Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:57 SPD-Politiker Schmid: Europa soll Verbindung zu Trump nicht aufgeben +++
Der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid fordert nach dem Eklat im Weißen Haus mehr Selbständigkeit Europas und die Aufrechterhaltung der Bindungen zu US-Präsident Donald Trump. "Europa muss jetzt schnell deutlich machen, dass es unabhängig von den Amerikanern der Ukraine umfassend, auch mit Militärhilfe, zur Seite steht, solange es nötig ist", sagt Schmid. "Die Treffen in London und beim europäischen Sondergipfel am kommenden Donnerstag sind gute Gelegenheiten dazu. Mehr denn je kommt es hier auf eine enge Anbindung Großbritanniens an." Trotz aller Empörung sollten die Europäer die Bindung und die Kontakte zu Trump nicht aufgeben. "Die Vermittlungsversuche zwischen USA und Ukraine etwa durch Premierminister Starmer sollten wir unterstützen."
++ 22:53 Kanadas Premier reist zum Ukraine-Gipfel nach London +++
Auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau reist morgen zum Ukraine-Gipfel der westlichen Staats- und Regierungschefs in London. Das geht aus dem Terminkalender des Premiers hervor. In Großbritannien trifft Trudeau unter anderem auf BundeskanzlerScholz, den britischen Premier Starmer, den ukrainischen Präsidenten Selenskyj sowie die EU- und Nato-Spitze. Das Gipfeltreffen ist bereits seit längerer Zeit geplant, erhält durch den Eklat zwischen US-Präsident Trump und Selenskyj im Weißen Haus aber neue Brisanz. Der Nato-Staat Kanada zählt zu den westlichen Unterstützern der Ukraine.
+++ 22:08 Macron: "Amerikas Bestimmung ist es, an der Seite der Ukrainer zu stehen" +++
Emmanuel Macron mahnt nach dem Ukraine-Eklat im Weißen Haus zur Ruhe. "Ich denke, jenseits der angespannten Nerven müssen sich alle beruhigen, Respekt und Dankbarkeit zeigen, damit wir konkret vorankommen können, denn das, was auf dem Spiel steht, ist zu wichtig", sagt Macron in einem Interview mit mehreren Sonntagszeitungen. Wolodymyr Selenskyj habe ihm in einem Telefongespräch gesagt, er sei bereit, den Dialog mit den USA wieder aufzunehmen, einschließlich eines Abkommens, das den USA Zugang zu den Einnahmen aus den ukrainischen Bodenschätzen verschafft. Macron sagt dagegen nicht, was Trump ihm in dem Telefonat mitgeteilt hat. "Amerikas offensichtliche Bestimmung ist es, an der Seite der Ukrainer zu stehen, daran habe ich keinen Zweifel", wird Macron von "La Tribune Dimanche" zitiert. "Ich möchte, dass die Amerikaner verstehen, dass es nicht in ihrem Interesse ist, der Ukraine die Unterstützung zu entziehen.
+++ 21:33 Daniel Günther: Europa zum Anführer der freien Welt machen +++
Europa muss nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zum Anführer der freien Welt werden. Deutschland misst er dabei eine Führungsrolle zu. "Union und SPD haben unser Land seit dem Zweiten Weltkrieg durch die Jahrzehnte geführt. Jetzt haben sie die historische Aufgabe, unser Land in vier Jahren verteidigungsbereit und Europa zum Anführer der freien Welt zu machen", erklärt der CDU-Politiker nach dem Eklat im Weißen Haus. Jedem müsse jetzt klar sein, dass Europa selbst für seine Sicherheit sorgen und der starke Partner der Ukraine sein müsse. Deshalb müssten die Koalitionsverhandlungen in Berlin schnell zu einem erfolgreichen Ende geführt werden.
+++ 21:20 London gibt Kiew Kredit über 2,74 Milliarden Euro für Verteidigung +++
Großbritannien gibt der Ukraine einen Kredit über 2,74 Milliarden Euro zur Stärkung seiner Verteidigung. Die beiden Finanzminister Rachel Reeves und Serhii Marschenko unterzeichneten die Vereinbarung. Zuvor hatte der britische Premierminister Keir Starmer den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in London empfangen.
+++ 21:07 Macron: Nicht Selenskyj, sondern Putin riskiert Weltkrieg +++
Der französische Staatschef Emmanuel Macron weist Äußerungen seines US-Amtskollegen Donald Trump bei dessen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurück. Macron reagierte am Samstag auf den aufgeheizten Austausch zwischen Trump, Selenskyj und US-Vizepräsident J.D. Vance, bei dem Trump seinem Gast vorgeworfen hatte, er riskiere einen dritten Weltkrieg. "Wenn irgendjemand einen dritten Weltkrieg riskiert, ist sein Name Wladimir Putin", sagt Macron dem portugiesischen Nachrichtensender RTP bei einem Besuch in Lissabon. Er hoffe, dass sich die USA weiterhin der Verteidigung der Demokratie verpflichtet fühlten. "Meine Hoffnung ist, dass die Vereinigten Staaten von Amerika ihrer Geschichte und ihren Prinzipien treu bleiben", sagt er. "Wann immer wir große Konflikte hatten, standen die Vereinigten Staaten von Amerika auf der richtigen Seite der Geschichte und der Freiheit."
+++ 20:40 Russischer Raketenangriff auf Odessa +++
Eine russische Rakete hat ukrainischen Angaben zufolge Hafenanlagen in der südukrainischen Stadt Odessa getroffen. Dabei seien zwei Hafenarbeiter verletzt und die Infrastruktur sowie ein Schiff beschädigt worden, teilt der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram mit. Der Einschlag habe ein unter panamaischer Flagge fahrendes Schiff eines europäischen Unternehmens demoliert. Rettungskräfte seien vor Ort und behandelten die beiden Verletzten medizinisch.
+++ 20:20 Russland meldet Eroberung von zwei weiteren Dörfern in Region Donezk +++
Die russische Armee hat nach eigenen Angaben zwei weitere Dörfer in der ostukrainischen Region Donezk erobert. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärt, die russischen Soldaten hätten Sudne und Burlazke nahe der Stadt Welyka Nowosilka im Süden der Region erobert. Welyka Nowosilka war Ende Januar von der russischen Armee eingenommen worden. Die russische Armee rückt schon seit Monaten im Osten der Ukraine vor und eroberte dabei bereits eine ganze Reihe von Orten von der unter Personal- und Ausrüstungsmangel leidenden ukrainischen Armee.
+++ 19:39 Russland will bei Raketenangriff 150 Ukrainer "vernichtet" haben +++
Das russische Verteidigungsministerium in Moskau behauptet, einen Raketenangriff gegen ein militärisches Übungsgelände der ukrainischen Streitkräfte bei Dnipropetrowsk durchgeführt zu haben. Bei dem Einschlag der Rakete vom Typ "Iskander" seien bis zu 150 ukrainische Soldaten, unter ihnen auch 30 ausländische Ausbilder, "vernichtet" worden, behauptet die russische Militärführung. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden. Von Kiew gab es keine Stellungnahme.
+++ 19:23 Kiewer Experte: Friedensgespräche für gewisse Zeit vom Tisch +++
Der Abbruch der amerikanisch-ukrainischen Gespräche im Weißen Haus ist aus Sicht des Kiewer Politologen Wolodymyr Fessenko Ausdruck einer zwischenstaatlichen "Krise" zwischen den USA und der Ukraine. "So etwas habe ich für die künftigen Friedensgespräche erwartet, doch geschah es einige Zeit früher", schrieb der dem Präsidenten nahe stehende Experte bei Facebook. Die Emotionalität von Präsident Selenskyj und US-Präsident Trump und eine "provokative Rolle" von US-Vizepräsident J.D. Vance haben demnach zu dem Eklat geführt. "Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das Thema der Friedensgespräche für eine gewisse Zeit vom Tisch", so Fessenko.
+++ 18:46 König Charles empfängt Selenskyj am Sonntag +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll an diesem Sonntag vom britischen König Charles III. empfangen werden. Das bestätigt Selenskyjs Pressesprecher Serhij Nikiforow nach der Ankunft in London. Am Sonntag treffen in London zudem mehrere europäische Staats- und Regierungschefs zusammen, um über das weitere Vorgehen im Ukraine-Krieg und den Umgang mit der US-Politik zu beraten; darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Selenskyj. Geplant worden waren der Gipfel und Medienberichten zufolge auch der Empfang Selenskyjs beim König vor dem Zerwürfnis in Washington.
+++ 18:18 Dobrindt: Bundeswehr-Beschaffungssystem durch Sofortkauf ersetzen +++
Nach dem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj fordert CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt eine schnellere Aufrüstung der Bundeswehr und Sofortkäufe von Waffen. "Das muss für uns mehr als ein Warnsignal sein. Wir müssen uns jetzt noch schneller mit deutlich mehr Investitionen in Militärtechnik, Waffen und Ausrüstung verteidigungsfähig werden", sagt Dobrindt der "Bild am Sonntag". "Das langwierige Beschaffungssystem muss ausgesetzt und durch das Prinzip Sofortkauf ersetzt werden."
+++ 17:48 Duda: Selenskyj soll zurück an Verhandlungstisch +++
Nach dem Eklat im Weißen Haus fordert Polens Präsident Andrzej Duda den ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj auf, an den Verhandlungstisch mit den USA zurückzukehren. Er sehe außer den USA keine andere Macht auf der Welt, die in der Lage wäre, Russland Aggression aufzuhalten, sagt Duda in Warschau. "Wolodymyr Selenskyj sollte an diesen Tisch zurückkehren (...) und in aller Ruhe eine solche Lösung aushandeln, die die Ukraine sicher macht." Polen werde ihn dabei unterstützen. Präsident Duda hat aus seiner Bewunderung für US-Präsident Trump nie einen Hehl gemacht. Durch dessen Ukraine-Politik, die viele Polen entsetzt, ist Duda zuletzt massiv unter Druck geraten.
+++ 17:22 Russischer Flugkörper mit Sprengsatz in Rumänien gefunden +++
Rumänien hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums erneut Trümmer eines russischen Flugkörpers auf seinem Territorium gefunden. Teil dessen sei eine Sprengladung, die vor Ort kontrolliert zur Explosion gebracht worden sei, wie das Verteidigungsministerium des Nato-Staats mitteilt. Der Fundort liege im Gebiet Galati in 500 Metern Entfernung von der Grenze zur Republik Moldau und deren Donauhafen Giurgiulesti. Im ukrainischen Teil des Dreiländerecks greift Russland immer wieder ukrainische Ziele an.
+++ 16:54 Nato-Chef: Selenskyj soll Beziehung zu Trump wiederherstellen +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte fordert den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einer Wiederaufnahme des Gesprächsfadens mit US-Präsident Donald Trump auf. "Es ist wichtig, dass Präsident Selenskyj einen Weg findet, seine Beziehung zum amerikanischen Präsidenten und zum amerikanischen Führungsteam wiederherzustellen", sagt Rutte der BBC. Dies habe er Selenskyj am Freitag in einem Telefonat gesagt. Das Treffen beider Präsidenten im Weißen Haus sei unglücklich verlaufen.
+++ 16:44 Linken-Chef fordert Dringlichkeitssitzung der UN +++
Linken-Chef Jan van Aken schlägt als Konsequenz aus dem Eklat zwischen den USA und der Ukraine eine Dringlichkeitssitzung der Vereinten Nationen vor. "Wir haben jetzt eine richtig neue Weltlage. Donald Trump hat deutlich gemacht, für ihn gilt nicht das Völkerrecht, sondern nur noch das Recht des Stärkeren. Und deswegen, finde ich, muss die Welt auch eine gemeinsame Antwort finden", sagt van Aken der ARD. Mit Verweis auf die Rüstungsausgaben der Nato, die höher seien als die russischen, macht der Linke-Politiker gleichzeitig deutlich, er sehe keinen Grund für eine weitere Aufrüstung.
+++ 16:24 Russland greift Ukraine mit mehr als 150 Drohnen an +++
Russland hat die Ukraine in der Nacht nach Angaben des ukrainischen Militärs mit 154 Drohnen attackiert. 103 davon seien abgefangen worden, teilt die Luftwaffe mit. Das Büro der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft teilt mit, bei einem Drohnenangriff auf die zweitgrößte Stadt des Landes, Charkiw, seien zwölf Zivilisten verletzt worden, darunter auch drei Kinder. Bürgermeister Ihor Terechow sagt, einige der Drohnen hätten eine medizinische Einrichtung getroffen, andere hätten Wohngebäude beschädigt.
+++ 16:06 Selenskyj bedankt sich erneut bei den USA +++
Wolodymyr Selenskyj bedankt sich einmal mehr beim amerikanischen Volk für Hilfe und Unterstützung. "Ich danke Präsident Trump, dem Kongress für seine parteiübergreifende Unterstützung, und dem amerikanischen Volk", schreibt Selenskyj auf X. Die Ukrainer hätten diese Unterstützung immer geschätzt, vor allem in den drei Jahren der russischen Invasion. Selenskyj hat den USA in den vergangenen Jahren stets für deren Hilfe und Unterstützung gedankt. In seinen abendlichen Videoansprachen gehörten diese Dankesworte in Richtung der USA und anderer Unterstützer der Ukraine zum festen Bestandteil seiner Erklärungen. Auch nach dem Streit mit Trump vor laufenden Kameras im Weißen Haus fand Selenskyj versöhnliche Worte. "Unsere Beziehung zum amerikanischen Präsidenten ist mehr als nur die von zwei Anführern", schrieb Selenskyj. "Sie ist ein historisches und solides Band zwischen unseren Völkern." Daher beginne er stets mit Worten des Dankes an das amerikanische Volk.
+++ 15:48 Russische Oppositionelle protestieren in Berlin gegen Putin +++
Hunderte von Menschen protestieren in der Berliner Innenstadt gegen die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zu der Demonstration hatten die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny, die Menschenrechtsaktivistin Julia Nawalnaja, sowie die Oppositionspolitiker Ilja Jaschin und Wladimir Wladimirowitsch Kara-Mursa aufgerufen. Die Demonstranten, viele von ihnen russische Oppositionelle im Exil, haben selbstgemachte Plakate mitgebracht und geben sich darauf als Russen zu erkennen, die den Krieg in der Ukraine verurteilen, Putin als Diktator kritisieren oder ihm vorwerfen, ein Mörder zu sein. Einen Tag nach dem Streit im Weißen Haus sind auch viele Transparente und Plakate zu sehen, die darauf Bezug nahmen: "Stop Putin, Stop Trump" ist etwa darauf zu lesen. Andere warnen vor "Victim blaming" gegenüber der Ukraine, der Täter-Opfer-Umkehr, wie in Trumps Vorwürfen gegenüber Selenskyj. Nach Angaben der Berliner Polizei startete der Demonstrationszug mit rund 800 Menschen.
+++ 15:34 Türkischer Außenminister spricht mit Lawrow über Ukraine +++
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat sich mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow über den Krieg in der Ukraine ausgetauscht. Das berichten Regierungsvertreter. Am Sonntag will sich Fidan an einem Gipfel in London beteiligen, auf dem europäische Regierungen ein mögliches Ende des Krieges besprechen wollen. Die Türkei, die sowohl gute Beziehungen zur Ukraine als auch zu Russland unterhält, hatte in der Vergangenheit angeboten, als Vermittler aufzutreten. Das Land war im Jahr 2022 Gastgeber erfolgloser Friedensgespräche.
+++ 15:05 Angreifer Russland bezeichnet Selenskyj als "unverantwortlichen Kriegstreiber" +++
Am Tag nach dem Eklat im Weißen Haus und gut drei Jahre nach dem russischen Großangriff auf die Ukraine spricht Russland dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj den Willen zum Frieden ab. Selenskyj wolle den Krieg fortsetzen, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, und äußert sich damit ähnlich wie US-Präsident Donald Trump. Sie wirft dem ukrainischen Präsidenten vor, von einer Fortsetzung des Krieges mit Moskau "besessen" zu sein. Durch sein "empörend grobes Verhalten" während seines Aufenthalts in Washington habe Selenskyj bestätigt, "dass er als unverantwortlicher Kriegstreiber die gefährlichste Bedrohung für die internationale Gemeinschaft darstellt". Zugleich bekräftigt die Außenamtssprecherin, dass die russischen Ziele in der Ukraine "unverändert" geblieben seien: neben der Annexion besetzter Gebiete auch die "Entmilitarisierung" und "Entnazifizierung" des Landes.
+++ 14:46 Baerbock: "Neue Zeit der Ruchlosigkeit hat begonnen" +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußert hat sich entsetzt über den Eklat im Weißen Haus. "Unser Entsetzen ist größer als zuvor", sagt Baerbock in Berlin. "Eine neue Zeit der Ruchlosigkeit hat begonnen."
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+++ 14:40 Briten streiten über Starmers Einladung an Trump: "Albtraum" +++
Ein führender Politiker der Schottischen Nationalpartei SNP fordert, die britische Einladung an US-Präsident Donald Trump nach dem Eklat in Washington wieder zurückzuziehen. "Starmer sollte besser aufhören zu knien und das Angebot eines Staatsbesuchs zurückziehen", schreibt Stephen Flynn, der SNP-Fraktionschef im britischen Parlament auf X. Der britische Premier Keir Starmer hatte Trump im Rahmen seines Besuchs in Washington in dieser Woche eine Einladung von König Charles III. zu einem historischen zweiten Staatsbesuch im Vereinigten Königreich überreicht. Schon bei früheren Besuchen Trumps kam es zu erheblichen Protesten in Großbritannien. Der einflussreiche britische LBC-Journalist Lewis Goodall schreibt auf X, das Angebot zum Staatsbesuch sei nach dem vor laufenden Kameras ausgetragenen Wortgefecht zwischen Trump und Selenskyj nun ein "Albtraum".
+++ 14:27 Orban fordert EU zu direkten Gesprächen mit Moskau auf +++
Nach dem Eklat im Weißen Haus kam viel Solidarität für Kiew. Aus Ungarn kommen dagegen ganz andere Töne. Ministerpräsident Viktor Orban fordert die EU auf, dem Beispiel der USA zu folgen und direkte Gespräche mit Russland über einen Waffenstillstand und eine Einigung in der Ukraine zu führen. In einem Brief an EU-Ratspräsident António Costa schreibt Orban, es gebe "strategische Unterschiede in unserem Ansatz gegenüber der Ukraine, die nicht durch Entwürfe oder Kommunikation überbrückt werden können".
+++ 14:13 Habeck fordert rasche Freigabe von Milliardenpaket +++
Wirtschaftsminister Robert Habeck fordert nach dem Eklat im Weißen Haus ein rasches Handeln Deutschlands zur weiteren Unterstützung der Ukraine. "Um die notwendige Unterstützung für die Ukraine zu sichern, sollten wir jetzt kurzfristig tun, was wir kurzfristig tun können", erklärt der Grünen-Politiker. "Als allererstes müssen die drei Milliarden Euro freigegeben werden, damit die Ukraine unter anderem Luftabwehr bestellen kann." Die neue SPD-Führung sollte ihre Haltung ändern. Bisher war die Aufstockung der Ukraine-Hilfe über drei Milliarden Euro daran gescheitert, dass Bundeskanzler Olaf Scholz eine Notlage im Rahmen der Schuldenbremse erklären möchte, um die Ukraine-Ausgaben in einem Sondertopf finanzieren zu können.
+++ 13:43 CDU-Außenpolitiker Hardt: Bei Putin werden die Sektkorken geknallt haben +++
Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt wertet den Eklat beim Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus als "strategischen Fehler" der US-Führung. Er sei "entsetzt" und die Regierung in Washington müsse sich fragen lassen, wie das auf Kreml-Chef Wladimir Putin gewirkt habe, sagt Hardt dem Deutschlandfunk. "Da werden die Sektkorken geknallt haben gestern Abend", sagt er mit Blick auf den Kreml. Er sei sich nicht sicher, ob das Verhalten der USA "Teil einer großangelegten Strategie" sei, zu der Inszenierung dazu gehöre oder ob es sich um "eher aus dem Bauch getätigte Aussagen" handele.
+++ 13:11 Starmer trifft Selenskyj noch heute Nachmittag +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach seinem Besuch in Washington bereits heute zu Gesprächen in London erwartet. Selenskyj werde am Nachmittag mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in dessen Sitz in der Downing Street zusammentreffen, teilt Starmers Büro mit, nachdem der Ukrainer per Flugzeug aus den USA in Großbritannien eingetroffen war. Für Sonntag hatte Starmer bereits ein größeres Treffen mit einer Reihe europäischer Spitzenpolitiker in London angekündigt, an dem auch Selenskyj teilnehmen sollte.
+++ 12:56 Selenskyj hört nicht auf, danke zu sagen +++
Nach dem Eklat mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Onlinedienst X in zahlreichen Beiträgen den westlichen Verbündeten der Ukraine für ihre Unterstützung gedankt. "Danke für ihre Unterstützung" schrieb Selensky am Freitag und Samstag als Reaktion auf rund 30 Veröffentlichungen, in denen die Verbündeten der Ukraine ihre Solidarität bekundeten. Auch im Interview mit Fox-News dankte er Trump, dem US-Kongress und der Bevölkerung der USA erneut für die Unterstützung. Bei dem Treffen im Weißen Haus hatten Trump und sein Vizepräsident J.D. Vance dem ukrainischen Staatschef fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe und Respektlosigkeit vorgeworfen.
+++ 12:40 Hofreiter sieht USA unter Trump nicht mehr als Verbündeten +++
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter fordert nach dem Eklat im Weißen Haus einen raschen Beschluss des Bundestags zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben. "Die USA sind mit Trump nicht mehr der Verbündete Europas", sagt der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Nötig sei jetzt eine sehr schnelle Erklärung der Notlage durch den Bundestag und die Bereitstellung erheblicher Mittel für die Sicherheit. Auch ein großes Hilfspaket für die Ukraine sei notwendig. Zur Finanzierung sollten umgehend die etwa 270 Milliarden Euro eingefrorenen russischen Vermögens eingesetzt werden. Russland sei nicht so mächtig, wie oft behauptet werde. Es habe ungefähr die Wirtschaftskraft Spaniens. Allein Deutschland sei deutlich stärker.
+++ 12:30 Selenskyj: Ukraine muss gehört werden +++
Nach dem Eklat im Weißen Haus meldet sich der ukrainische Präsident Selenskyj erneut zu Wort. Es sei sehr wichtig für die Ukraine, dass sie gehört werde und niemand sie vergesse, weder während des Krieges noch danach, schreibt Selenskyj in einem Social-Media-Beitrag, der auch Aufnahmen eines Treffens mit der ukrainischen Gemeinschaft in Washington zeigt. Es sei auch wichtig, dass die Menschen in der Ukraine wüssten, sie seien nicht allein und ihre Interessen in jedem Land und jedem Teil der Welt vertreten würden.
+++ 12:10 "Werden als Spieleinsatz genutzt" - Ukrainer reagieren gemischt auf Eklat im Oval Office +++
Beim Treffen zwischen Trump und Selenskyj kommt es zu einem historischen Eklat. Das dürfte die politischen Lager noch einmal mehr spalten. Doch was denken die Ukrainer über das Auftreten ihres Präsidenten? In Kiew sind die Menschen gespaltener Meinung - zwischen Kampfwille und Enttäuschung.
+++ 11:55 ISW: Russland vertieft Beziehungen zu amerikanischen Gegenspielern +++
Russland vertieft seine Beziehungen zu China und Nordkorea weiter - das hebt die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer jüngsten Analyse hervor. So hatte Sergej Schoigu, der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, am Freitag den chinesischen Präsidenten Xi Jinping für bilaterale Gespräche in Peking besucht. Die Analyse verweist zudem auf ein Treffen in Moskau zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Sekretär des Zentralkomitees der nordkoreanischen Arbeiterpartei (WPK), Ri Hi-yong, am Donnerstag. In der Analyse heißt es, Russland stelle weiterhin seine sich vertiefenden Beziehungen zu amerikanischen Gegnern oder Kontrahenten zur Schau, während Präsident Putin versuche, die Bereitschaft Russlands zu Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten zu demonstrieren.
+++ 11:17 ntv-Reporter Fritz: US-Republikaner spekulieren auf Selenskyjs Rücktritt +++
Selenskyj reist in die USA, um ein Rohstoffabkommen zu unterzeichnen. Doch dazu kommt es nicht. Stattdessen werfen ihm Trump und sein Vize Vance respektloses Verhalten vor. Fraglich bleibt, inwieweit der Streit geplant war, denn ein US-Senator hat "einen bemerkenswerten Satz gesagt", berichtet ntv-Reporter Gordian Fritz.
+++ 10:43 Strack-Zimmermann über Selenskyj: "Es fasst ihn an" +++
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zeigt sich ebenfalls schockiert von dem Vorfall im Weißen Haus. "Das ist ein weiteres trauriges Kapitel und zeigt natürlich, dass Selenskyj unter Druck gesetzt wird", sagt die Vorsitzende des EU-Verteidigungsausschusses dem Sender Welt TV. "Das ist schon bizarr und eigentlich auch unvorstellbar, was da passiert ist." Selenskyj sei "der Präsident eines Landes, was zum zweiten Mal von Russland angegriffen worden ist". Sie führt aus: "Die Ukrainer sterben dort, leiden, haben wirklich harte Jahre hinter sich. Es fasst ihn an, dass der amerikanische Präsident Putin zum Opfer stilisiert." Europa müsse nun Ruhe bewahren und seiner Rolle gerecht werden, sagt sie.
+++ 10:31 Verletzte in Charkiw, Schäden an Klinik +++
Infolge von russischen Drohnenangriffen sind mindestens sieben Menschen in Charkiw verletzt worden, wie der Bürgermeister der ostukrainischen Metropole erklärt. Ihm zufolge wurde eine medizinische Einrichtung getroffen, in der ein Brand ausbrach. Dutzende Patienten seien in Sicherheit gebracht worden, sagt Ihor Terechow. Berichte über Schäden gibt es auch aus dem Kiewer Umland. In der Hauptstadt bekämpfte die Flugabwehr ebenso Drohnen. Das Militär spricht von insgesamt mehr als 150 russischen Drohnen, die letzte Nacht entweder abgeschossen und auf anderem Wege abgewehrt worden seien. Auf der Gegenseite meldet das russische Verteidigungsministerium 48 abgeschossene ukrainische Drohnen über russischem Gebiet und der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim. Über Schäden ist nichts bekannt.

Blick in einen Klinikraum, in dem die Fensterscheiben zu Bruch gingen.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Evakuierung in der Nacht: Sanitäter bringen Patienten aus der beschädigten Klinik an andere Orte.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
+++ 09:56 Banaszak nennt Trumps Vorgehen "beschämend" +++
Nach dem Eklat im Weißen Haus zeigen sich die Grünen bestürzt. "Es ist beschämend, wie Donald Trump seinen Amtskollegen Selenskyj vor laufender Kamera vorführt und bewusst den Angegriffenen mit dem Aggressor vertauscht", sagt Grünen-Chef Felix Banaszak der Funke Mediengruppe. Trump und sein Vizepräsident JD Vance "folgen einer imperialistischen Logik, die keine Augenhöhe unter Partnern kennt". Die Ukraine könne sich darauf verlassen, "dass wir zusammen mit unseren europäischen Verbündeten an ihrer Seite stehen", betont Banaszak.
+++ 09:41 Auszahlung weiterer 400 Millionen Dollar: IWF und Ukraine einigen sich +++
Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Ukraine vereinbaren ein Abkommen, das die Auszahlung von 400 Millionen Dollar an die Ukraine ermöglicht. Mit der am Freitag erzielten Einigung soll der für die Ukraine freigegebene Betrag auf 10,1 Milliarden Dollar erhöht werden. Insgesamt sind 15,5 Milliarden Dollar im Rahmen eines auf eine Dauer von vier Jahren angelegten Hilfspakets vorgesehen. "Die Leistung der Ukraine bleibt solide", trotz "schwieriger Bedingungen", erklärt der IWF. Demnach wird erwartet, dass sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Ukraine 2025 auf 2,3 Prozent verlangsamen wird - 2024 lag es bei 3,5 Prozent.
+++ 09:02 "Wir stehen auf dem Speiseplan imperialistischer Mächte" - Pressestimmen zum Eklat im Weißen Haus +++
Zahlreiche Medien schätzen die Folgen der gestrigen Eskalation zwischen Washington und Kiew ein. Das steht heute in einigen der europäischen Zeitungen:
Die spanische Zeitung "El País" sieht im Schlagabtausch von Wolodymyr Selenskyj, Donald Trump und J. D. Vance "das beeindruckende Symbol für das Ende einer Ära". Zu erleben sei eine amerikanische Abkehr von Europa sowie eine Kluft bei Interessen und Werten. "Wir Europäer stehen auf dem Speiseplan der imperialistischen Mächte. Falls noch Zweifel an der Dringlichkeit bestanden haben sollten, ist eine eindeutige Botschaft aus dem Oval Office angekommen. Wir müssen unseren Platz in der Welt mit Mut völlig neu überdenken."
"Das westliche Bündnis scheint auf der Kippe zu stehen", meint auch die britische Zeitung "The Telegraph". Eine derartige Zurschaustellung von Aggression durch das Weiße Haus gegenüber einem westlich orientierten Staatsoberhaupt sei beispiellos, heißt es. Die Zeitung spricht zudem von einem Propagandasieg für Kremlchef Wladimir Putin.
US-Präsident Trump habe sich dafür entschieden, "lieber mit einem mörderischen Tyrannen gemeinsame Sache zu machen als mit einem demokratisch gewählten Staatsführer", kommentiert der "Kyiv Independent". Die Amerikaner sollten aufstehen und ihrer politischen Führung die Botschaft senden, dass sie keine Allianz mit Russland wollen und die Ukraine nicht verraten wollen, schreibt die Zeitung. "Erhebt die Stimme jetzt, bevor es zu spät ist."
In der "Neuen Zürcher Zeitung" ist zu lesen: "Trumps Tiraden führten den Europäern nun nochmals deutlich vor Augen, wo der amerikanische Präsident und seine Regierung wirklich stehen. Offenkundig hegt Trump mehr Sympathien für den russischen Diktator und seine Geschichtsklitterung als für eine unabhängige Ukraine." Wenn die Europäer wirklich einen stabilen Frieden in der Ukraine wollen, "müssen sie vermutlich selbst die Führungsrolle übernehmen, ohne auf eine amerikanische 'Rückversicherung' hoffen zu können".
Eine ähnliche Bilanz zieht ein Artikel in der belgischen Zeitung "De Standaard": "Der öffentliche Streit zwischen zwei Präsidenten, von denen einer sich in einem Krieg gegen Russland verteidigt, signalisiert das Ende des Westens. Die Ukraine und Europa müssen es nun ohne militärische Unterstützung der USA mit Russland aufnehmen. Fortan ist es angemessener, von 'Donald Trumps Regime' zu sprechen als von Trumps Präsidentschaft."
Von einem "ungewöhnlich konfrontativem" ukrainischen Präsidenten ist in der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" die Rede. Dieser habe den Amerikanern erklärt, dass sie Moskau zu viel Vertrauen schenken würden und Präsident Putin seine Versprechen schon oft gebrochen habe. Diese Kritik sei schlecht angekommen. Weiter heißt es: "Wolodymyr Selenskyj macht mit seiner Haltung und seinen Vorwürfen offenbar mehr kaputt, als der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron Anfang der Woche aufzubauen versucht haben. Es ist unklar, welche Folgen dieses Gezeter für die Sicherheitsgarantien haben wird, die die Ukraine zu erhalten hofft."
In Moskau könne Präsident Wladimir Putin seinen Augen und Ohren kaum trauen, schreibt die französische Tageszeitung "Le Figaro": "Wer hätte auf ein solches Abdriften der Kontinente gewettet, bei dem Amerika näher an Russland heranrückt? Ungeachtet dessen, was er als seine Interessen ansieht, hat Donald Trump mit seiner Ausrichtung auf den Kreml wenig zu gewinnen. Er bittet mit voller Geschwindigkeit um Frieden, aber der andere will den Sieg und hat viel Zeit.
+++ 08:19 Ukraine: Haben russischen Drohnenangriff abgewehrt +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen neuen russischen Drohnengroßangriff abgewehrt. Russland habe in der Nacht mit 154 Drohnen angegriffen, teilt das ukrainische Militär mit. Davon seien 103 Drohnen abgeschossen worden. Die übrigen 51 Drohnen seien vom Radar verschwunden und wohl von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden.
+++ 07:48 Graham zweifelt an Geschäften mit Selenskyj +++
Der republikanische Senator Lindsey Graham zweifelt daran, dass US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch zusammenfinden können. "Er hat es fast unmöglich gemacht, dem amerikanischen Volk zu vermitteln, dass er eine gute Geldanlage ist", sagt Graham über Selenskyj vor Reportern. "Er muss entweder zurücktreten und jemanden schicken, mit dem wir Geschäfte machen können, oder er muss sich ändern." Der Senator wirft Selenskyj vor, sich im Oval Office "respektlos" verhalten zu haben. "Ich weiß nicht, ob wir jemals wieder Geschäfte mit Selenskyj machen könnten", fügt er hinzu.
+++ 07:18 Verhältnis mit Washington ist laut Selenskyj "natürlich" noch zu retten +++
Trotz des beispiellosen Eklats bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Hoffnung auf bessere Beziehungen zu den USA nicht aufgeben. Im Interview mit dem Sender Fox News wird Selenskyj gefragt, ob sein Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump noch zu retten sei. "Natürlich", antwortet Selenskyj. Denn bei den Beziehungen zwischen der Ukraine und den USA gehe es um "mehr als zwei Präsidenten", sagt er am Freitag (Ortszeit).
+++ 06:46 Musk: Zeit herauszufinden, was wirklich mit Ukraine-Milliarden passiert ist +++
Tech-Milliardär und US-Präsidentenberater Elon Musk äußert sich auf seiner Plattform X zur Ukraine, nachdem es zu dem Eklat im Weißen Haus gekommen war. "Es ist an der Zeit, herauszufinden, was wirklich mit den Hunderten von Milliarden Dollar passiert ist, die in die Ukraine geschickt wurden …", schreibt Musk am späten Freitagabend (MEZ).
+++ 06:12 Rubio fordert von Selenskyj Entschuldigung +++
US-Außenminister Marco Rubio fordert den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf, sich für das frühere Zusammentreffen mit Präsident Donald Trump zu entschuldigen. Selenskyj solle sich "dafür entschuldigen, dass er unsere Zeit für ein Treffen verschwendet hat, das so enden würde, wie es endete", sagt Rubio im US-Sender CNN, nachdem das Gespräch zwischen den beiden Staatschefs im Oval Office eskaliert war. Selenskyj hatte es zuvor abgelehnt, sich für den Eklat mit Trump zu entschuldigen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 05:42 Insider: Trump-Regierung erwägt Waffenlieferstopp für Kiew +++
Ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung sagt der "Washington Post", die Trump-Regierung erwäge, alle laufenden Lieferungen militärischer Hilfe an die Ukraine einzustellen. Er nannte das eine Reaktion auf Selenskyjs vermeintliche Kompromisslosigkeit angesichts Trumps Wunsch, den Ukraine-Konflikt schnell zu lösen. Die Entscheidung, sollte sie getroffen werden, würde sich auf Radargeräte, Fahrzeuge, Munition und Raketen im Wert von mehreren Milliarden Dollar beziehen, die über die vom Präsidenten erteilte Befugnis in die Ukraine geliefert werden sollen, sagte der namentlich nicht genannte US-Beamte dem Blatt.
+++ 04:57 Australien stellt sich an die Seite der Ukraine +++
Nach dem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selensky stärkt Australiens Premierminister Anthony Albanese der Ukraine den Rücken. Sein Land werde der Ukraine so lange wie nötig zur Seite stehen, sagt Albanese. "Denn dies ist der Kampf einer demokratischen Nation gegen ein autoritäres Regime unter der Führung von Wladimir Putin, der eindeutig imperialistische Pläne nicht nur in der Ukraine, sondern in der gesamten Region verfolgt."
+++ 03:55 Juncker schlägt EU-Anleihen für Verteidigung vor +++
Der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker schlägt vor, die Verteidigungsausgaben der europäischen Staaten über gemeinsame Anleihen zu finanzieren. "Dass die Bundeswehr mehr Geld braucht, wie andere Armeen in Europa auch, steht außer Frage", sagt Juncker "t-online". Er sei der Meinung, dass man das nicht im deutschen Schuldenalleingang regeln solle, sondern europäische Anleihen aufnehmen müsste, um der finanziellen Herausforderung gerecht werden zu können. Das sei aber ein langer Weg, sagt Juncker mit Blick auf die frühere Debatte um die gerade in Deutschland umstrittenen Euro-Bonds. "Was ich jetzt vorschlage und was in Zusammenhang mit der Pandemie gemacht wurde, das sind zweckgebundene europäische Anleihen."
+++ 03:27 Deutsche Außenpolitiker entsetzt über Trump +++
Führende deutsche Außenpolitiker haben bestürzt auf den Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus reagiert. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth von der SPD, sagt dem "Tagesspiegel", Trump und sein Vizepräsident J. D. Vance hätten den ukrainischen Präsidenten "auf offener Bühne gedemütigt". "Bar jeglichen Respekts und jeder Sachkenntnis dreschen sie auf Selenskyj ein. Sie nehmen damit nicht nur ihm, sondern auch seinem Volk die Würde", sagt er. Dies sei "politisch verheerend und menschlich zutiefst unanständig". Putin und alle autoritären Herrscher dürften jubilieren. Mit Blick auf die Rolle der USA fügte Roth hinzu: "Die USA spielen nicht mehr im Team 'liberale Demokratie'". Die Grünen-Außenpolitikerin Agnieszka Brugger prangert "ein zynisches Spiel von Donald Trump" an.
+++ 02:41 Russland lässt Kampfdrohnenschwärme auf die Ukraine los +++
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit großen Schwärmen von Kampfdrohnen angegriffen. Im Gebiet Odessa wurde dabei eine Person getötet und eine weitere verletzt, wie Gouverneur Oleh Kiper mitteilt. Kurz nach 0.00 Uhr (Ortszeit) herrscht in der östlichen Hälfte der Ukraine einschließlich der Hauptstadt Kiew Luftalarm. Aus der Großstadt Charkiw im Osten wurden mehrere Explosionen gemeldet. Dort sei eine medizinische Einrichtung getroffen worden, in der sich Menschen aufhielten, teilt Bürgermeister Ihor Terechow mit. Ein Brand sei ausgebrochen. Angaben zu Verletzten macht er vorerst nicht.
+++ 02:05 Britischer Premier lädt Selenskyj für Sonntag ein +++
Der britische Premierminister Keir Starmer lässt mitteilen, er habe am Freitag sowohl mit US-Präsident Donald Trump als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen habe. Starmer freue sich zudem darauf, am Sonntag "internationale Führungspersönlichkeiten zu empfangen, darunter auch Präsident Selenskyj", teilt ein Sprecher der Downing Street mit. Starmer unterstützt die Ukraine weiterhin uneingeschränkt und trage seinen Teil dazu bei, "einen Weg zu einem dauerhaften Frieden zu finden, der auf Souveränität und Sicherheit für die Ukraine basiert".
+++ 01:25 Insider: Trump will derzeit keinen Rohstoffdeal mehr +++
US-Präsident Donald Trump hat einem Insider zufolge derzeit kein Interesse daran, das Abkommen über ukrainische Bodenschätze erneut aufzugreifen oder wiederzubeleben. Die Delegation von Präsident Wolodymyr Selenskyj habe unmittelbar nach der Aufforderung, das Weiße Haus zu verlassen, angefangen zu "betteln", den Vertrag sofort zu unterzeichnen, erklärt der Regierungsvertreter weiter.
+++ 00:57 Selenskyj zu Eklat: "Das war nicht gut" +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt dem Sender Fox News, er wünsche sich, dass US-Präsident Donald Trump stärker auf der Seite der Ukraine stehe. Auf die Frage, ob er bedauere, was heute passiert ist, sagt Selenskyj: "Ja, ich denke, es war nicht gut." Er sehe seine Beziehung zu Trump als heilbar an. "Ich möchte unsere großartigen Partner in den USA nicht verlieren."
+++ 00:33 Selenskyj will sich nicht bei Trump entschuldigen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich nach dem Eklat im Weißen Haus nicht bei US-Präsident Donald Trump entschuldigen. Auf eine entsprechende Frage in einem Interview des US-Senders Fox News antwortete Selenskyj: "Nein. Ich respektiere den Präsidenten, und ich respektiere das amerikanische Volk (...) und ich denke, dass wir sehr offen und sehr ehrlich sein müssen, und ich bin nicht sicher, dass wir etwas Schlimmes getan haben."
+++ 00:08 "Er möchte": Trump schließt sofortige Rückkehr Selenskyjs aus +++
US-Präsident Donald Trump schließt eine sofortige Wiederaufnahme von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus. "Er möchte sofort zurückkommen. Aber das geht für mich nicht", sagt Trump bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Eklat im Oval Office.
+++ 23:52 Trump stellt Selenskyj Bedingungen: Muss sich zum Frieden bekennen +++
Stunden nach dem Eklat im Weißen Haus beim Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stellt US-Präsident Donald Trump Bedingungen für die Wiederaufnahme von Gesprächen. Selenskyj müsse vorher sagen, dass er Frieden erreichen wolle, sagt Trump vor Reportern. Aber Selenskyj sehe nicht aus wie ein Mann, der Frieden wolle. Der ukrainische Präsident habe seine Karten überreizt ("overplayed his hand"). Die USA wollten aber kein Spiel spielen. Allerdings war es Trump, der in dem direkten Wortgefecht zu Selenskyj gesagt hatte, dieser sei in keiner guten Position und habe nicht mehr die Karten in der Hand - worauf Selenskyj gesagt hatte, er spiele kein Kartenspiel, sondern gehe die Sache ernsthaft an.
+++ 23:37 Danke, Danke, Danke: Selenskyj dankt allen für die Unterstützung +++
US-Präsident Trump wirft dem ukrainischen Präsidenten Undankbarkeit vor. Der wiederlegt den Vorwurf auf X auf eindrucksvolle Weise:
+++ 23:07 Armee hält zu Selenskyj +++
Der Chef der ukrainischen Armee stellt sich hinter den ukrainischen Präsidenten. "Die Streitkräfte stehen an der Seite der Ukraine, des Volkes und des Oberbefehlshabers (Selenskyj). Unsere Stärke liegt in der Einheit", erklärt Armeechef Oleksandr Syrskyj. Er gibt nur selten politische Erklärungen ab.
+++ 22:52 Meloni ruft zu Europa/USA-Gipfel auf +++
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ruft zu einem Gipfel der USA und der Europäer auf. Dabei solle besprochen werden, wie mit den großen Herausforderungen der Gegenwart umgegangen werden soll. "Jede Spaltung des Westens macht uns alle schwächer und begünstigt die, die den Untergang unserer Zivilisation herbeiführen wollen", mahnt Meloni in einer Erklärung. "Eine Spaltung würde niemandem nützen." Deshalb plädiere Italien für diesen Gipfel zwischen den USA, den Europäern und weiteren Verbündeten. Dabei müsse offen darüber gesprochen werden, "wie wir mit den großen Herausforderungen von heute umgehen wollen, angefangen bei der Ukraine". Aus der Erklärung geht nicht hervor, ob nach Melonis Vorstellungen das von Russland angegriffene Land an einem solchen Treffen teilnehmen soll.
+++ 22:45 Russischer Abgeordneter sieht "brillantes Ergebnis" +++
Der langjährige russische Abgeordnete Andrej Klischas bezeichnet den Abbruch des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj als "brillantes Ergebnis". Klischas schreibt auf der Plattform Telegram, Selenskyj sei ein Clown - diesen abfälligen Begriff verwenden russische Vertreter oft in Bezug auf den ukrainischen Präsidenten. Selenskyj habe seine Rolle als Präsident im Weißen Haus schlecht gespielt und sei wegen schlechten Benehmens und Respektlosigkeit gegenüber den USA rausgeworfen worden, so der Abgeordnete. Sein Kollege Alexej Schurawlew sagt der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, Selenskyj möge zwar das Vertrauen der Vereinigten Staaten völlig verloren haben. Das bedeute aber nicht, dass Krieg enden werde.
+++ 22:35 Rubio dankt Trump für Einsatz für die USA +++
US-Außenminister Marco Rubio dankt seinem Vorgesetzten Donald Trump: "Danke (...), dass Sie sich für Amerika einsetzen, wie es noch kein Präsident zuvor gewagt hat", schreibt er auf X. "Danke, dass Sie Amerika an die erste Stelle setzen. Amerika ist mit Ihnen." Rubio war bei dem Treffen im Oval Office anwesend, hielt sich aber auffällig zurück, während Trump und US-Vizepräsident J.D. Vance Selenskyj verbal angingen.
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Quelle: ntv.de, uzh/mau/hul/dpa/rts/AP/AFP