Ausbildung am Marder-Panzer Erste ukrainische Soldaten in Köln gelandet
27.01.2023, 09:43 Uhr
Die ukrainische Armee muss mit einer Vielzahl an neuen Waffen zurechtkommen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Westliche Partner beschließen im Januar reihenweise Waffenlieferungen an die Ukraine. Manche Systeme wie der Marder-Schützenpanzer sind für die Soldaten dort Neuland, deswegen startet jetzt ihre Ausbildung in Deutschland. Eine Leopard-2-Schulung soll bald folgen.
In Deutschland sind die ersten ukrainischen Soldaten für eine Ausbildung am Schützenpanzer Marder eingetroffen. Die Gruppe landete in Köln und sollte zeitnah mit dem Training an dem Waffensystem beginnen, wie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin aus Sicherheitskreisen erklärt wurde. Die Ausbildung ist Teil der Militärhilfe für die Ukraine, der 40 Marder überlassen werden sollen.
Die USA schicken dem von Russland angegriffenen Land ebenfalls Schützenpanzer - und zwar 59 Stück vom Typ Bradley sowie weitere gepanzerte Fahrzeuge. Damit werde die Ukraine in die Lage versetzt, "vorzurücken und Gelände zurückzuerobern", erklärte die stellvertretende US-Verteidigungsministerin Laura Cooper.
Inzwischen wurde auch die Lieferung von Kampfpanzern beschlossen. Deutschland schickt der Ukraine laut Angaben der Bundesregierung 14 Leopard-2-Panzer vom moderneren Typ 2A6 aus Bundeswehrbeständen - also eine Kompanie. Die ersten von ihnen sollen in drei Monaten in Osteuropa sein und die Ausbildung in der Bundesrepublik ebenfalls bald beginnen.
Marder und Leopard gesellen sich zum Gepard
Insgesamt wollen europäische Partner nach Angaben des Verteidigungsministeriums "rasch" zwei Panzerbataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenstellen. Das erste davon laut Minister Boris Pistorius mit möglichst neuwertigen und schnell einsatzfähigen Modellen. Für das zweite Bataillon, dessen Zusammenstellung wohl etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, sind die älteren Leopard 2A4 angedacht.
Die Bundesregierung hat der Ukraine Anfang Januar darüber hinaus eine Patriot-Flugabwehrraketenbatterie zugesagt. Zudem sollen laut Verteidigungsminister Boris Pistorius bis Februar sieben weitere Flak-Panzer vom Typ Gepard geliefert werden, sodass die Ukraine dann über 37 dieser Flugabwehrpanzer verfügt. Mit den bisher gelieferten Geparden zeigte sich die ukrainische Seite in der Vergangenheit immer wieder äußerst zufrieden. In den kommenden Wochen sollen außerdem weitere Lenkflugkörper der Variante IRIS-T SLM geliefert werden, im Frühjahr dann ein weiteres IRIS-T SLM Gesamtsystem.
Quelle: ntv.de, rog/dpa