RTL/ntv-Trendbarometer Die ganze Ampelregierung rutscht ab
18.06.2024, 14:04 Uhr Artikel anhören
Kurz nach der Schlappe bei der Europawahl sinkt die Ampel-Regierung auch im Trendbarometer weiter nach unten, die SPD fällt wieder hinter die AfD zurück. Wagenknechts BSW hingegen arbeitet sich kontinuierlich nach oben und überholt die FDP.
Noch sind die deutlichen Verluste von SPD, Grünen und FDP bei der Europawahl kaum verdaut, da geht es für die Ampel-Parteien im Trendbarometer geschlossen weiter abwärts. Alle drei Regierungsparteien büßen jeweils einen Punkt ein und erreichen so gemeinsam nur noch 32 Prozent Zustimmung in Deutschland. Die Kanzlerpartei SPD fällt damit erneut, ähnlich wie im vergangenen Winter, mit ihrem Wert hinter die AfD.
Für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) setzt sich hingegen der Aufwärtstrend fort. Nach einem Gleichstand mit der FDP vergangene Woche kann sie die Liberalen nun überholen. Der Wert der Union bleibt stabil.
Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), AfD 16 Prozent (10,3 Prozent), Grüne 12 Prozent (14,8 Prozent), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent), BSW 7 Prozent (-). Auf die sonstigen Parteien, darunter die Linke und die Freien Wähler, entfallen 13 Prozent.
Für den Kanzler läuft es in dieser Woche noch schlechter als für die Regierungsparteien. Erstmals in der Frage der Kanzlerpräferenzen muss Olaf Scholz die Favoritenrolle und zwei Prozentpunkte an Friedrich Merz abgeben. Mit 28 Prozent Zustimmung liegt er nun zwei Punkte hinter dem CDU-Chef, der auf 30 Prozent Zustimmung käme, wenn die Deutschen ihren Kanzler oder ihre Kanzlerin direkt wählen würden.
In der Frage politischer Kompetenz verbessert sich die Union um zwei Prozentpunkte. 20 Prozent der Befragten halten CDU und CSU demnach für kompetent, das ist verglichen mit den Werten des vergangenen Jahres ein Rekordwert. 2023 kam die Union im Durchschnitt auf 14 Prozent Zustimmung bei politischer Kompetenz.
Die SPD verliert einen Punkt und wird aktuell noch von 8 Prozent der Bundesbürger als fähig eingeschätzt, die Probleme in Deutschland zu lösen. 6 Prozent trauen das den Grünen zu, auch sie büßen damit einen Prozentpunkt ein. Die FDP erreicht wie in den Vorwochen nur 2 Prozent Zustimmung bei politischer Kompetenz. 6 Prozent halten die AfD für kompetent, dieser Wert hat sich ebenfalls nicht verändert. 54 Prozent schreiben keiner der Bundestagsparteien politische Fähigkeiten zu.
In den vergangenen Tagen hat die Europawahl die Menschen in Deutschland am stärksten beschäftigt. Den Themenradar führt die Wahl mit 62 Prozent an, deutlich dahinter bei 43 Prozent der Krieg in der Ukraine. Die Arbeit der Bundesregierung wird von 24 Prozent der Befragten als sehr wichtig erachtet, die Fußball-EM kommt auf 22 Prozent. Die wirtschaftliche Lage halten 18 Prozent der Deutschen für ein wichtiges Thema, den Nahost-Konflikt nennen 16 Prozent der Befragten. Klima und Umwelt werden nur von 8 Prozent als wichtig genannt.
Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 11. und dem 17. Juni erhoben. Datenbasis: 2504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, fni