Russland hat die aus der Sowjetzeit stammende Liste der verbotenen Berufe für Frauen gekürzt. Doch im Vergleich zu anderen postsowjetischen Staaten wie Armenien, Georgien, Ukraine und sogar Belarus hinkt Russland immer noch hinterher. Von Denis Trubetskoy, Kiew
Im Krieg um Berg-Karabach verliert Armenien zwar große Gebiete, doch der Konflikt ist noch lange nicht gelöst. Das hindert die Staatschefs von Aserbaidschan und der Türkei nicht daran, den "glorreichen Sieg" mit einer Militärparade zu feiern. Die Opfer des Krieges werden dabei vergessen.
Proteste in Armenien, Jubel im verfeindeten Nachbarstaat: Der Verwaltungsbezirk Agdam in Berg-Karabach gehört ab sofort wieder zu Aserbaidschan. Während die aserbaidschanischen Truppen das Gebiet in Besitz nehmen, ergreifen die armenischen Siedler die Flucht.
Die Türkei und Aserbaidschan gewinnen einen Überfallkrieg gegen Armenien. Ein islamischer Zangengriff soll den ältesten christlichen Staat der Welt treffen. Die beiden Despoten Erdogan und Alijew jubeln. Der Westen schaut weg. Von Wolfram Weimer
Tausende Menschen demonstrieren in Armenien gegen Regierungschef Paschinjan. Dieser hat sich mit Aserbaidschan auf einen Waffenstillstand geeinigt - jedoch nur gegen große Gebietsverluste. Bei vielen gilt er deshalb als Verräter. Doch anstatt abzutreten, schasst er jemand anderen.
Gemäß dem Waffenstillstandsabkommen tritt Armenien weite Landstriche an Aserbaidschan ab. Am Tag vor der Übergabe packen die Bewohner ihre Koffer und zünden ihre Wohnungen an. Derweil wird der Geheimdienstchef wegen Verdachts auf einen Putsch festgenommen.
Die Kämpfe in Berg-Karabach sind zu Ende, Familien nehmen Abschied von den Gefallenen. Während viele Bewohner in die Konfliktregion zurückkehren, wird über einen versuchten Anschlag auf den armenischen Regierungschef berichtet. Die Lage bleibt trotz Waffenruhe angespannt.
Mit der Unterzeichnung des Friedensvertrags für Berg-Karabach verliert Armenien größere Gebiete in der umkämpften Region. Viele sind dagegen. Sie wollen Regierungschef Paschinjan aus dem Amt drängen - und weiter kämpfen.
Erleichterung bei den Vereinten Nationen, Jubel im Aserbaidschan und Unruhen in Armenien: Russlands Präsident Putin vermittelt ein vorläufiges Ende des Krieges um Berg-Karabach. Um den Frieden zu sichern, machen sich rund 2000 russische Soldaten auf den Weg in die Konfliktregion.
Friedenstruppen aus Russland, Gefangenenaustausch, und vor allem keine Gefechte mehr: Aserbaidschan und Armenien unterzeichnen eine Waffenruhe für die Region Berg-Karabach. Armenier verwüsten aus Protest den eigenen Regierungssitz.
Steht Aserbaidschan kurz vor einem "Sieg" im Konflikt um die Region Berg-Karabach? Wenn es nach dem türkischen Präsidenten Erdogan geht, sind die jüngsten Gebietsgewinne um die Stadt Schuscha ein Indiz dafür. Die armenische Seite bestätigt diese jedoch nicht. Die Kämpfe dauern an.
Während Armenien und Aserbaidschan über eine friedliche Lösung des Konflikts verhandeln, gehen die Gefechte in Berg-Karabach weiter. Und sie rücken immer näher an die armenische Grenze heran. Regierungschef Paschinjan bittet daher Moskau um Unterstützung.
Der Konflikt um die Region Berg-Karabach ist weiter heftig. Doch es gibt Aussicht auf Besserung: Die verfeindeten Länder Armenien und Aserbaidschan machen der Bevölkerung nach stundenlangen Verhandlungen Hoffnung: Zivilisten sollen nicht mehr gezielt angegriffen werden.
Trotz der diplomatischen Bemühungen Moskaus und zuletzt auch Washingtons halten die Kämpfe im Südkaukasus an. Die Konfliktparteien berichten von Angriffen und eigenen Erfolgen - was von der Gegenseite jeweils zurückgewiesen wird. Doch die Hoffnung auf einen Frieden ist noch nicht begraben.
Das Verhältnis zwischen Aserbaidschan und Armenien ist nach den jüngsten Gefechten in Berg-Karabach merklich angespannt. Nun sorgt eine Reise von AfD-Abgeordneten in die Krisenregion für neuen Ärger. Das aserbaidschanische Außenministerium wirft den Politikern Stimmungsmache für Armenien vor.
Die Lage in Berg-Karabach droht zu eskalieren. Regionale Mächte, aber auch Israel könnten in den Konflikt hineingezogen werden. Bei dem Machtpoker geht es nicht nur um die Vorherrschaft im Kaukasus, sondern auch um Öl. Von Tal Leder, Tel Aviv