 02:32 Drohnenhersteller sammelt Drohnen für Zivilisten in der Ukraine +++
Ein polnischer Drohnenhersteller hat zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine eine Sammlung ziviler Drohnen gestartet. Die mit Kameras ausgerüsteten Drohnen könnten auf vielfältige Weise der belagerten Zivilbevölkerung helfen, sagt der Miteigentümer des Unternehmens Spartaqs, Slawomir Huczala: Mit ihnen ließe sich prüfen, ob es sicher sei, die Schutzräume zu verlassen, sie könnten Opfer von Bombenangriffen lokalisieren sowie "Zerstörungen und Kriegsverbrechen dokumentieren".
+++ 01:46 Grünen-Chefin fordert "Energiegeld" für alle +++
Angesichts der steigenden Energiepreise werden Rufe nach Entlastungen für Bürger und Unternehmen lauter. Grünen-Bundeschefin Ricarda Lang sagt der "Bild am Sonntag": "Viele Menschen leiden ganz akut unter den steigenden Preisen, beim Heizen, an der Zapfsäule oder im Supermarkt." Es müsse so schnell wie möglich ein "Energiegeld" an alle Bürger ausgezahlt werden. "Damit hat jede und jeder mehr Geld auf dem Konto, am meisten profitieren Menschen mit wenig Geld." Der Kindersofortzuschlag und die Abschaffung der EEG-Umlage, die die Koalition beschlossen habe, reichten nicht aus.
+++ 01:04 Selenskyj spricht mit israelischem Ministerpräsidenten über entführten Bürgermeister +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj twittert, er habe mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett gesprochen. Dabei seien die Aussichten auf Friedensgespräche zur Beendigung des Konflikts mit Russland erörtert worden. Zudem habe er Bennett gebeten, sich für die Befreiung des Bürgermeisters der Stadt Melitopol einzusetzen. Dieser wurde nach Angaben der Ukraine von russischen Streitkräften entführt.
+++ 00:32 USA bewilligen 200-Millionen-Dollar-Militärhilfe +++
US-Präsident Joe Biden bewilligt weitere Militärhilfe für die Ukraine in Höhe von 200 Millionen Dollar. In einem Memorandum an den US-Außenminister genehmigt Biden die Freigabe dieser Mittel "für Verteidigungsmaterial und -dienstleistungen des Verteidigungsministeriums" sowie für "militärisches Training", um "der Ukraine Hilfe zu leisten".
+++ 23:49 Ukraine korrigiert sich: Sieben getötete Dorfbewohner doch nicht in Evakuierungskorridor +++
Die Ukraine korrigiert ihre Darstellung zum Tod von sieben Menschen (siehe Ticker-Eintrag von 19:56 Uhr): Die Frauen und Kinder aus dem Ort Peremoha seien entgegen den ursprünglichen Angaben des ukrainischen Geheimdienstes nicht in einem mit Russland vereinbarten Evakuierungskorridor gewesen, teilt das Verteidigungsministerium mit. Die Personen hätten versucht, alleine zu fliehen. Der Geheimdienst hatte zunächst berichtet, sie seien in einem mit Russland vereinbarten "grünen Korridor" gewesen, als sie von russischen Kräften angegriffen worden seien.
+++ 23:18 Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats: Litauen wird Putins nächstes Ziel +++
Der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrates Oleksiy Danilov sagt: Litauen wird Wladimir Putins nächstes Ziel sein, sollte Russland den Krieg gegen die Ukraine gewinnen.
+++ 22:49 Melitopol: Besatzer machen wohl Oppositionspolitikerin zur neuen Bürgermeisterin +++
Nach der Entführung des Bürgermeisters der südukrainischen Stadt Melitopol ernennen die russischen Besatzer einem Medienbericht zufolge eine eigene Bürgermeisterin. Demnach handelt es sich um Galina Danilchenko, pro-russische Abgeordnete des Stadtrates, wie der ukrainische Internet-Fernsehsender Hromadske berichtet. Dabei verweist er auf ein Video im Internet, in dem Danilchenko die lokalen Behörden und Abgeordneten aufforderte, sich "an die neue Realität anzupassen", "die Situation nicht zu destabilisieren und sich nicht an extremistischen Aktivitäten zu beteiligen". Letzteres meint nach Angaben des Senders Demonstrationen mit ukrainischen Fahnen. Iwan Fedorow, der Bürgermeister von Melitopol, war am Vortag von einer Gruppe von "zehn Besatzern" verschleppt worden, wie das ukrainische Parlament mitteilt.
+++ 22:30 Ukraine: 13.000 Menschen aus mehreren Städten evakuiert +++
Nach ukrainischen Angaben sind am heutigen Samstag rund 13.000 Menschen aus mehreren Städten des Landes evakuiert worden. Das seien fast doppelt so viele wie am Vortag, erklärt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. Es sei aber niemandem gelungen, die belagerte Stadt Mariupol zu verlassen.
+++ 21:39 Satellitenbilder zeigen große Zerstörungen in Mariupol +++
Satellitenbilder zeigen einem US-Anbieter zufolge gravierende Schäden an ziviler Infrastruktur und Wohngebäuden in der südukrainischen Stadt Mariupol. Dutzende Hochhäusern seien schwer beschädigt worden und es habe Brände gegeben, erklärt der Anbieter der Bilder, das US-Unternehmen Maxar Technologies. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte zuvor gesagt, Mariupol sei von russischen Streitkräften belagert worden, stehe aber noch unter ukrainischer Kontrolle. Der Stadtrat von Mariupol hatte am Freitag gesagt, mindestens 1582 Zivilisten in der Stadt seien infolge des russischen Beschusses und einer 12-tägigen Belagerung getötet worden.
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Quelle: ntv.de, ghö/dbe/dpa/rts/AFP/DJ