Politik

"Hat unsere Zeit verschwendet" US-Außenminister Rubio fordert Entschuldigung von Selenskyj

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Während des Streits im Weißen Haus hielt sich Außenminister Marco Rubio noch zurück. Im Nachgang teilt er nun gegen den ukrainischen Präsidenten Selenskyj aus.

Während des Streits im Weißen Haus hielt sich Außenminister Marco Rubio noch zurück. Im Nachgang teilt er nun gegen den ukrainischen Präsidenten Selenskyj aus.

(Foto: picture alliance / Newscom)

Im Oval Office geraten US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj auf beispiellose Weise in Streit. Nach dem konfrontativen Schlagabtausch lehnt Selenskyj eine Entschuldigung ab. Trumps US-Außenminister Rubio aber fordert genau das.

US-Außenminister Marco Rubio fordert nach dem Eklat im Weißen Haus eine Entschuldigung vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dessen offene Untergrabung der Friedensbemühungen sei sehr frustrierend. "Und ich denke, er sollte sich dafür entschuldigen, dass er unsere Zeit für ein Treffen verschwendet hat, das so zu Ende ging", sagte Rubio in einem CNN-Interview. Es habe keinen Grund für Selenskyj gegeben, derart konfrontativ aufzutreten. "Die Sache ist aus dem Ruder gelaufen." Selenskyj hatte eine Entschuldigung zuvor bereits abgelehnt.

Rubio sagte, die US-Regierung wolle dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine ein Ende setzen. "Das geht nur, wenn man Russland an den Verhandlungstisch holt." Wenn man wie Selenskyj aber Kremlchef Wladimir Putin angreife, bekomme man den russischen Präsidenten nicht an den Verhandlungstisch. "Und so beginnt man zu erkennen, dass Selenskyj vielleicht kein Friedensabkommen will. Er sagt zwar, dass er es will, aber vielleicht will er es nicht."

Es sei verfrüht darüber nachzudenken, ob Trump, Putin und Selenskyj sich zu Friedensgesprächen treffen könnten, sagte Rubio. "Es gibt noch viel zu tun, bevor wir an diesen Punkt kommen."

Selenskyj will sich nicht entschuldigen

Selenskyj hatte in dem Gespräch mit Trump und dessen Vize J.D. Vance betont, ein Ende der Kämpfe sei nicht möglich ohne Sicherheitsgarantien, die Trump aber ablehnt. Es folgte ein emotionaler Schlagabtausch, der mit dem Abbruch des Treffens endete. Rubio war bei dem Treffen im Oval Office anwesend, hielt sich aber zurück, während Trump und US-Vizepräsident J.D. Vance ihren Gast Selenskyj verbal angingen.

Selenskyj hatte es anschließend abgelehnt, sich für den Eklat mit Trump zu entschuldigen. "Ich denke, wir müssen sehr offen und sehr ehrlich sein, und ich bin nicht sicher, dass wir etwas Schlimmes getan haben", sagte Selenskyj am Freitag im Interview mit dem Sender Fox News auf die Frage, ob er sich bei Trump entschuldigen wolle. Er fügte hinzu, dass er die Vereinigten Staaten nicht als Partner verlieren wolle. Zugleich betonte er, dass er sich wünsche, dass US-Präsident Trump "wirklich mehr auf unserer Seite" stehe.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen