Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:39 Lawrow: Russland wird keine territorialen Zugeständnisse machen +++
Vor den Gesprächen zwischen Russland und den USA über die Beendigung des Ukrainekriegs macht der russische Außenminister Lawrow deutlich, dass territoriale Zugeständnisse an die Ukraine für Russland nicht zur Debatte stehen. "Territoriale Zugeständnisse an die heutige Ukraine wurden von der sowjetischen Führung während der Gründung der UdSSR gemacht", so Lawrow. Neben der 2014 völkerrechtswidrig annektierten Krim beansprucht Russland die Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk für sich. Diese stehen aber derzeitig nicht vollständig unter der Kontrolle Russlands. So sind unter anderem die Regionalhauptstädte Cherson und Saporischschja weiterhin in der Hand der Ukraine.
+++ 22:00 Selenskyj: US-Aussagen "für Putin sehr angenehm" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußert sich kritisch zu den Äußerungen von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und weiteren Regierungsvertretern zu einer möglichen Waffenruhe mit Russland. "Das Problem ist, dass die USA heute Dinge sagen, die für Putin sehr angenehm sind", sagt Selenskyj im Interview mit ARD-Journalistin Sandra Maischberger. Selenskyj fügt an: "Ich denke, darin liegt der Kern. Weil sie ihm gefallen wollen. Wissen Sie wofür? Um einander zu treffen und einen schnellen Erfolg zu haben. Aber das, was sie wollen - 'einfach Waffenstillstand' - das ist kein Erfolg."
+++ 21:37 Tusk: Verteidigungsausgaben sollten nicht bei EU-Defizit zählen +++
Nach Darstellung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk sollen Verteidigungsausgaben nicht in die EU-Defizitberechnungen einfließen. Tusk spricht nach dem europäischen Ukraine-Treffen in Paris von Milliarden von Euro in der EU, die für die Verteidigung mobilisiert werden könnten. Alle anderen Teilnehmer des Treffens hätten ähnliche Ansichten wie seine Regierung gezeigt, sagt Tusk weiter.
+++ 20:49 Starmer: Brauchen Sicherheitsgarantien der USA +++
Der britische Premierminister Keir Starmer sieht nach eigenen Angaben zwar eine Rolle Europas bei der Sicherung eines Friedens in der Ukraine. Auch sei er bereit, dafür einen Einsatz britischer Truppen zu erwägen. "Aber es muss Rückendeckung durch die USA geben, denn nur eine Sicherheitsgarantie der USA kann Russland effektiv von einem erneuten Angriff auf die Ukraine abhalten", sagt Starmer nach dem europäischen Ukraine-Treffen in Paris.
+++ 20:20 Ungarn: Gipfel in Paris will Frieden verhindern +++
Ungarns Außenminister Peter Szijjarto sieht in dem von Frankreich organisierten europäischen Krisentreffen in Paris keine Chance für ein Ende des Krieges. "Heute versammeln sich also in Paris Kriegsbefürworter, Trump-feindliche und frustrierte europäische Politiker, um ein Friedensabkommen mit der Ukraine zu verhindern", sagt der Minister bei einer Pressekonferenz in der kasachischen Hauptstadt Astana. Macrons Gäste hätten stets den Krieg zwischen Russland und der Ukraine befürwortet, "Öl ins Feuer gegossen" und "eine fehlgeleitete Strategie verfolgt", sagt Szijjarto. Ungarns rechtspopulistische Regierung von Viktor Orban versucht seit Kriegsbeginn auf EU-Ebene Sanktionen gegen Russland und Hilfe für die Ukraine zu verhindern.
+++ 19:51 Scholz: Einige Dinge unverhandelbar für Frieden in Ukraine +++
Bundeskanzler Olaf Scholz nennt einige Punkte, die aus seiner Sicht bei möglichen Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine nicht zur Debatte stehen dürfen. Nach einem Gipfeltreffen in Paris sagt der SPD-Politiker: "Für uns ist klar: Das Land muss seinen Weg weitergehen können in die Europäische Union, es muss seine Demokratie und seine Souveränität verteidigen können und es muss in der Lage sein, eine eigene starke Armee zu unterhalten, dafür werden dann auch wir gebraucht zusammen mit unseren amerikanischen und internationalen Freunden und Partnern, damit das in Friedenszeiten auch tatsächlich gelingen kann." Scholz fügte hinzu: "Diese Dinge stehen nicht zur Verhandlung an."
+++ 19:12 Scholz "irritiert" über Friedenstruppen-Diskussion +++
Bundeskanzler Olaf Scholz weist die Diskussion über eine europäische Friedenstruppe erneut als "völlig verfrüht" zurück. "Ich bin sogar ein wenig irritiert über diese Debatten, das will ich ganz offen sagen", sagt Scholz nach dem Ukraine-Gipfel in Paris. Hier werde über die Köpfe der Ukrainer hinweg über mögliche Ergebnisse von Friedensgesprächen diskutiert, die noch nicht stattgefunden haben. "Das ist höchst unangemessen, um es ganz offen und ehrlich zu sagen." Es sei eine "unpassende Debatte zur falschen Zeit und über das falsche Thema", sagt Scholz. "Wir sind noch nicht beim Frieden, sondern mitten in einem brutal von Russland vorgetragenen Krieg, der ohne Rücksicht weiter vorangetrieben wird."
+++ 18:39 Russischer Berater: Noch keine Einigung mit USA über Ablauf von Verhandlungen +++
Die USA und Russland haben nach Angaben eines russischen Regierungsberaters noch keine Einigung über den Ablauf von Friedensgesprächen erzielt. Es sei noch nicht abgestimmt, wie mit den Verhandlungen begonnen werden solle, sagt Juri Uschakow, außenpolitischer Berater von Präsident Wladimir Putin. Die USA hätten noch keinen Chefunterhändler für die Gespräche ernannt, sagt er im russischen Staatsfernsehen. Neben dem Ukraine-Krieg solle am Dienstag auch über die Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und den USA gesprochen werden. Auf russischer Seite werde für etwaige Wirtschaftsfragen möglicherweise auch Kirill Dmitrijew teilnehmen, der Chef des russischen Staatsfonds.
+++ 18:02 Washington: Treffen in Riad ist keine Verhandlung über die Ukraine +++
Die USA sehen das Treffen mit einer russischen Delegation am Dienstag in Riad nicht als Beginn einer "Verhandlung" über die Ukraine, sondern als Folge des Telefongesprächs zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin. "Ich denke nicht, dass die Menschen dies als etwas ansehen sollten, bei dem es um Details oder Fortschritte in einer Art von Verhandlung geht", sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Tammy Bruce. Von US-Seite nehmen an dem Treffen in Riad neben Rubio der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und der Nahost-Sondergesandte Steve Witkoff teil. Moskau wird durch Außenminister Sergej Lawrow und Präsidentenberater Juri Uschakow vertreten.
+++ 17:26 US-Gesandter Kellogg: Niemand wird Selenskyj Friedensabkommen aufzwingen +++
Dem US-Ukraine-Beauftragten Keith Kellogg zufolge wird niemand dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein Friedensabkommen aufzwingen. Die Entscheidung darüber werde Selenskyj zusammen mit dem ukrainischen Volk treffen, sagt Kellogg im Nato-Hauptquartier in Brüssel. Seine Reise in die Ukraine werde noch vorbereitet, er werde sich dann mit Selenskyj treffen. Weiter sagt Kellogg zum Friedensprozess, die Diskussionsbeiträge von allen würden Gehör finden. Allerdings erklärt er auch, es sei nicht sinnvoll, wenn alle für ein Friedensabkommen mit am Tisch säßen. Am Samstag sagte Kellogg, die Europäer würden nicht bei den Gesprächen dabei sein.
+++ 16:54 Selenskyj warnt: Ukraine könnte zweites Afghanistan werden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt davor, dass es bei einem Ende des Ukraine-Kriegs zu einer Situation wie in Afghanistan kommen könnte. "Ich glaube, dass niemand an einem Afghanistan 2.0 interessiert ist. Fehlender Respekt vor Menschenleben hat damals zur Tragödie geführt", sagt Selenskyj in der ARD-Talksendung Maischberger. "Wir erinnern uns, was in Afghanistan passiert ist, als die US-Amerikaner überstürzt abgezogen sind. Es gibt also Erfahrungen damit, was passiert, wenn jemand etwas undurchdacht beendet und sich sehr schnell zurückzieht." Selenskyj betont, wie wichtig die Unterstützung der USA für sein Land nach wie vor sei. "Einen Sieg der Ukraine wird es ohne Unterstützung der USA definitiv nicht geben."
+++ 16:16 Italien meldet Cyberangriff auf mehere Unternehmen +++
Websites mehrerer italienischer Unternehmen sind Behördenangaben zufolge Ziel von mutmaßlich pro-russischen Hackern geworden. Betroffen seien rund 20 Websites, teilt die italienische Agentur für nationale Cybersicherheit (ACN) mit. Die Cyberangriffe richten sich unter anderem gegen die Banken Intesa Sanpaolo, Monte dei Paschi und Iccrea Banca sowie die Mailänder Flughäfen Linate und Malpensa. Die Behörde macht die prorussische Hackergruppe Noname057(16) für die Vorfälle verantwortlich.
+++ 15:41 Fahnenflucht: Warum Dima nicht mehr für die Ukraine kämpfen will +++
Fahnenflucht gilt in der Ukraine eigentlich als Hochverrat. Doch die Kampftruppen sind häufig so dünn besetzt, dass Deserteure stellenweise gezielt angeworben werden, in den Kriegsdienst zurückzukehren. Einer von ihnen ist Dima. Er erzählt von den Beweggründen für seine Entscheidung.
+++ 15:00 Selenskyj erkennt USA-Russland-Gespräch nicht an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will mögliche Absprachen zwischen den USA und Russland zum Krieg in seinem Land nicht hinnehmen. "Die Ukraine betrachtet jegliche Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine als solche, die kein Ergebnis haben", sagt Selenskyj im Gespräch mit Journalisten bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er erklärt, dass die Ukraine nicht über das heutige amerikanisch-russische Treffen in Saudi-Arabien unterrichtet sei und auch nicht daran teilnehmen werde. "Und wir können keine Dinge oder Vereinbarungen über uns ohne uns anerkennen. Und wir werden solche Vereinbarungen nicht anerkennen", sagt der Staatschef der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine in Abu Dhabi.
+++ 14:30 Sharma über Paris-Gipfel: "Europa muss um Mitspracherecht kämpfen" +++
Europäische Staats- und Regierungschefs treffen sich in Paris, um über den Ukraine-Krieg zu konferieren. Doch wird es Europa gelingen, Einigkeit zu demonstrieren und rote Linien zu ziehen? Diese Fragen stellen sich laut ntv-Reporterin Kavita Sharma auch die Ukrainer, die frustriert und enttäuscht auf den Gipfel blicken.
+++ 13:52 Lawrow lehnt jegliche territoriale Zugeständnisse an Ukraine ab +++
Russland lehnt eine Räumung besetzter Gebiete in der Ukraine strikt ab. Es könne "keinen Gedanken" an territoriale Zugeständnisse bei möglichen Friedensgesprächen geben, sagt Außenminister Sergej Lawrow. "Territoriale Zugeständnisse an das, was jetzt Ukraine genannt wird, wurden von der sowjetischen Führung während der Bildung der UdSSR gemacht", fügt er hinzu. Lawrow spielt offenkundig auf die ukrainische Halbinsel Krim an, die Russland bereits 2014 völkerrechtswidrig annektiert hatte. 1954 schenkte der damalige Kreml-Chef Nikita Chruschtschow der Ukraine die Krim. Die Ukraine erlangte im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion 1991 ihre Unabhängigkeit. Sie behielt die Krim, die seither ein Zankapfel zwischen der Ukraine und Russland ist. Zudem erklärte Russland im September 2022, ein gutes halbes Jahr nach Beginn seiner großangelegten Invasion seines Nachbarlandes, Gebiete in den ost- und südukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson für annektiert.
+++ 13:30 Polen will keine Truppen in die Ukraine schicken +++
Polen wird nach den Worten von Ministerpräsident Donald Tusk keine Soldaten in die Ukraine senden. Es werde aber weiterhin und wie bisher sein Nachbarland unterstützen, sagt Tusk vor seinem Abflug nach Paris, wo er an dem vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron einberufenen europäischen Krisengipfel teilnimmt. Polen sei verpflichtet, die Ukraine weiterhin gemeinsam mit den europäischen Partnern und den USA zu unterstützen. Sein Land habe eine besondere Rolle, um eine enge Zusammenarbeit zwischen Europa, den USA und der Ukraine zu gewährleisten. Zugleich fordert Tusk eine stärkere Präsenz europäischer Sicherheitskräfte in Polen.
+++ 13:09 Ukraine nimmt nicht an US-russischen Gesprächen in Riad teil +++
Die Ukraine wird nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht an den Gesprächen zwischen Vertretern der USA und Russlands über eine mögliche Beendigung des Krieges teilnehmen. Ein Treffen des russischen Außenministers Sergej Lawrow und des US-Außenministers Marco Rubio ist für morgen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad geplant. "Die Ukraine wird nicht teilnehmen. Die Ukraine wusste nichts davon", sagt Selenskyj in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo er auf Staatsbesuch ist. "Die Ukraine betrachtet alle Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine als ergebnislos, und wir können keine Vereinbarungen über uns ohne uns anerkennen." Er selbst werde am Mittwoch Saudi-Arabien besuchen.
+++ 12:50 Europäische Regierungschefs: Ein Angriffskrieg darf nicht belohnt werden +++
Die europäischen Staats- und Regierungschefs wollen nach den Worten des spanischen Außenministers José Manuel Albares bei ihrem Treffen in Paris verhindern, dass Friedensverhandlungen für die Ukraine letztlich eine Belohnung für die russische Aggression darstellen. "Ein Angriffskrieg darf nicht belohnt werden, wir dürfen andere nicht dazu ermutigen, Angriffskriege zu beginnen", sagte er in einem Interview des Radiosenders Onda Cero. Bundeskanzler Olaf Scholz beschwört vor dem Sondergipfel die Einigkeit Europas. Es sei wichtig, alles dafür zu tun, dass Europa stark und geeint bleibe, sagte er bei einer Wahlkampfveranstaltung. "Das brauchen wir wegen der Ukraine, das brauchen wir für unsere eigene Sicherheit."
+++ 12:09 Selenskyj reist einen Tag nach US-russischem Treffen nach Saudi-Arabien +++
Einen Tag nach den Gesprächen zwischen den Delegationen aus Moskau und Washington wird auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Riad reisen, wie die ukrainische Regierung mitteilt. Es handele sich um einen seit Längerem geplanten Besuch, sagt Präsidentensprecher Serhij Nykyforow. Selenskyj hatte die Reise in der vergangenen Woche angekündigt, ohne ein konkretes Datum zu nennen - nun wurde es auf Mittwoch terminiert und damit auf einen Tag nach dem US-russischem Treffen.
Update um 13:05 Uhr: Die Ukraine wird nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht an den Gesprächen zwischen Vertretern der USA und Russlands teilnehmen.
+++ 11:58 Lawrow stellt Beteiligung Europas an Verhandlungen infrage +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow stellt eine europäische Beteiligung an Gesprächen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine infrage. Europa habe bereits mehrmals die Chance gehabt, sich an einer Einigung zu beteiligen. "Ich weiß nicht, was Europa am Verhandlungstisch tun würde", sagt Lawrow. Angesichts der Haltung der europäischen Staaten zum Krieg sei ihm nicht klar, welchen Beitrag sie leisten würden, wenn sie zu den Gespräche eingeladen würden. Wenn Europa den Krieg in der Ukraine fortsetzen wolle, warum sollte es dann zu Verhandlungen eingeladen werden.
+++ 11:48 Bundesregierung: Entscheidung über Friedenstruppen verfrüht +++
Die Bundesregierung sieht den Zeitpunkt noch nicht gekommen, um sich mit der Frage einer Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine zu befassen. "Grundsätzlich halten wir das für den jetzigen Zeitpunkt für verfrüht", sagt Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Zunächst gelte es abzuwarten, "ob sich und wie sich ein Frieden für die Ukraine ergibt".
+++ 11:40 Betreiber wichtiger russischer Pipeline meldet Drohnenangriff +++
Der Betreiber einer wichtigen internationalen Pipeline im Süden Russlands vermeldet einen ukrainischen Drohnenangriff. Bei dem Angriff auf eine Pumpanlage in der Region Krasnodar sei niemand verletzt und ein Ölleck verhindert worden, erklärt das Caspian Pipeline Consortium (CPC) in Online-Netzwerken. Die Pumpanlage sei wegen des Angriffs ausgeschaltet worden und die Pipeline arbeite aktuell mit "reduzierter Pumpkraft". Laut CPC wurde die Kropotkinskaja-Pumpanlage - die größte Pumpanlage entlang der Pipeline - über Nacht von sieben mit Sprengstoff bestückten ukrainischen Drohnen angegriffen. Die 1500 Kilometer lange Pipeline transportiert Erdöl aus Kasachstan durch Russland bis ans Schwarze Meer, von wo aus das Erdöl bis nach Westeuropa gebracht wird.
Update um 13:05 Uhr: Ein Insider des ukrainischen Geheimdienstes SBU bestätigt, dass in der Oblast Krasnodar eine Ölpumpstation getroffen wurde, ebenso die russische Ölraffinerie Islky. Beide Anlagen hätten dem russischen Militär gedient.
+++ 11:17 US-Außenminister Rubio führt erste Gespräche in Saudi-Arabien +++
Bei seiner Reise durch den Nahen Osten ist US-Außenminister Marco Rubio in Saudi-Arabien eingetroffen. Geplant ist ein Treffen mit Kronprinz Mohammed bin Salman und Außenminister Faisal bin Farhan, wie der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtet. Abends sollte dem Sender zufolge auch der russische Außenminister Sergej Lawrow eintreffen. Rubio hatte vorab gesagt, dass er sich zusammen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz in Saudi-Arabien mit Vertretern Russlands treffen wolle. Bei den Gesprächen werden weder Vertreter der Ukraine noch der Europäer mit am Tisch sitzen.
+++ 10:50 Lawrow trifft am Dienstag US-Delegation in Riad +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow trifft nach Angaben Moskaus am Dienstag in Saudi-Arabien eine US-Delegation. Dabei sollten "mögliche" Ukraine-Gespräche vorbereitet werden, erklärt der Kreml. Zudem gehe es um eine künftige Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Moskau und Washington. In Riad hält sich bereits US-Außenminister Marco Rubio auf. Lawrow und der außenpolitische Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow, würden noch im Laufe des Tages nach Riad reisen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.
+++ 10:46 Russland meldet Einnahme weiterer Ortschaft bei Charkiw +++
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft in der ukrainischen Region Charkiw eingenommen. Es handele sich um das Dorf Fyholiwka im Osten von Charkiw, teilt das Ministerium mit. Russland meldet praktisch täglich die Einnahme weiterer, meist kleiner Ortschaften im Osten der Ukraine. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die Ukraine kommentiert üblicherweise nicht die von Russland reklamierte Einnahme von Ortschaften.
+++ 10:22 Rheinmetall und Ukraine beraten über Kooperation +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow hat mit Rheinmetall-Chef Armin Papperger über eine Zusammenarbeit bei der Produktion von Munition, gepanzerten Fahrzeugen und Flugabwehrsystemen gesprochen. Das berichtet das Portal Ukrainska Pravda unter Verweis auf einen Facebook-Post von Umerow. "Die Ukraine ist bereit, Joint Ventures zu gründen, und wir haben bereits erfolgreiche Erfahrungen mit einer solchen Zusammenarbeit. Wir werden unsere Produktionskapazitäten gemeinsam mit zuverlässigen Partnern weiter ausbauen", wird er zitiert.
+++ 09:54 Schweden erwägt Friedenstruppen in Ukraine +++
Schweden schließt die Entsendung von Truppen in die Ukraine zur Absicherung einer künftigen Friedensregelung nicht aus. Zunächst müsse aber "eine faire und tragbare Friedenslösung ausgehandelt werden, die internationales Recht einhält", sagte Außenministerin Maria Malmer Stenergard dem Sender Sveriges Radio. Wenn ein solches Friedensabkommen in Kraft sei, "muss es eingehalten werden, und für diesen Zweck schließt unsere Regierung nichts aus", betonte sie. Der britische Regierungschef Keir Starmer hatte gestern die Bereitschaft zur Entsendung britischer Soldaten in die Ukraine verkündet.
+++ 09:44 Ukraine beklagt Verletzten und Schäden an Wohn- sowie Firmengebäuden +++
Bei dem russischen Drohnenangriff in der Nacht sind in den Regionen Kiew und Charkiw nach ukrainischen Angaben mehrere Häuser beschädigt worden. In Kiew wurde demnach eine Industrieanlage getroffen, ein Feuer dort inzwischen wieder gelöscht. Vier Wohnhäuser seien ebenfalls beschädigt worden, teilt Gouverneur Mykola Kalaschnyk mit. Ein Mann sei verletzt worden. In Charkiw hätten Drohnen drei Lagerräume eines Unternehmens beschädigt, erklärt Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram. Ein Verwaltungsgebäude sei ebenfalls beschädigt worden, in 14 Wohnhäusern seien Fenster zu Bruch gegangen.
+++ 09:07 USA könnten Sanktionen gegen Belarus lockern +++
Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) gibt es Hinweise darauf, dass die USA die Sanktionen gegen Belarus lockern könnten. So berichtete die "New York Times" unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person, Christopher Smith vom US-Außenministerium habe erklärt, dass die USA ein entsprechendes Abkommen erwägen. Machthaber Alexander Lukaschenko könnte demnach politische Gefangene freilassen, die USA im Gegenzug ihre Sanktionen gegen belarussische Banken und den Export von Kali lockern.
+++ 08:22 Ukraine zählt 147 russische Drohnen in einer Nacht +++
Russland hat die Ukraine nach deren Angaben in der Nacht mit 147 Drohnen angegriffen. 83 der Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt das ukrainische Militär mit. 59 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, der Grund seien vermutlich elektronische Störmaßnahmen.
+++ 07:44 Russland meldet Abschuss ukrainischer Anti-Schiffsrakete +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 90 ukrainische Kampfdrohnen abgeschossen. Auch eine Anti-Schiffsrakete sei abgewehrt worden, teilt das russische Verteidigungsministerium bei Telegram mit. Die Drohnen wurden demnach in acht Regionen des Landes abgefangen, die meisten davon über dem Asowschen Meer, in der Region Krasnodar im Südwesten Russlands sowie über der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim.
+++ 07:11 Ex-Nato-Generalsekretär: Trumps Vorgehen "äußerst ungeschickt" +++
Vor dem Start möglicher Friedensgespräche unter Führung der USA kritisiert der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen das Vorgehen des US-Präsidenten. "Man muss Verhandlungen aus einer Position der Stärke beginnen. Man darf auf keinen Fall von Beginn an Dinge ausschließen", betonte der Däne gegenüber dem "Tagesspiegel". Die Tatsache, dass Trump noch vor Beginn der Gespräche etwa die Entsendung von US-Truppen und den Nato-Beitritt der Ukraine ausgeschlossen habe, nannte er "äußerst ungeschickt". "Alle diese Optionen müssen auf dem Tisch sein, damit Putin weiß, dass er konstruktiv sein muss."
+++ 06:42 US-Beamte: Trump-Regierung will Waffenstillstand bis Ostern +++
Die Trump-Administration hat europäischen Beamten mitgeteilt, dass sie bis Ostern einen Waffenstillstand in der Ukraine erreichen will. Das berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind. Einige Beamte sagten demnach, das Tempo der Gespräche, die diese Woche in Saudi-Arabien mit hochrangigen amerikanischen und russischen Beamten beginnen, sei ehrgeizig und möglicherweise unrealistisch. Eine Person sagte, eine Lösung bis zum Ende dieses Jahres sei viel wahrscheinlicher.
+++ 06:08 Briten wollen "einzigartige" Rolle bei Verhandlungen spielen +++
Großbritannien kann dem britischen Premierminister Keir Starmer zufolge eine "einzigartige Rolle" in den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges spielen und im Friedensprozess in der Ukraine als Brücke zwischen Europa und den USA fungieren. "Europa und Amerika müssen weiterhin eng zusammenarbeiten - und ich glaube, dass Großbritannien eine einzigartige Rolle dabei spielen kann, dies zu ermöglichen", schreibt Starmer in einem Beitrag für die Zeitung "Daily Telegraph". Es gehe um einen Moment, der nur einmal in einer Generation vorkomme und die kollektive Sicherheit des gesamten Kontinents betreffe. "Es geht nicht nur um die Zukunft der Ukraine. Es ist eine existenzielle Frage für ganz Europa." Starmer wird in Kürze zu einem Besuch in Washington erwartet.
+++ 05:42 Krisengipfel heute in Paris: Findet Europa eine Antwort auf Trump? +++
Topthema beim heutigen Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Paris ist die Frage, wie Europa auf den drastischen Kurswechsel in der US-Ukraine-Politik reagieren soll. Diese zielt offensichtlich darauf ab, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin in Verhandlungen über ein Ende des Krieges zu zwingen und den Europäern die Verantwortung für die Absicherung eines Friedensdeals zu übertragen.
+++ 03:55 Russland meldet Beschädigungen durch Drohnenangriff der Ukraine +++
Bei einem massiven Drohnenangriff der Ukraine auf die südrussische Region Krasnodar ist nach Angaben des Gouverneurs eine Person verletzt worden. Mindestens zwölf Häuser seien beschädigt worden, teilt Weniamin Kondratjew auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der russische Telegram-Nachrichtenkanal Shot berichtet, die Ukraine habe versucht, die Ölraffinerie Ilski anzugreifen. Trümmer einer Drohne hätten dort einen Brand ausgelöst. Die Raffinerie mit einer Kapazität von rund 138.000 Barrel pro Tag ist seit 2023 mehrfach Ziel ukrainischer Angriffe gewesen.
+++ 01:42 Ukraine nennt Zahlen und meldet verstärkte russische Angriffe +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Zahlen zu russischen Luftangriffen mit Bomben und Raketen genannt, die auf eine Zunahme in der vergangenen Woche hindeuten. Demnach hat Russland etwa 1220 Fliegerbomben, mehr als 850 Drohnen und 40 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. In der Woche zuvor seien es 1206 Bomben, 750 Drohnen und 10 Raketen gewesen.
+++ 00:05 Ukraine meldet russischen Drohnenangriff auf Kiew +++
Die ukrainische Flugabwehr bekämpft nach Angaben der Militärverwaltung von Kiew einen russischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt. Das teilt der Chef der Kiewer Militärverwaltung Timur Tkatschenko auf Telegram mit.
+++ 23:29 Trump: Treffen mit Putin könnte "sehr bald" stattfinden +++
US-Präsident Donald Trump könnte sich nach eigenen Angaben "sehr bald" mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin treffen. "Es gibt noch kein Datum, aber es könnte sehr bald sein", sagt Trump auf die Frage eines Journalisten, wann er den Kreml-Chef in Saudi-Arabien treffen werde. Trump hatte am Mittwoch ein anderthalbstündiges Telefonat mit Putin geführt und im Anschluss erklärt, er habe mit ihm den "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart.
+++ 22:10 Scholz, Habeck, Merz distanzieren sich von AfD in Ukraine-Frage +++
In der Debatte über den russischen Überfall auf die Ukraine zeigt sich im RTL/ntv-Quadrell eine deutliche Kluft zwischen SPD, Union und Grünen einerseits und der AfD andererseits. Während AfD-Co-Chefin Alice Weidel kritisiert, Deutschland werde wegen der Waffenlieferungen an die Ukraine von Russland nicht mehr als neutral wahrgenommen, kontert Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz: "Wir sind nicht neutral. Wir sind auf der Seite der Ukraine, wir verteidigen die politische Ordnung, die wir haben." Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck betont, dass die Parteien der Mitte in der Ukraine-Politik im Grundsatz einig seien und nur über die Mittel der Hilfe für die Ukraine streiten. Er wirft der AfD zu große Nähe zu Russland vor. Kanzler Olaf Scholz betont, dass es eine Reform der Schuldenbremse brauche, um nicht nur die Bundeswehr besser auszustatten, sondern auch die ukrainische Armee in der Zukunft mit zu finanzieren. Das müsse man den Bürgern vor der Wahl auch sagen.
+++ 21:55 Heusgen: Europa muss zusammenstehen bei Friedensverhandlungen zwischen Russland und Ukraine +++
Bei möglichen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine müsse Europa zusammenstehen, sagt der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen. "Wir müssen sehr viel mehr Stärke zeigen", sagt er und führt aus, dass Europa bei Verhandlungen nicht nur am Tisch sitzen wolle, sondern einen eigenen Sicherheitsplan für die Ukraine entwickeln müsse. Politiker wie Kanzler Olaf Scholz, Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderten, dass Europa und die Ukraine an den Gesprächen zwischen den USA und Russland über ein mögliches Ende des Krieges beteiligt werden müssten. Die diesjährige Sicherheitskonferenz ist nach Ansicht von Heusgen "schon in gewissem Sinne ein europäischer Albtraum" gewesen. "Gleichzeitig war das auch eine sehr klärende Konferenz", sagt der Konferenzleiter im ZDF-"heute journal". Sie habe gezeigt, dass "dieses Amerika unter Trump auf einem anderen Stern lebt", berichtet er. US-Vizepräsident J.D. Vance hat die europäischen Verbündeten auf der Münchner Sicherheitskonferenz scharf attackiert und sie vor einer Gefährdung der Demokratie gewarnt.
+++ 21:40 Scholz: Wir lassen keine demilitarisierte Ukraine zu +++
Kanzler Olaf Scholz schließt aus, dass es alleinige amerikanisch-russische Vereinbarungen zur Ukraine geben wird. "Wir werden das als Europäer nicht zulassen", sagt er im RTL/ntv-Quadrell. "Wir werden auch nicht zulassen, dass irgendwer vereinbart, dass die Ukraine demilitarisiert wird", fügt er hinzu. Auf die US-Aussage, dass die Europäer nicht mit am Tisch säßen, sagt der SPD-Politiker: "Ohne uns geht es gar nicht. Natürlich haben wir da was zu sagen." Es könne keine Sicherheitsgarantien ohne Europäer oder über Köpfe der Ukraine hinweg geben. Er sei zuversichtlich, dass auch die USA sich nicht von der Ukraine lösen würden.
+++ 21:28 Weidel nennt Trump den "genau Richtigen" für eine Friedenslösung zur Ukraine +++
AfD-Co-Chefin Alice Weidel lobt im TV-Quadrell bei RTL/ntv US-Präsident Donald Trump und dessen Vizepräsident J.D. Vance. "Donald Trump ist dafür genau der Richtige", sagt sie über dessen Vorschläge für eine Friedenslösung zur Ukraine. "Wir haben Freunde in West und Ost", sagt sie auf die Frage nach Russland.
Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, jpe/chl/rog/dpa/rts/AFP