Politik

Strafe für Russlands Medienchefs Großbritannien will Kreml-"Lügen" entgegenwirken

Sergej Briljow wurde von Großbritannien sanktioniert.

Sergej Briljow wurde von Großbritannien sanktioniert.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Der Krieg gegen die Ukraine stütze sich auf einen "Strom der Lügen", sagt die britische Außenministerin Truss. Ihr Land verhängt deswegen weitere Sanktionen gegen Russen, die der Regierung Putins nahestehen - und mit den Staatsmedien zu tun haben.

Die britische Regierung hat eine Reihe weiterer Sanktionen gegen russische Medien angekündigt. Sanktioniert würden die Betreiberstrukturen hinter RT und Sputnik, um dem "Strom der Lügen" des Kreml und des Präsidenten Wladimir Putin entgegenzuwirken, erklärte die britische Außenministerin Liz Truss. Das Paket aus 14 Sanktionen "richtet sich gegen die unverschämten Propagandisten, die Putins falsche Nachrichten und Erzählungen verbreiten".

"Wir werden weitere Sanktionen verhängen, um den Druck auf Russland zu erhöhen und sicherzustellen, dass Putin in der Ukraine verliert", erklärte Truss weiter. "Nichts und niemand ist ausgeschlossen."

Zu den neuen Zielen gehören unter anderem TV-Nowosti, der Eigentümer des Fernsehsenders RT, Alexej Nikolow, und Rossija Segodnja, die Firma, welche die Nachrichtenagentur Sputnik kontrolliert. Auch der frühere Chef der russischen Medienaufsicht, Alexander Scharow, Rossija-Nachrichtensprecher Sergej Briljow und der Leiter des russischen nationalen Zentrums für Verteidigungsmanagement, das über Russlands Militäroperationen in der Ukraine berichtet, wurden bestraft.

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Auf der Liste steht auch Generaloberst Michail Misinzew, der London zufolge auch als "Schlächter von Mariupol" bezeichnet wird. Misinzew wird für Angriffe auf zivile Infrastruktur und Wohngebiete in der belagerten Hafenstadt im Südosten der Ukraine verantwortlich gemacht.

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Mittwoch dazu aufgerufen, die Sanktionen gegen Russland "weiter zu verschärfen", bis alle russischen Soldaten aus der Ukraine abgezogen sind. Seine Regierung hatte außerdem ein neues Sanktionspaket angekündigt, um russischen Oligarchen den Zugang zu technischen Dienstleistungen in der Luft- und Seefahrt zu verwehren.

Quelle: ntv.de, ara/AFP/dpa

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