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Waffenstillstand gefordert Frankreich, Jordanien und Ägypten warnen vor Offensive in Rafah

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Trotz internationaler Kritik hält der israelische Ministerpräsident Netanjahu an der Bodenoffensive in Rafah fest.

Trotz internationaler Kritik hält der israelische Ministerpräsident Netanjahu an der Bodenoffensive in Rafah fest.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die Lage im Gazastreifen ist nach wie vor dramatisch, eine geplante Bodenoffensive in Rafah droht sie für die Zivilbevölkerung noch weiter zu verschärfen. Nun fordern der französische Präsident Macron, sein ägyptischer Kollege al-Sisi und der jordanische König einen dauerhaften Waffenstillstand.

Die Staatsoberhäupter von Frankreich, Ägypten und Jordanien haben einen "unverzüglichen" Waffenstillstand im Krieg im Gazastreifen gefordert und Israel vor einer geplanten Offensive in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen gewarnt. "Der Krieg in Gaza und das damit verbundene katastrophale menschliche Leid müssen unverzüglich beendet werden", schrieben der französische Präsident Emmanuel Macron, sein ägyptischer Amtskollege Abdel Fattah al-Sisi und der jordanische König Abdullah II. in einem Beitrag für mehrere Tageszeitungen.

"Angesichts der unerträglichen Zahl von Opfern (...) betonen wir die dringende Notwendigkeit eines dauerhaften Waffenstillstands in Gaza", schrieben sie weiter. Die Staatsoberhäupter forderten, einen Aufruf des UN-Sicherheitsrats zu einem Waffenstillstand "ohne weitere Verzögerung vollständig" umzusetzen - ebenso wie die Freilassung der von der radikalislamischen Hamas festgehaltenen Geiseln.

Israel steht unter wachsendem internationalen Druck, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Indes erklärte die Hamas am Montag, sie prüfe nach Verhandlungen in Kairo einen Vorschlag für eine Feuerpause und einen Geisel- und Gefangenenaustausch.

Bodenoffensive in Rafah bestätigt

Überdies warnten Macron, Al-Sisi und Abdullah II. vor den "gefährlichen Konsequenzen einer israelischen Offensive in Rafah". "Eine solche Offensive würde nur den Verlust von Menschenleben und das Leid vergrößern, das Risiko und die Folgen einer massiven Zwangsumsiedlung der Bevölkerung von Gaza verschärfen und zu einer drohenden Eskalation in der Region führen", hieß es weiter in dem Beitrag, der unter anderem von der französischen Tageszeitung "Le Monde" und dem US-Blatt "Washington Post" veröffentlicht wurde.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die bevorstehende Offensive zuvor in einer Videobotschaft ungeachtet internationaler Kritik bestätigt und davon gesprochen, dass bereits ein Termin dafür feststehe. Israel zufolge ist die Stadt an der Grenze zu Ägypten die letzte verbliebene Hamas-Hochburg in dem Palästinensergebiet.

Die westlichen Verbündeten Israels, darunter die USA und Deutschland, hatten sich gegen eine Offensive in Rafah ausgesprochen. In der an der Grenze zu Ägypten gelegenen Stadt befinden sich mehr als 1,5 Millionen geflüchtete Bewohner des Gazastreifens.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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