Politik

Erkrankung und Corona Hauptverdächtiger im Fall Litwinenko tot

Lugowoi (l.) informiert nun über den Tod von Kowtun (r.). Hier eine Aufnahme von beiden 2007.

Lugowoi (l.) informiert nun über den Tod von Kowtun (r.). Hier eine Aufnahme von beiden 2007.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

2006 stirbt der russische Kreml-Kritiker Litwinenko im Londoner Exil an einer radioaktiven Vergiftung. Nun ist einer der Hauptverdächtigen gestorben. Die Mitteilung kommt aus Moskau vom zweiten Verdächtigen - samt Würdigung des Verstorbenen.

Einer der beiden Hauptverdächtigen im Mordfall des früheren russischen Agenten Alexander Litwinenko ist tot. Sein "enger und loyaler Freund" Dmitri Kowtun sei plötzlich an einer "schweren Erkrankung in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion" gestorben, erklärte Andrej Lugowoi, Parlamentsabgeordneter und zweiter Hauptverdächtiger im Fall Litwinenko.

Der frühere russische Agent und Kreml-Kritiker Litwinenko starb 2006 im Exil in London an einer Vergiftung mit hochgradig radioaktivem Polonium. Zuvor hatte er mit den russischen Geschäftsmännern und ehemaligen KGB-Agenten Kowtun und Lugowoi Tee getrunken. Die britische Polizei hatte Lugowoi und Kowtun als Hauptverdächtige ausgemacht und vergeblich ihre Auslieferung beantragt.

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Sein Tod sei "ein schrecklicher und unwiederbringlicher Verlust", hieß es über Kowtun in Lugowois Mitteilung. Kowtun sei in einem Moskauer Krankenhaus gestorben, schrieb die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Menschen in seinem Umfeld.

Im September vergangenen Jahres hatte der Europäische Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) erklärt, Russland sei "verantwortlich für den Mord" an Litwinenko. Es gebe den starken Verdacht, dass die beiden Täter "als Agenten des russischen Staates gehandelt" hätten. Russland wies jegliche Verwicklung in den Fall zurück.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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