Politik

Zwei Tote, mehrere Verletzte Armenien und Aserbaidschan melden Beschuss

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium wirft Armenien vor, ein Dorf im Nordosten Aserbaidschans angegriffen zu haben.

Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium wirft Armenien vor, ein Dorf im Nordosten Aserbaidschans angegriffen zu haben.

(Foto: picture alliance/dpa/Le Pictorium Agency via ZUMA)

Nach Bakus Blitzeroberung der Region Berg-Karabach im September herrscht zunächst Ruhe. Jetzt kommt es an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan erneut zu einem Schusswechsel. Mit offenbar tödlichen Folgen.

Nach Wochen relativer Ruhe ist es an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan zu neuen bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, Schüsse abgegeben zu haben. Dabei wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Eriwan im Süden des Landes zwei armenische Soldaten getötet und mehrere weitere verletzt.

Das Verteidigungsministerium in Baku wiederum erklärte, armenische Truppen hätten am Montagabend ein Dorf im Nordosten Aserbaidschans angegriffen. Die benachbarten Kaukasusrepubliken Armenien und Aserbaidschan sind seit Jahrzehnten verfeindet, insbesondere wegen der Region Berg-Karabach, die völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört. Aserbaidschan hatte Berg-Karabach im September vergangenen Jahres in einer großangelegten Militäroffensive komplett unter seine Kontrolle gebracht.

In der Folge flohen fast alle ethnischen Armenier Berg-Karabachs und damit mehr als 100.000 Menschen nach Armenien. Im Dezember tauschten beide Staaten Kriegsgefangene aus, derzeit laufen Verhandlungen über ein Friedensabkommen. Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan und der aserbaidschanische Staatschef Ilham Alijew hatten ursprünglich in Aussicht gestellt, bis Ende 2023 einen Friedensvertrag zu unterzeichnen. Bei den Gesprächen unter internationaler Vermittlung gab es bislang aber keinen Durchbruch.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen