Politik

Bald vierte Verhandlungsrunde Moskau und Kiew rechnen mit Annäherung

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak (3.v.l.) nahm an den ersten Verhandlungsrunden teil, die zu keinem Durchbruch führen.

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak (3.v.l.) nahm an den ersten Verhandlungsrunden teil, die zu keinem Durchbruch führen.

(Foto: picture alliance/dpa/BelTA/AP)

Die ersten drei Gesprächsrunden zwischen Russland und der Ukraine gehen ergebnislos zu Ende. Beide Parteien äußern sich nun optimistischer. Sie rechnen mit Fortschritten bei den Verhandlungen. Die könnten bereits in den kommenden Tagen stattfinden.

Im Ringen um eine Verhandlungslösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben sich beide Seiten zurückhaltend optimistisch geäußert. "Wenn wir die Positionen der beiden Delegationen heute mit denen zu Beginn vergleichen, werden wir deutliche Fortschritte feststellen", sagte der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki im Staatsfernsehen. Er gehört der Delegation an, die mit der Ukraine seit zwei Wochen verhandelt, bislang aber ohne Durchbruch.

Nach Auffassung Sluzkis könnten sich beide Seiten "schon in den nächsten Tagen" auf eine gemeinsame Position verständigen und dies in entsprechenden Dokumenten unterzeichnen. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak rechnete ebenfalls "in wenigen Tagen mit konkreten Ergebnissen". Er sagte in einem bei Twitter veröffentlichten Video, Russland stelle bei den Verhandlungen keine Ultimaten, sondern höre den ukrainischen Vorschlägen zu. Laut der russischen Tageszeitung "Kommersant" wird die vierte Verhandlungsrunde Anfang kommender Woche erwartet.

Moskau fordert, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch anerkennt sowie die Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängige "Volksrepubliken". Das lehnt die Ukraine ab. Kiew werde keine seiner Positionen aufgeben, sagte Podoljak. Ihm zufolge fordert die Ukraine ein Ende des Kriegs und den Abzug russischer Truppen. "Es gibt einen Dialog", sagte Podoljak.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow schloss im Staatsfernsehen erneut ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj nicht aus. "Wir müssen aber verstehen, was das Ergebnis dieses Treffens sein soll und was dort besprochen wird." Die Bedingungen für direkte Gespräche auf höchster Ebene würden bei den Treffen der Delegationen besprochen.

Quelle: ntv.de, chf/dpa

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